Probleme mit TAS

Es gibt 22 Antworten in diesem Thema, welches 9.579 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Boeing-Elektriker.

  • Ich habe ein Problem mit meiner TAS an meinem Wasserkamin. Wenn die TAS anspricht, öffnet sie relativ sanft, kühlt den Wärmetauscher und schließt dann wieder. Doch kurz bevor die TAS wieder vollständig geschlossen ist, kommt es zu mehreren, heftigen Stößen in der Versorgungsleitung. Die Wasserleitung schwingt sich quasi auf. Woran mal das liegen und was kann ich dagegen machen? Die TAS ist von WATTS und der Wasserdruck liegt bei 4 Bar.


    Danke im Vorraus!

  • Hallo (hier könnte Dein Vorname stehen),


    ist die Ansprechtemperatur noch im angegebenen Bereich? Ist der Querschnitt der Zuleitung zur TAS groß genug? Verstopfung? Kalkablagerung? Ändere mal den Wasserdruck, etwas höher, etwas niedriger. Bin auf Ergebnisse gespannt.


    Grüsse
    Edmund

  • Hallo,


    Eine Zeichnung/Skizze sorgt für mehr Information!


    Stelldoch einmal hier eine Skizze rein wie Du das alles angeschlossen hast.
    Wogeht kaltes Wasser rein wo kommt heißes Wasser raus.


    Evtl. nur falsch angeschlossen, ist aber nur eine Vermutung.


    mfg
    HJH

  • Hey Leute!


    Ich bin übrigens Basti! :)


    Eine Verkalkung bzw. Verschmutzung ist quasi ausgeschlossen, da ich die Anlage erst seit ca 3 Monaten in Betrieb habe. Angeschlossen ist die TAS an den Kamin an die extra dafür vorgesehene Kühlschleife mit 22er Rohr im Zu.- und Ablauf. Hydraulisch gesehen ist die TAS komplett getrennt vom Heizwasser.
    Die Ansprechtemperatur könnte ich mal ermitteln. Dürfte aber bei ca 95°C liegen. Was sollte es bringen, den Wasserdruck zu verändern? Normalerweise ist ja gar kein Druckminderer vorgesehen. Und meine 4 Bar liegen ja im normalen Rahmen für einen Hausanschluss.
    Hab mein Hydraulikshema mal angefügt. Die TAS ist darauf zwar nicht zu sehen, aber wie gesagt, ist sie nicht mit dem Heizwasser verbunden. Nur Zulauf, Kühlschleife und Ablauf. Also mit Sicherheitswärmetauscher. Ist es möglich, dass mein Monteur die TAS in falscher Richtung montiert hat?

  • Hallo,


    Du hast jetzt einen Plan eingestellt, prima, aber Deine Frage war doch über die TAS, wo ist die eingezeichnet?


    Ich habe ein Problem mit meiner TAS an meinem Wasserkamin. Wenn die TAS anspricht, öffnet sie relativ sanft, kühlt den Wärmetauscher und schließt dann wieder.


    Ich weiß jetzt wie Deine Heizung aufgebaut ist aber nicht wie die TAS verschaltet ist.
    Wenn Du Antwort haben willst dann musst Du dich noch einmal bemühen.


    mfg
    HJH

  • Ich denke "Wasserschlag" ist der richtige Begriff. In der Zuleitung habe ich kein MAG montiert. Lediglich einen kleinen Wasserschlagdämpfer für meinen Geschirrspüler. Wenn ich diese Seite richtig verstehe Link kann es auch am Querschnitt, bzw am Druckunterschied am Sicherheitswärmetauscher liegen? Macht es vielleicht Sinn, direkt vor der TAS ein Check-Ventil (Rückschlagventil) zu verbauen? Damit die Wasser-Masse sich verringert und nicht zurück schwingen kann?


    Hier nochmal der Anschluss der TAS

    Bilder

    • watts_sts20_einbau_bild2.png
  • Hallo,


    Wenn Deine Verschaltung dem eingestellten Bild entspricht dann ist schon einmal richtig angeschlossen.


    Kommen die Schläge nur wenn Du von Hand die TAS betätigst?
    Oder auch wenn es nur bei hoher Temperatur anspricht?


    mfg
    HJH

  • Die Schläge kommen sowohl bei Handbetätigung, als auch bei hohen Temperaturen.
    Vielleicht sollte ich noch ergänzen, dass die TAS physisch gesehen unter dem Ofen verbaut ist. Der Ofen steht im Wohnzimmer und die TAS ist im Keller direkt darunter verbaut. Das Kapillar ist ca 4m lang.

