Hallo Roland,
zur Visualisierung der Volumenströme habe ich in den verschieden Kreisläufen
(Heizung, Kessel/Laddomat, Solar, WW) in den Rückläufen WW-Zähler eingebaut.
Beim [lexicon]Laddomat[/lexicon], dort wird ja zur Rücklaufanhebung kaltes Wasser dazugemischt
sind 2 WW-Zähler, einer im Kessel VL/RL und einer im Puffer RL eingebaut.
So kann ich ganz genau sehen, wenn die 72 Grad Patrone im [lexicon]Laddomat[/lexicon] aufmacht
und wie sich die Mischungsverhältnisse im Kesselkreislauf von Rücklaufanhebung
(Laddomatkreislauf) und tatsächlicher Pufferversorgung während eines Abbrandes verhalten.
Im Fehlerfall wird mir diese Anzeige bestimmt auch gute Dienste leisten.
Bei der Hydraulik habe ich alle Kreisläufe einzeln im Puffer entkoppelt,
damit sich die unterschiedlichen Volumenströme nicht gegenseitig beeinflussen.
Jeder Kreislauf hat immer nur eine Pumpe und keine direkte Verbindung mit einem anderen Kreislauf,
immer nur indirekt,entkoppelt über den Puffer.
Dadurch entstehen überhaupt keine hydraulischen Probleme. Und wenn in einem Kreislauf mal Luft drin
wäre oder eine Pumpe nicht mehr oder schlecht läuft, weil irgend etwas den Volumenstrom bremst,
dann sehe das sofort mit einem Blick auf das drehende Rädchen im WW-Zähler im RL des entsprechenden Kreislaufs
das optisch dem Volumenstrom in der Leitung entspricht. Bis jetzt konnte ich damit alle Volumenströme
und Pumpenfunktionen und Ventilsteuerungen jederzeit beobachten.
Damit die Pufferverluste das Hydraulikkonzept nicht zu sehr belasten, habe ich dem Puffer eine zusätzliche Isolier/Dämmschicht über
die orginale drüber geschnürt.
Ein weiterer Aspekt sind die Anlauf/Aufwärmverluste des Kessels, die aus Puffersicht warten bedeuten.
Um die Wartezeit bis das erste warme Wasser in den Puffer reinläuft zu verkürzen,
hab ich eine Kesselvorwärmung eingebaut, so dass ab Freigabe/Start Brenner nach 15 Minuten der Puffer
zu laden beginnt. Kontrollieren kann ich dies mit dem WW-Zähler im RL vom Puffer zum [lexicon]Laddomat[/lexicon]
oder mit dem Volumenstrom vom Wärmemengenzähler.
Ohne diese Massnahme dauert die Wartezeit bis der Puffer zu laden beginnt bei jedem Brennerstart bis zu 40 Minuten.
Kesselvorwärmung heisst, ich pumpe rückwärts vom Puffer oben das heisseste Wasser
ca. 12 Minuten lang mit ca. 500l/h in den Kessel VL oben rein, bis unten am Kessel RL und [lexicon]Laddomat[/lexicon]
heisses Wasser ansteht und der Kessel somit schnell auf Betriebstemperatur ist.
WW-Temperatur/heisses Wasser ist immer genügend im Puffer oben vorhanden, da der Heizungskreislauf
nicht ganz oben am Puffer abgegriffen wird.
Da ich mit den WW-Zählern den Kesselrücklaufanhebungskreislauf vom VL über [lexicon]Laddomat[/lexicon] zum RL
des Kessels und den zweiten Kreislauf vom Puffer RL zum [lexicon]Laddomat[/lexicon] Ausgang der72 Grad Patrone genau beobachten kann,
ist mir ein leichtes, sehr langsames takten des zweiten Kreislaufs von der Pufferladung aufgefallen.
Diese Spitzen konnte ich durch Drehzahlregelung der Laddomatpumpe ausgleichen.
Ein grosser Volumenstrom der Laddomatpumpe zum Puffer laden entsteht erst gegen Ende der Laufzeit, wenn vom Puffer unten
so langsam die Temperatur der Rücklaufanhebung vom Kessel 65 Grad überschreitet bis zum Ende bis der
Puffer unten die Abschalttemperatur erreicht. In dieser Endphase wo der Volumenstrom zum Puffer laden
das Maximum erreicht, sieht man ob die Laddomatpumpe in Stellung 2 ausreicht um die Wärme vom Kessel in den Puffer zu bringen.
Wenn nicht, dann ist die Stellung 3 an der Laddomatpumpe zu wählen.
Demnächst beginnt für mich die vierte Heizperiode mit dem D15P und ich habe die beiden WW-Zählerstände
am [lexicon]Laddomat[/lexicon] angeschaut, die in den letzten 3 Jahren bis jetzt aufgelaufen sind.
Rücklaufanhebung mit [lexicon]Laddomat[/lexicon] bedeutet für mich ich habe in den letzten 3 Jahren
2268 Kubikmeter Heizungswasswer im Kreis herum von Kessel VL nach Kessel RL
durch den [lexicon]Laddomat[/lexicon] bewegt und 1138 Kubikmeter Heizungswasser durch die 72Grad
[lexicon]Laddomat[/lexicon] Patrone vom Puffer in den Kessel gepumpt.
Ich vermute mal dass die Wärmemenge die zur Rücklaufanhebung und den Korrosionschutz des Kessels
aufgewendet werden musste, nicht unerheblich ist.
Spannend wäre, wenn jemand die Wärmemenge von der Rücklaufanhebung gemessen hat, der die Rücklaufanhebung nicht mit dem [lexicon]Laddomat[/lexicon], sondern
mit einem Mischer betreibt. Sowas würde mich brennnend interessieren.
Ich werde auf jedenfall noch die nächsten 2 Heizperioden bis zum Ablauf der 5 Jahresgarantie des Kessels mit dem [lexicon]Laddomat[/lexicon] arbeiten.
Bei Rolands Kessel "dann schaltet etwas am rechten Drehknopf am Kessel"
das ist der Thermostat der die Laddomatpumpe einschaltet und dann eine normale Rücklaufanhebung in Gang setzt und der Anteil was an Wärmemenge
vom [lexicon]Laddomat[/lexicon] freigegeben wird, dann in den Puffer und/oder Heizkreis abhängig von den hydraulischen Anschlüssen pumpt.
Roland wenn möglich bitte ein Hydraulikschema von Deiner Anlage im Istzustand einstellen,
dann sieht man die Verschaltung der Rohre und das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten besser.
Ich bin kein Heizungsbauer, deshalb habe ich mich für so viel wie möglich Transparenz der Anlage und des Betriebs entschlossen,
auch wenn es sehr aufwendig und vielleicht etwas übertrieben erscheint. Bis jetzt ist noch kein Fehler oder Problem aufgetreten,
das ich nicht gefunden oder selbst lösen konnte. Ersatzteile für die meist genutzten Komponenten wie Gebläse vom A25-Brenner, Motor für
Förderschnecke und Heizspiralen liegen bereit, wenn mal der Ernstfall/Ausfall für diese Teile eintreten sollte.
Gruß
Jürgen