Holzvergaser raumluftunabhängig

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 8.899 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Farmer3s.

  • Hallo zusammen, ich werde demnächst einiges an meinem Holzvergaser ändern (Vitolig 150 40Kw angeblich baugleich mit Orlan)
    unter anderem bin ich am überlegen wie ich am besten die 2 Lüfter mit frische Luft versorgen soll...um den Holzvergaser raumluftunabhängig zu machen.


    Dafür würde ich den Schornstein( Shiedel einzügig fi 20cm mit Luftschacht 10x26cm) mit einbeziehen.


    Der Luftschacht ist zum Teil schon für einige Koaxleitungen misbraucht worden, ich gehe aber davon
    aus dass mindestens 100cm² noch frei sind. Wenn die Außenluft die Leitungen "spüllt" dann wäre sogar von
    Vorteil da die Temperatur im Schacht nicht zu hoch wird (die Leitungen vertragen so bis 70°C)
    und im Winter weniger feucht ist.


    Dann überlege ich mir die 2 Lüfter des Vergasers mit einem Deckel abzudecken (ob 100% dicht
    weiss ich noch nicht) und über ein 10cm Rohr mit Luft aus dem Schacht zu versorgen.


    Da kommen einige Fragen hinzu ... brauche ich einen extra Lüfter dafür, oder sind die Lüfter in der Lage
    die notwendige Luft über ein ca 12 m langen Kanal - und/oder Rohr (fi 100) zu saugen?


    Werden die 2 Lüfter sich nicht gegenseitig beeinflußen so dass die nicht mehr kontrolierbar sind?
    Wenn noch ein driter Lüfter für deren Versorgung käme, wäre das "Luftkhaos" nicht umso grösser?


    Was wäre wenn der Lüfter vom Schornstein einfach etwas mehr Luft in dem "Kasten"
    reinpumpt ohne Mehrdruck zu erzeugen (oder nur ein wenig mehr)..ein evtl. grösseres Loch an der Gegenseite des Kastens????


    Aber je nach dem wie die Pri/Sek Lüfter geregelt werden, müsste doch der "Versorgungslüfter"
    mit in die Regelung einbezogen werden, oder sehe ich es falsch?


    Er müsste doch grob gerechnet mit dem momentanen Durchschnitt der Regelspannung der zwei Lüfter angesteuert werden und von Haus
    aus den doppelten Luftvolumen (im Vergleich zu den Pri/Sek-Lüfter) umwälzen können?


    Oder soll als Regelparameter der Druck in dem Lüfterkasten dienen? Theoretisch müsste doch gehen.... oder mach ich alles
    viel zu kompliziert?


    Was meint Ihr dazu?


    Danke und Gruss
    Ciprian



    P.S. Hat jemand Erfahrungen mit den Radiallüftern von Mistral Ventilatori (Italien)?
    Da sind die einzigen die ich bisher gefunden habe und Drehstrommotoren verbauen, siehe N202/90W (Angebot 145 + MwSt.)
    Nun weiss ich nicht ob sie gut oder schlecht sind... Da ich ja zwei kleine Frequenzumrichter schon habe,
    würde ich sie an Stelle des DC-Dimmers nehmen.

  • Hallo Ciprian,


    welches Primärziel soll dieser Umbau bringen? Hast Du Probleme im Aufstellraum saubere und ausreichende Verbrennungsluft zu bekommen? Wenn Du Angst um die Kabel hast dann belüfte doch den Schacht nach außen/oben, oben sollte er ja schon abgedeckt sein, also einfach eine Öffnung unten rein und schon zirkuliert es. Zum anderen wird der Schacht nicht so warm werden, es sei Du hast eine ATG von >350°. Ich gehe davon aus es ist ein Schiedel SIH also mit Iso und Hinterlüftung.


    Gruß Jörn

    Vigas HVS-E 40
    Flammtronik
    3600L PS
    Friwa Oventrop
    Große Brennkammer/Feuerleichtsteine(noch die erste)
    10 Loch Düsenstein ala HW55(noch die erste)

  • Hallo Jörn,


    und danke für Deine Antwort! Primär möchte ich dass im Winter (da herrschen zum Teil schon mal -35°C)
    die Fenster des Kellers nur gelegentlich aufgemacht werden und nicht ständig, um den notwendigen Luftzufuhr
    des Holzvergasers sicherzustellen.


