...und wieder ein neues Projekt...

Es gibt 40 Antworten in diesem Thema, welches 15.913 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von gutber.

  • Hallo werte Holzheizer:)


    Auch ich habe mich nach längerem Lesen diverser Seiten im großen weiten Netz und vor allem auch hier dazu entschlossen, meine bestehende Heuzungsanlage umzurüsten bzw. zu erweitern.


    Das Haus: Momentan etwa 250 qm Wohnfläche, dazu kommen noch einmal etwa 100 qm Ausbaureserve, die später (3-5 Jahre) auch noch in Betrieb gehen sollen, Altbau, Doppelschaliges Mauerwerk mit Luftspalt (nennt man das so?) dazwischen, vollsanierungsbedürftig, d.h.: Wasser, Abwasser, Strom und Teile der Heizungsanlage wurden schon erneuert, Reste stehen noch an, Isolation kommt als Innenisolation an allen Außenwänden noch dazu, Dach wird diesen Sommer neu gemacht inkl. Zwischensparrenisolation.


    Die Heizung: Momentan Ölbrenner aus Baujahr '84, kein Blaubrenner o.ä., halt ein "stinknormaler" Ölbrenner... Bißchen WW-Speicher drunter (300 Liter oder so) und das wars... Verbrauch etwa 3000 Liter diesen Winter, allerdings durfte ich auch zweimal das gesamte Wasser bei Frost (!) ablassen, da Undichtigkeiten in der Verrohrung/bei einigen Anschlüssen vorhanden waren... Ganz toll war das...


    Laut Angaben der Vorbesitzer (denen traue ich allerdings nicht so richtig über den Weg) haben die pro Jahr etwa 2000 Liter Öl verbraucht...


    So, soviel zum Ist-Zustand.


    Soll-Zustand:


    - HV (~25 kW)
    - Pufferspeicher (3 x 1000 Liter)
    - Photothermieanlage (20 qm)
    - Ölheizung als "Notreserve" für die faulen Tage (oder Abwesenheit) mit in die Heizung integriert
    - WW-Bereitung über FriWa


    Platz für nen ebenerdigen Heizungsraum habe ich direkt neben dem alten Heizungsraum in einer noch Garage. Daher ist auch das Schornsteinproblem kein wirkliches, da ich hier die Möglichkeit habe, einen Edelstahlschornstein durchs Dach zu verlegen/aufzustellen. Auch sind 3000 Liter oder gar 4000 Liter Puffer nicht wirklich ein Platzproblem, eher das meines Geldbeutels...


    Fragen in die Runde:


    Kann ich den "kleinen" HV vernünftig nutzen? (Im Sinne von: Ich brauch nicht alle 2-3 Stunden heizen gehen?)


    Sind die Puffer groß genug? (nach den Tabellen, die hier herumschwirren bräuchte ich ne Anlage wie für ne Fabrik...)


    Photothermie kommt auf alle Fälle direkt zusammen mit dem HV. Ist die Größe ausreichend oder doch zu groß? Oder gar zu klein?


    Ich möchte gern so wenig wie möglich mit Holz heizen (ganz ohne geht nicht,-is klar;)) und lieber "kostenlose" Energie nutzen...


    Ach so: einen Kaminofen für den Wohn-/Essbereich hätte ich zusätzlich noch im Angebot. Der heizt allein diesen gesamten Bereich auf...


    In der Hoffnung auf ganz viele qualifizierte Kommentare und etwas Hilfe bei der Entschlußfindung :)


    Gruß aus dem Wendland!


  • Bei der Wohnfläche weniger. Der HV ist zu klein, vorallem wenn du von 100m² zusätzlicher Wohnreserve redest.


    Sind die Puffer groß genug? (nach den Tabellen, die hier herumschwirren bräuchte ich ne Anlage wie für ne Fabrik...)


    Für meinen Geschmack zu wenig Puffer


    Photothermie kommt auf alle Fälle direkt zusammen mit dem HV. Ist die Größe ausreichend oder doch zu groß? Oder gar zu klein?


