Beiträge von Janvi

    Besten Dank mal für alle Tipps. Ich konnte aus einer Abrisshalle noch einen 100/50/6 U-Stahl schnabulieren. Die Lackierung übersehe ich geflissentlich und schon ist das erste Muster fertig. Insgesamt werden wohl 6 Stück fällig. Die Anschlusskante könnte ich noch mit Kesselkit abdichten und auch die werksseitige Bohrung darüber auch noch verschliessen. Vermutlich ist die absolute Dichtheit aber gar nicht soo relevant ?


    Kesselreiniger die Isolierung in der Füllraumtüre und auch die äußere Lage der Brennraumtüre dürften ebenfalls Vermiculite sein. Die Brennraumtüre hat eine zweite innere Lage aus Schamott welcher schwieriger zum durchbohren geht. Im Falz der beiden Lagen scheint im geschlossenen Zustand ein Kanal zu sein wo die heissen Gase in der Richtung wieder nach hinten über die Abgasbremse durchziehen. Da gibt es Platz den Fühler reinzustecken und ich muß dann nur die erste Lage durchbohren wenn der Fühler seitlich auf der Scharnierseite sitzt.


    Gruß Jan



    > bohren für den TypK.fühler ist haltbarer


    Das Türscharnier ist bei mir rechts und da soll auch die Bohrung hin. Das V2A Röhrchen ist wohl nicht nur Schutz sondern auch gleich mechanische Befestigung. Die Fühlerspitze ist dann irgendwo in der Mitte des Brennraums. Beim Ausräumen der Asche mit dem Original Schieber ist das natürlich alles im Weg.


    > Einhängebleche im Füllraum : ich würde auf jeder Seite jeweils 2 od. 3 'U.profile' einhängen


    Das hört sich einfach machbar an. Passenden U-Stahl muß ich aber erst mal besorgen was bei den

    Fracht (und Stahl)-preisen nicht ganz einfach ist. 1 Meter Zuschnitte vielleicht von irgendeinem geschäftstüchtigen Händler aus der Bucht per Paketdienst möglich.


    > kein Vermiculite im Kessel, das Zeugs ist hygroskopisch, bröselt einfach weg


    Dann ist es gar nicht so die Isolierung sondern einfach die Luftzufuhr die es bringt ? Habe hier noch eine 15mm starke Promat (Kalziumsilikat) Platte rumstehen die ich auch zum ausprobieren zersägen könnte. Haltbar ist die auf Dauer natürlich auch nicht wirklich.

    Grobe Überschlagsrechnung: Wenn du einen Nachfüllzyklus von 24 Stunden möchtest, gibt ein 32kW Kessel in dieser Zeit 32*24= 768 kWh Wärme ab. Dazu wären etwa 768/4=192kg Holz erforderlich. Bei einem Nachfüllraum von 180l passt das nicht wirklich und du musst den Kessel entweder mit kleinerer Leistung betreiben oder öfter nachlegen. Andererseits brauchst du zum Wegspeichern von 768 kWh Leistung dann etwa 10 cbm Speicher welche um 76,8 Grad aufgeheizt werden können. Ich kenne die KWB Kessel nicht und es hängt natürlich daran ob diese die angebene Leistung wirklich bringen und wieweit sie auch mit kleinerer Leistung sinnvoll funktionieren. Bei Atmos ist das wohl breitflächig nicht so der Fall wie Ruedi1952 schon angemerkt hat.

    IJedoch muss ich mir die Frage stellen, warum irgendwer überhaupt -seit ca 10 Jahren- einen Atmos kauft?!

    Die Bemerkung ist nun nicht wirklich hilfreich, aber wenn du darauf unbedingt eine Antwort brauchst:

    Es ist der Gleiche Grund wieso auch nicht alle Leute in Porsche, Ferrari, Lamborghini oder Bentleys unterwegs sind.

    Dacia und Fiat haben durchaus auch ihre Berechtigungen. Auch wenn das manche nicht gerne wahrhaben wollen

    Wobei es verschiedentlich die Erfahrungen gibt, daß die Kessel ihre Nennleistung aus dem Datenblatt auch in Idealfällen gar nicht als Abgabeleistung wirklich erreichen können und den besten Wirkungsgrad bei einer Teilleistung mit kleiner Abgastemperatur bringen. Also am besten gleich einen Wärmemengenzähler für den Kessel mitkaufen um zu sehen was wirklich los ist.

    Gas ist seit ein paar Jahren stillgelegt. Der Begrenzer ist aber noch vorhanden. Allerdings hinter einem Schalldämpfer. Wenn man den Betrieb wechselseitig verriegelt dürfte es sogar abnahmefähig werden ?

