Hallo,
ich bin auf diesen Beitrag gestoßen, da ich vor 3 Tagen von einem Atmos DC50GSE mit selbstgebauter Verbrennungsregelung auf einen Fröhling S3 Turbo 45kW umgestiegen bin. Die Regelung scheint ja bei allen Fröling Kesseln identisch zu sein, daher melde mich jetzt hier.
Ich habe mich durch die Einstellmöglichkeiten gearbeitet und einiges angepaßt.
Dabei haben sich einige Fragen ergeben, vielleicht kann mir die hier jemand beantworten.
Ich bin von der Grundeinstellung für den S3 ausgegangen:
Die Stellgröße für den Belimo der Primär-Luft war für 0-100% (Regelung) auf 40-60% (Belimo) skaliert. Das habe ich auf 0-100% (Belimo) angepaßt.
Gibt es einen (guten) Grund dort etwas anderes einzustellen? Die Regelung soll doch voll arbeiten können und nach dem Abbrand sollen die Klappen schließen, damit nicht unnötig Luft durch den Kessel in den Schornstein gezogen wird.
Bei der Sekundär-Luft war es ähnlich, mit 10% Mindestöffnung.
Braucht der Kessel das, damit die Kanäle für die Sekundärluft immer gekühlt werden, oder darf man auch 0% einstellen?
Mein Holz ist eher dick gespalten (damit weniger Arbeit macht), daher kommt der Kessel eh kaum dazu, die Primär-Luft aufzufahren. Der Restsauerstoff ist fast immer über dem Sollwert (Standard 7%, ich hatte früher 5% eingestellt beim Atmos, die hat der top gehlten).
Ich habe nun 3 Abbrände hinter mir und bin soweit, daß der Kessel die von mir gewünschte Kesseltemperatur von 85° (Standard 80°) bei etwa 170°C Abgastemperatur hinbekommen hat. Die Rücklauftemperatur habe ich von 60 auf 65°C angehoben. Laut Wärmemengenzähler hat er dabei 45kW gebracht. Das würde dem Typenschild entsprechen. Um den Brennraum zu schonen, würde ich gern mit der Leistung runter gehen, da muß ich mal testen ab wann er nicht mehr ordentlich vergast bzw: brennt.
Ich würde das über eine weitere Anhebung der Rücklauftemperatur versuchen und frage mich, warum Fröling das nicht automatisch folgendermaßen macht:
Abgastemperatur-Sollwert als Regelgröße nehmen und die Kesseltemperatur über den Mischer einstellen. Dann kommt irgendwas an kW raus. Aber das ist ja bei einem System mit Pufferspeicher eh zweitrangig. Ich habe den großen Kessel auch nur wegen der Füllraumgröße gekauft.
Und nochwas: Warum baut Fröling den TaccoSetter ein, wo doch ein Mischer mit Drehzahlgeregelter Pumpe vorhanden ist, das wirkt doch ziemlich irre. EinKessel sollte eine Mindestdurchströmung haben und eine Mindestrücklauftemperatur. Die geregelte Pumpe mag Strom sparen, aber lohnt sich der Aufwand gegenüber der Ersparnis? Und warum kneift der TaccoSetter das Rohr zu, damit die Pumpe dan gegen die Engstelle anpumpen muß, obwohl man ja einfach ihre Drehzahl reduzieren könnte.
Mir scheint es, als wolle man es möglichst kompliziert machen, damit es besonders hochwertig erscheint...
Ich hoffe, das darf unter diesem Theme stehen, hier scheinen nämlich (aufgrund der Beiträge) gescheite Leute unterwegs zu sein.
Gruß Giwwel