Planung einer neuen Heizungsanlage - Pferdestall wird zum Wohnatelier - Bennjamin

Gerade weil eine Fußbodenheizung träge ist merkt man das Pendeln nicht. Durch das Pendeln muss der Mischer aber immer nachregeln, ein gleichmäßiger Durchfluss ist für einen gemischten Heizkreis und vor allem für ein gleichmäßiges Temperaturniveau im Vorlauf von Vorteil.

Wenn etwas von einem Fachmann berechnet ist, warum ändert man dann den Verlegeabstand?
Entweder ist die Berechnung korrekt oder nicht. Auch der Durchflusswiderstand ändert sich durch den engeren Abstand da die Leitungen ja wesentlich länger werden.
Oder wurden dann mehr Kreise verlegt? Die Länge der Leitungen ist ja die Grundlage für den hydraulischen Abgleich, der bei Änderungen dann natürlich nicht mehr stimmt/stimmen kann.

Ein kleinerer Abstand verringert aber das Temperaturniveau, genau so wie ein gleichmäßiger Durchfluss.

Die Kabel für die Thermostate zu verlegen ist ja ok, ob ich die dann nutze ist ja erstmal egal.
Für die Badezimmer würde ich aber immer auch Leitungen für Heizkörper legen, insbesondere dann wenn sowieso ein zweiter ungemischter Heizkreis vorhanden ist. Wenn man aus der Dusche kommt sind 22 Grad manchem schon zu kalt. Hier kann der Fußboden für die Grundlast und der Heizkörper für den Wohlfühlfaktor sorgen.

Zitat von bastler01

Gerade weil eine Fußbodenheizung träge ist merkt man das Pendeln nicht. Durch das Pendeln muss der Mischer aber immer nachregeln, ein gleichmäßiger Durchfluss ist für einen gemischten Heizkreis und vor allem für ein gleichmäßiges Temperaturniveau im Vorlauf von Vorteil.

Im Vergleich zu Heizkörpern ist die träge. Im Vergleich zu einer 20-30 Jahre alten FBH eher nicht. Zumindest meine Erfahrung.
Also, was pendelt denn? Doch eher der Vorlauf vor dem Mischer. Jetzt greife ich den Heizkreis vor dem Puffer ab und da ist die VL-Temperatur vom Mischer der Rücklaufanhebung abhängig (wenn der Brenner/Holzvergaser läuft). Die Regelgeschwindigkeit des Heizkreismischers auf den Mischer der RLA abzustimmen, um Spitzen in die FBH abzufangen, ist das eigentliche "Problem". Das "merkt" man bei der Auswertung z.B. mit winsol oder wenn man den Mischer beobachtet. Wenn also die RLA aufmacht muss der HK Mischer nachregeln. Wenn Du die Verbraucher direkt vom Puffer abgreifst sehe ich eigentlich überhaupt kein Problem. Ob da Thermostate der einzelnen FBH Heizkreise schließen, die tun das ja nicht wild hin und her, merkt der HK Mischer doch gar nicht. Der Druck der HK Pumpe passt sich an, ok. Außentemp. und Raumtemp. regeln die Vorlauftemperatur des Heizkreises. Die ändern erst einmal nichts am Durchfluß zum Heizkreisverteiler der FBH.

Zitat von bastler01

Wenn etwas von einem Fachmann berechnet ist, warum ändert man dann den Verlegeabstand?
Entweder ist die Berechnung korrekt oder nicht. Auch der Durchflusswiderstand ändert sich durch den engeren Abstand da die Leitungen ja wesentlich länger werden.
Oder wurden dann mehr Kreise verlegt? Die Länge der Leitungen ist ja die Grundlage für den hydraulischen Abgleich, der bei Änderungen dann natürlich nicht mehr stimmt/stimmen kann.

