Probleme mit dem Fischer VX 30

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  • Hallo Hans, Du hast ja Wärmetauscherplatten. In diese stellst Du 3 fach Turbulatoren dadurch hat die Flamme im sekundären Brennraum etwas mehr Zeit zum ausbrennen. Die Abgastemperatur stellt Du dann auf 180° das müßte genügen.


    Wenn Du Dir dann noch was ganz gutes antun willst kaufe dir den Lambdacheck und damit wird dann die Sekundärluftklappe geregelt.


    Ich habe in meinen Büro eine Zeichnung über die Turbulatoren, stelle diese morgen hier mal rein.
    Den Teerbelag mußt Du selbst entfernen, von alleine geht das nicht.


    Gruß Helmut

  • Moin Hans,


    Zitat

    Wir haben 2m³ Speicher. Ja der Kessel läuft mehr oder weniger immer konstant mit der eingestellten Abgastemperatur bis der Puffer irgendwo bei 80 Grad ist.


    Was dedeutet mehr oder weniger? Läuft er auf Volllast bis zum Abrandende? Oder wird nachgelegt obwohl der Puffer schon voll ist....nur eine Frage, auf Deine Aussage das er den ganzen Tag läuft und so lange wird es doch nicht dauern die 2000l zu erhitzen,oder? Sollte er viel vor sich hin dümpeln wird der Glanzruß so nicht weg gehen....


    Gruß Jörn

    Vigas HVS-E 40
    Flammtronik
    3600L PS
    Friwa Oventrop
    Große Brennkammer/Feuerleichtsteine(noch die erste)
    10 Loch Düsenstein ala HW55(noch die erste)

  • Ich habe in der Zwischenzeit viel telefoniert und gelesen und jetzt weiss ich mehr.


    Angefangen hat die Geschichte vor ungefähr einem Jahr:
    Mir wurde der neue Ofen geliefert und der wurde immer zu heiss (220 Grad) und hat sich nicht an die damals eingestellten 160 Grad gehalten. Die elektrisch angesteuerten Primär- und Sekundärluftklappen haben sich nicht bewegt. Mir wurde dann gesagt, dass wir ein Software-update machen sollen und dann wird alles besser. Gesagt getan, es kam ein Techniker und der Ofen hielt auf einmal die eingestellte Temperatur. Was mir auffiel war diese Glanzrusschicht auf dem Wärmetauscher. Diese habe ich reklamiert und mir wurde gesagt, mein Holz ist nass. Ich habe verneint und weiter geheizt.


    Vor 3 Wochen habe ich mit dem Kaminfeger mal durchs Haus geschaut und den Glanzruss im Kamin bemerkt.


    Gestern habe ich jetzt mit dem Hersteller gesprochen. Der sagt, dass die Luftklappenregelung nur mit dem Abgassensor nichts taugt, also ausgeschaltet gehört (mit Lambdasonde würde die Sache anders aussehen). Der Großhändler sagt, dass das so nicht stimmt, die Regelung würde funktionieren auch ohne Lambdasonde und die Lambdasonde wäre extrem anfällig und würde schnell verschleissen. So viel zum Thema "deutscher Qualitätsofen".


    Ich habe jetzt die Steuerung ausgeschaltet und die Klappen gemäß der geposteten Anleitung eingestellt. Der Ofen zieht jetzt echt richtig gut, faucht ordentlich, aber er steht halt fast immer bei 220 Grad.

  • Hallo Hans,
    das hört sich für Dich ja nicht so gut an :( :( aber für uns ja :cheer: es wird wieder folgendes bestätigt:


    Betr. Lamdacheck und die Weiterentwicklung FlammTronik/


    Jetzt wird es etwas umfangreicher, folgend die Erklärung für unsere O2 Regelung mit der LSU4/ Breitbandsonde
    In dem Fischerkessel ist die LSM11 Sprungsonde verbaut wie bei allen angebotenen Holzvergasern.

    Die LSM11 eignet sich nicht für Messungen in Biomasseheizungen, bei denen mit Luftüberschuss (Lambda>1) gefahren wird. Dieses ist ja das Ärgernis vieler Betreiber, die häufig die Sonden wechseln müssen. Wir haben bereits ein Modul entwickelt, das die steuerungseigene LSM11 durch die Breitbandsonde direkt ersetzen kann durch Umrechnen der Ausgangsspannung in die exakte Nachbildung der LSM11.



    Der Grund der Störanfälligkeit der Sprungsonde LSM11 liegt in dem Verlauf der Sondenspannung. Bei Lambda>1 sinkt diese in den Millivoltbereich und muss hundertfach verstärkt werden. Hier liegt nicht das eigentliche Manko; vielmehr
    verschiebt sich dieser Teil der Kennlinie stark durch:


    1. Temperaturschwankungen
    2. Alterung der Sonden durch aggressive Gase.


    Uns ist mit der Breitbandsonde der Durchbruch gelungen:


    1. Die Sonde wird grundsätzlich bei Lambda=1,000 betrieben.
    2. Die Sondentemperatur wird auf +- 1Kelvin konstant gehalten (geregelt).
    3. Die Sonde kann beliebig oft neu an Frischluft kalibriert werden.


