Beiträge von lignum

    Aktuell befindet sich eine selbstlernende TWW-Zirkulationspumpe in der Lernphase.
    Die Pumpe läuft rund um die Uhr ca. alle 30 Minuten kurz an.
    Nach der Lernphase solllte das nicht mehr sein.

    Was es alles gibt ...



    Welche Kurven wilst Du sehen?
    Soll das alles in ein Chart?

    wenn möglich oben, mitte, unten, Kollektor vom gleichen Tag wie im obigen Chart.

    Interessante Kurven.
    Woher kommt der plötzliche Temp-Anstieg im Vorlauf kurz vor 14:00 Uhr?

    • Änderung der Sonneneinstrahlung? (Beschattung durch Kamin fällt weg/Wolke ...) ?
    • Pumpe verlangsamt Durchflussgeschwindigkeit?
    • Rücklauftemperatur höher?
    • Temperatursensor fehlerhaft ab einer gewissen Temperatur?

    Wenn die Analogthermometer die Sensortemp. bestätigen, sollte der Sensor korrekt funktionieren.
    Die niedrigere Kollektortemp. könnte von einem defekten oder unsauber montierten Sensor stammen oder er ist nicht an der vom Heizungsbauer angegebenen Stelle eingebaut.
    Was man daneben mal ansehen sollte, ist der Wärmeverlust im Puffer, der sinkt von abends bis morgen kontinuierlich um 25 Grad ab. Selbst nach 0:00 Uhr geht es bis morgens um ca. 10° runter. Mögliche Ursachen: Heißwasserverbrauch in der Nacht, schlechte Dämmung, Schichtung wird nicht gehalten.
    Ferndiagnose ist echt schwierig. Grundsätzlich funktioniert die Anlage ja korrekt.
    Sofern du nicht selbst sehen kannst, ob der Kollektorsensor richtig montiert ist, wird es nicht einfacher die Ursache zu finden. Ich würd nochmal schauen wie heiß der Kollektor max. wird, wenn man die Pumpe zwischen 13:00 und 14:00 Uhr abschaltet. Hast du noch Temp.-kurven für den Speicher oben und unten? Der Temp-Peak müsste im Kurvenverlauf auch im Speicher sichtbar werden.


    Kollektortemperatur 82.50 °C
    Kollektor Vorlauftemperatur 92.00 °C
    Kollektor Rücklauftemperatur 56.00 °C
    Ziel der Solarladung Solarregister unten

    Wie lange bleibt die Kollektortemperatur so weit über der Vorlauftemperatur? Gleicht sich das nach 10 min an oder bleibt das den ganzen Nachmittag so?
    Zeigen die Bimetallthermometer am Vorlauf an der Pumpe auch 90° oder nur die Digitalanzeige.
    Wie verändern sich die Werte, wenn du die Pumpe in dieser Situation von 47% auf 100% laufen lässt?
    Wie heiß wird die Kollektortemperatur maximal? Du kannst die Pumpe auch mal beim Temp-Maximum ausschalten und beobachten wie hoch die Kollektortemperatur steigt, allerdings natürlich nicht warten, bis die Anlage kocht.
    Wenn ich so die Werte vergleiche, die du bisher gepostet hast, gleichen sich die Temperaturen an, wenn sie unter 70° liegen?
    Kommt der Vorlauf direkt vom Kollektor in den Hygienespeicher, oder kann sich die Leitung danach noch erwärmen?


    VG
    lignum


    Bleibt aber die Frage, ob man sich dann nicht gleich das obere Solarregister und den Umschalter hätte sparen können.
    Aber wenn man keine Erfahrung hat, verläßt man sich auf die Fachleute.

    So ist es, das Geld hätten wir uns sparen können. Mein Heizungsbauer wollte ursprünglich auch nur unten ein Solarregister, aber mir erschien der Wechsel oben- unten von der Theorie her sinnvoll. Allerdings sind die Tage, an denen das Konzept evtl. einen geringen Vorteil bringen würde, nämlich Boiler oben kalt und wenig Sonne, in der Praxis vernachlässigbar.