    Ich möchte gern so wenig wie möglich mit Holz heizen (ganz ohne geht nicht,-is klar;)) und lieber "kostenlose" Energie nutzen...


    Ja, das ist ein schöner gedanke. Aber es mal in der realität auszudrücken, um dies wirklich zu realisieren, bräuchte man viel mehr Kollektorfläche. Aber, ist schon mal ein guter ansatz und durchaus bringt das etwas. Ist eben wie mit den Puffern, davon kann man auch nicht genug haben.
    Was du aber auch berechnen musst, im Sommer hat die Anlage am meisten Wirkungsgrad. Viel Sonne im Sommer heißt natürlich auch die Energie auch wegzubringen. Also wieder viel Puffer um zu speichern.


    Ach so: einen Kaminofen für den Wohn-/Essbereich hätte ich zusätzlich noch im Angebot. Der heizt allein diesen gesamten Bereich auf...


    Den würde ich nicht in die Berechnung mit rein nehmen (nehme mal an es ist ein Heißluftofen, also ein Kachelofeneinsatz mit Ummauerung, und kein Grundofen). Das Haus sollte auch ohne den Kaminofen bei -20° noch gut Warm sein. Der Kaminofen ist dann ne nette Geschichte wenn manes mal mollig haben will, oder eben in der Übergangszeit wenn man nicht Heizen will und die Puffer von der Sonne Warm sind.


    Die Ölgeschichte lasse ich jetzt mal außen vor. Früher oder später reißt die eh jeder raus weil man sich das Öl nicht mehr leisten kann und dann sollte die Heizungsanlage ja auch noch effektiv funktionieren.



    In der Hoffnung auf ganz viele qualifizierte Kommentare und etwas Hilfe bei der Entschlußfindung :)


    Gruß aus dem Wendland!


    Bin kein HB, ist nur meine Meinung


    mfg
    Helmut

  • Danke schonmal;)


    Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt: Das ist ein "normaler" Holzofen der nicht fest gemauert ist, sondern da steht und beheizt werden will;) Meine Schwester hatte den vorher in ihrem Haus und hat damit ihr ganzes Haus (80 qm) beheizt... OHNE Heizkörper aufzudrehen... Der darf auch Briketts heizen, daher hält der die Glut auch über Nacht...


    Eines fällt mir grad noch dazu ein: Muß ich jeden der Speicher (egal ob 3 oder 4) mit nem Wärmetauscher für die Solaranlage aussatten oder reicht dazu einer von den mehreren? Da doch eh eine Zirkulation zwischen den einzelnen Puffern stattfindet?!? Oder bin ich jetzt auf nem Holzweg;):D


    Also doch nen 35+ HV und 4000 Liter???

  • Hallo in´s Wendland,
    250m² nicht isoliert, Dach sanierungsbedürftig mit 2000 Litern Öl beheizt :whistle: . Deine Vorbesitzer haben wohl nur Wohnzimmer und Bad beheizt :blink: . Ich hatte 157m² nicht isoliert +146m² obere Geschossdecke isoliert, Ölverbrauch 8000 bis 9000 Liter/a :woohoo: .
    Du strebst 350 m² an ,ich nehme an wenigstens die obere Geschossdecke wird gedämmt min u=0,17. Innendämmung ich hoffe richtig gedämmt, sehr gründlich ausgeführt, sonst Schimmel.


    Andersherum: Ich habe 303 m² Vollgedämmt Altbau 14 KW Heizlast gerechnet mit norm Luftaustausch, real denke ich 16 KW Holzvergaser NMT- HVG 40 und 3000 Liter Puffer. Meine u-Werte liegen zwischen 0,21 und 0,24. Klimastufe -10 bei -12 Grad reicht das für max 12h.