    Zu 1:
    Möglich wird dieses dadurch, dass durch die sondeneigene O2-Pumpzelle der Rest-O2 aus der Nernstzelle elektrochemisch entfernt wird und der resultierende Strom der Ionenwanderung gemessen und in O2 umgerechnet
    wird.
    Zu 2:
    Ein speziell entwickeltes Meßverfahren der Hochfrequenzeigenschaften der Nernstzelle dient der Konstanthaltung der Betriebstemperatur.


    Unsere langjährige Erfahrung mit dieser Sonde hat gezeigt, dass diese absolut langzeitstabil und somit zuverlässig betrieben werden kann. Selbst Tests seitens der Industrie mit Styroporverunreinigungen im Brennstoff konnten der Sonde nichts anhaben. Die LSM11 war unmittelbar nach der Kontaminierung blind.


    Wir raten vom Einsatz der LSM11 dringend ab. Der breite Einsatz dieser Sonde hat gezeigt, dass sie für diesen Einsatz nicht geeignet ist. Von vielen hundert von uns verkauften Breitbandsonden LSU4.2 ist bisher nicht eine einzige ausgefallen.

    Gruß Helmut

  • Hallo, einen guten Start ins neue Jahr.


    Ich möchte euch kurz auf dem laufenden halten. Also es war nochmal ein Techniker da. Der störte sich am Hydraulikschema. Zitat "Warum läuft der Kessel den so kalt bei grade Mal 60°?". Ich kann dazu nichts sagen. Die Ablagerungen auf dem Wärmetauscher sind seiner Meinung nach kein Glanzruss sondern "Ablagerungen" und normal. Naja mir scheints nicht normal und jetzt sehen wir mal weiter. Der Glanzruss im Kamin resultiert nach Meinung des Technikers aus einer zu niedrigen Abgastemperatur. Sein Vorschlag lautet mit dem Abgas auf mindestens 200° hochzugehen und die elektrische Steuerung der Luftklappen aussschalten. Wozu hab ich die denn?


    Ich habe über die Feiertage mal ein wenig probiert und folgendes festgestellt. Der Fühler für die Rücklaufanhebung sitzt auf dem Rohr ziemlich nahe (weniger als 10 cm) neben dem Vorlauf. Wenn ich mit einem anderen Fühler messe wie heiss der Rücklauf ist, vor er in den Kessel geht dann liege ich 12° darunter. Für mich heisst das, dass die RLA wegen des falschen Sitzes des Fühlers den Rücklauf zu wenig anhebt und das könnte der Grund sein, warum der Wärmetauscher sich so zu setzt.


    Ich hätte noch eine andere Frage zur Hydraulik. Wenn bei mir der Puffer sehr kalt ist, und ich den Ofen an habe, dauert es relativ lange bis die Heizkörper warm werden. Ist es nicht so, dass die Heizkörper vor dem Puffer Vorrang haben? Bei mir gibt es kein Ventil oder so, das verhindert dass die Kesselpumpe den Vorlauf in den Puffer drückt. Die Pumpe für den Heizkreislauf ist eine Energiesparpumpe die max. mit 22 Watt arbeitet. Wenn der Puffer ca. 40° erreicht hat, dann geht der Vorlauf der Heizung erst auf seinen Soll-Wert.


    Wie immer danke für Hilfe. Wenn das so weitergeht, werde ich bald eine Umschulung anstreben.

  • Hallo Hans,


    60 Grad Kesseltemperatur sind für einen Holzvergaser entschieden zu wenig!


    Ursache ist die Rücklaufanhebung. Ob es am falschen Montageort des Fühlers liegt kann ich nicht sagen, deine Messung spricht aber dafür.


    Jedenfalls sollte sich die RL-Anhebung aber einstellen lassen. Wenn die Messung permanent falsch ist dann müsste ja eine Korrektur der eingestellten Temperatur nach oben helfen.


    Um was zu deiner Puffer-Hydraulik sagen zu können müsstest du hier ein Schema einstellen.
    MfG Helhof

    Klimawandel: gibts seit 2.500.000.000 Jahren.
    Industrielle Revolution: gibts seit 250 Jahren.


    "Gut Holz" wünscht HelHof
    Vigas/Solarbayer 40 E

  • Hallo zusammen,


    zur Abgastemperatur: Mein vater hat einen Eta 30kw. das erste was der eta techniker bei der Inbetriebnahme gemacht hat: die abgastemperatur auf 180-210 grad eingestellt, war orginal auf 160-180. Ist mir schon klar das dadurch der wirkungsgrad schlechter wird, aber der schorni freut sich immer an der schönen sauberen verbrennung und das der ruß sehr schön sei.


    Probiers doch mal ne zeit lang mit höherer ag temp , dann siehst obs besser wird.
    Gruß Andreas

  • Hallo, meine Probleme sind gelöst. Nach viel Hin-und-Her und einigen behobenen Fehlern läuft der Kessel jetzt echt stressfrei. Zentraler Punkt ist die Rücklaufanhebung und die Einstellung bzw. Einmessung des Ofens. Vielen Dank.

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