Beiträge von holzwrm

    Hallo an alle,


    Danke für den Input Mathes und pellet-heizer.


    Ich habe nun herausgefunden wie ich mein gewünschtes Lastprofil erreichen kann (meine Softwareversion: 3.47.0)


    Und zwar ist in der ETA Touch Regelung im Bereich Puffer --> Erzeuger Kessel/Puffer --> Leistungsregelung --> Ladezustand eine Kennlinie hinterlegt, die das Lastprofil des Kessels festlegt. (Siehe Anhang. Sieht man nur mit "Service"-Berechtigung)


    Diese Stand bei mir noch auf Werkseinstellungen uns sah folgendermaßen aus:


    Lin x = aktuelle Außentemperatur
    Lin x1 = -10 °C
    Lin y1 = 90 %
    Lin x2 = +10 °C
    Lin y2 = 55 %
    Lin y = aus der aktuellen Temperatur und der Kennlinie linear abgeleiteter Soll-Ladezustand des Puffers in Prozent


    In Kombination mit der angestrebten Ladedauer berechnet er dann die Soll-Leistung des Kessels, um nach x Stunden Betriebszeit den bei der jeweiligen Außentemperatur errechneten Ladezustand zu erreichen.


    Die Werte für y1 (jetzt 45 %) und y2 (jetzt 15 %) habe ich nun deutlich reduziert. Ich hatte die letzten Tage mal aufgeschrieben, welche Ladezustände der Kessel bei Brennschluss im Puffer so erreicht hatte (Gut, dass das Wetter so abwechslungsreich war).


    Finde diese Art der Leistungsregelung etwas merkwürdig, da der Ladezustand in Prozent ja von einigen anderen Größen abhängt (Einstellung Heizkurve / Hysterese / Brauchwassersolltemperatur inkl.). Mann kann die Werte für y1 und y2 also nur durch Beobachtungen ableiten.


    Wie dem auch sei. Jetzt schaut es für mich persönlich und für den Moment mal gut aus.


    Beste Grüße


    Holzwurm

    Hallo Mathes,


    Natürlich könnte ich den Puffer auch immer mit voller Leistung aufladen. Das hätte jedoch keinen positiven Einfluss auf das Takten des Kessels (Speicherverluste unberücksichtigt bliebe die Zahl der Starts praktisch gleich).
    Habe aktuell vier Starts pro Tag (bei 0°C) , wohlgemerkt mit Verriegelung zwischen 22:30 und 06:30 Uhr und diese Verriegelung will ich eliminieren.


    Viele Starts heißen für mich: Höherer Verschleiß, mehr Verlust durch Zünd- und Abbrandvorgänge, höhere Stromkosten.


    Für die Technik wäre es in meinen Augen besser wenn er länger mit niedrigerer Leistung fahren würde, da damit dann die Zahl der Starts reduziert würde.


    Gruß



    Edit:
    pellet-heizer: Interessanter Ansatz, aber da würde ich mich (noch) nicht ran trauen. Hast Du damit schon Erfahrungen gemacht?

    Hallo Holzheizer,


    Seit 05/2020 bin ich Besitzer einer ETA PU11. Mittlerweile läuft diese ganz gut, jedoch bin ich immer noch nicht ganz zufrieden mit der Taktung des Kessels. Da ich aus dem Forum hier schon einige nützliche Infos ziehen konnte hoffe ich, dass jemand vielleicht noch ein paar Tipps und Tricks hat.
    Vorab: Ich bin ganz neu hier und freue mich auf angeregten Erfahrungsaustausch. :)


    Die Randbedingungen:
    Haus BJ 1962 umgebaut auf KFW70 in 2019/20, 190m2.
    EG Fußbodenheizung, OG neue Heizkörper. Hydraulischer Abgleich ist erfolgt.
    ETA PU11
    Solaranlage zur Heizungsunterstützung
    Kombipuffer mit 830l Inhalt (mehr ging aufgrund der Raumhöhe im "Altbau"-Keller nicht.


    Die wesentlichen Daten zur Konfiguration der ETA Touch Regelung.