    Das Thermoelement von Reichelt ist heute gekommen. Ich brauche wohl einen Kesselkit um es irgendwo ranzukleben. Irgendwo habe ich gesehen daß es direkt unterhalb des Düsenschlitzes hingehört. Vorne neben dem Türscharnier muß ich wohl ein Löchlein bohren um das Kabel durchzulassen und dann auch wieder mit Kesselkit verschliessen.


    Dein Link oben ist ja ein riesig langer Thread. Aber ich werde mich mal durchlesen. Die Abgastemperaturen zwischen 120 und 140 Grad sind ja ziemlich sportlich.


    Bezüglich der Primärbelüftung braucht man ja nur die Bleche nach unten weiterziehen. Die kann ich sogar mal provisorisch reinstellen. Vorne und hinten sollten sie an der Kante aber auch dicht sein (Kesselkit?). Unten dann ein paar mm als Auslass frei lassen. Gibt es irgendwo Fotos davon ? Oder ist das der U-Stahl von welchem irgendwo die Rede war ? und welcher die beiden vorhandenen Luftauslässe nach unten weiter verlängert ? Man könnte den U-Stahl auch mit einer Schraube auf der Seite ranschrauben und mit Kesselkit abdichten ? Eigentlich leuchtet die Modifikation ziemlich ein. Besonders bei Palettenholz das nicht so dicht gepackt werden kann gibt es natürlich ruckzuck Hohlbrände die vermutlich besser werden wenn oben Luft fehlt. Wenn ich das bei HartlBe aber korrekt gelesen habe, hat er gleichzeitig die Füllraum mit Schamottplatten ausgekleidet damit weniger Holzgas an der kalten Stahlwand kondensiert. Da es im Füllraum ja nicht soo heiss werden sollte, könnte man Vermiculite Platten anstelle Schamott nehmen. In 40mm Stärke kann dann ein Luftkanal mit 15mm Tiefe eingefräst werden. Ich nehme an, daß @HarltBe das nicht nur seitlich sondern auch hinten und oben gemacht hat ?

    In den Texten hier sind viele Abkürzungen welche für "alte Hasen" selbstverständlich sind, aber neue Boardmitglieder das Lesen von älteren Thread erschweren.

    Man kommt erst nach ein paar Tagen nach und nach drauf was viele bekannt und unbekannte Abkürzungen bedeuten. Daher mal eine Liste ohne Anspruch auf Vollständigkeit


    HV HolzVergaser

    AGT AbGasTemperatur

    BRT BrennRaumTemperatur

    STB SicherheitsThermostatBegrenzer

    TA Technische Alternative, Österreicher Firma für Kesselregler

    UVR UniVersellerRegler des Herstellers Technische Alternative

    FT FlammTronik, Kesselsteuerung von Harald Buss beinhaltet LC

    LC LambdaCheck, Kfz Lambda Sensor mit Auswertung von Harald Buss

    Winsol Software des Herstellers Technische Alternative

    BHKW BlockHeizKraftWerk

    PID Proportional, Integral, Diffrenential Parameter eines Reglers

    FU FrequenzUmrichter, Elektronik zur Drehzahlsteuerung von Motoren

    IoT InternetOfThings, Modenamen für Geräte mit Ethernet

    FHEM FreundlicheHeimautomatisierung und EnergieManagment, kostenlose Software

    OpenHAB HomeAutomationBus, freie Software ähnlich Fhem

    MQTT MessageQueueTelemetryTransport, Ethernet Protokoll zur Visualisierung u.a.

    Möchte ja nicht zu den Atmos Lästerern gehören, aber es scheint mir, daß die Verkäufer von Atmos ausschliesslich Legastheniker mit ausgeprägter Rechenschwäche sind. Selbst auf den Webseiten kann man zur Abschreckung der potentiellen Interessenten jede Menge Rechtschreib und Grammatikfehler nachzählen:

    ATMOS Holzvergaserkessel GSX70 mit 70 kW
    mit 70kW Leistung und für 73cm Scheitholzlänge
    www.atmos24.de


    Die meisten Erkenntnisse hier im Board sind ja schon gut 10 Jahre alt. Mein jetzt in Betrieb gegangener GSX wurde vor 5 Jahren gebaut. Ich bin mir nicht sicher, welche Änderungen da schon realisiert sind. „Atmos“ Tuning Tipps sind vielleicht nicht für alle Modelle denn GSE und GSX sind da vielleicht schon anders. Es gibt ja auch noch den DC50GSX der rot ist. Was die Farbe zu bedeuten hat ist unklar (keine deutsche Zulassung ?). Alte und neue GSX70 unterscheiden sich ja bereits im Füllraumvolumen trotz gleicher Modellbezeichnung.


    Beim Lesen der alten Threads von HartlBe hat der wohl auch bei 2,8kWh pro Kilo Holz angefangen und auf 3 kg bin ich allemal auch schon gekommen. Messung von Brennraumtemperatur, Lambda und Temperatur am Schornsteinkopf sind in Planung.