    Man muss sich ohnehin oft fragen, ob die zugegebener Maßen vorhandenen Vor- oder Nachteile einer Lösung tatsächlich auch merkbare Effekte haben und eine ggf. notwendige Mehrausgabe dafür den Preis wert ist. Nur noch ein Beispiel dazu: Für die Isolierung von Pufferspeichern werben die Hersteller oft mit tollen Zahlen für eine teure High-Tech-Dämmung, natürlich gegen Preisaufschlag. Die Isolierwirkung der Dämmung selbst ist sicher unter Laborbedingungen vom Material her höher, bringt aber in der Praxis so gut wie keinen Vorteil, weil z. B. ein Hygienespeicher wesentlich höhere Wärmeverluste durch die vielen Metallanschlussmöglichkeiten hat, die nicht von der tollen Dämmung umschlossen werden, sondern nur mit Plastikkappen abgedeckt sind. Auch hier ist der Mehrpreis letztlich unwirtschaftlich.


    Sorry, ist jetzt ein bisschen off-topic, aber es ging im letzten Post um's unnötige Geldausgeben.


    SG
    lignum

    Hallo,


    ist zwar off Topic, aber so wie du schreibst sind deine Wärmetauscher "entweder oder" angeschlossen? Besser wäre es gewesen, entweder unten (bei geringer Solarstrahlung) oder beide gleichzeitig in Reihe (bei hoher Solareinstrahlung) zu betreiben. So würdest du noch mehr rausholen, das Drosseln der Pumpe eben so.

    Stimmt, in Reihe wäre evtl. noch besser. Die Frage ist, wie hoch der Vorteil ausfällt. Durch das Drosseln der Pumpe kühlt das Wasser im unteren Bereich bereits deutlich ab, ob dann im wärmeren Bereich oben noch was abgegeben wird ???


    z.B.
    Anlage soll zuerst den Boilerbereich oben laden bis nur noch 45°C oder 50°C.
    Dann umschalten und Pufferbereich unten laden bis 85°C.
    Dadurch sollte sie relativ bald auf unten umschalten.

    Wie beschrieben, würde ich es mal nur über den unteren Wärmetauscher versuchen oder wie MichaelW schrieb in Reihe. Der obere Bereich heizt sich ohnhin zuerst auf. Wenn oben, dann würde ich die Umschalttemperatur auf jeden Fall niedriger als 40° setzen. Je nachdem welche Temperatur i. d. R. unten im Hygienespeicher herrschen. Ich hab da oft zwischen 15° und 40°, wenn die Sonne nicht helfen kann und alle Warmwasser brauchen.


    Die Pumpenleistung habe ich durch Vergleich der Vor- und Rücklauftemperatur an heißen Tagen und relativ kühlem Puffer/Boilerwasser eingestellt. Kommt das Wasser trotz deutlich kühlerem Umgebungswasser im Hygienspeicher genauso warm raus wie rein, habe ich heruntergeregelt, so kam ich von 80% auf 70%, evtl. kann man sogar noch deutlich weiter runtergehen. Thermodynamische Systeme haben den besten Wirkungsgrad bei möglichst hohen Temperaturdifferenzen. Wenn das Wasser wieder heiß im Kollektor ankommt, was soll es dann an Sonnenenergie noch aufnehmen können?


    Jede Anlage hat ein eigenes Optimum, das man am einfachsten durch Versuche rausfindet. Probieren geht über studieren.


    SG
    lignum

    Hallo Meute,


    habe ebenfalls ca. 10 qm Solarkollektoren und eine 800 l Hygienespeicher mit 2 WT. Allerdings mache ich die Solarsteuerung über eine externe Regelung, wodurch ich mehr einstellen kann, z. B. die Leistung der Solarpumpe.


    Ich lade nur mehr über den unteren WT. Oben im Speicher ist es in der Regel stets warm (> 42°), wodurch der Kollektor erst auf relativ hohe Temperatur kommen muss, um dort mit dem oberen Register einzuladen, dadurch verschwendet man die Energie um das kühlere Wasser unten aufzuwärmen. Zudem erhält man die notwendigen höheren Solartemperaturen erst bei einem relativ hohen Sonnenstand. Wenn dann auf den unteren Speicherbereich umgeschaltet wird, ist der höchste Sonnenstand oft vorüber und man erhält nicht mehr die Maximaltemperatur. Meiner Erfahrung nach schichtet das Wasser wunderbar nach oben ein, wenn die Vorlauftemperatur höher ist als die Temperatur oben (Boilertemperatur). Das wärmste Wasser sammelt sich immer ganz oben. Auf dem Weg dahin verliert es auch nicht soviel Temperatur an das kühlere Wasser, das es durchströmt, dass die Temperatur signifikant abnähme. Zumindest sind das meine Beobachtungen aus der Praxis. Der obere WT bringt wohl nur dann einen Mehrwert, wenn das Wasser im gesamten Speicher ungefähr gleich warm ist und wenig Sonnenenergie zur Verfügung steht. Der Vorteil ist aber minimal und die Mehrausgabe nicht wert.