    Untergrenze für deinen Hv min. 40 KW, besser 50KW min 4000 Liter Puffer besser natürlich 5000 Liter. Was noch zusätzlich an Kamin usw hinzukommt spielt keine Rolle, du solltest den HV so auslegen, dass er alles heizen kann. Wendland, weiß ich nicht die Klimastufe, ich habe -10. neben der Leistung spielt natürlich der Füllraum eine Rolle .
    Zur Schonung des Geldbeutels empfehle ich Puffer in der Bucht ohne Isolierung zu suchen und selber isolieren.


    Mit dem 25 KW HV kannst du das ganze ja vieleicht auch heizen, doch dann stelle ihn besser in´s Schlafzimmer,wenn´s kalt ist wird er kaum noch die Puffer beladen, weil alles in´s Haus geht.


    Ralf

    Attack SLX 35 Profi. 3000-Liter Puffer. Buderus Ölkessel 40 KW. [lexicon]Laddomat[/lexicon] 78° Patrone. 310m² beheizte Fläche, freistehendes verwinkeltes Gebäude nach EneV 2009 gedämmt. WW mit Boiler und Zirkulationspumpe.


  • Hallo,
    egal ob normaler Holzofen oder so. Bei einem Grundofen würde die Sache anderst aussehen, weil der ja auch Wärme speichern kann.....
    Von dem her, wie Ralf schon sagte, deine HV bzw. die Puffer sollten ohne Probleme das Haus alleine Heizen können. Selbst bei -20°C.


    Puffer kann man nie genug haben. Wenn du jetzt schon deine Heizung planst, dann vernünftig und lieber etwas größer. Das schlimmste ist, wenn man im nachhinein bemerkt, "dass es doch etwas mehr sein könnte".


    Am besten wäre natürlich ein Großer Puffer. Wenn du mehrere nimmst, einfach in Reihe schalten. Die billigsten Puffer sind die ohne WT und ohne Dämmung.
    Für Solar nimmst du dann einfach einen Platten WT. Dann hast du alle möglichkeiten offen, und kannst auch noch im nachhinein deine Solaranlage bedenkenlos erweitern.


    mfg
    Helmut

  • Hallo Kunifer:)


    Also NOCH ist das Haus kaum isoliert, das ist wohl so wahr... Ich bin ja noch in der Sanierung begriffen:) Das geht halt so nach und nach wie mein Beruf es mir zeitlich übrig lässt...


    Das Dach wird unmittelbar nach der Heizung neu gemacht und selbstverständlich isoliert... Zwischensparreniso usw... Normaler Dachaufbau halt. Das ich dadurch kein Passivhaus erhalten werde ist mir auch schon klar...


    8-9000 Liter Heizöl ist extremst viel. Soviel habe ich umgerechnet nichtmal in meinem "alten" Haus in Wustrow verbraucht mit Gas (umgerechnet). Da hatte ich auch schon 255 qm Wohnfläche und auch nicht besser isoliert... Monatliche Kosten für Gas waren da etwa 190 Euro. KW-Zahl weiß ich aus dem Kopf nicht mehr...


    Ich halte 3000 Liter schon für ne realistische Zahl. Aber sei es drum. Ich komme mit meinem nachgetanktem Kram recht gut hin.


    Plattenwärmetauscher??? Höre ich zum ersten Mal. Laut der großen elektronischen Bucht sind die auch gar nicht so wahnsinnig teuer. Brauche ich dafür ne extra Regelungstechnik??? Sprich Pumpe usw. zusätzlich zur "normalen" Regelungstechnik der Solaranlage? Ansonsten wäre das ein Riesenpreisgewinn das auf diese Art machen zu können... Einfache Speicher sind halt deutlich günstiger als die mit integriertem Wärmetauscher...


    Grundsätzlich habe ich schon verstanden, dass ich die Anlage so groß wie möglich bauen soll. Allerdings möchte ich die auch nicht überdimensionieren, da alles überflüssige auch überflüssiges Geld kostet...


    Puffer groß ja, aber wie groß den HV...?!? 50 kw ist für mich absolut unerschwinglich (Förderbare HV kosten ein Vermögen...).