    Bei folgenden Punkten bin ich mir unsicher:


    1) Abgas Wirbulatoren


    Diese sehen ganz ähnlich aus wie die aus Catia hier. Sie sind jedenfall komplett anders als die Spiralnudeln hier und ein Bild von meiner Originalversion ist etwas weiter vorne im Thread. Die Abstände zu den Wärmetauscherflächen sind relativ eng, so daß
    die Teile beim Rausziehen schon etwas hakeln.


    2) Seitliche Abgasbremsen im Brennraum


    sind definitiv vorhanden. Sie sehen etwa aus wie ein gewellter Kamm und man kann sie zur Reinigung rausziehen.


    3) Primärluftzufuhr nach unten verlegen


    Im Nachlegefach sind bereits seitliche Bleche mit Schlitzen wo die Primärluft (?) nach unten austritt. Die Schlitze sind etwa in Höhe der Unterkante vom Nachfüllfach. Bis auf den Boden mit der Düse ist das natürlich noch ein gutes Stück.


    Best

    Jan




    Alles klar, kalte Luft ist trockener und wenn sie erhitzt wird kann sie Feuchte aufnehmen. Das sollte mehr sein, als der feucht gesättigte Rauch beim abkühlen abgibt. Es gibt die Versionen mit Stellmotor wo die Klappe aufmacht. Im kalten Zustand beim Anheizen kann der Zug sowieso nicht genug sein. Ist das Abgas dann mal über 100 Grad kann man die Klappe aufmachen.


    Ich habe etwas zuviel Zug (35 Pascal) und der Zugbegrenzer vom Gaskessel bringt den nicht runter weil der den gesamten Schornsteinquerschnitt teilt. Wenn der Begrenzer direkt im Ofenrohr sitzt, sollte es besser aussehen. 25 Pascal sind laut meinem Datenblatt ideal. Wieviel das im Wirkungsgrad bringt ist auszuprobieren.

    Verdünnt der Zugbregrenzer die heissen Abgase nicht massiv mit kalter Raumluft ? Da habe ich Bedenken daß der Kamin versottet weil er keine Temperatur bekommt. Warum macht man den Kamin nicht am oberen Ende etwas zu wenn er zuviel Zug hat ?

    Wenn ich dich korrekt verstehe, hast du etwa den Idealfall bei Holz=Ertrag ?

    4kW/kg * 40kg = 8h * 20 kWh = 160kWh


    Die Nennleistung sinkt dabei auf 2/5 = 40% aber trotzdem herzlichen Glückwunsch wenn das stimmt. Ein verblüffend einfacher Ansatz der als Grundlastbeitrag zu meinem BHKW sogar ok wäre: Man wiegt ab wieviel Holz auf einmal beladen werden kann, teilt dann die Ausbeute durch die benötigten 8 Stunden und bekommt so die Leistung mit welcher der Kessel gefahren werden muß. Allerdings möchte ich dann kein Fachplaner sein der Atmos aufgrund seiner gewissenhaften Wärmebedarfsrechnung zum Einbau empfiehlt. Mein 2 stufiger Gaskessel aus 1990 wurde von einem Ingenieurbüro im gleichen Gebäude auch mit 250kW dimensioniert. Die Regler waren durch das SHK Handwerk nie irgendwie eingestelllt, der Rücklaufmischer falsch zusammengebaut und das Teil hat jahrelang auf 80 Grad Vorlauf gebollert.


    > Du denkst Atmos wird auf 'uservorschläge' reagieren,


    Meine Kritik gilt ja noch nicht mal dem Produkt sondern der Beschreibung. Bevor die deutschen Importeure wetteifern sich im Unterhaltsamsfaktor ihrer YT Videos zu übertrumpfen, sollten sie ihre Hausaufgaben machen und eine verständliche (!) Anleitung in Landessprache erstellen. Das SHK Handwerk ist jedenfalls landesweit eine Pleite die mit Nachwuchssorgen kämpft und auf die kein Käufer hoffen kann.


    > mein 'uservorschlag' : hol dir nen Dimmer o. FU für den Lüfter


    Habe noch einen kleinen Mitsubishi FU rumliegen wo ich mal probieren muß ob er mit dem Atmos 1 ph Motor ohne Kondensator klarkommt.


    >(foto mit nem siemensstellmotor, 0-10v.ansteuerung, hast du ja gefunden)


    Glaube das ist von einem GSE der einen Hebel mit 90 Grad Verstellbereich hat. Mein GSX hat eine Imbusschraube mit etwa 10 Umdrehungen. Da wäre also entweder eine höhere Gewindesteigung oder sowas wie Schrittmotor mit Referenzfahrt angesagt. Wegen der hohen Abgastemperatur ist die Schraube momentan komplett zu.