    Ansonsten geht eine ganze Menge an Wärme verloren, da ich den Holzvergaser mit 1 1/2" (Stahlrohr mit mehr 30m
    insgesamt, da der Ladekreis des Pufers von Abnahmekreis der FBH/Heizkörper getrennt sind)
    angeschlossen habe und die Rohrisolierung kann auch nicht unendlich dick sein kann...momentan 48/30
    überlege aber auf 100% zu gehen evtl. 48/40 wobei kaum Platz dafür gibt.


    Ich finde es auch schick und ungefährlich wenn die Luft ausschliesslich von Außen kommt.
    Der zweite Schornstein versorgt mein Kamin auf die selbe Art und weise und es läuft auch
    sehr gut, das ganze geschiet aber natürlich/passiv.


    Die Kabel sind mir sekundär wichtig, ich dachte nur an einem positiven kollateral Effekt... ich denke auch
    dass die Temperatur weniger 40C im Luftschacht hat (Abgastemp weniger 170C)


    Was mich aber verunsichert ist das Zusammenspiel von 3 Ventilatoren (wenn der 3-er unterstüzend
    notwendig wäre was ich ja aus dem Bauch heraus vermute).
    Wenn der 3-er die anderen 2 nicht korrekt (dynamisch anpassend) versorgt, dann klauen sich die 2 die Luft gegenseitig (fals dicht abgedeckt
    nur mit dem Rohr nach Außen verbunden) was zu einem schwer kontrolierbar Prozess führt.....meine Vermutung.


    Aus dem Grund sollte der 3-er genau das was die anderen 2 zu einem Zeitpunkt benötigen
    auch liefern können und sich ständig auf deren Bedarf einstellt ....


    Gruss
    Ciprian

  • Hallo Ciprian,


    ups, -35° ist ja schon heftig da geb ich Dir recht das kühlt aus. In welcher Gegend wohnst Du denn? Würde es aber nicht auch ausreichen mittels Lüfter, über den Schacht, Luft in den Aufstellraum zu fördern. Einfach angesteuert über die HV Steuerung. Bedenken solltest Du so oder so die eventuelle Ansaugung von Rauch aus dem nebenliegendem Schornstein.


    Gruß Jörn

    Vigas HVS-E 40
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  • Hallo Jörn,
    sorry...ich habe die Antwort nicht so richtig verstanden...sollte es reichen oder eher nicht?


    Die Außenluft möchte ich eigentlich nicht einfach in dem Aufstellraum fördern,
    sondern direkt ans Ziel da wo die Luft von den Pri/Sek Lüfter benötigt wird.


    Der Gedanke war, die 2 Radiallüfter evtl. hermetisch abzudecken, und über
    ein Rohr (vibrationsentkoppelt) mit Außenluft zu versorgen.


    Die Rauchansaugung über den Schornstein ist auch geplant, ich hoffe mit der kommischen Abzugsauggebläse
    aus Polen wird auch 100% klappen... Wie stark das Ding (WKO200)zieht
    entzieht sich bisher meiner Kenntnis, ich habe aber eh Bedenken 300 Euro
    für ein bischen Blech und kleinen Motor auszugeben.


    Wenn ich mir die Fotos hier in Forum anschaue ganz Rauchdicht ist es auch nicht, ich
    glaube ein paar Hauswürstchen wären in der Nähe gar nicht so fehl am Platz :)


    Vielleicht werde ich mir selbst was zusammenbasteln. Erstmal versuche ich
    eine grobe Planung auf die Beine zu bringen, denn Holzvergaser ist bestimmt was
    gutes, aber dann muss auch alles stimmen.


    Gruss
    Ciprian


    p.s. ich wohne selbst in D, das Objekt befindet sich aber in den Karpaten, bin mit dem Bau schon
    ewig dran... immer wieder ein Stückchen voran... es fehlt entweder das Geld oder die Zeit
    ... oder beides :)

  • Hallo Ciprian,


    das hast Du imch falsch verstanden :) mit der Rauchansaugung meinte ich das die Mündung des Schornsteins und die Ansaugöffnung des Zuluftschachtes nicht nebeneinander(höhe) liegen sollte da es sonst hier zur Ansaugung der Abgase kommmen kann, je nach Windrichtung oder Leistung des Gebläses.


    Ob es ausreicht kann ich Dir leider nicht beantworten, es hängt ja auch stark von der Saugleistung Deines Gebläses ab. Bei Deiner Variante müssten die 3 Lüfter ja schon parallel zu einander arbeiten, fördert das Gebläse im Schacht zu viel wird es durch die anderen wohl durchpusten, bringt es zu wenig werden die anderen beiden sich stören und die Verbrennung wird gestört werden, vorausgesetz diese Luftführung/haube wäre Dicht.