Weil ich dem Fachmann sage, dass ich den ensgten Abstand haben will (Temperaturniveau) und ich ihm auch noch die Länge der Heizkreise vorgebe (möglichst unter 100, am besten etwas über 80). Das erleichtert dann den hydraulischen Abgleich enorm. Und klar, lieber 4 Heizkreise a 80, als 3 mit 107. Auch wenn Du jetzt sagst größerer Verlegeabstand, dann vielleicht 3 x 90, da sparste Du 50 m Aluverbundrohr. Lieber gleich lange Heizkreise mit weniger Durchlußwiderstand und dafür mehr.
Nach der erneuten Berechnung durch den "Fachmann" hast Du dann annähernd gleiche Volumenströme in den Heizkreisen und deine Voreinstellung der Vorlauftemperatur max-20°. Die stellst Du am Verteiler ein (Volumenströme) und regelst das noch etwas nach. Das gehört schon auch zum hydraulischen Abgleich. Den Rest, entsprechend zuregeln machen dann die Thermostate. Dann noch für die Bafa Vorlauftemperatur optimieren (bei hydraulischer Abgleich vor Ort) und gut ist es. Das hat aber nichts mit falscher Berechnung durch den Fachmann zu tun.

Zitat von bastler01

Und ja, es macht die ersten Winter nach dem Ersteinzug bis das eingebrachte Wasser aus Putz und Estrich (häufiges Lüften) verdunstet ist etwas Arbeit die einzelnen Kreise einzuregeln. Ein etwas besseres kontaktloses Thermometer macht es etwas leichter die Kreise untereinander abzustimmen. Natürlich ist eine Grobeinstellung über die Setter erforderlich, je nach Länge der Kreise und gewünschter Temperatur.

Sooviel habe ich schon auch berechnet

Zitat von bastler01

Ein kleinerer Abstand verringert aber das Temperaturniveau, genau so wie ein gleichmäßiger Durchfluss.

Das ist schon richtig. Aber dem tun die Thermostate, zumindest bei mir, keinen Abruch. Wenn die zuregeln oder der Haupttemperaturfühler den Heizkreismischer zumacht, erwärmt sich der Raum noch um 0,1°! Genauso habe ich die Raumtemperatur in 1-2 Stunden wieder um 1° angehoben!
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Bild 1 mit VL Temp FBH und Raumtemperatur, Bild 2 nur Raumtemperatur. Zwischen 3:30 und 4:30 um 0,7°.

Zitat von bastler01

Die Kabel für die Thermostate zu verlegen ist ja ok, ob ich die dann nutze ist ja erstmal egal.
Für die Badezimmer würde ich aber immer auch Leitungen für Heizkörper legen, insbesondere dann wenn sowieso ein zweiter ungemischter Heizkreis vorhanden ist. Wenn man aus der Dusche kommt sind 22 Grad manchem schon zu kalt. Hier kann der Fußboden für die Grundlast und der Heizkörper für den Wohlfühlfaktor sorgen.

Kabel verlegen auf jeden Fall und wenn er sie eh schon hat auch ausprobieren. Der Rest ist wieder so eine Sache. Klar der 2te, oder gar 3te Heizkreis ist da - aber die Rohre liegen noch nicht? Ich habe mir auch einen Anschluß am Verteiler freigelassen um so einen Niedertemperaturhandtuchhalter anschließen zu können. Aber wenn ich aus der heißen Dusche komme und dann keine kalten Füße habe, reichen mir auch 20 ° locker. Jeder ist da halt anders.
Aber ich bin da sowieso anders gepolt. FBH und Heizkörper ist für mich ein optisches Verbrechen
Ich habe auch noch 1 Zimmer wo die Verlegung problematisch wird aber "riesige" Niedertemperaturheizkörper kommen da nicht in Frage und ein extra Heizkreis mir hohen Vorlauftemperaturen auch nicht mehr. Vielleichts wird eine FBH an der Wand.
Also Bastler, nix für ungut, ich war echt überrascht wie gut eine FBH mit Außentemp.fühler und einem Raumtemp.fühler für ein ganzes Geschoß einzustellen ist. Hätte ich die Thermostate und Stellmotoren nicht auch schon gekauft wäre ich wohl auch zufrieden gewesen. Sie tun aber der Sache keinen Abbruch, bzw. erachte ich sie mittlerweile auch für sinnvoll.
Grüße, natürlich auch an Bennjamin

Bennjamin hatte ja einen ungeregelten Heizkreis für den Betrieb von Heizkörpern vorgesehen, darauf bezog sich meine Aussage bezüglich der Leitungen im Bad.

Im Text oben las sich das als wenn die Verlegeabstände nach der Berechnung "eigenmächtig" geändert wurden. So ist natürlich alles ok.