    Lambda Sonde für Sauerstoff und NiCrNi für Brennraumtemperatur habe ich bestellt. Wenn ich die mal plasibel eingebaut habe kann ich versuchen die Einstellungen weiter zu verstehen und traue mich vielleicht auch mal an den Pömpel auf der Rückseite ranzulangen. Dann kann ich vielleicht erst mal von Hand vorteilhaft regeln und anschliessend kann ich mir über die Aktoren Gedanken machen.


    Es ist mir noch nicht klar ob die Drehzahl über die Kesselleistung oder die Abgastemperatur als Führungsgröße vorteilhaft geht. Bei letzterem geht die Leistung runter wenn es Zeit ist den Wärmetauscher zu putzen. Ansonsten geht die Abgastemperatur hoch und der Wirkungsgrad runter. Die Sekundärluft kann man ja vermutlich gar nicht unabhängig von der Primärluft einstellen? Wenn ich nicht noch über einen erleuchtenden Thread hier im Forum stolpere, bleibt vermutlich nur noch Pömpel und Imbusschraube zu zerlegen um Licht in die dunklen Luftkanäle zu bringen.

    Moin, nimm Alukaschierte Lamellenmatte zum isolieren vom Rauchrohr, auch 2 Lagen schaden nicht!

    Das habe ich mit Paroc HVAC Lamella Mat Alu Coat gemacht. Eine Lage mit 30mm starkem Material ist bis 250 Grad Abgastemperatur bereits soweit ok daß man die Aluschicht außen schon gut anfassen kann. Die Wirkung nimmt mit größeren Stärken nicht mehr so sehr zu. Nur beim BHKW habe ich zweilagig gemacht. Es gibt aber auch gleich dickeres Material was dann weniger Arbeit ist. Zum Verkleben der Stoßstellen eignet sich Coroplast 930SE welches mindestens 7cm breit sein sollte. Wenn du herkriegst auch Coroplast 1530AWX. Das ist teurer, kann etwas mehr Temperatur aber der Kleber wird beim ersten Anheizen sowieos weich und die komplette Isolierung fällt dann wieder weg. Deshalb muß man das ganze mit dünnem Bindedraht umwickeln. Für die Wickeltechnik kannst du dich mit den Knoten bei den Elektrikern orientieren.


    Wegen der krummen Hölzer habe ich mit viel Palettenholz etwas Erfahrung gesammelt. Die Schwankungen in der Kesselleistung werden größer, es entstehen gerne Hohlbrände (was zu Leistungseinbusen führt) und die Nachfülldauer verkürzt sich drastisch. Kleine und kurze Stücke lege ich quer zum Düsenschlitz so daß sie nicht gleich durchfallen können.

    Mein GSX50 hat jetzt in 74 Stunden genau 730 kg gut abgelagerte Esche mit kleinen Anteilen von Weide und Buche vergast. Zustand ungespalten mit Durchmessern von etwa 5 bis max 25cm. Holzfeuchte gemessen mit Testo 606-1 etwa 11%. Wenn man etwa 3,9 kWh Heizwert pro kg Holz annimmt sollten 730kg genau 2847 kW/h Wärmeenergie ergeben. Gemessen wurde ein Wärmeertrag von 2100 kW/h. Das entspricht einem Wirkungsgrad von etwa 75% anstelle der im Datenblatt angegebenen 90%. Kurzzeitig konnten tatsächlich Leistungsspitzen bis 47kW beobachtet werden. Eine über längere Zeit abgegebene Leistung war auf etwa 33 bis 36kW beschränkt‌. Die Abgastemperatur hat besonders bei hohen Abgabeleistungen trotz geschlossener Belimo Klappe bei 250 Grad gelegen was offensichtlich auch für den schlechten Wirkungsgrad verantwortlich ist. Die Leistungsschwankungenkommen mutmaßlich durch Bewegungen der Füllung während des Abbrands zustande. Die durchschnittliche Kesselleistung errechnet sich dabei 2100/74 = 28,4kWh. Das sind nur gut 50% der Nennleistung aus dem Datenblatt. Offensichtlich sind Nennleistung und Wirkungsgrad gegensätzliche Anforderungen. Beide im Datenblatt angegebenen Werte werden nicht einmal annähernd erreicht. Mit der am Schornstein praktisch nicht sichbaren Qualmentwicklung bin ich hingegen sehr zufrieden. Die Imbusschraube für Sekundärluft an der Vorderseite habe ich aufgrund der hohen Abgastemperaturen jetzt komplett geschlossen. Eine Leistungseinbuse habe ich dabei nicht beobachtet. Den hinteren Stangenschieber habe ich bislang nicht verstanden und deshalb auch nicht verstellt. Letztendlich werde ich mit der Luftklappenproblematik aber wohl oder übel mal auf dem Autoschrottplatz nach einer Lambda Sonde gucken müssen. Mit der Betriebsanleitung gibt es so keine Chance irgendwie weiterzukommen.