    Zudem musste ich die Maximalleistung meiner Solarpumpe auf 70% drosseln, weil sonst die heiße Solarflüssigkeit besonders bei hohen Temperaturen seine Energie ob der Durchlaufgeschwindigkeit nicht mehr in ausreichendem Umfang an das Umgebungswasser im Speicher übertragen konnte. Möglicherweise hast du ein ähnliches Problem.


    VG
    lignum

    Also 2-3 Kehrschaufeln Späne sollten kein Problem sein bei 200 l Volumen, sofern es auf das Scheitholz oben drauf kommt oder zwischen den Schichten mitverbrannt wird.


    Das Puffervolumen ist wohl im Winter laut deinen Erfahrungen ausreichend. Ich würde das Puffervolumen nicht nur an die kältesten Wintertage ausrichten. Wenn es danach ginge, hätten mir auch 1600 l Puffer gereicht. Mir wär es in der Übergangszeit oder milden Wintertagen für den F40 zu knapp. Man sollte nicht übersehen, dass die neuen HV effektiver verbrennen und der F40 mit 40 KW in kurzer Zeit mehr Energie her bringt als ein 30KW HV. Diese Energie muss abgenommen werden, sonst regelt der Ofen runter. Mit meinen 165l Füllraum und 30 KW fülle ich derzeit mit Fichtenholz ca. 3000 Liter von 38 auf 80 Grad, weil ich bei 6-14 Grad Außentemperatur nicht soviel Abnahme habe bei ähnlicher Wohnraumgröße (2 WE) und mäßiger Isolierung. Dabei darf ich keine Buche zulegen, sonst wird es zu heiß.


    Aus diesen Erfahrungen würde ich bei 200 Liter Füllraum und 40 KW mindestens 3000 Liter Puffer nehmen, wenn man auch Hartholz verheizt 4000 l. Je mehr Puffer (und Füllraum), um so weniger nachlegen und der Kessel kann immer gut in Vollast laufen und muss nicht runterregeln. Letzlich hängt es natürlich von der individuellen Heizabnahme ab oder man lädt nicht ganz voll. Vielleicht wird das Haus in den nächsten 20 Jahren ja auch noch mal etwas isoliert. Wenn der Platz da ist und man ohnehin schon alles neu macht, würd ich den Puffer großzügiger auslegen. Auf jeden Fall wenige große Pufferbehälter einbauen als mehrere kleine, wenn es der Raum hergibt.


    Der F40 ist von der Heizleistung für 150 qm schon leicht überdimensioniert, aber wegen der günstigeren Maße bequemer zu befüllen. Würde den daher dem 30er vorziehen, wenn der Puffer entsprechend ausgelegt ist. Die Automatikzündung habe ich zwar auch, aber man braucht sie nicht wirklich, ich hab sie damals beim Vertragsabschluss noch als Zugabe rausgehandelt. Der Preis von 25000 Euro netto liegt wohl ungefähr im derzeitigen bayrischen Durchschnitt eines soliden Anbieters.


    Viel Erfolg mit dem Projekt
    Lignum

    Hallo,


    hatten vor dem jetzigen Kessel einen Top-Lader (Fischer) und wollten ursprünglich auch beim Neuen wieder einen (Gewohnheit?), haben aber nun aus ähnlichen Gründen wie von dir genannt doch einen Frontlader. Nach meinen Erfahrungen nach 2 Jahren sehe ich mehr Vorteile der Beladung von Vorne: dichtere Schlichtung, bequemeres Einfüllen bei Stückholz und die gute Zugänglichkeit beim Reinigen der Heizflächen, es qualmt beim Deckelöffnen nach oben nichts raus, wenn man mal nachlegen will. Wenn ich andere Holzabfälle verheizen will, lade ich die mit einer Schaufel auf die Scheite drauf. Dadurch, dass der Kesselraum groß genug ist, fällt auch nichts raus. Ich reinige meine Turbulatoren nur einmal bei der Jahresinsprektion ansonsten werden sie bei jedem Türöffnen automatisch gereinigt (Hargassner-Patent).


