Moin,
würde ich nochmal von vorne anfangen - ich denke, ich würde einen "vernünftigen" Kessel kaufen, anstelle des Vigas. Warum?
- Türverriegelung aus der Steinzeit
- Füllraumtüre zu klein -> Beladen geht kaum ohne sich einzusauen
- Wärmetauscherreinigung umständlich
- Steuerung sehr rudimentär
- Kanten zum großen Teil nicht entgratet, Feilsession erforderlich
- Brennmaterial kritisch (Form, Größe)
Wenn ich sehe, mit was (Zimmereiabfälle) und wie mein Nachbar seinen Fröling belädt, und wie zuverlässig der trotzdem läuft, werde ich schon etwas neidisch.
Und wenn ich überlege, wie oft ich schon im völlig verrauchten Heizraum stand und einfach nur HEIZEN und eben nicht räuchern wollte, könnte ich kotzen. Gerade mit Nadelholz ist das nicht so ganz ohne.
Wenn man ein neues Hobby oder ständig was zu basteln braucht, ist so ein Billigkessel eine super Möglichkeit, sich zu betätigen :unsure: . Wenn man aber einfach nur heizen möchte, kann ich aus meinen Erfahrungen heraus ganz klar keinen Vigas / Solarbayer Kessel empfehlen. Die anderen Billigkessel stehen allerdings auch nicht besser da...
Ich ziehe ja den Hut vor den Leuten, die hier die Holzvergasung quasi neu erfinden, ich für meinen Teil will aber nur die Bude warm haben.
Aber auch, wenn du installieren lässt: Lese hier, was das Zeug hält. Die Inkompetenz der Heizungsbauer, was Holzheizungen angeht, ist erschreckend. Hätte ich mich auf die "Berechnung" eines lokalen Heizungsbaumeisters verlassen, würde ich bei Temperaturen unter 0°C hauptamtlich Holznachleger sein :silly:
Glücklicherweise gibt es hier aber Leute, und da möchte ich nochmals HJH und auch HB53 besonders erwähnen, die einem mit Excelblättern und gutem Rat unter die Arme greifen.
Letztendlich ist der Kessel nur ein Teil des Ganzen - aber mit diesem Teil hat man eben oft zu tun. Deshalb: Lieber einen 10m³ Weinvergärungskessel selbst zum Puffer umbauen, als beim Kessel zu sparen...
Viel Erfolg,
Gerrit