Lopper Dragon 25 - Brennt nicht richtig nach Brennkammertausch

Es gibt 26 Antworten in diesem Thema, welches 5.542 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Holzheizer2023.

  • Hallo,


    bei mir ist der Parameter TRGa als Ausbrandtemperatur bezeichnet und wurde bei IBN vom damaligen Techniker vom Defaultwert 155°C auf 135°C reduziert. Ich glaube nicht, dass die Steuerung glaubt das der Kessel ausbrennt, denn nach Beschreibung in der Anleitung würde dann im Display Abbrand stehen. Ich konnte das auch nie beobachten. Meist geht er auf um 150°C runter.


    Teilweise habe ich die von dir erwähnten SW nicht, da ich offenbar eine uralte Firmware drauf habe, nämlich 6.06j.


    Weiterhin wurde bei mir der SW6 "Abgasventilator im Status Brand mit der hohen Stufe" damals auf AUS gestellt. Das heißt wenn bei mir die Abgassolltemperatur TGAS unter den Umschaltpunkt TRG2 von 160°C fällt läuft der Lüfter langsam weiter. Warum das damals so gemacht wurde, keine Ahnung. Wenn also bei mir der Kessel nicht auf touren kommt geht er dann bei 135° in Abbrand.... das passiert fast nicht, er dümpelt immer um 150°C herum.


    Ich konnte in den letzten beiden Tagen wieder beobachten, dass er nicht hochkommt. Die Primärklappe bleibt immer bei 25° und die Temperatur fällt 180-170-160-155 usw. Was ich jetzt nicht verstehe ist, warum er dann die Primärklappe nicht auffährt? Die bleibt stur auf 25°. Ich habe dann zum Test besagten SW6 auf 0 gesetzt, damit schaltet ab 159Grad Abgastemperatur = AGT der Lüfter hoch, die AGT steigt und bei 205° geht er wieder auf langsame Leistung zurück. Die Klappe bleibt aber immer auf 25°.... Naja das Spiel wiederholt sich dann mehrmals... Im Endeffekt habe ich dann aufgemacht, unten bissl rumgestochert und dann hats funktioniert. Also Hohlbrand. Etwas was ich so nie kannte.... Vielleicht wäre es dann selbst irgendwann mal runtergerutscht und ich habe die Sache somit nur beschleunigt.


    Noch eine Verständnisfrage. Wenn ich den SW6 nun auf Standard lasse, heißt es doch nun auch wenn der Kessel wirklich ausbrennt und dann die AGT unter den Umschaltpunkt fällt geht das Gebläse auf volle Leistung. Wie lange bleibt es dann voll an? Schaltet es dann wieder um wenn die AGT nicht steigt oder nach einer bestimmten Zeit? Hat das was mit STT Startzeit 1 oder STA Startzeit 2 zu tun? Diese sind bei mir 2Min und 12Min. Müsste ich ggf mal ausprobieren was dann passiert.#


    Bei mir ist die Starttemperatur offenbar fest im Code hinterlegt, in der Beschreibung steht 100°.


    Zum Thema Klappen an sich. Die Klappen laufen super, Kalibrierung geht, Mechanische Einstellungen habe ich kontrolliert, stimmt soweit auch. PK fährt auch beim START voll auf und dann langsam zu. Aber wie gesagt die bleibt dann eigentlich immer um 25° stehen...


    Zum Thema Zugbegrenzer: Ich habe keinen Verbaut. Und das ist ja meine Frage die ich schon oft gestellt habe. Wenn vorher ein Kamin mit 14x14 = 196cm² dran war und nun einer mit Durchmesser von 180 oder 200 = 254cm² bzw. 314cm² dann liegt es vielleicht da dran? Vielleicht zieht das Gas zu schnell raus und es bleibt zu wenig Zeit zum verbrennen? Ich habe auch manchmal den Eindruck, dass er nicht in die Brennkammer zündet. Kann leider nicht reinschauen... aber die AGT lässt es vermuten. Oder es ist einfach zu wenig Gas zum zünden da...