    Bei mir haben einige den HDG 30 und sind mit dem sehr zufrieden. Als Toplader wäre der bei mir erste Wahl. Letztlich kommt es wohl darauf an, wie häufig man tatsächlich "Schüttgut" verwendet.


    Gruß


    Lignum

    Hallo Tondreher,


    habe seit zwei jahren den Hargassner Neo-HV 30/Nano -PK Kombi. Stand ebenso vor der Frage einen Kombi von Fröling zu nehmen, der wie der ETA funktioniert oder die Hargassner-Lösung. Entschied mich für getrennte Brennkammern, da ich mit zunehmendem Alter evtl. ganz auf Pellets umsteigen möchte und mir in dem Fall die eigene Brennkammer energetisch effektiver und technisch sinnvoller erschien. Die gesamte Wärmeerzeugung kann verlustfrei im eigenen Brennraum genutzt und auf das Heizwasser übertragen werden. Zudem benötige ich die 30 KW auch im Pelletbetrieb, das war bei der Fröhling-Kombilösung von der Heizleistung nicht gegeben.


    Zu den oben genannten Argumenten von Etaminator könnte man auch sagen, dass der Verschleiß der gesamten Anlage nicht unbedingt höher ist, da sich die Belastung auf zwei Kessel verteilt, bei ETA läuft alles in den HV und der wird wesentlich stärker belastet. Die mechanischen Verschleißteile sind beim Pelleter in beiden Fällen weitgehend dieselben. Abgesehen davon erfordert der ETA-Twin-Kessel mit einem Loch zur Brennkammer des HV auch spezielle technische Lösungen, deren Wartung und Verschleiß sowie Langzeitstabilität nicht unbedingt geringer sein müssen.
    Heizen im Holzsystem mit Puffern sollte ohnehin erst nötig sein, wenn der Kessel weitgehend runtergekühlt ist, da ist es relativ egal, ob ich den HV-Teil wieder aufheize oder den Pelleter. Die Wartung des Pelleter ist insgesamt zumindest bei meinem Hargassner mit recht wenig Aufwand verbunden und nur einmal im Jahr nötig, hauptsächlich Aussaugen und Aschebehälter leeren. Was bei ETA im Pelletteil gemacht werden muss, weiß ich nicht.


    Abgesehen davon, habe ich bei den Premiumherstellern noch nichts mitbekommen, dass bei den Pelletteilen insbesondere im Wechselbetrieb größere Sachen oder die Brennkammer wegen Verschleiß ausgetauscht werden mussten. Da wird eher eine neue Abgasnorm den Tausch erzwingen.


    Was am HV-Teil von Hargassner gegenüber ETA auffällt, ist der größere Füllraum und die mechanisch gelöste Turbulatorenreinigung bei jedem Öffnen der Fülltür.


    So könnte man sicher noch mehr Pro- und Contra anführen. Beide Lösungen sind bei den beiden Herstellern sicher eine gute Anlage.
    Schlußendlich kommt es nicht allein auf den Kessel an, sondern auf die Gesamtanlage und da ist ein Heizungsbauer, mit dem man gute Erfahrungen hat und der sich vor allem mit den Anbietern auskennt, die er verbaut, bestimmt auch ein nicht zu vernachlässigendes Argument.
    Ich kann nur sagen, dass ich mit der Hargassner-Lösung bisher sehr zufrieden bin.


    Beste Grüße
    Lignum

    Hallo,


    vielleicht noch ein Aspekt, warum ich mich neben der einfachen Funktionsweise für einen Hygienespeicher statt einer Friwa entschieden habe, ist die Einbindung der Solaranlage. Die Solaranlage lädt mir ab Februar bei genug Sonnenschein den Hygienespeicher. Bei den langen sonnigen Phasen wie jetzt, wird das Speicherwasser kostenlos täglich von der Sonne erwärmt. Wenn ich einen Wärmeüberschuss im Hygienespeicher habe und der Heizungspuffer noch was aufnehmen kann, lasse ich die Ladepumpe, die normalerweise vom Heizungspuffer in den Hygienespeicher lädt, starten und fülle damit Wärme in den Heizungspuffer. Das verhindert insbesondere im Sommer eine Überhitzung des Hygienespeichers und der Solaranlage und ich hab noch etwas Heizungswärme fürs Bad.
    Ich weiß nicht, wie man Solar energetisch sinnvoll nutzend ohne eigenen Pufferspeicher betreiben will. Nutzt man die gleichen Pufferspeicher für Heizung und Solar kann man die Wärme aus der Solaranlage nicht abnehmen, wenn der Heizungspuffer bereits aufgeladen ist.