  • Hallo cnpeanut,


    Meine Ansicht: Ich habe wie Ralf, auch ca. 300 m² Baujahr75, Vollgedämmt in 2005 WDVS draufgebaut ...
    14 KW Heizlast gerechnet vom Energieberater,
    Holzvergaser Vigas 14,9 (verändert), mit 2200 Liter Puffer, mit 85° bei -20 Grad reicht das mit WW für 24h.


    mehr Puffer wäre besser, aber der Platz ...


    Mit dem 25 KW HV kannst du das versuchen wenn du ordentlich dämmst ... bei doppelschaligem Mauerwerk, würde ich isoflok oder sowas in den Zwischenraum blasen lassen, (aber durchrechnen lassen ob es reicht) keine Innendämmung, lieber Wandheizung


    Gruß Erwin

    Vigas 14,9 Bj 2006; LC von HB; Lufttrennung; Wirbulatoren; gr. BK; 2200l Puffer; FRIWA; Solar 44m² FK 39° Richtung Ost; UVR1611; ca. 300m² beheizt; WDVS seit 2006;
    Es wird täglich schwerer der Dümmste zu sein, die Konkurrenz wird immer größer!

  • So, nun bin ich vollends verwirrt...


    Der eine schreibt so, der andere so. Was denn nun???


    Helmut schreibt: "lieber etwas größer"


    Erwin schreibt: 300m² Vigas 14,9 mit (läppischen) 2200 Liter Puffer...


    Allerdings auch: Mehr Puffer wäre besser.

    Ich stelle immer noch die Frage: Muß der HV wirklich Monsterdimensionen erreichen, damit ich die 4000 Liter (und davon gehe ich im Moment aus) warm kriege? Was passiert, wenn ich "nur" einen z.b. 25 kW HV mit den 4000 Litern kombiniere? Mehr heizen??? Kann ja eigentlich nicht wirklich sein, da ja die Puffer ne Zeitlang halten sollten die Wärme,-oder???
    Der HV dient doch letztlich "nur" zum Aufheizen der Puffer. Da ist es doch letztlich auch egal, wie groß der ist?!? Zumindest in einem bestimmten Bereich. Das da ein wassergeführter Kaminofen mit 6 kW etwas länger für braucht (wenn er es denn überhaupt schafft) ist mir schon klar, soweit habe ich Physik schon verstanden. Nur den Unterschied zwischen 25 und meinetwegen 40 kW oder größer, den möge mir bitte mal einer erklären... Bedienungskomfort? Wenn ja: In welchen Zahlen drückt sich das aus? 1 x pro Tag heizen/nachlegen anstelle von 5 x pro Tag? Oder nur alle 2 Tage? Es stört mich nicht, zweimal pro Tag den HV nachzulegen, um die Bude warm zu halten...


    "Mit dem 25 KW HV kannst du das ganze ja vieleicht auch heizen, doch dann stelle ihn besser in´s Schlafzimmer,wenn´s kalt ist wird er kaum noch die Puffer beladen, weil alles in´s Haus geht." (Zitat Kunifer)


    Ja, was soll ich davon halten?!? Mein Ölbrenner hat nen kW-Bereich von 25-40 kW (anscheinend modulierend). Der läuft selbst bei -20° Celsius nicht durch, sondern schaltet gelegentlich sogar mal aus. Puffer habe ich wie bereits geschrieben diesen kleinen süßen unter dem Ölbrenner, so 300 Liter oder so. Das ist etwa die Hälfte dessen, was in dem gesamten Heizungssystem an Wasser vorhanden ist (grob gerechnet). Die angestrebten Puffer (4000 Liter) halten ja wie gesagt die Temperatur bei nem Wert von 85° - 55°/60°. Erst dann sollte/könnte/müsste ich mal wieder den HV anschmeissen. Oder bin ich jetzt auf nem Holzweg?!? :laugh:


