Einstellen eines A25 Brenners

  • Hier eine sehr schöne Erklärung, wie man den A25- Brenner richtig einstellen kann. Die Erklärung ist hs007, er hatte auf eine Anfrage von mir geantwortet.
    1. als erstes würde ich die Fördermenge Deiner Schnecke/Minute ermitteln.
    -> also Schlauch am Brenner abziehen, Stecker an Dauerstrom und z. B. 3 Minuten fördern lassen und wiegen. Das wiederholst Du mehrmals und hast dann schon eine ordentliche Stichprobe - Hintergrund ist, dass alle Standardeinstellungen in der Bedienungsanleitung oder auch von anderen Nutzern sich immer auf eine bestimmte Fördermenge beziehen und da können Welten zwischen liegen (je nach Neigungswinkel, Pelletqualitätt usw.).
    -> wenn Du eine durchsichtige Schnecke hast, gibt es bei der Aktion auch immer gleich einen Blick, ob sie gleichmäßig fördert und wie die Spirale die Pellets "behandelt"
    -> sollte es bei den einzelnen Meßergebnissen wüste Abweichungen geben, dann musst Du nach der Ursache schauen (Schnecke noch nicht richtig gefüllt gewesen, sammelt sich irgendwo Staub, liegt sie nicht im richtigen Winkel/gerade usw.) - ersparst Dir damit dann viel Elend später im realen Betrieb


    2. auf Basis dessen kannst Du dann die notwendigen T4- und T6-Einstellungen berechnen
    -> entweder über das online-Tool vom Zentrallager auf deren Homepage, oder per Taschenrechner oder Excel
    -> die Einstellungen im Handbuch vom P14/A25 basieren, wenn ich es richtig im Kopf habe, auf einer Fördermenge von ca. 2,1 g/Sekunde -> wenn Deine Schnecke davon abweicht, zeigt das schon die Notwendigkeit, dass man selbst "auslitert"
    -> mit der Leistung von 11-12 Kwh würde ich auch erst einmal anfangen, die Lufteinstellung vielleicht nicht gleich am Anfang auf dort beschriebenen mm einstellen, lieber ein Tucken mehr (spielt ja auch Dein Zug usw. eine Rolle) -> nachkorrigieren kann man immer noch, denn wenn die Hütte dann schon beim ersten Versuch verqualmt ist, ist die Stimmung gleich unten


    3. die Startmenge kann man anhand der Fördermenge auch ca. errechnen, aber auch hier hat sich für mich gezeigt - Versuch macht klug
    -> Schlauch wieder an den Brenner ran, Strom für die Schnecke an Dauerstrom und auf die Zeit schauen, bis die Pellets wenigstens die Öffnung der Glühspiralen bedecken -> dann noch mal 5-7 Sekunden zur Sicherheit draufgeben.
    -> bleiben wir bei den 2,1 g/Sekunde von Punkt 2, dann wären es bei den standardmäßigen 100 Sekunden für T1 lt. Handbuch 210 g als Startmenge
    -> wenn man es selbst überprüft, merkt man, dass man mit etwas weniger auskommt - hilft dem Brenner, in Gang zu kommen und das die O2-Werte schon gleich am Anfang zusammenbrechen (wenn der Zug ein kritischer Faktor seien sollte), -> aber sollte nicht so knapp bemessen seien, dass erst der zweite Startversuch nach einer weiteren Fördermenge funzt (dann gibt es ganz sicher viel Qualm und gerne mal eine Verpuffung)


    Das selbst die Methode mit dem Nachmessen nur relativ ist, merke ich gerade jetzt nach einem Pelletwechsel (vorher hatte ich 3 Jahre recht weiche Pellets mit viel Bruch + Staub - trotzdem stimmten die berechneten Werte; jetzt German Pellets mit deutlich weniger Staub, aber scheinen sehr hart zu seien). Gegenüber Berechnung und trotz minimalster Abweichung der Fördermengen in 3 Minuten um +/- 5% über 8 Meßzyklen muss ich jetzt bei T4 1 Sekunde mehr geben, um die gleiche Leistung zu erreichen (liegt sicher nicht an der Pelletqualität, sondern, dass im realen T4/T6-Betrieb die Pellets noch etwas anders fallen). Deshalb bin ich heil froh, dass ich den Lambdacheck seit Anbeginn habe (wäre auch eine Empfehlung von mir für Dich, wenn es das Budget noch erlaubt).


    Viele Grüße und Erfolg


    Heiko

    Viele Grüße
    Thomas


    Atmos P14/130 mit A25, Selbstbaupressluftreinigung und Laddomat, 850 l Puffer, Regelung mit UVR 63-H und ESR 21R + DK Flame Domo (Kaminofen) im Wohnzimmer.


    :lager:

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