Moin Michael,
ist jetzt leider off topic:
Onlinehandel hat per se jetzt erstmal nix mit dem "klassischen" dreistufigen Vertrieb gekoppelt.
Wir beziehen unsere Ware primär vom Hersteller, wenn er dies nicht ermöglicht, dann über den Großhändler. Aus eigener Erfahrung haben wir und damit auch unsere Kunden einen Mehrwert wenn wir vom Hersteller direkt einkaufen. Denn der kennt sich am besten mit seinem Produkt aus (beziehen von Inhaltsstoffen; Verarbeitung; zur Verfügungstellen von Bildmaterial usw.).
Den Preis macht das nicht automatisch kaputt, denn auch wir streben eine lohnenswerte Marge an und (müssen) uns an den Mitbewerbern orientieren. Klar ist der Preisvergleich und damit Wettbewerb online viel einfacher.
Die Preise kaputt machen tun aber einfach die big player im Business (in unserem Fall Fressnapf und ZooPlus) die schon günstiger anbieten als wir einkaufen können und die haben teilweise ja auch Filialen. Der Onlinehandel macht also nicht automatisch die Preise kaputt.
Aftersale gibt es online genauso. Genauso wie es im klassischem Vertieb Betriebe gibt wo man Service lange suchen muss.
Gutes Beispiel: Meinem Krumholz Schmiedespalthammer ist nach kurzem Gebrauch der Stiel längs gerissen, ohne erkennswerten Grund. Diesen habe ich online gekauft. Der Händler hat ihn auf seine Kosten zurückgeholt und lässt den Hammer im Werk neu Bestielen und schickt ihn dann an mich zurück. So ein Service sucht seinesgleichen.
Auch von meinem Onlinehandel könnte ich dir ähnliche Geschichten erzählen wo wir erheblichen Service bieten.
Es geht hier/mir auch nicht ums Geldverdienen. Mir geht es um den Aufwand und die Einstellung zum Kunden. Wie im letzten Post geschrieben habe ich einfach keine Lust und Zeit dutzende Angebote einzuholen. Genauso wenig wie (oft) die Betriebe keine Lust haben nervige Anfragen zu beantworten und es oft dann auch nicht tun (den Handwerk scheint es also garnicht so schlecht zu gehen...ich kann mir das auf jeden Fall nicht leisten).
Auch habe ich nirgends gesagt, dass ich es am billigsten haben möchte. Nur wenn ich mich für Kessel XYZ interessiere...dieser aber aus Budgetgründen garnicht in Frage käme...ich aber dennoch Anfragen rausschicken muss um den Preis zu erfahren weil er einfach nirgends publiziert wird, ist das rausgeworfene Lebenszeit und Engergie bei beiden Seiten. Nichtmal UVP`s lassen sich finden. Ist das Kundennähe?
Jeder soll sein Geld verdienen, ist ja klar aber dafür möchte ich einen Mehrwert haben und den sehe ich bei mir/meinem Fall nicht!
Weiteres Beispiel: Ich brauchte eine neue Kaminscheibe. Die bau ich selber ein...nicht mal sowas simples bekommt man zu kaufen. Ein riesen Aufwand nur für so ein Stück Glas! Preisspanne von 380-560€!!! Was rechtfertigen jetzt die 180€ mehr für den teuersten Anbieter? Kundennah wäre gewesen, wenn der Hersteller, an den ich mich zunächst gewand habe, diese mir einfach unbürokratisch zugesand hätte.
Wenn ich mich selbst informiere, berate und evtl. auch einbaue, dann möchte ich auch günstig(nicht billig) einkaufen und nicht für "Service" bezahlen den ich garnicht brauche oder in Anspruch nehme.
Und mal Hand aufs Herz, die große große Mehrheit der SHK Betriebe ist doch mit unseren alternativen Heizungen völlig überfordert, da grenzt es schon an einen kleines Wunder wenn man da ein top Betrieb erwischt.
Gruß,
Asmus