    Beobachtete Unterschiede gegenüber Palettenholz:


    1) Die Dauer bis zum Nachlegen verlängert sich von etwa 2 Stunden auf bis zu 8 Stunden. Das ist besonders in der Nachtzeit sehr angenehm wenn man nicht ständig nachlegen muß.


    2) Die Rauchgastemparatur steigt tendenziell deutlich an, was vermutlich dem besseren Heizwert geschuldet ist. Die Belimo Stellklappe ist dabei über die größte Zeit geschlossen und macht erst gegen Ende des Abbrands in den letzten 1-2 Stunden auf. Der Belimo Stellklappe gelingt es dabei nicht immer, die Abgastemperatur auf 200 Grad zu begrenzen. Sie geht zeitweise auch auf bis zu 250 Grad hoch obwohl die Klappe geschlossen ist.


    Weitere Beobachtungen


    1) Ist der Belimo geschlossen, so ist ein zusätzliches Schließen der Blechklappe über den Kettenzug vom Honeywell Wasserthermostaten wirkungslos.


    2) Zur Messung der Abgastemperatur habe ich zusätzlich zum mechanischen Afriso Thermometer zusätzlich ein Pt1000 angeflanscht. Der Pt1000 zeigt trotz Wärmeleitpaste in der Tauchhülse etwa 10 Grad weniger als das Afriso an was vermutlich richtiger ist. Das Zeigerinstrument in der Atmos Frontplatte zeigt als Kesselthermostat durchweg 10 Grad zuviel Wassertemperatur an. Hier vertraue ich dem Engelmann Ultraschallinstrument.


    3) Bei Änderungen der Durchflußmenge oder Fremdeinspeisung vom BHKW gibt es in der Leistungsmessung Unter und Überschwinger. Diese dauern solange an, bis der Inhalt des Wärmetauschers durchgeschoben wurde.


    Fazit: Vermutlich macht eine Leistungsbegrenzung auf 160 Grad Abgastemperatur mit einer kontinuierlichen Drehzahlregelung des Sauggebläses durchaus Sinn. Die damit erreichbare Durchschnittsleistung dürfte <50% der Datenblatt Nennleistung werden wobei sich die angegebenen 90% Wirkungsgrad vermutlich deutlich weiter annähern lassen und gleichzeitig ein praktikabler und angenehmer Nachfüllabstand von 8 Stunden erreichbar sein sollte.

    Mit diesem Post möchte ich noch mal meinen Frust über die ATMOS Bedienungsanleitung loswerden. Das verlinkte PDF unterscheidet sich von meiner gedruckten Version und es gibt noch schlimmere Versionen im Netz. Im verlinkten PDF sieht man auf Seite 25 zwei Schnittzeichnungen jeweils beschriftet mit

    „Verordnung des primären Luft“.


    Dieser Satz kein Subjekt und ist irgendwo im Asylanten Grundkurs Niveau A1 anzusiedeln. Es ist zu verzeihen, wenn sich Ofenimporteure nicht wirklich mit Partizipien und Gerundien auskennen, aber jeder Hauptschüler würde bei einem solchen Aufsatz mit ungenügend nach Hause geschickt werden. Aus diesem Grund wurden in der oben verlinkten Version auch die besonders schlimmen Kapitel zur Abgasmessung und Lufteinstellung einfach weggelassen. Diese sind in dieser Version ab Seite 27 unten noch vorhanden.


    Das hilft einem Käufer allerdings wenig. Ich habe noch nicht mal so recht rausgefunden was die Unterschiede zwischen Variante A und B sind geschweige denn verstanden was ich zur Bedienung dortselbst einstellen muß. Variante B hat einen Belimo Klappe mit Antrieb während diese in der Variante A bei

    „regulatorischen Klappe“ fehlt. Allerdings hat meine Version auch das Guckloch „Inspektion und Reinigung Loch“. Dieses Loch ist im Foto Auf Seite 28 oben rechts noch mal dargestellt.


    Dem außerordentlich dürftigen Beschreibungstext nach zu vermuten, gibt es hier


    1) etwas zu Kontrollieren

    2) etwas zu Reinigen

    3) etwas Einzustellen.


    Meine Version hat einen Belimo und ein Guckloch. Es könnte damit irgendwas zwischen Version A und B sein. Leider sagt mir auch meine Kristallkugel nicht wirklich was das sein könnte und wie dazu das Kontrollieren, Reinigen und Einstellen funktionieren soll.


