Kaminzugmessung

  • Das Messtechnik Wiki hier im Forum scheint ja (ebenso wie das abgestellte Kontra-Schorni-Forum) unverständlicherweise ziemlich verwaist zu sein. Alle Links funktionieren nicht aber wesentliche Erkentnisse aus diesem Forum hier sind nun gerade mal 10 Jahre alt. Neuere Holzlurker dürften sich freuen wenn sie hier bezüglich der Messtechnik für Brennraumtemperatur, O2, CO, CO2 Messung etwas nachlesen können. Daher mache ich mal mit einer Anzeige für den Kaminzug einen neuen Thread auf.


    Für eine fest installierte Kaminzug Anzeige habe ich mir ein MM50 Schrägrohrmanometer gekauft. Dieses kommt mit einem Schlauch für welchen ich mir einen Anschlussnippel ins Ofenrohr aus Messing gedreht habe. Elektronische Geräte von Greisinger oder Testo sollten genauso geeignet sein. Nachdem der MM50 Schlauch aus Silikon war, habe ich gedacht daß er Abgastemperaturen bis 200 Grad mitmachen würde. Leider kogelt er nach wenigen Stunden ab und zieht am Anschlußnippel falsche Luft weshalb ich mich über den unpassenden Kaminzug gewundert habe.


    In beliegendem Bild habe ich nun einen Adapter aus 10mm Edelstahl gedreht. Er ist von beiden Seiten her mit einem langen Spiralbohrer hohl gebohrt. Von der vorderen Länge her steht er etwa bis zur Mitte des Ofenrohrdurchmessers (Bernoulli-Strömung). Zur Befestigung dient eine M8 Flachmutter, welche ich inkl. Unterlagscheiben von einem kaputten Kondensator aus einer Leuchtstofflampe schnabuliert habe. Mein Ofenrohr ist mit 30mm Steinwolle isoliert. Das hält den Schornstein warm und den Heizraum kühl. Hinter dem Befestigungsgewinde am Rohraustritt ist deshalb eine Distanzstrecke bis der Kühlkörper anfängt. Das ist ein Kühlkörper Modell SK618-40 SA von Fischer welcher eigentlich für LED Lampen gemacht ist. Ich habe diesen mit einer 10mm Reibahle durchgebohrt und dann auf dem Rundmaterial aufgepresst. Dazu eignet sich etwas Wärmeleitpaste wie man sie auf auf alten PC Mainboards von der CPU abkratzen kann. Kühlkörper von geschrotteten Solarwechselrichtern bieten dafür ebenfalls eine reichliche Quelle. Der Kühler gibt nun soviel Energie ab, daß der Edelstahlnippel am Ausgang zum Manometerschlauch kalt genug ist damit das Silikon dauerhaft überlebt. Sollte das auf Dauer noch immer Probleme machen, könnte man noch ein zusätzliches Isolierstück aus PEEK oder Teflon dazwischen und sogar einen weiteren LED Kühler danach drehen.

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