    Ob man tatsächlich beim Aufdrehen eines Wasserhahnes mit Hilfe der Zirkulation und entsprechendem Energieverbrauch sofort heißes Wassr braucht, erscheint mir eher ein Luxusproblem. Zum Händewaschen reicht auch Wasser unter 38°. Heißes Wasser fühlt sich zwar gut an, entfettet aber die Haut stark. Zum Duschen kann man ein paar Sekunden warten, bis warmes Wasser kommt. Braucht zwar etwas mehr Wasser, aber keine Heizenergie für die Zirkulation. Zudem schadet es nicht, wenn das in den Leitungen stehende Wasser zunächst abläuft. Aber, das muss jeder für sich entscheiden.


    Sonnige Grüße
    lignum

    Hallo Thomas,


    ich stand vor 2 Jahren vor nahezu dem gleichen Projekt wie du, nur hatte ich bereits eine Solaranlage auf dem Dach und deshalb die Kollektoren belassen, aber den Rest davon ausgetauscht. Das Pelletlager habe ich selbst gebaut. Ich wollte den Fröling 34KW und einen Puffer mehr und einen Feinstaubfilter. Ich habe mir von 4 Anbietern Angebote eingeholt. 3 davon lagen preislich nahe beieinander (ca. 35000 EUR brutto). 3 Firmen haben die Montagekosten mit ca. 4000-5000 Euro kalkuliert. Der billigste Anbieter war ein 1-Mann Betrieb, der es für 30000 Euro machen wollte. Der hatte aber auch nur die Hälfte der Zeit (50 Std.) veranschlagt. Was mir unrealistisch erschien. Der Einbau aller Komponenten und die Entsorgung der Altheizung dauerten schlussendlich ca. 1 Woche. Nachdem ich vor 20 Jahren beim Einbau meiner ersten Holzheizung den günstigsten Anbieter genommen hatte und ich ob der Unzuverlässigkeit damals schon die ersten grauen Haare bekommen hatte, waren für meine Wahl nun nicht mehr der Preis das Wichtigste, sondern folgende Aspekte: Fachliche Kompetenz, Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit, Berücksichtigung von Kundenwünschen, Service nach dem Kauf.



    Fachlich hatten alle 4 Firmen durchaus Erfahrung mit Holzheizungen, meist Fröhling, HDG ... also Markenhersteller. Der Kleinstbetrieb hatte den Fröhling-Vertreter bei der Vorschau vor Ort dabei und wollte die Heizung nach Schema Fröhling nachbauen. Allerdings kannst du bei einem kleinen Betrieb nicht unbedingt erwarten, dass pünktlich angefangen wird und dass nachher jemand auf die Schnelle kommt, wenn die Heizung mal ausfällt. Ist übrigens bei Nach-Feierabend-Arbeitern oft ähnlich. Von 15.-Euro Stundenlöhnen, die es wohl nur im fernen Osten gibt, mal abgesehen.



    Den Zuschlag erhielt schließlich die Firma, die sich bei der Planung die meiste Mühe gab und mir auf alle meine Fragen kompetent Antwort geben konnte. Deren Kundenberater war bereits bei der Erstberatung drei Stunden vor Ort und hat mit mir über Hydraulikmöglichkeiten gesprochen, die ich hier im Forum zuvor so nachgelesen hatte. So wollte ich die Solaranlage auch für die Heizung nutzen können. Zudem erledigte die Firma alle Arbeiten einschließlich notwendiger Kernbohrungen und die gesamte Elektrik, die in deinem Angebot übrigens evtl. noch fehlt. Der Kundenbetreuer hat mir geraten, den Hargassner-Kombikessel wegen des eigenen Pelletbrennraums in Erwägung zu ziehen, wenn ich in einigen Jahren dauerhaft mit Pellets heizen wollte. Der ist es schließlich geworden, wenn er auch etwas teurer war als der Fröhling. Wie Chris1981 schrieb, sollte man sich nicht unbedingt in einen Hersteller verbohren, die großen Markenhersteller bieten i. d. R. sehr zuverlässige Produkte.