    Gruß Jörn

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  • Das WKO 200 ist nur zur Rauchabsaugung gedacht, es ist nicht unbedingt besonders stark.
    100 Quadratzentimeter Zuluft ist zu wenig, du brauchst beim 40er HV mindestens 250.
    Du machst ein Loch in die Kellerwand, dahinein ein entsprechend großes Rohr mit einem Winkel nach unten führen, so daß das Rohr erst kurz über dem Boden endet. Dann kühlt der Raum auch nicht aus oder jedenfalls wesentlich langsamer

  • Hallo Spacy,


    vielleicht klappt es in November wenn draussen noch relativ warm ist...
    aber ich vermute ganz stark dass ein 20°C warmer Keller, bei -20°C drausen relativ zügig auf +7°C durch das Rohr kommt und bleibt.


    Die meisten Verluste entstehen im Keller (Vergaser/Puffer/Rohre) und sollten soweit es geht auch da bleiben, ansonsten kann man direkt auf Lambdacheck vezichten ...


    250cm² wenn die Luft frei "fliessen" sollte ..... wenn aber ein Ventilator unterstützend wirkt, müsste man doch mit weniger
    auskommen .... dann "fliesst" die eben schneller .... (wie Laut das wird hab noch keine Ahnung)


    Mittels eines Differenzdrucksensors (Differenz zwischen " unter der Lüfterhaube" und Raumdruck) könnte man den unterstützenden
    Lüfter ansteuern... soweit die Theorie :S


    Apropos, wie dicht ist der WKA200? ich sah schon einige hier in Forum die relativ angeräuchert waren.


    Was wäre mit einem Backofenventilator der in einem Kasten Verbaut wird ? Die kommen zumindest von Bosch o.ä.und sollten so um die 250°C aushalten


    http://www.ersatzteil-land.de/backen/BSH096825.jpg (so um die 70-80E)


    Gruss
    Ciprian

  • Hallo Ciprian,


    wenn Du denn Lüfter am Luftschacht installierst brauch dieser doch nicht so hohe Temp. aushalten, eine ausgediente Dunsthaube wäre ja mal ein Versuch wert, die Leistung wird aber wahrscheinlich schon zu groß sein. Je nach länge des Schachtes und Geschwindigkeit der durchströmenden Luft wird sich die Temp.verändern. Hast Du keine Sorge wenn Du so arg kalte Luft einsaugst das es zu Schäden an Deinem Luftschacht kommt, Kondensatbildung wenn Lüfter aus weil jetzt warme Raumluft durch den, im oberen Bereich Eiskalten, Schacht strömt?


    Gruß Jörn


    P.S. Bei 40 Kw würden 150cm² ausreichen, ohne Lüfter...als Zuluft durch die Wand.

    Vigas HVS-E 40
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    10 Loch Düsenstein ala HW55(noch die erste)

  • Hi Jörn, im lezten Beitrag ging es um zwei Lüfter :) der WKA200 (Rauchgasgebläse) mit der Suche nach einer Alternative da meiner Meinung nach überteuert (300E) und der unterstützende Lüfter für die "Raumluftunabhängigkeit".. da könnte
    man auch einen Plastikding nehmen.



    Es war die Frage ob man mit einem Backoffenlüfter einen vieleicht noch besseren Rauchgasventilator zusammenbasteln
    kann.


    Bzgl. kalte Luft in den Schacht, es wird eh reinkommen, da ganz oben (seitlich) wie von Schiedel vorgegeben
    eine Öffnung mit Edelstahlgitter schon existiert. Wenn der/die Lüfter aus ist/sind, wie soll die warme Luft durchströmen?


    unter der dichten Haube sind die zwei Ventis, die haben eine halbfunktionierende hoffe ich noch zu verbessernde
    Ventilklappe. Und selbst wenn, ich glaube die Wärme wird den einfachen dickeren Weg (direkt durch den Schonstein)
    dafür nehmen.
    Da wäre dann einen dichter Kreis: Außenluft>>Luftschacht>>Luftrohr>>Lüfterhaube||Ventilklappen>>Vergaser>>Schornstein


    Gruß
    Ciprian



    P.S. man müsste evtl. noch kalkulieren in welcher Situation überhaupt Kondensbildung geben könnte, die Luft in Winter ist aber auch ziemlich trocken.