    Ich möchte hier nur noch folgendes sagen: Ich hoffe nicht, dass ich hier jemandem auf den Schlips getreten bin. Ich bin, was das Holzheizen angeht, kein totaler Anfänger, da wir in meinem Elternhaus auch mit Holz/Koks geheizt haben. Der Ofen stand in der Küche und heizte nen kleinen Warmwasserspeicher (glaube 250 Liter oder so) zum Duschen etc. auf. Der Rest ging mittels manuell zu bedienender Umwälzpumpe in die Heizung. Im Sommer blieb das Wasser eben kalt, da die Heizung nicht angefeuert wurde... Is nicht wirklich ein Luxus, aber gestorben bin ich davon auch nicht.


    Das ist etwas, was ich nicht haben möchte. Fast alles andere ist "normal" und absolut in Ordnung für mich. Ich bin niemand, der die Arbeit scheut...


    Ich erhoffe mir von euch Ratschläge, damit ich nicht Investitionen tätige, die ich hinterher bitterlich bereue.


    Meine geschriebenen Worte sollten keine persönlichen oder sonstigen Angriffe auf irgendjemanden hier darstellen. Sollte jemand das so verstanden haben, entschuldige ich mich hiermit dafür.


    So, genug für den Moment. Ich würde um Antworten bitten auf die o.g. Fragen.


    Gruß


    Christian


    P.S.: Dämmung der Außenhülle (Wände) ist in Arbeit;)

  • der klitzekleine Unterschied zwischen deinem Öler und einem HV ist der daß der Öler kontinuierlich durchläuft, also die 20 kw im Dauerbetrieb hat. Der HV hat die aber nur bei Maximal-Betrieb (also optimale Füllung ganz optimal am brennen), also nicht beim Anfahren, am Ende des Abbrands, nachts... (du wirst sicherlich nicht alle 4 h den Wecker stellen und nachlegen wollen). Deswegen ja die Puffer. Sonst könntest du auch (fast) ohne Puffer mit dem HV direkt in die Heizungsanlage. Also kannst du 20 KW Nennleistung mal in Verhältnis setzen zu optimale Leistung/24 h. Und das in die Dimensionierung reinrechnen. Klar kriegst du 4000 l auch mit einem kleinen HV heiß. Wenn du damit nix anders machst, und auch nicht gleichzeitig das Wasser wieder in deiner Heizung abkühlst.
    Logisch auch, daß je häufiger du nachlegst (da sei ein Abgassauggebläse empfohlen), bzw. den HV fütterst, die Dimensionierung kleiner ausfallen kann. Aber sie muß trotzdem fürs Haus reichen. Weil du ja sicherlich nicht nachts nachlegen willst sondern gemütlich schlafen.
    Und das Puffervolumen sollte ausreichen, um das Haus zwischen 2 Heizladungen zu wärmen. Soweit klar?


    Und wenn du die Heizung voll laufen hast, kannst du davon ausgehen, daß nicht mehr viel überschüssige Wärme in den Puffer geht. Da bleibt halt nix übrig, wenn der HV eher klein ausgelegt ist.
    Ich schmeiße meinen immer erst an, wenn der Puffer kalt ist und das Häusle auch wieder ein paar Grad braucht. Und dann gehen die ersten 2 h erstmal komplett ins Haus, danach erst in den Puffer. Womit ich trotz (eigentlich) zu kleinem Puffer (1000l) gut klar komme. Selbst bei Eiseskälte draußen läuft der HV nicht öfter als 1 mal am Tag. Aber dafür sinds nur 120 m², gut gedämmt, und meine Komforttemperatur sind 18° (darüber wirds mir zu heiß). Also nicht unbedingt auf jeden (normalen) übertragbar.
    VG Karotte



  • Hallo,
    ist doch eigentlich ganz einfach. Je komfortabler du es haben willst, desto größer der Kessel bzw die Heizung.
    Zur erklärung:
    Du Heizt dein Haus eigentlich mit den Puffern, nicht mit dem HV. So sollte es sein. Um so kälter es draußen ist, um so öfters mußt du die Puffer Voll machen. Wenn du jetzt einen großen HV hast, mit dem du schnell die Puffer voll bekommst, bzw. mit einer oder zwei Ladungen, ist es weniger Arbeit und etwas komfortabler (Wenn man beim Holz vom komfortablen Heizen sprechen kann). Hast du jetzt einen kleinen HV mußt du den z.B. 4mal füllen um die Puffer voll zu bekommen. Bei extremen Minuns Temparaturen machst du dann eben nichts anderes mehr wie Heizen, da die Puffer schnell verbraucht werden.