    Schlussendlich war ich mit der Ausführung der Arbeiten sehr zufrieden. Es wurde genau zum vereinbarten Termin begonnen und alles zügig beendet. Kein Nachtelefonieren, wo denn die Handwerker bleiben ;) Für mich war das Preis-Leistungsverhältnis in Ordnung. Schlussendlich gab es noch 9300,- Euro Förderung.



    Ich bin mit der Heizung bisher sehr zufrieden. Sie funktioniert wie gewünscht, hat ein paar schöne Detaillösungen für eine leichte Reinigung und Bedienung.



    Ich sende dir per PN noch was zu, damit du dein Angebot mal mit einer Alternative vergleichen kannst.



    Viel Erfolg bei deinem Projekt!



    lignum

    @Ambergauer
    Genau das ist die Aufgabe.
    Ich habe einen Hygienespeicher mit 2 WT einer oben, einer unten.
    So kann je nach Sonnenlage bzw Ladezustand eingespeist werden.

    Habe auch einen Hygienespeicher mit 2 WT, würde ich aber nicht mehr machen. Ich lade nur mehr über den unteren WT. Oben im Speicher ist es in der Regel stets warm, wodurch der Kollektor erst auf relativ hohe Temperatur kommen muss, um dort mit dem oberen Register einzuladen, dadurch verschwendet man die Energie um das kühlere Wasser unten aufzuwärmen. Meiner Erfahrung nach schichtet das Wasser wunderbar auch nach oben ein, wenn die Temperatur vom Kollektor heiß genug ist, um auch die oberste Schicht weiter aufzuwärmen.



    Mal ne blöde Frage: Er möchte drei Speicher in Reihe schalten. Der 1. soll ein Hygienespeicher werden. Im Sommer sollte also dieser erste Speicher oben warm sein, um warmes Brauchwasser zu erhalten. Wenn das nun mit einer Solaranlage gekoppelt werden soll, dann kann deren Wärmetauscher doch nur im ersten Speicher unten eingebaut sein. Wenn dies nun so ist und im Winter aber alle drei Speicher aufgeladen sind, wie soll denn dann die Solaranlage ihre Wärme los werden? Sollte zur Heizungsunterstützung der Wärmetauscher der Solaranlage nicht im letzten Speicher unten sein? Und wenn ja, wie bekommt er dann im Sommer sein Brauchwasser damit warm, wenn da noch ein leerer Speicher dazwischen hängt?

    Deshalb habe ich den Hygienespeicher separat angeschlossen, um max. Sonnenenergieertrag zu haben. Die Warmwasserladepumpe holt nur vom ersten Puffer Wärme, wenn der Solarpuffer (Hygienespeicher) dies anfordert. Zusätzlich kann ich überschüssige Wärme im Sommer in den ersten Puffer laden, um dort Heizungsunterstützung zu erhalten.


    Gruß
    lignum

    Hallo,


    der Haargssner hat zwei getrennte Kessel mit einem Rohr. Hat dann auch automatische Steuerung der beiden Kessel.
    Die Größe des Puffers hängt von der Heizungsabnahme und dem Füllraum des Kessels ab. Mein Haargassner mit 30 KW hat 165 l gemessenen Füllraum und ich bringe bei 1x Heizen mit Fichte meine 2800l Puffer von 42 auf 80 Grad bei Außentemperaturen bis -3 Grad voll und es reicht noch für mein Warmwasser. Bei -15 Grad muss ich zweimal heizen, was aber in diesem Jahr noch nicht vorgekommen ist, obwohl ich klimatisch an einem kalten Ort wohne. Man könnte auch den Pellet bis zum Scheit-Nachheizen rennen lassen, wenn man da nicht zweimal heizen will.
    Die Wärmedämmung meines Hauses ist schlechter als bei dir und ich habe etwas mehr Fläche zu heizen. Für einmal heizen an 99% der Wintertage reichen meiner Ansicht nach die 3000 l vollkommen. Wenn du den Kessel mit Buche vollknallen willst, brauchst du mehr Puffer (4000 l) oder du legst entsprechend weniger ein, wobei Hargassner mir max. 40 % Buche empfohlen hat.