  • Mein HV steht in der Scheune, die wird naturgemäß genauso kalt wie die Außenluft, das waren diesen Winter auch des öfteren -15 Grad. Heizraum ist fensterlos, hat ca 2x4 m. Eine Papp-Zimmertür habe ich als Heizraumtür verwendet, Styro draufgeklebt und an der Türunterkante eine Lüftungsöffnung reingesägt. Wenn der Ofen läuft, ist es trotzdem mollig warm, obwohl ich den HV unterm Blech teilweise noch ein wenig extra gedämmt habe. Bis gut Kniehöhe spürt man dann deutlich den kühlen Luftzug von der Tür zu den Lüftern. Wenn ich vorm HV stehe, bin ich knapp 2m von der Tür weg und mit dem Rücken zur Tür - ich habe diesen Winter Stunden davorgestanden :blink: :laugh:
    Hinterm HV steht mein Basteltisch, es wird mit der Zeit kühl an den Füßen aber nicht dramatisch


    Ist der Ofen aus, bleibt es trotzdem warm in dem Raum. Physik eben, kalte Luft und Flüssigkeit bleibt unten. Wäre die Öffnung oben in der Tür oder ein imaginäres Kellerfenster, würde die warme Luft beständig abziehen.
    Mit deinem Zusatzlüfter machst du eine Baustelle auf, wo es gar nicht nötig ist.

  • Hi Peter,


    Du hast ein 40KW-ler auf einer Fläche von 8qm.
    Allein die Verluste des Vergasers verschaffen Dir für die kleine Fläche
    eine relativ angeneme Temperatur, und die Bodentemperatur
    wäre mir in einer Scheune auch nicht wirklich wichtig.
    (ich möchte aber auch nicht wissen wieviel Mehrholz indirekt dafür
    vebrannt wird)


    Was ist aber mit einem Keller (ca 120qm) der beheizt ist und auch
    so bleiben sollte ? Davon sind mindestens 60qm offen.


    Ich kann mich nicht wirklich mit der freie
    Zuluftmethode anfreunden... ich krieg schon jetzt kalte Füsse


    Es mag ja sein dass eine ständige Luftzufuhr durch das Loch auf die einfachste
    Art reinkommt, aber bei -20-35°C Aussentemperatur und +20
    Innentemperatur, gehe ich schwer davon aus, dass eine Menge
    an Wärme verloren geht. Ich habe über 30meter Rohr, allein das verliert
    durch Konvektion/Strahlung schon 500-600W bei 22°C Innentemperatur
    dazu kommen noch die Puffer und der Vergaser. Wenn Orlan "genau so gut"
    den Vergaser isoliert hat wie Viessmann, ist noch eine Baustelle offen.


    Was schechteres habe ich noch nie erlebt, 0815 Stromkabel unter der
    mickrigen, nicht flächendeckenden Isolierung direkt an der heissen Oberfläche des Vergasers... :angry:
    Kein Wunder dass die sowas in D nicht verkaufen können, frage mich manchmal was für
    Leute so was planen ... ein Witz ist das!



    Je niedriger die Temp in Keller ist, umso höher werden die Verluste und wenn dies
    1-2KW/h von 5-10KW/h Heizlast (je nach Haus) sind, entspricht dies genau 20% Verlust was Ihr alle
    versucht mit viel Mühe und Technik herauszuholen :unsure:


    Naja, bei mir bleibt die Baustelle auf .. und werde sobald ich dazukomme es ausprobieren.


    Gruss
    Ciprian

  • Hallo,


    das mit dem kondensieren meinte ich auch nicht beim einsaugen da verhält es sich ja anders herum, kalte luft wird erwärmt dadurch sinkt die relative Luftfeuchte und der Taupunkt sinkt, da passiert nichts. Aber anders herum meine ich, der Luftschacht wird ja nach unten hin bedingt durch den Betrieb des HV und dessen At wärmer, ergo wird sich hier immer ein Auftrieb bilden wenn das Gebläse nach dem Abbrand ausgeht. Aber ob das wirklich zum Problem werden würde bleibt abzuwarten.


    Du könntest doch auch einen Zuluftkanal von außen an den HV heranführen und diesen an der Wanddurchführung(Außen) motorisch verschliessen wenn der HV außer Betrieb ist. Dann noch um das Rauchrohr herum. Wäre nicht soviel Regel/steueraufwand des Gebläses. Würde zudem auch ohne Gebläse funktionieren.


    Gruß Jörn









    ;)

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