  • Hallo Basti,


    ich glaube hier ist die Ursache der Wasserschläge die lange Leitung vom TAS bis zum Wärmetauscher + die Leitungslänge des WT, bzw. die relativ lange Wassersäule darin.
    Bei den mir bekannten TAS werden die Dichtflächen vom Frischwasserdruck ja in Richtung "geschlossen" zusätzlich zum Federdruck beaufschlagt (im Gegensatz zu üblichen Wasserhähnen). Das fördert meiner Ansicht nach die Flatterneigung.


    In Einbauanleitungen für TAS wird ja auch von "möglichst kurzer Kaltwasserleitung" geschrieben.


    Wie ist denn die Ablaufleitung hinter dem WT beschaffen, als direkt offene Leitung, oder ist erst noch ein Stück feste Anschlußleitung bis in den Keller zum Abfluß gelegt?


    Falsche Einbaurichtung halte ich nicht für eine mögliche Ursache, da dadurch die Flatterneigung ja verringert wird.


    Viel Erfolg bei der Ursachenforschung
    Edmund

  • Hey Edmund!


    Die Ablaufleitung ist ebenfalls mit 22er Rohr bis in den Keller verlegt. Die ist etwa 6-7 Meter lang.


    Ich habe mir die Installation nochmal genau betrachtet und festgestellt, dass mein Installateur die TAS ohne Rückschlagventil zum Frischwasser eingebaut hat. Unmittelbar davor ist der Kaltwasseranschluss vom Verbrühschutz angeschlossen. Wenn ich mich nicht irre, ist hier die Verbindung zum MAG im Trinkwassersystem. Das könnte doch die Schläge verstärken, oder liege ich da falsch?


    Ich habe mir auf jeden Fall erstmal ein Rückschlagventil bestellt, welches ich als erste Maßnahme vor die TAS setzen werde.

  • Hallo Basti,


    so nach und nach kommst Du mit wichtigen Angaben um die Ecke. HJH hat Dich zweimal wegen einer Skizze DEINER Wasserkamin-Anlage angesprochen. Warum nicht gleich eine Skizze mit den tatsächlichen örtlichen Gegebenheiten?
    Irgendwelche allgemeinen Schemata helfen Dir und uns nicht weiter.
    So, genug geschimpft.
    Ist die Zulaufleitung zum TAS-Ventil auch 6-7m lang?
    Der beschriebene Anschluß an die Trinkwasserversorgung mit oder ohne Rückschlagventil ist meiner Meinung nach nebensächlich. Ein MAG in Anschlußnähe dämfpt die Wasserschläge. Die Länge der bewegten Wassersäule ist der springende Punkt. Bei Deiner Anlage könnte sogar die lange festangeschlossene Abflußleitung mit einer Sogwirkung die Wasserschläge stark begünstigen. Öffne doch mal die Abflußleitung, provisorisch gegen Spritzwasser abschirmen/abdichten. So, daß diese keinen Sog erzeugen kann. Wenn dann Verbesserung eintritt, bist Du bei der Suche fast schon am Ziel.


    Viel Erfolg wünscht Dir
    Edmund

  • Hallo!


    Jaaa, Schande über mein Haupt...! :blush:


    Ich habe leider den Fehler gemacht, einem (mir empfohlenen) Installateur zu vertrauen. Bisher bin ich davon ausgegangen, dass alles so verbaut wurde, wie wir es besprochen hatten. Nur leider ist dem nicht so. Ich muss selbst erstmal durchsteigen. Aber ich habe mich mal bemüht, in Paint eine Skizze zu machen, die MEINER Installation entspricht. Siehe Anhang...


    Die Leitung zwischen der TAS und dem Kamin ist nur ca 1,50m lang, die Leitung zum Auslauf dafür aber ca 6-7m. Aber du hast Recht, der "Sog" könnte das Problem sein. Wenn ich die Tage eh dabei bin und das Rückschlagventil einsetze, werde ich die Auslaufleitung direkt unter dem Kamin (im Heizkeller ca 1,5m Leitung) mal Kappen und einen freien Auslauf gewähren. Bin gespannt, was passiert...


    By the way: Es gibt im WWW nicht viele Foren, in denen so professionell geschrieben wird. Dafür jetzt schon mal großen Respekt!





    [attach]skizze.jpg[/attach]



    (Ich komme mir vor wie ein jämmerlicher Anfänger. Aber irgendwie geht das derzeit nicht mit der Skizze)

  • Hallo mann ohne namen,


    die Fehlermeldung deutet darauf hin das die Skizze nicht eingefügt wurde....