    Fazit: Viel Puffer und großen HV macht das Holzheizen etwas komfortabler.


    Mit einer Öl - Gas - oder auch Pelletheizung kann man das nicht vergleichen. Die springt an wenn Wärme benötigt wird, und geht aus wenn der Puffer voll ist. Deshalb benötigst du bei dieser Heizart auch nicht so viel Puffer und es reicht ein kleiner Kessel aus. Im schlimmsten falle läuft der Kessel eben den Tag durch. Aber damit hast du keine Arbeit.


    Holz kann man aber nicht an und aus machen wie es einem gefällt. Wenn der HV läuft, will der auch seine erzeugte Wärme wegbekommen.


    Im Endefekt mußt du wissen was du willst. Wenn es dir nichts ausmacht ständig deinem Ofen nachzurennen, dann tut´s auch ein kleiner mit wenig Puffer. Die Erfahrung zeigt aber, es wird immer zu knapp kalkuliert. Und im nachinein ändern ist eben immer doof.


    mfg
    Helmut

  • Grundsätzlich spricht aber auch nichts gegen einen 25kW-HV an 4000L Puffer.
    Das würde ich mir zum Beispiel für meinen HVS25LC wünschen.


    In dem Fall müsste ich nicht warten, bis der Puffer leer ist, um den HV voll zu machen.
    Und die 4000L Puffer bekommt der auch spielend voll (das wären dann ~1,5 Füllungen, wenn der Puffer komplett <40°C ist).
    Bei "heissem" HV nochmal nachlegen können macht energetisch auch mehr Sinn als einen abgekühlten HV neu anzünden.


    Sollte deine Heizlast nicht gerade bei ~20kW liegen (bei 20kW Heizlast ist der 25kW Kessel definitiv zu knapp), wäre das eine Option für dich (25kW Kessel mit 4000L Puffer).


    Gruß Yves

  • Hallo Christian,


    hier noch einige Daten:


    Jahresverbrauch 3000 l Heizöl = 29400 kWh


    Bei einem Holzvergaser kommt es nicht nur auf die Leistung an, sondern auch auf die Größe des Füllraums.
    Man kann überschlägig rechnen (Buchenholz): Füllraumgröße in l = Ausbeute in kWh.


    Ein Solarbayer 25 kW hat einen Füllraum von 116 l = 116 kWh.
    Damit kannst du ca. 2500 l Wasser von 40°C auf 80°C erwärmen, 2500 l wäre also die sinnvolle Mindestpuffergröße.
    Du müsstest also den vollen Holzvergaser 253 mal anheizen, um die gleiche Wärmemenge wie mit 3000 l Heizöl zu erzeugen.


    Ein Solarbayer 40 kW hat einen Füllraum von 180 l = 180 kWh.
    Damit kannst du ca. 4000 l Wasser von 40°C auf 80°C erwärmen, 4000 l wäre also die sinnvolle Mindestpuffergröße.
    Du müsstest also den vollen Holzvergaser 163 mal anheizen, um die gleiche Wärmemenge wie mit 3000 l Heizöl zu erzeugen.

  • So, nun komme ich der Sache anscheinend etwas näher...
    Ich kann feststellen, dass die 4000 Liter anscheinend wenig Diskussionsbedarf hervorrufen. Somit lasse ich die mal im Raume stehen.