    BG
    lignum

    Einspruch > ich war vor einigen Jahren zu einer Messe Alle möglichen kessel Hersteller waren vertreten. und ich habe gefragt als wüßte ich von nichts. Auch bei der Fa Lopper er hat mir alles erklärt. Ich hatte immer ziemlich am -schluß dann gefragt und wie sieht es aus wenn mal eine störung kommt und man anruft. Da druckste Lopper rum drehte sich rum um zu sehen ob keiner zuhört und meinte dann der Kessel ist ja sehr preis intensiv unsere firma denkt da geht auch alles ohne Probleme aber es ist so der Wartungsdienst kommt nicht nach und wir hatten schon mit Gerichten zu tun weil es eine zeitlang kalt ist.

    Eine 100% Garantie gibt es nirgendwo, da hast du Recht, trotzdem würde kein hochpreisiger Anbieter längere Zeit überleben, wenn er nicht bessere Qualität und Service bieten könnte. Zumindest bei den Anbietern Fröling, Eta, Hargassner, Windhager, HDG, die so bei uns in der Gegend am häufigsten verbaut werden, sind die Leute recht zufrieden. Wie ich schon schrieb, ist es heutzutage auch für die Anbieter schwierig, genügend gutes Personal zu finden.


    VG
    Lignum

    Was eleganterweise immer verschwiegen wird, sind Inbetriebnahmepauschalen, Wartungsvereinbarungen (bei Garantieverlängerung Pflicht)
    Bei Ruedi natürlich nicht mehr 8o
    Ich gehe jetzt nur von Windhager aus. bei anderen wirds nicht anders sein.
    Für das Geld habe ich meinen Kessel bezahlt. Natürlich mit Bafa, was jetzt so nicht mehr geht.
    Dafür muss ich aber in Kauf nehmen das mir niemand sagt wieviel Holz ich einlegen muss :sleeping:

    Eleganterweise muss man keine Wartungsvereinbarungen machen, dann hat man mind. die gleiche Garantie wie die Billigheimer, kann aber davon ausgehen, dass man bei der höheren Qualität weniger mit Reparaturen rechnen muss. Und wenn, dann erhält man die Ersatzteile i. d. R. schnell und zuverlässig. Der Vergleich hinkt also. Abgesehen davon ist die Wartung kein Preisaufschlag, man erhält eine Gegenleistung dafür. Inbetriebnahmepauschale kann man sicher vor der Auftragsvergabe raushandeln, wenn es sie denn gibt. Ich musste keine zahlen.


    So nebenbei möcht ich eine Lanze für unsere Handwerksbetriebe brechen, auch wenn ich kein Heizungsbauer bin und ich mit Handwerkern auch schon mal weniger gute Erfahrungen gemacht habe:
    Die Heizungsbetriebe in meiner Umgebung sind Familienbetriebe, deren Chefs trotz der vermeintlich hohen Preise nicht mit dem Porsche vorfahren. Bei den meisten Handwerksbetrieben sitzt der Chef nicht in der Vorstandsetage, sondern ist jeden Tag mit auf der Baustelle oder kalkuliert Angebote. Diese kleinen Mittelständler schaffen dauerhafte Arbeitsplätze. Wenn ich denen mein Geld geb, und ich bekomme dafür die entsprechende Leistung, ist es in meinen Augen im regionalen Wirtschaftskreislauf nachhaltig angelegt. Da wird niemand über's Ohr gehauen wie bei vielen Konsumgüterherstellern, die für Billiglöhne in China z. B. ein Handy für 50 Euro in Massen herstellen und für 1000 Euro bei uns verkaufen und sich dann noch davor drücken können, hier Steuern zu zahlen. Jeder von uns möchte guten Lohn verdienen, wie soll das aber gehen, wenn immer nur billig, billig zählt?


    Sorry für das Abschweifen, aber ich möchte nur mal ansprechen, dass sich niemand grämen muss, weil er nicht das vermeintlich beste Schnäppchen gemacht hat. Auch der ist nicht blöd!
    Deshalb kann ich Helmut nur unterstützen, wenn möglich ggf. nochmal Geld anzusparen und sich dann was Vernünftiges zu kaufen.


