Beiträge von Stockholm

    Ich muss meine Wirkungsgradüberlegungen hier revidieren. Ich stecke 140kWh Energie in Form von Holz hinein. Ich habe einen durchschnittlichen Verbrennungswirkungsgrad von 87%. Ich gehe von einer maximalen Verbrennungstemperatur von 1200°C (=1472K) aus, und einer Rauchgastemperatur von 220°C (=493K), daraus resultiert ein Wärmetauscherwirkungsgrad von 66% (wenn ich mit dem Carnot-Wirkungsgrad rechne, was nichtmal großtechnisch voll erreicht wird). Insgesamt ergibt sich eine maximal mögliche Energieausbeute von ca 79kWh. Ich erreiche nur 40kWh.


    Inzwischen habe ich mir von Fachleuten sagen lassen, dass ich so nicht rechnen darf. Carnot hat hier nichts zu suchen. Ich müsste tatsächlich eine Wirkungsgradsberechnung des Wärmetauschers durchführen mit Temperaturen und Masseströmen von Wasser und Verbrennungsgasen.


    Jemand anders hat mit gesagt, dass ich froh sein könnte wenn ich mit so einer kleinfeuerungsanlage einen Gesamtwirkungsgrad über 25% erreichte. Das schaffe ich ja fett.

    jetzt habe ich selber mal temperatursensoren direkt am vor und zulauf am ofen angebacht und mal gemessen wie heiss das wasser ist, das da rauskommt.


    Ergebnis: das Heißwasser ist mehr als 8Grad kälter als Kesseltemperatur, und damit entspricht der Gesamtwirkungsgrad des Ofens etwa dem des halben Verbrennungswirkungsgrades, der in der Anzeige angezeigt wird.


    mein Plot zeigt die Kesseltemperatur in rot, sowie die beiden Vor- und Rücklauftemperaturen - einmal direkt am Ofen gemessen und einmal direkt am Puffer - da ist kein großer Energieverlust. Der Hauptenergieverlust passiert im Ofen. Nach meinen Berechnungen (vom Holz das reinkommt zu der Wärmeenergie, die im Puffer ankommt) sind es wie gesagt zwischen 45% und 38% Wirkungsgrad die der Biosmart erreicht - also ein gutes Drittel. Das hätte ich mir anders vorgestellt.

    Könntet ihr mal messen wie heiss das wasser aus dem Biosmart bei euch im Puffer ankommt, und welche Temperatur der Kessel dann gerade anzeigt? Ist bei euch die Kesseltemperatur (wird angezeigt im display, wenn man gerade nicht dran rumfummelt) auch gleichzeitig die Temperatur des Heisswassers, das im Puffer ankommt?


    Bei mir sind da ca zehn Grad Unterschied - das könnte den schlechten Wirkungsgrad erklähren.

    Hobsi, wie ist denn die Schichtung in deinen Puffern? Um den Energieinhalt in deinen Pufferspeichern quantifizieren zu können musst du in relativ kleinen Abständen (ich habe 30cm genommen) temperatursensoren dran anbringen und den Energieinhalt der einzelnen Schichten addieren. Deine Angaben sind zu ungenau um etwas über den Wirkungsgrad deiner Anlage sagen zu können.

    der WMZ ist nahe am Pufferspeicher angebracht. Temperaturfühler sind an vor und rücklauf des Kessels befestigt (und am Pufferspeicher selbst, im 30cm Abstand der Höhe nach, der Solarthermie vor- und rücklauf (+wasserzähler), dem Heizungsvor- und rücklauf (+Wasserzähler), sowie dem reinkommenden Kalt-/ rausgehenden Warmwasser (+Wasserzähler).


    Ich wiege das Holz vor dem Verbrennen, ich messe die Holzfeuchte (5-15%).


    Natürlich werden der Kessel und die Leitungen zum Puffer auch warm, das ist "abfallwärme" oder energieverlust.



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    der wärmemengenzähler ist richtig verbaut. das merke ich daran, dass die gesamtenergie im puffer um die vom WMZ gemessene Energie ansteigt.


    wie misst du denn deine 60%? oder liest du das an der biosmart anzeige ab? der wirkungsgrad wird berechnet über die rauchgastemperatur etc, der ist nicht der Wirkungsgrad deines Gesamtofensystems sondern im besten Fall der deiner Verbrennung.