    Früher war es immer so, dass die AGT beim Anheizen immer schneller in Richtung 180°C ging und dann stabil oben blieb...


    Gruß


    Mathias

  • Moin,


    Die Einstellungen für SW06 oder SW07 sollte hier damit keine Rolle spielen.

    Egal, an welchem Kamin der Kessel hängt, du brauchst einen Zugbegrenzer, der auf knapp 20Pa einzustellen ist. Sonst reißt die Flamme gerne ab. Findest du für gute 100€ im Netz. Im einfachsten Fall kannst du ein Loch in das Ofenrohr flexen und den Zugregler dort aufsetzen. Evtl. müsstest den Schorni befragen. Wäre zu schön, wenn das schon die Lösung ist.


    Grüße

  • Hallo,


    Ich werde mir auf jeden Fall gleich einen Zugbegrenzer besorgen und einbauen. Hatte ja schon öfter das Gefühl, dass die Flamme abreißt oder das Gas nicht genug Zeit hat zum Verbrennen.


    Mir wurde von Hr. Ralf Rötzschke (bei dem hatte ich Dichtschnur geholt, der war Jahrelang Monteur für Brennkammern bei Lopper - bei Ihm kann man eigentlich alles an Brennkammersteinen bekommen und er baut auch ein) der Florian Schlingermann empfohlen. Hr. Schlingermann repariert Lopper Steuerungen, hat Ersatzteile und auch einiges an Wissen über die Parameter.


    Wir sind nach etwas schauen darauf gekommen, dass es in meiner Steuerung in der Gruppe PK einen Parameter pkMX = Primärklappe Maximum gibt. Dieser ist in der Anleitung bei mir nicht beschrieben, stand aber auf 25. Wurde offenbar irgendwann seitens Lopper eingeführt. Daher hing die PK immer auf 25 fest. Kann aber nicht sagen ob der damals bei IBN so gesetzt wurde oder default so ist/war. Ich hatte diesen erstmal verdoppelt. Und siehe da die Klappe fährt weiter auf. Der Kessel brennt dann auch gut an. Jedoch kommt es dann bei ca. 220 Grad AGT ab und an dann zum puffen weil wahrscheinlich zu viel Holzgas entsteht. Konnte ich aber nur in der ersten Stunde beobachten. Habe schrittweise reduziert, bin dann irgendwann auf 33 gekommen. Muss ich weiter beobachten und noch mehrere Mal anheizen. Ich habe zuvor auch das Spannschloß an der PK wieder so eingestellt, dass die Klappe bei 0° auch zu ist. Kessel brennt gut. Rauchgasfarbe sehr hell. Insbesondere wenn er um 225-230 Grad AGT hat. Soll ist 225.. Die Primär-Klappe ist aber auch im Brand öfter länger um 32. Also kann es gut sein, dass er zu wenig Luft bekommen hat. Evtl. bei dem alten Kamin genug, beim neuen zu wenig. Also schonmal eine Verbesserung. Muss mal gucken wie es mit Zugbegrenzer ist.


    @DrummerEinsteiger: Noch eine Ergänzung, wie ist das bei deinem Kessel?

    Im Füllschacht hatten wir schon immer viel Glanzruß. Nur im Füllschacht. Als die Brennkammer defekt war und auch mit der von BADI gelieferten Brennkammer die ja Anfang nicht gepasst hatte hatten wir massive Glanzrußbildung im Kamin, der ist mir auch einmal ausgebrannt...

    Seit Herstellung Originalzustand mit neuen und alten Teilen ist das weg. Könnte gut sein, dass die massive Glanzrußbildung auch daher kam, dass er immer zu wenig Primärluft hatte?


    Ich habe heute auch mal zum Test die Lambda Sonde angeschlossen. Soll Rest O2 auf 8% und 7% getestet. Der Klappenwinkel SK ist eigentlich immer so auf den bei mir unter Table D1 Grob eingestellten werten gewesen.