    Kessel: Alles auf Werkseinstellungen


    Solar: Werkseinstellungen


    Puffer:

    • Hat drei Temperaturfühler --> Modulation funktioniert (aber noch nicht optimal in meinen Augen)
    • Gesamtvolumen Puffer 830l
    • Ladezeiten 06:30 bis 22:30. Will ich weg haben, wenn er besser moduliert.
    • Puffer Hysterese 20 °C (ist ja nur relevant für das Beliefern des Heizkreises. So hoch eingestellt, um Taktung des Kessels zu verringern)
    • Sollabweichung für maximale Abweichung (50 °C). Auch testweise hoch eingestellt, weil er dann die Leistung beim beheizen des Heizungsbereiches im Puffer etwas mehr runtermoduliert.
    • Angestrebte Ladedauer 6h (den Wert kann ich beliebig ändern. Modulation ändert sich nicht wahrnehmbar)
    • Effektives Puffervolumen (berechnet er selbst) 553l
    • Warmwasser-Solltemperatur 62 °C von 06:30 bis 22:30, Einschaltdifferenz 15 °C
    • Keine Frischwasserstation. Warmwasserbereitung erfolgt in der pufferinternen Heizwendel mit Hilfe einer drehzahlgeregelten Gegenstrompumpe

    Heizkreis:

    • Heizkurve angepasst
    • Heizkreisvorlauf hängt am Vorlauf des Kessels. Heißt, wenn der Kessel feuert kommt gleich heißes Wasser in den Heizkreisvorlauf
    • Spez. Heizlast 21W/m2, Nennheizlast 4,4 kW
    • Vorlauf Max. ist auf 50 °C begrenzt (50 °C hab ich nach Heizkurve bei -25 °C, solche Winter gibt es bei uns seit Jahren nicht mehr)
    • Als relevanten Temperaturfühler habe ich den Fühler 2 auf halber Höhe gewählt. Werkseinstellung war Fühler oben, was jedoch Unsinn ist, da dort ja nicht das Wasser für den Heizkreis aus dem Puffer entnommen wird. Mit anderen Worten sah die Regelung keinen Grund zur Anforderung, obwohl der Heizkreisvorlauf schon bei 30 °C und weniger war.


    Nun zum Problem:
    Wenn der Kessel morgens startet (Puffer durch Verriegelung der Ladezeit gut ausgekühlt) läuft er 3h. Dann 2h Pause. Dann heizt er wieder für 2 h, dann wieder 2 h Pause usw.. Insgesamt komme ich so pro Tag auf drei bis vier Kesselstarts bis 22:30. Ab dann hab ich ihm ja aktuell verboten, nachzuladen. Die Sonne hilft aktuell nicht mit. Immer grau. Die Anforderung kommt immer vom Heizkreis, da er durch die Anlagenkonfiguration ja jedes mal den Warmwasserbereich nachtankt, auch wenn es dort theoretisch noch heiß genug ist.


    Er startet mit 11 kW und moduliert dann runter. Meine Frage ist nun: Wie bekomme ich ihn dazu, dass er nicht jedes mal beim Nachladen des Heizkreisbereichs im Puffer erst mal 30 Minuten "voll aufreißt", sondern mit niedrigerer Leistung länger läuft? Selbst gegen Ende des Nachladens heizt er noch mit 4,5 kW, mein Haus nimmt sich bei 0°C allerdings gerade mal 3,5 kW. Heißt, er lädt halt noch mit 1 kW den Puffer. Kann ich die Leistung begrenzen? (3,3 kW ist die technisch kleinstmögliche Leistung des Kessels).


    Habe ausgerechnet, dass das für den Heizkreis relevante Volumen im Puffer ungefähr 300 l fasst.


    Zweites Problem. Der Kessel saugt zwanghaft Pellets nach, wenn er "nur" noch 15 kg im Vorratsbehälter hat. Der Vorratsbehälter fasst 30 kg. Verbrauche aktuell pro Tag (um 0°C Durchschnittstemperatur) 20 kg Pellets, aber er muss dafür wegen dieser merkwürdigen Regelung zwei mal nachtanken (Ein weiterer Grund für die Verriegelung. In meiner hellhörigen alten Hütte hört man den Gebläselärm auch noch im entlegensten Winkel. Bitte nicht Nachts. ;) )


    Viel Text und ich hoffe, alle relevanten Infos sind enthalten. Kann mir jemand helfen? Ich freue mich über jede Idee. :)


    Grüße


    Holzwurm - ETA PU11 Leistungsregelung