    Vielleicht gibt es aber einige Boardmitglieder die noch etwas zum Verständnis beitragen können. Der hinten angeflanschte Wärmetauscher ist ja unsymmetrisch aufgebaut. In Fahrtrichtung eines deutschen Fahrzeugs liegt er auf der Fahrerseite. Leider ist der Kasten zugeschweisst, so daß man zum Verstehen auch schlecht reinschauen kann wie er innen aufgebaut ist. Es gibt hinten einen Einphasen Asynchronmotor mit Betriebskondensator, welcher auch Saugzuggebläse genannt wird. Einige Threads in diesem Forum beschäftigen sich ausführlich mit der Drehzahlregelung dieses schlecht regelbaren Motors. In der deutschen Anleitung ist dieses Teil mit „Abgas-Fan“ beschriftet.


    Soweit ich verstanden habe (oder annehme), wird die Primärluft oben in den Füllraum zugeführt. Sie hat die Aufgabe, daß die durch Pyrolyse entstehenden Gase durch die untenliegende Brennerdüse geblasen werden. In der Brennerdüse wird von beiden Seiten die Sekundärluft hinzugemischt. Die Menge der Sekundärluft soll so bemessen sein, daß das Holzgas im Kugelraum mit einem verbleibenden Restsauerstoff von 5-8% verbrennt. Zur Einstellung der Sekundärluft gibt es bei der GSX Serie zwischen den Türen vorne eine Imbusschraube mit einem Einstellbereich von etwa 10 Umdrehungen. Im Uhrzeigersinn wird die Sekundärluft weniger, gegen den Uhrzeigersinn wird sie mehr. Dies sieht man beim Anheizen deutlich, weil bei zuviel Sekundärluft durch den Sog die Flamme ausgeblasen wird.


    Im Brennraum scheint durch Saugzugventilator und Schornsteinzug nun ein Unterdruck zu sein durch welchen die heissen Abgase in seitlichen Kanälen zuerst nach hinten und dann nach oben in das Ofenrohr abgeleitet werden. Dabei werden sie durch verschiedene Abgasbrems- und Verwirbelungsbleche gebremst um möglichst viel Energie an das Heizungswasser im Wärmetauscher abgeben zu können. Für einen möglichst kleinen Übergangswiderstand der Wärme scheint es deshalb wichtig zu sein, daß dieser Bereich regelmässig gut gereinigt wird. Bei ungenügender Reinigung dürfte die Kesselleistung
    sinken und gleichzeitig die Abgastemperatur steigen. Diese Erkenntnis hilft allerdings wenig, da aus der gesamten Anleitung auch nicht klar wird, welche Werte die Rauchgase wirklich haben sollen. Zudem bin ich wohl nicht der einzige welcher feststellt, daß ATMOS die zu den jeweiligen Modellen angegebene Nennleistung nicht mal unter idealen Bedingungen praktisch auch nur annähernd erreichen kann. Das kommt mir ein wenig so vor wie bei
    den Leistungsangaben von chinesischen Lautsprechern. Die Chinesen schreiben einfach irgendwas drauf was sich gut verkauft. Bis der Käufer das merkt ist die Garantie sowieso abgelaufen. Schliesslich dürften auch die wenigsten Käufer eine Ultraschall oder Coriolis Meßstrecke im passenden Rohrdurchmesser haben welche die Leistung absolut verbindlich anzeigt.


    Über dem Ofenrohrausgang sitzt nun der in der Anleitung beschriebene Saugzugventilator “Abgas-Fan“. Dessen Lüfterrad ist aus dünnem Blech und kommt mit den heißen Rauchgasen in Berührung. Durch Öffnen der Anheizklappe überbrücken die Rauchgase den kompletten Wärmetauscher inklusiv Kugelraum oder Brennraum. Sie gehen direkt vom Nachfüllraum in das Ofenrohr wo die Abgastemperatur dann rasch ansteigt weil praktisch keine Leistung an das Heizungswasser abgegeben wird. Bei einer Fehlbedienung der Anheizklappe wird das Lüfterrad unzulässig heiß, verbrennt dabei und kann
    seine Funktion trotz weiter laufendem Motor nicht mehr wahrnehmen. Aufgrund der hier im Forum zahlreich abgebildeten verkogelten Lüfterräder ist anzunehmen, daß einige Holzheizer diese Teile im Zehnerpack bestellen müssen weil sie beim Nachlegen vergessen den Anheizschieber wieder reinzuschieben.