    Gruß Erwin


    vergiss es, funkt nicht

    Vigas 14,9 Bj 2006; LC von HB; Lufttrennung; Wirbulatoren; gr. BK; 2200l Puffer; FRIWA; Solar 44m² FK 39° Richtung Ost; UVR1611; ca. 300m² beheizt; WDVS seit 2006;
    Es wird täglich schwerer der Dümmste zu sein, die Konkurrenz wird immer größer!

  • Hallo @Boeing-Elektriker,


    Ich habe das jetzt auch mal bei mir probiert.
    Beim Schließen gibt es auch bei mir einen kleinen Schlag.


    Das erkläre ich mir aber dadurch das beim Öffnen des Ventils eine große "Stange Wasser" in Bewegung gesetzt wird.
    Wird diese Wassermenge schlagartig gestoppt gibt es diesen "Wasserschlag".


    Man kann da eigentlich nichts dran machen.
    Hängt natürlich auch mit der gesamten Installation in der Nähe der TAS zusammen.


    mfg
    HJH

  • Hallo,


    Wenn man einen Einhebelmischer (z.B. am Waschbecken) öffnet und schlagartig wieder schließt, dann entstehen sog. instationäre Strömungszustände d.h. extreme Druckspitzen, die Schläge in den Rohrleitungen verursachen.
    Diese Schläge lassen Rohrleitungen evtl. schwingen, wenn lose verlegt.


    Die Wassersäule ist in Bewegung und wird plötzlich (in Bruchteilen von Sekunden) abgebremst.
    Das ist vergleichbar, wie wenn man mit einem Auto gegen eine Betonwand fährt.


    Das Gleich hat man bei der TAS, wenn diese plötzlich schließt. Die entstehenden Druckspitzen (durch die kinetische Energie) in der Wassersäule bauen einen extrem hohen Druck auf, der das Ventil wieder öffnet, schließt, öffnet....u.s.w.
    Das ist auch gut so... und absolut normal;


    Das ist auch beim meinem Überdruckventil der Heizung so, das ich gelegentlich zum Entlüften verwende.
    Hier hat man nur 2,5 bar Basisdruck und da "knallts" auch schon, wenn man zu schnell schließt.



    mfg friedrich

  • Dass es einen leichten "Schlag" gibt, wenn die TAS wieder schließt, klingt nachvollziehbar. Aber in meinem Fall ist das wirklich nicht normal. Ich denke, dass die viel zu lange Auslaufleitung das Problem ist. Die lange Wassersäule zieht quasi am Ventil (oder wie soll ich das ausdrücken?).
    Mein Kamin ist recht formschön im Wohnzimmer eingemauert. Zwar habe ich mir extra eine Zugangsmöglichkeit für Wartungszwecke gelassen, aber optimal arbeiten kann man dadurch nicht.
    Mein Plan ist es jetzt, direkt hinter der TAS ein Ventil zu setzen, welches Luft in die Leitung läßt, sobald die Wassersäule zu ziehen beginnt. Ich dachte an ein ganz normales Rückschlagventil. Das ist in Druckrichtung geschlossen und öffnet schon bei relativ geringen Differenzdruck. In meiner Theorie würde damit die Wassersäule abreißen und die TAS entlasten.


    Ich werde davon berichten...


    Gruß Basti

  • Hallo,


    @Bobbele hat es eigentlich schon gesagt: Du musst dafür sorgen das die Übertemperatursicherung nicht anspricht.


    Wenn Du über einen Bypass versuchst zu entlüften wird da Wasser herauszukommen.
    Die Wassersäule im Ablauf spielt da weniger eine Rolle sondern die im Zulauf!


    mfg
    HJH

  • Hallo Basti,


    wenn Du etwas einbauen willst, dann bau doch direkt was ein, das SICHER wirkt, nämlich einen Wasserschlagdämpfer VOR die TAS. Kostet bei bä unter 20 €.
    Wie schon friedrich, HJH und Hobbele schrieben, wird die Leitungsursache (lange Wassersäule, die abrupt zum Stillstand kommt) damit nicht beseitigt, aber eventuelle gravierende Schäden in Deiner Anlage verhütet. Wehe, wenn durch irgendwelche Umstände die Sache mal in Resonanz gerät. Das kann bis zum Bersten von Leitungen führen.


    Ursachenbeseitigung: Puffer vergrößern, weniger Holz auflegen. Letzter Punkt ist für uns Pyromanen (genetisch bedingt) besonders schwierig :) .


    Grüsse in die Runde
    Edmund

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