Hallo,
ich wollte euch mein Pelletlager vorstellen. Vielleicht hilft es dem ein oder anderen ja weiter.
Ein paar Rahmendaten:
Kessel ist eine eta PC20. Brennstoffbedarf werden ca. 8 bis 9 Tonnen sein. Im Kellerraum für das Pelletlager standen früher die Öltanks, der erfüllt die Brandschutzauflagen. Der Raum hat eine Größe von ca. 5mx4,8m. Problematisch ist die Deckenhöhe (Brandschutzdecke wurde nachgerüstet, Estrich wurde eingebracht) und die Stützen in der Mitte. Lösungen mit fertigen Silos waren fast nicht zu realisieren bzw. sehr teuer (4 Silos würden benötigt). für knappe 8 Tonnen.
Aus bestimmten Gründen (Wasserleitungen, etc.) kann das Pelletlager nur an zwei gemauerten Wänden anliegen. Es ist also so ein Raum im Raum Lager geworden. Die Ecke im Raum musste abgeschrägt werden, damit man den Raum noch betreten kann
Ich wollte ein großes Lager, so dass ich für ca. 1,5 Jahre Vorrat habe, gleichzeitig aber das Lager auch mal leerfahren können. Außerdem musste wegen der geringen Deckenhöhe das Lager eine relativ große Grundfläche haben, um das Volumen zu erreichen. Somit habe ich mich für die eta 8-fach Umschalteinheit entschieden. Das Silo besteht aus zwei Trichtern mit je 4 Saugsonden. Leert sich das Lager, kann man die eine Seite leer fahren und säubern und hat noch genug Reserve.
Die Sohle des Trichters ist ca. 50cm breit. Das ist ein Kompromiss aus Raumgewinn, Begehbarkeit und händischem Nachschieben. Ich habe mich dabei an diesem Lager orientiert: https://www.heizungsforum.de/t…-im-eigenbau.20136/page-3
Die Schrägen haben 45°. Man liest, dass auch weniger möglich ist. 45° vereinfachen aber den Bau erheblich (nur ein Winkel zu schneiden). Das der Boden an allen 4 Seiten angeschrägt ist, hat den Grund darin, dass die Grundfläche wegen der geringen Höhe so groß sein musste. Der Aufwand es so zu gestalten ist enorm viel größer als nur zwei Seiten anzuschrägen (Doppelgehrungsschnitt.
Die Ständer sind bei mit 11x11 cm, das ist natürlich etwas übertrieben. Ich bin an diese Kanthölzer vor einiger Zeit mal kostenlos ran gekommen (Verpackung von Schwerlasttransporten) und konnte sie hier gut verbauen. Sonst hätte ich kleinere Querschnitte genommen. Abstand der Ständer ist ca. 65cm. OSB hat 22mm Stärke. Insgesamt habe ich 32 Platten benötigt.
Unten auf dem Boden habe ich noch 22mm Siebdruckplatten ausgelegt. Da bin ich auch kostenlos an 25cm breite Abschnitte gekommen (hatten allerdings Schraubenlöcher, etc, so dass sie sich nur zur Unterlage eigneten).
Um die seitlichen Kräfte abzufangen, wurden unten die Ständer mit Schwerlastwinkelverbindern am Boden befestigt. Oben wurde eine 4x6 Latte in die Deckenbalken geschraubt, gegen die die Ständer lehnen. Quer zur Balkenrichtung ist das einfach, längs zur Balkenrichtung steht die Wand genau zwischen zwei Balken, so mussten erst einige Latten senkrecht dazu angebracht werden (s. Fotos).
Zusätzlich gibt es bei der einen Innenwand noch an jedem Ständer eine Knagge oben, die die Kraft auf die Wand ableitet (auf dem Foto noch nicht zu sehen). Die andere Innenwand wird noch mit drei 16mm Stangen mit der gegenüber liegenden Bruchsteinmauer verbunden.
Die Schläuche kann man gut unter den Schrägen verstecken.
In der abgeschrägten Ecke des Lagers ist ein Fenster eingebaut, darunter eine kleine Leiter, dass man auch wieder raus kommt.
Insgesamt sind jetzt 12 Tonnen drin. Nächstes Mal kann ich aber noch eine halbe bis ganze Tonne mehr bestellen.