    Im Weiteren werden nun aber auch meine Vermutungen immer unsicherer. Während Version A noch „Energie-Einstellungen und Brennen“ in der Beschreibung hat, gibt es in der Variante B nur noch „Verordnung des primären Luft“. Ich nehme an, daß die durch den Saugzug-Ventilator geförderte Luft sowohl primär als auch Sekundär über die Klappenöffnung des Belimo angesaugt wird. Eine fest einstellbare Stauscheibe welche durch das Guckloch erkennbar sein könnte, sorgt nun für eine prozentuale Aufteilung zwischen Primär und Sekundäranteil. Das bedeutet, daß beim Schliessen einer Klappe oder Veränderungen der Lüfterdrehzahl immer beide Luftanteile geändert werden. Die Imbusschraube an der Vorderseite ändert hingegen nur den Sekundäranteil. Aber auch hier scheint es einige Frickler zu geben, welche die Einstellmöglichkeiten im Gegensatz zu mir bereits erkannt und verstanden haben und sich da deshalb ein Stellglied angeflanscht haben (Bild aus Internet)


    Mein Wunsch wäre da mit oder ohne Bedienungsanleitung auch mal hinter die Luftführung und deren Einstellmöglichkeiten zu kommen und vielleicht schreibt Atmos dazu dann auch mal was in die Anleitung rein.

    Momentan habe ich hier im Forum noch keine selbstgebastelten Feinstaub Geräte gesehen.

    Die Sensoren dafür werden aber immer kleiner. Bei optischer Messmethode verschmutzt der Sensor auch nicht mehr so.

    Das dürfte die Gerätepreise (und damit hoffentlich auch die Messgebühren der Schornis) etwas drücken.


    Hier ein neuer Sensor: https://www.bosch-sensortec.co…ate-matter-sensor/bmv080/


    Herkömmliche Sensoren:

    https://www.reichelt.de/partikelsensor-staubsensor-0-3-m-laser-5v-sens-sen50-sdn-t-p331152.html

    https://www.reichelt.de/feinstaubsensor-nova-fitness-inkl-usb-adapter-sds011-p243264.html


    Falls ich Erfahrungsbereichte dazu im Forum noch übersehen habe - sorry - ansonsten wäre es nett wenn jemand seine Erfahrungen damit einstellen würde

    Das Messtechnik Wiki hier im Forum scheint ja (ebenso wie das abgestellte Kontra-Schorni-Forum) unverständlicherweise ziemlich verwaist zu sein. Alle Links funktionieren nicht aber wesentliche Erkentnisse aus diesem Forum hier sind nun gerade mal 10 Jahre alt. Neuere Holzlurker dürften sich freuen wenn sie hier bezüglich der Messtechnik für Brennraumtemperatur, O2, CO, CO2 Messung etwas nachlesen können. Daher mache ich mal mit einer Anzeige für den Kaminzug einen neuen Thread auf.


    Für eine fest installierte Kaminzug Anzeige habe ich mir ein MM50 Schrägrohrmanometer gekauft. Dieses kommt mit einem Schlauch für welchen ich mir einen Anschlussnippel ins Ofenrohr aus Messing gedreht habe. Elektronische Geräte von Greisinger oder Testo sollten genauso geeignet sein. Nachdem der MM50 Schlauch aus Silikon war, habe ich gedacht daß er Abgastemperaturen bis 200 Grad mitmachen würde. Leider kogelt er nach wenigen Stunden ab und zieht am Anschlußnippel falsche Luft weshalb ich mich über den unpassenden Kaminzug gewundert habe.


    In beliegendem Bild habe ich nun einen Adapter aus 10mm Edelstahl gedreht. Er ist von beiden Seiten her mit einem langen Spiralbohrer hohl gebohrt. Von der vorderen Länge her steht er etwa bis zur Mitte des Ofenrohrdurchmessers (Bernoulli-Strömung). Zur Befestigung dient eine M8 Flachmutter, welche ich inkl. Unterlagscheiben von einem kaputten Kondensator aus einer Leuchtstofflampe schnabuliert habe. Mein Ofenrohr ist mit 30mm Steinwolle isoliert. Das hält den Schornstein warm und den Heizraum kühl. Hinter dem Befestigungsgewinde am Rohraustritt ist deshalb eine Distanzstrecke bis der Kühlkörper anfängt. Das ist ein Kühlkörper Modell SK618-40 SA von Fischer welcher eigentlich für LED Lampen gemacht ist. Ich habe diesen mit einer 10mm Reibahle durchgebohrt und dann auf dem Rundmaterial aufgepresst. Dazu eignet sich etwas Wärmeleitpaste wie man sie auf auf alten PC Mainboards von der CPU abkratzen kann. Kühlkörper von geschrotteten Solarwechselrichtern bieten dafür ebenfalls eine reichliche Quelle. Der Kühler gibt nun soviel Energie ab, daß der Edelstahlnippel am Ausgang zum Manometerschlauch kalt genug ist damit das Silikon dauerhaft überlebt. Sollte das auf Dauer noch immer Probleme machen, könnte man noch ein zusätzliches Isolierstück aus PEEK oder Teflon dazwischen und sogar einen weiteren LED Kühler danach drehen.