    Interessant ist der Beitrag von Yves. Wenn ich das so richtig bei ihm lese, dann müsste ich (rein theoretisch) des Abends oder Morgens den HV anzünden und zwei Ladungen Holz verbrennen (durchgängig), damit die Puffer komplett "randvoll" Energie sind. (Also Temp= 85°+).


    Das wäre für mich persönlich absolut in Ordnung.


    Jetzt ist dies aber die ich sage mal schlechteste bzw. ungünstigste Konstellation, da ich ja wie ganz ganz weit oben geschrieben gleichzeitig ne Photothermieanlage (~20qm) aufs Dach bzw. an die Südgiebelwand packen will, die eben nicht nur WW sondern die Puffer erwärmen soll, somit Heizung und WW speist (FriWa werd ich wohl nehmen;)).
    Dadurch sollte doch zumindest an sonnigen Tagen (z.B. wie jetzt mit Temperaturen um den Gefrierpunkt oder darüber) das Heizen mit dem HV weniger werden,-oder?


    Ich habe sehr wohl gelesen, dass ich den HV nach der Größe der Puffer nehmen soll und meine "übrige" Heizung nicht reinrechnen soll, ds ist mir schon klar. Nur bin ich halt am zweifeln, ob es denn wirklich der MonsterHV sein muß oder eben "nur" ein 25er... Die Preisunterschiede sind immerhin immens! Und bezüglich der Förderung (BAFA) gibts halt nur was für die kleineren, es sei denn, man(n) nimmt nen HV mit "Namen" und die sind noch teurer...


    Nun noch was: Ich habe den Artikel von spacy gelesen bezüglich des Aufbaus einer HV-Anlage. Allerdings finde ich irgendwie nicht die "Anleitung", wie ich meine Heizlast selbst berechnen kann...


    Ist das die Grafik mit den Kurven drin? Oder wie oder wo bekomme ich sowas her?


    Alles reden hat ja sonst so richtig keinen Sinn, wenn ich nicht diesen Wert habe,-oder?


    Schon nochmals Danke für die Antworten und in freudiger Erwartung auf das Kommende ;)


    Gruß aus dem frühlingshaften Wendland :)


    Christian


    P.S.: Ich könnte ja mal ein paar Bildchen bei Gelegenheit hochbeamen, damit alle das gleiche vor Augen haben ;)

  • Hallo,
    rechne ohne deine Solaranlage. Die macht zwar auch Warm, aber versrpich dir nicht zuviel davon.
    mfg
    Helmut

  • Zitat

    Der HV hat die aber nur bei Maximal-Betrieb (also optimale Füllung ganz optimal am brennen), also nicht beim Anfahren, am Ende des Abbrands, nachts... (du wirst sicherlich nicht alle 4 h den Wecker stellen und nachlegen wollen). Deswegen ja die Puffer.


    Richtig der 14,9er Vigas so wie ich ihn bearbeitet habe liefert nach 25 bis 30 min. 40kW die dann langsam absacken ... beim Ausbrand sind das über 10kW die dann schnell runtergehen
    Wieviel mal im Jahr braucht ihr denn die volle Leistung?
    das waren die letzten 3 Jahre zusammen nicht mal 14 Tage, obwohl im Vergleich sehr kalte Tage dabei waren.
    Yves hat das schon richtig beleuchtet, den 25er 2 mal gefüllt, damit hast du 4000L voll ....
    im Moment macht die Sonne 60-70kWh, das reicht mir aus, der Puffer ist voller als im Winter ... die 2 Kalten Wochen abgesehen, verbrennen darf ich jetzt nicht mehr wie 20kg Holz in 24 Std, sonst wird die Sonne ausgenockt

    Zitat

    Sonst könntest du auch (fast) ohne Puffer mit dem HV direkt in die Heizungsanlage.


    ich will mal sehen welche Heizungsanlage über Std 20-40kWh abnimmt, da gehen die schönen Thermostatventile zu und der HV kokelt rum
    es ist halt viel auch Betrachtungssache, ich müßte auch mal mein Öl verbrennen ist von 2006
    leider ist das wie mit dem Holz es wird mit den Jahren schlechter
    zu Solar ... dieses Jahr hat es fast nur halb soviel kWh gegeben wie letztes Jahr von 1. Jan. bis 17. März