    Ich bin gerade auch noch dabei ein Messgerät, Brigon 530 oder so, zu besorgen, damit ich auch messen kann wie gut er verbrennt. Will damit nicht warten bis der Kaminkehrer kommt...


    Gruß


    Mathias

  • Moin,


    sehr erfreulich, dass ihr den Fehler mit der Primärklappe beseitigen konntet.

    Der Glanzruß im Füllschacht ist ist mE normal. Durch erhöhen des Rücklaufwertes RL1 (erste Gruppe) kann man Verbesserung schaffen. Oberhalb 65° solltest du wählen.

    Ruß im Schornstein zeugt von einer unvollständigen Verbrennung. Da wird eine falsche Luftzufuhr der Primärklappe ihren Teil beigetragen haben. Oft kommt jedoch eins zum andern. So kann es auch eine Verkettung von Umständen sein.

    Wenn der Ofen korrekt läuft, sieht man nach dem Starten und ner gewissen Zeit Zugabe selten Rauch.

    Die Idee mit dem eigenen CO-Messgerät finde ich gut, wobei der Schornsteinfeger mit kleinem Messgerät vielleicht auch unverbindlich kommen würde ohne gleich das komplette Procedere durchzuziehen.

    Zum Testen und Probieren gibt was eigenes natürlich viel mehr Möglichkeiten.


    Wünsche weiterhin viel Erfolg.

    Grüße

  • Hallo, ich hatte jüngst auch Probleme mit Verpuffungen nach Brennkammertausch und Kesselumbau auf Brennkammertyp G1. Habs aber scheinbar jetzt im Griff. Mit dem Restsauerstoff könnt ihr normalerweise weiter runter gehen. Habe bei mir mit 2,5 - 3,5 % die besten Erfahrungen gemacht. Der brennt dann gerade am Anfang ruhiger und stabiler, weil die Überflüssige Luft zusätzlich mit dem Wasserdampf am Anfang kühlend wirken und eher zum Flammabriss und damit zu unvollständiger Verbrennung und wummern führen können. Außerdem erhöhht sich dadurch der Wirkungsgrad und die AGT sinkt. In der Brennkammer wird dann allerdings auch heißer und die Lebensdauer der Brennkammer verkürzt sich. Ich habe jetzt nach Umbau auf G1 AGT von 125-140 Grad. Es bleibt trotzdem alles Trocken und sauber. 220 Grad AGT hat mein Ofen noch nie erreicht, es sei denn er ist wirklich lange nicht sauber gemacht worden und es hing so viel Dreck auf den Wärmetauschern. Ich habe auch noch die Steuerung von 2001 drauf aber in ca. 2009 ein Softwareupdate durch Chiptausch bekommen auf V 9.15. Da hat man mehr Einstellmöglichkeiten. Alter Steuerchip raus neuer rein und fertig ist es. Allerdings müssen die Parameter angepasst werden, da die Software Standardmäßig von einem 3 stufigen Gebläse ausgeht. Als Lamdasonde habe ich einen Lamdacheck mit Breitbandsonde die seit 10 Jahren ihren Dienst ohne Murren macht. Angeblich soll ja die Sprungsonfe nicht lange halten, was ich aber überhaupt nicht beurteilen kann.


    Gruß

  • Moin zusammen,


    ich muss meine Aussage mit dem Wert TRGa widerrufen. In der Tat ist ab irgendeiner Version Steuerung TRGa der Wert zum Umschalten von START in BRAND.


    Die Probleme, die ich hatte, rührten von einem verrutschten Stein und einer nicht richtig sitzenden Dichtwatte der Brennkammer her. Nach Behebung des Fehlers läuft der Drummer wieder gut.