    Nix für Ungut Sarde. ;)


    Lignum

    Hallo,


    wollte als Kombi neben Fröling und ETA mal den Hargassner Kombi als Lösung empfehlen, die sich bei mir in den letzten 20 Monaten hervorragend bewährt hat. Im Gegensatz zu den Fröhling-Kombis hat er zwei voll getrennte Kessel für HV und Pellets, aber auch nur eine Steuerung und nur einen Rauchrohranschluss in den Kamin. Man kann sich zunächst auch nur den HV anschaffen und den Pellet später dazustellen, wenn einem das Holzmachen zu müselig wird. Evtl. gibt es dann schon wieder weiterentwickelte Technik.
    Ansonsten muss ich Ruedi völlig Recht geben. Ein moderner HV funktioniert so zuverlässig, dass ein Backup nicht wirklich notwendig ist. Wer Angst hat zu erfrieren, kann sich zur Not auch eine Heizpatrone einbauen. Kostet dann zwar mächtig Strom, wenn benötigt, ist aber ja nur tageweise als Übergang gedacht. Ist auf jeden viel viel billiger als einen ganzen Kessel als Backup zu installieren. Ein Haus friert auch im Winter nicht innerhalb weniger Tage aus.
    Ich kann Ruedi nur beipflichten, was er zur grundsätzlichen Auswahl des Kesselherstellers sagt. "You get, what you pay for!". Das bezieht sich auf Hersteller und Heizungsfirma. Natürlich soll man sich nicht über den Tisch ziehen lassen, aber Qualität hat seinen Preis. Es ist eine Entscheidung, die mehr als 10 Jahre Folgen hat und bei der man sich schlimmstenfalls ggf. jeden Tag dann neu ärgern kann. Für mich ist es verschwendete Lebenszeit, wenn ich zum Anheizen im Winter jeden Tag statt 1 Minute anzünden und Anheiztür zumachen, 10 Minuten oder mehr rumkaspern muss, oder ständig putzen und reinigen muss, damit das Teil richtig läuft. Wo ist da die Einsparung? Man ist bei einem HV eh schon gut mit Holzmachen beschäftigt, s. Beitrag von Jürgen. Pelleter dagegen laufen heute wie Ölheizungen, wenn man einen guten kauft.


    Viel Erfolg bei der richtigen Planung!
    Lignum

    Hallo Patt,


    die Meldung dürfte bei mir in der Größenordnung erscheinen wie du sie beschreibst. Ich hab aber ehrlich gesagt nie genau aufgepasst und ignoriere sie weitgehend, nachdem sie nicht auf dem tatsächlichen Verschmutzungsgrad basiert und mir auch zu häufig angezeigt wird. Ich reinige, wenn es mir notwendig erscheint. Die Turbulatoren werden ja mit jedem Heiztüröffnen automatisch durchgeschüttelt. Ansonsten einmal im Jahr alles sauber machen reicht.


    Gruß
    Lignum

    Hallo Patt,


    200 Std. sind bei meinem Neo-HV voreingestellt. Bei Betriebsstunden Stückholz-Anzeige "Heizung" steht ca. das Vierfache der Leistungsbrandstunden an. Dann ginge es hin.
    Wenn du es genau wissen willst, kannst du problemlos bei Hargassner anrufen oder eine Mail hinsenden. Daten stehen auf deren Homepage. Hatte bisher stets Auskunft auf Anfragen erhalten. Ausnahme mein Servicevertrag, zu dem ich nach Zusendung an Hargassner 1,5 Jahre nichts mehr hörte bis plötzlich der Techniker anrief, um einen Termin zu vereinbaren. Da wäre eine Rückmeldung zum Abschluss des Vertrages nicht schlecht gewesen. Mir scheint, dass ob der vielen Verkäufe ihrer Produkte, die Verwaltung nicht ganz Schritt halten kann. Personalmangel herrscht auch in Austria.


    Mit dem Ofen bin ich aber sehr zufrieden, wenn ich hier im Forum immer wieder lese, wie kompliziert bei manchen Modellen das Anheizen oder Reinigen sein soll, bin ich froh tiefer in die Tasche gegriffen zu haben. Hatte übrigens auch eine hervorragende Heizungsfirma. Das Teil ist wie deiner ein Kombi aus HV und Pellet, wobei der Pellet in 20 Monaten kaum gelaufen ist, weil wir so viel Käferholz zu verbrennen haben, aber man wird ja auch mal älter.
    Das Software-Update wurde bei mir beim Kundenservice im November eingespielt, den ich wegen der Garantie machen lassen musste. Die einzige Veränderung, die mir anschließend bisher aufgefallen ist, dass nach dem Ausbrand nun mehr Asche, aber weniger Holzkohle übrig ist. Fand ich vorher fast besser.


    Gruß Lignum