    Gruß Erwin

    Vigas 14,9 Bj 2006; LC von HB; Lufttrennung; Wirbulatoren; gr. BK; 2200l Puffer; FRIWA; Solar 44m² FK 39° Richtung Ost; UVR1611; ca. 300m² beheizt; WDVS seit 2006;
    Es wird täglich schwerer der Dümmste zu sein, die Konkurrenz wird immer größer!

  • Guten Morgen :)


    Na, das klingt doch recht ordentlich in meinen Ohren :) Also denke ich, dass wenn ich jetzt mal langsam an meine Heizlastdaten komme und somit die Größe der Puffer etc. bestimmen kann, dass ich so langsam an die Planung der Anlage gehen kann. Schließlich wollte ich die im Wonnemonat Mai anfangen zu bauen ;) Hab so zwei Wochen Urlaub da und wollte die Zeit ausgiebig mit Löten und Gewindeschneiden zubringen :D


    Gibt es günstigere Quellen für HV außer der großen elektronischen Bucht? Mein HB vor Ort (es sind mehrere) haben entweder augenscheinlich wenig bis keine Ahnung oder wollen mir Anlagen für 20.000,- Euro + verkaufen... :blink: Da fiel mir erstmal gar nix mehr zu ein...


    Ich tendiere im Moment zu nem Attack DPX 25 Lambda, Solarbayer HVS 25 lc oder Proburner de luxe.


    Gibt es da wesentliche Unterschiede bei den dreien (außer dem Preis), die ich bisher noch nicht entdeckt habe?


    Vigas und Solarbayer sind ja eine Firma wenn ich das so richtig gelesen habe?


    Fragen über Fragen...


    Christian

  • Hallo Christian,


    Vigas ist der Hersteller des Grundkessels (www.vigas.cz) und Solarbayer verwendet diesen Grundkessel, um ihn mit geringen Modifikationen (Steuerung, bzw. Lambdacheck und Primär- Sekundärluftkulisse) als Solarbayer HVS auf dem deutschen Markt zu vertreiben.
    Die Varianten mit Lambdacheck (HVS16/25/40LC) sind auch bei der BaFa gelistet und förderfähig.


    Ich habe meinen HVS25LC von Alpha Thermotec.
    Aber nicht nach deren Internet-Preisliste gehen, sondern anrufen, Vorhaben schildern und Angebot machen lassen.
    Ich habe von denen noch einige andere Sachen (inkl. nach meiner Hydraulik vorprogrammierte UVR1611) und alles wurde vorbildlich abgewickelt.
    Ein paar Telefonate und ein paar eMails zur Klärung des Hydraulikschemas, Lieferung zum vereinbarten Termin (zu sehr guten Preisen) und die Programmierung der UVR hat auf Anhieb funktioniert.


    Den Attack-Kessel bekommst du dort übrigens auch. Ruf einfach mal an und schwatze mit einem der Chefs (Hr. Luckow, Carsten). Ein kompetenter und netter Ansprechpartner.


    Gruß Yves


    PS: und nein, ich bin weder verwand noch verschwägert und Provision bekomme ich auch nicht (einfach nur ein zufriedener Kunde) :evil:

  • Hallo,


    Nun noch was: Ich habe den Artikel von spacy gelesen bezüglich des Aufbaus einer HV-Anlage. Allerdings finde ich irgendwie nicht die "Anleitung", wie ich meine Heizlast selbst berechnen kann...


    Ist das die Grafik mit den Kurven drin? Oder wie oder wo bekomme ich sowas her?

    in Spacy´s Beiträgen sind doch etliche Links zur Dimensionierung und Heizlastberechnung aufgeführt.


    http://www.holzvergaser-forum.…2/&postID=48250#post48250

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