    Mit meinem Wärmemengenzähler sehe ich, dass ich bei korrigiertem (manuellem) Ausschalten der Kesselladepumpe nur etwa halb soviel Energie aus meinem Holz in den Pufferspeicher bekomme wie erwartet. Ich wiege mein trockenes Holz vor der Verbrennung und kenne so den Heizwert und die zugeführte Energiemenge. So, wie es sich mir rechnerisch darstellt hat der Biosmart 14 als Gesamteinheit einen Wirkungsgrad von unter 50% (eher 40%). Natürlich habe ich nach dem Brennvorgang einen warmen Ofen, aber den kann ich zum Heizen meines Hauses nicht weiter benutzen.


    Hat jemand anders mal nachgemessen? Auf welche Werte kommt ihr?

    Inzwischen habe ich Wärmemengenzähler zwischen meinen Biosmart und meinen Pufferspeicher gehängt und werte die aus.


    Was ich sehe, ist dass die Kesselladepumpe zu spät ausschaltet: Ungefähr gleichzeitig mit dem Ausschalten des Gebläses kippt auch die Temperaturdifferenz des Wassers, das den Puffer in Richtung Ofen verlässt (wärmeres Wasser verlässt den Puffer als vom Ofen zurückkommt). Tatsächlich verliere ich ca 5 kWh durch zu spätes Ausschalten.


    Gibt es eine Möglichkeit, den Kessel und den Schaltpunkt der Kesselladepumpe umzukonfigurieren? Wie geht das?


    In das Parametermenü des Ofens komme ich mit dem Code "190" überigens nicht hinein - kennt jemand den richtigen?

    Es gibt ja auch Atmos Schornsteine der Firma Dennert. Haben die irgendwas mit den Kesseln zu tun? Wenn ja, was? (Ich suche vergleichbare Schornsteine von anderen Herstellern.)

    Gefiel mir nicht schlecht, aber mich hatte damals genervt dass so viel unkonkrete Erfinderstory Prosa geschrieben wird und so wenig konkrete Daten wie U-Werte, KFW-Standards...


    Ja, das hat mich auch gestört. Allerdings kennen wir einen Professor für Nachhaltiges Bauen der deren Konzept untersucht hat und stimmig findet. Und inzwischen gibt es auch noch eine wissenschaftliche Untersuchung zu deren Hauskonzept: 3M6h5aKuMR8
    Ich habe die Arbeit noch nicht zu fassen bekommen. Aber ich bin dran! :)



    Zitat


    Alle Überlegungen nützen am Ende nix wenn der Halbgott in Schwarz nicht mitspielt.


    Wehe du stellst am Ende der Geschichte kein Bild von deinem Wintergarten ein ;)


    Wir hatten schon ein Date mit dem Schornsteinfeger, und der war ganz zufrieden mit unseren Plänen. Allerdings hatte ich ihm damals noch von einer direkten Frischluftzufuhr zum Ofen erzählt. Die Problematik hatte ich damals noch nicht bemerkt. Ich habe auch noch keine gute Idee wie man die Öfen die ich bisher (als Zeichnungen) gesehen habe mit so einer direkten Frischluftzufuhr nachrüsten könnte.


    Wir würden gerne einen Schornstein wie den Atmos e35 benutzen, und der ist ja zweischalig und würde durch die äussere Schale ja auch Luft in den Wintergarten lassen. Und bei dem könnte man (glaube ich) die Frischluftzufuhr auch nicht einfach ein- oder abschalten, wie eine Klappe das erlauben würde. Insofern bin ich noch nicht wirklich glücklich mit der Lösung. Hat jemand TIps dazu?


    Der Wintergarten sieht jetzt (im Rohbauzustand) schon ganz cool aus. Er geht über zwei Etagen und ist halt sehr hell. Ich werde ein Foto hier reinstellen!

    Der IBC hat 69L Füllraum (= ungefähr 69 Kwh mit Hartholz) , das geht dann schon eher meistens mit nur 1x Holz auflegen pro Tag. Außerdem hat er kein Gebläse, das wolltest du doch eigentlich. Ist nicht teurer als der Lignator.


    Ja, der sieht wirklich ziemlich genau so aus wie ich ihn mir ursprünglich vorgestellt habe, nur hässlicher. :)
    Seine Eigenschaften entsprechen dem was wir uns vorgestellt hatten. Sogar ein Gusskessel ist es.