    Danke für den Link wo zumindest die Übersetzungsqualität und der Textinhalt etwas nachgebessert. Es gibt auch tatsächlich ein weiteres Foto vom unteren Deckel. Wenn man eine gedruckte Anleitung hat, kommt man aber auch nicht auf die Idee daß man dazu eine neuere im Internet zum Vergleich runterladen muß. Bei meiner Anleitung gab es neben dem alten GSX70 ohne deutsche Zulassung wohl auch mal einen GSX60.

    Die Hersteller beschweren sich ja immer darüber daß die faulen Käufer die Anleitungen nicht lesen. Atmos ist aber ein Paradebeispiel für eine dicke Anleitung die man X mal lesen kann und elementare Dinge noch immer nicht kapiert hat. Gegen Schluß ist der Text nicht nur miserabel übersetzt, sondern mehrere Hinweise zur regelmässigen Bedienung fehlen schlichtweg vollständig.


    Dank diesem Forum weis ich aber zwischenzeitlich daß ich auch sowas wie einen Abgasturbo und Wärmetauscher haben müsste. Auf Seite 30 der deutschen Anleitung gibt es links unten immerhin ein Foto „Vorführung der Reinigung des Rauchkanals mit der Drahtbürste“ woraus man schliessen könnte daß es hier irgendetwas regelmässiges zu tun gibt. Schraubt man den Deckel ab und schaut rein, so kann man mit gezeigter Drahbürste aber ziemlich wenig ausrichten.

    Hier muß man als Benutzer nun auf die zündende Idee kommen, die Abgasturbolatoren (heisst doch so?) auszubauen. Bei meinem GSX50 Baujahr 2015 sind das 2 Stück Rauchgaskanäle mit Durchmesser 120mm (falls es noch einen Admin gibt der die Liste hierzu pflegt) Das Ausbauen der Wirbulatoren ist natürlich auch nicht selbsterklärend, denn nach zwei Wochen Betrieb sind die schon soweit festgebacken, daß man überhaupt nicht von alleine auf die Idee kommt daß sie rauszunehmen sind. Man kann aber oben an dem rausstehenden Haken mit einer Zange anpacken und kräftig drehen und ziehen. Dann gehen sie tatsächlich raus. Auf der Seite mit der Anheizklappe geht das etwas schwieriger denn hier muß man immer korrekt drehen um auf die nächste Etage herausziehen zu können. Für die ganze Aktion brauche ich eine kleine Leiter. Wer nicht mindestens 2m groß ist, hat sonst kaum ich keine Chance überhaupt oben reinschauen zu können. Die ausgebauten Wirbulatoren sehen jedenfalls anders aus, als die hier im Forum oft gezeigten Spiralnudeln die so wenig taugen sollen. Offensichtlich lesen die Atmos Konstruktuere hier mit.


    Ist der Kanal frei, kann mit der mitgelieferten Drahtbürste wie im Foto gezeigt gereinigt werden. Ich habe mir dazu einen eigenen Stiel aus 1m langem Alu Rundmaterial gedreht. Da ich meinen Atmos im Neuzustand bereits als „Scheunenfund“ erhalten habe, war einiges Zubehör wie der Stiel und thermischer Überhitzungsschutz nicht mehr vorhanden. Ruß und Asche fallen in den Rauchgaskanälen natürlich nach unten. Dort gibt es dann einen weiteren Deckel welcher sich mit Flügelmuttern öffnen lässt und man den Dreck rauskehren kann. Das Gewinde der Flügelmuttern vom unteren Deckel und die Griffschrauben vom oberen Deckel habe ich mit Kupferpaste eingeschmiert. Das hilft vielleicht daß sie beim nächsten Mal nicht so schwer gehen daß man eine Zange braucht. Nachstehende Bilder mit entsprechender Beschreibung wäre das Mindeste was ich als Anwender von einer Atmos Bedienungsanleitung erwartet hätte.



    Im Foto meine Installation. Rechts das Überdruckventil, von oben kommt die Zuleitung. Senkrecht sieht man das Rückschlagventil, links den Schmutzfänger (der muß noch nach unten gedreht werden) und dann kommt die thermische Sicherung. Ist irgendwas tschechisches und steht "Regulus" drauf. Den Beipack habe ich leider weggeworfen und das Typenschild ist bei ersten Anheizen abgefallen. Der rote Knopf oben funktioniert prima und ich habe den Fühler mit dem Heisluftfön getestet. Macht korrekt auf und zu, ist aber auch nigelnagelneu. Dieses Jahr bei Haustechnik Handel GmbH HHG Pausa als Bausatz so um die 100 Euro alle Bauteile zusammen gekauft. Ist aber nicht im Shop. Habe dort angerufen und danach gefragt.