    Viele Grüße

  • Hallo zusammen,


    Leider bin ich immer noch nicht wirklich weitergekommen. Messungen mit dem angeschafften Messgerät förderten zeitweise Werte über 4500mg CO Pro Kubikmeter zu Tage. Das Messgerät schaltet dann ab 🙈. Manchmal kann man aber auch niedrigere Werte messen:


    Exemplarisch hier ein paar Werte, 3 Messungen:

    O2: 13,4/10/8,2

    CO2: 7,0/10,2/11,8

    CO: 2918/1127/1140

    COunverdünnt auf 13%: 3071/815/714

    Temp: 226/243/256


    Fraglich ist warum er zeitweise so extrem schlecht unterwegs ist.


    Ich habe heute nochmal an den Brennkammer-Steinen gearbeitet. Wie gesagt das was ich ursprünglich drinnen hatte habe ich nicht mehr bekommen. Ich habe die Öffnung von der unteren Tunnelkammer nach oben in den zweiten Tunnel durch Einbau eines längeren Decksteines verkleinert, die Öffnung hat nun eine Fläche von ca. 5,0 x 18 cm, also rund 90Quadratzentimeter. Vorher etwa 8cmx18cm. Das Loch ist damit nun genauso groß wie wenn ich die Originalteile der Dragon 35 Kammer eingebaut hätte die ich ursprünglich von dem Saftladen als Ersatz für meine bekommen habe. Jetzt ist auch noch eine sogenannte Tunnelblende verbaut - war ursprünglich bei mir drinnen. Lt. damaliger Aussage von Lopper (jetzt BADI) ist das ein Funkenflugstein, welchen man auch weglassen könnte… habe ich aber aktuell drinnen. Der obere Tunnel ist in etwa auch 4,5-5,0x18 cm groß. Habe aber ebenfalls wieder so schlechte Werte gemessen. Die Idee dahinter war das Gas länger zu halten um mehr Zeit für die Verbrennung zu haben.


    Meine nächste Idee wäre nun die Löcher im Bodenstein der Brennkammer zu schließen (ursprünglich war die Sekundärluftzuführung da) und die die in Richtung Füllraum an dem Durchbrand sind wieder aufzumachen. Hatte ich zwar ganz am Anfang schon mal so, aber das war auch nicht so toll, das war aber noch vor Änderung des maximalen Primärklappenwinkels. Ich erhoffe mir davon eine bessere Vermischung von sekundärer Luft mit den Gasen. Keine Ahnung was besser ist.


    Hat vielleicht jemand Erfahrung damit was besser ist? Also Sekundärluft unten oder seitlich am Durchbrand?

    Oder hat generell jemand mehr Kenntnisse über diese Art Brennkammer? Ich habe wohl eine Sondervariante, alle anderen Kessel die ich gesehen habe haben oben über der Brennkammer eine Wassertasche. Da ist bei mir nix. Nur die Bleche.


    Ich kann mir nur vorstellen, dass es irgendwie an der Geometrie liegt. Prinzipiell habe ich jetzt genau das gleiche wie ursprünglich drinnen. Aber wohl nur prinzipiell.


    Wenn man die Kammer aufmacht alles schön sauber mit bräunlichem Staub belegt.

    Vorne habe ich auch nochmal eine Platte vorgestellt gehabt und mit Watte gedichtet, damit nichts vorne rum zieht.



    Habe heute auch beim Anheizen und später beim Abbrand vom Vorstehrost aus in Richtung Durchbrand geschaut, eigentlich eine schöne blaue Flamme die da reinzieht.


    Anbei auch noch meine Zusammenfassung mit der ich damals Lopper erklären wollte warum es nicht passt. Sie habens leider nicht verstanden….


    Damals wurden bei Inbetriebnahme im vorderen Bereich Wabensteine zugemacht. Kann es daran liegen? Würde dann auch mal testen diese aufzumachen? Damals sagte man mir das ist wegen zu viel Teer im hinteren Bereich. Da war damals aber auch der Kamin nur 14x14, jetzt Durchmesser 18cm.


    Danke und Gruß

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