    Allerdings ist inzwischen eine weitere stark erwünschte Eigenschaft hinzugekommen: Der Ofen sollte in der Lage sein, Frischluft aus einem dedizierten Frischluftrohr anzusaugen. Wenn er das nämlich nicht tut, müssten wir den Raum in dem der Ofen steht nämlich vermutlich komplett belüften. Das wollen wir aber lieber nicht, weil die Thermik die im Wintergarten durch Sonne oder die Abwärme des Ofens erzeugt wird, nicht mehr das Haus umlüftet. (Das ist nämlich eine der guten Ideen des BioSolarHauses, die ich nicht so gerne opfern möchte.)


    Und sowohl der Biosmart (mit dem ich mich inzwischen gut angefreundet hatte), als auch der IBC-GK1K öko scheine Umgebungsluft anzusaugen.


    Wie ist das denn mit der Umgebungsluft? Was gibt es für Anforderungen wenn die benutzt wird?


    Ich glaube inzwischen würde ich die Anforderung "Naturzug" und "unter 15kW" fallen lassen und statt dessen "externe Frischluftzufuhr" bevorzugen.


    Welche guten Öfen gibt es dann denn?


    Zitat


    Der Biosmart hat 100L Füllraum, das reicht schon für 1,5 Tage. Den würde ich persönlich nehmen, der ist in Sachen Wirkungsgrad, Emissionswerte sehr gut und qualitativ hochwertig.
    Aber immer den Kessel vor dem Kauf in natura anschauen!


    Der Biosmartverkäufer hat mir gesagt, dass ich auch eine zugreduzierungsregelung kaufen sollte. Die würde dann eine Art Zug-Bypass darstellen, und ihrerseits auch noch Umgebungsluft ansaugen.

    Wir bauen immer noch.


    Unser Schornsteinfeger findet unsere Heizungsplanung sinnig und rät uns zu einem Beton-Ferigschornstein mit Isolierung etc.


    Aber beim Googlen werde ich nicht recht glücklich, oder ich weiss die richtigen Suchbegriffe nicht.


    Ich hätte am liebsten einen einzügigen Schornstein in einem Stück, fertig mit Rohr, Isolierung (Ummantelung,(brauchts die immer?)) Feuerstättenanschluß und Reinigungstür. Gibts das?


    Was brauche ich denn? Ich möchte einen biosmart holzvergaser daran betreiben. Der Schornsteinfeger sagt, der Schornstein soll ca 11m hoch sein, eher höher, wegen der Nachbarn.


    Welche sonstigen Eckdaten sind noch relevant?


    Vielen Dank für die Hilfe!

    also für den Wintergarten kann ich mir den Biosmart nicht vorstellen, da ist das Gebläse viel zu laut.


    Dazu möchte ich gerne noch mehr wissen. Ich habe mit einem Biosmart Vertreter gesprochen und der sagt, der Lüfter sei sehr leise. Ich kann mir eure verschiedene Wahrnehmung u.A. dadurch erklähren, dass du den Ofen tatsächlich viel benutzt und schon eine Weile hast, und der Lüfter inzwischen laut geworden ist, weil sich aller möglicher Mist im Radiallüfter festgesetzt hat und jetzt für Unwuchten sort. Sein Ofen ist nur ein Ausstellungsstück der nie benutzt wird (und schön leise läuft weil er ganz sauber und ohne Rückstände ist).


    Kann man den Lüfter eventuell einfach ausbauen? Es ist ganz fantastisch was man in einer Geschirrspülmaschine alles für Dreck abkriegt ohne sich anstrengen zu müssen. :) (ich will wohlgemerkt nicht den motor sondern nur das rotierende, dem Abgas ausgesetze Teil reinigen...)


    Es wäre toll wenn jemand das nachschauen könnte!

    Je mehr Energie ins Wasser geht desto besser. Die "Verlustwärme", die nicht ins Wasser geht, wird im Winter für die Termik verwendet. Im Sommer erwärmt die Sonne den Wintergarten und sorgt so für die Termik.


    Alle Öfen die ich kenne erzeugen mehr Verlustwärme als so ein gut gedämmtes Haus in irgendeinem der Räume verknusen kann. Darum wäre es sehr, sehr warm (und kann zu schäden im Holz führen) wenn der Ofen im Wohnzimmer oder der Küche oder so stände.