Kondensationswächter Kaminkopf - oder Kamineinsatz

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 7.044 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Oberlaender.

  • Griaß enk, Holzheizer!


    Seit ich meine neuen Turbos drinn hab bin ich noch mehr zurfrieden mit meinem Proburner. Ich erziele endlich eine Reinigungswirkung und der "Output" ist auch gestiegen. Meine Ladepumpe läuft inzwischen auf Stufe II, bei selber VL Temp wie vorher.


    In meinem euphorischen Überschwang habe ich vor 2 Monaten (da hab ich die Turbos eingebaut) gleich mal die AGT von 220 auf 198°C runterkorrigiert.
    Hätte ich besser nicht getan. Nicht umsonst war mein alter Öler vom Kaminkehrer auf 220°C eingestellt.
    Mein Kamin steht gut 3,5m im ungedämmten Dachboden, und nochmal ca 2m oben raus. Also fast 5,5m ungedämmt und jetzt hat sich ganz oben am Kopf ein kleiner brauner "Ausschlag" gezeigt.
    Was das ist is mir klar...!
    Sicher war es Anfang Jänner mehrtägig im 2stelligen Minusbereich nachts... aber meinen Kamin will ich nicht zerstören.
    Eingeheizt wird bei mir berufsbedingt immer Abends. Brenndauer mit Nachlegen ca. 1700-2400 Uhr.


    Hab natürlich sofort die AGT wieder auf 220°C erhöht, und werde in Absprache mit Kaminkehrer die 5,5m mit ISOVER SAW Platten dämmen. Auch das Abgasrohr werde ich jetzt dämmen.


    Trotzdem... ein ungutes Gefühl bleibt! :blink:


    Bevor jemand sagt Kaminsanierung. Is mir klar, wär die beste Variante. ABER! Kamin hat 2 Knick um Holztragbalken, und würde maximal ein 150er Wellrohr zulassen. Das ist für den 40kW HV zu wenig.


    Könnte 2 nebeneinanderliegende Kamine "opfern" und eine 2 flutige Abgasanlage mit 2x 100er Wellrohr machen.
    Dann hab ich natürlich kein Problem mit Kondensat mehr... aber ob sich das lohnt?!?


    Im Sensorshop und ähnlichem hab ich schon "Kondensatwächter" entdeckt. Wie funktionieren die Dinger und wie bring ich das was der Sensor misst auch eine Anzeige?
    Temperatur am Kopf messen ist realisierbar, aber ich würde gerne direkt messen ob mein Abgas kondensiert oder nicht. Der Sensor sollte oben sein, die Anzeige am liebsten unten beim Kessel.


    Hat jemand sowas schon gemacht?
    Eine Idee wie das (preiswert nicht billig!) zu realisieren wäre?
    oder reicht die Temperaturmessung aus?


    Danke vorab!

    Altbau (Bj 1928) 150m² Wohnfl. nicht gedämmt
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    Proburner 40kW, 4000l Puffer, WW (FriWa) + 2 Heizkreise (2x HZR65).
    FT + CanBus Drehzahlregelung.
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    Backup: Buderus Logana Unit GK 105_U 17kW

  • Eine Temperaturmessung wäre aufjedenfall schonmal ein riesen großer Schritt.


    Es gibt unterschiedliche Kondensatwächter.


    Die einfachsten haben einfach mehrere Leiterbahnen nebeneinander und wenn Feuchtigkeit 2 miteinander verbindet,
    wird über eine Auswertung ein Relaiskontakt geschlossen.


    Dann gibt es welche, die quasi in einem geschlossenen System funtionieren. Hierfür müsstest Du das Abgas
    durch ein Rohr bündeln. Zum Sensor wird dann gefiltert etc. - Uninteressant.


    Es gibt auch Taupunktmessungen. Da fliesst dann noch die Temperatur etc. ein. Hier könntest
    Du dann genau die Taupunktunterschreitung auswerten. Denke das wäre eine sehr teure Geschichte.



    Also diesen Platinen-Leiterbahn Sensor könntest Du da reinhängen. Den Relaiskontakt bis in den Keller
    zu verlängern wäre kein Problem. Schmutz (Abgas) führt aber hier zu Fehlern, da darüber auch Kontakt entstehen kann.


    Am einfachsten wäre eigentlich eine Temperaturauswertung.




    Habe gerade nochmal gegoogelt. Es gibt da auch HYT Sensoren. Sieht eigentlich ziemlich gut aus. Auch preislich nicht
    ganz uninteressant. Die gibt es mit zB 0-10V Ausgang, oder I²C. Das ist wohl ein Bussystem. Wie das funktioniert,
    kann ich leider nicht sagen. Vermutlich einfach an ein passendes Auswertegerät anschliesen.


    Da der Bus ursprünglich in TV Geräten zum einsatz kam, wird er wahrscheinlich nicht über sehr hohe Kabellängen
    übertragbar sein.


    So long....



    Grüße
    Burn

    150m² komplett saniert und gedämmtes Vollziegelhaus
    Hoval Ventolyt 18kW
    1600L Puffer
    12m2 VRK Südost aufgeständert 60°
    SPS S7 3OP´s für Visu

  • Danke Burn für deine Antwort


    Ich bin etwas im Zweifel was schlau ist.
    Variante 1

    • AGT auf 220°C lassen, also gut 11% Verluste
    • Schornstein über 5,5m isolieren mit ISOVER SAW
    • Abgasrohr isolieren


    Das kostet geschätzt auch 400-500€ in Eigenleistung, wenn ich mir die Preise für Rauchrohrisolierungen so anschauhe. Was das ISOVER kostet, keine Ahnung, Netz drumrum, verputzen u Farbe kostet auch was...
    Dann kommt noch die Temperatur/Kondensatmessung dazu... und ein Restrisiko das bleibt.


    im Gegenzug könnte ich 2 Flexrohre in 2 nebeneinanderliegenden Kaminzügen einziehen. Der Kamin ist 25x25cm Querschnitt, allerdings mit 2 Knicke um die Tragbalken im EG und 1. Stock. Habs mir mal von einem Kaminbauer anschauen lassen, der meinte ein 150er Rohr ginge durch, aber das ist für den Kessel (braucht 200) zu wenig.


    Ein Flexkaminrohr kostet nicht die Welt. Und mit der Montageglocke sollte eigentlich in Eigenleistung bei dem großen Querschnitt ein 120er Rohr selbst einzuziehen sein.
    Variante 2:

    • 2x 120er [url=http://www.schornsteinmarkt.de/product/848/1/15/124/schornsteine/flex--schornsteinrohre/flexible-schornsteinrohre--edelstahl,-einlagig/edelstahlrohr-flexibel-15,0-m--einlagig.html]Flexrohr[/url] = 830 Euro
    • [url=http://www.schornsteinmarkt.de/product/319/1/15/124/schornsteine/flex--schornsteinrohre/flexible-schornsteinrohre--edelstahl,-einlagig/montagesonde.html]Montagesonde[/url] = 50 Euro


    Das wäre auch ein überschaubarer Preis, dazu komm halt ein Y-Stück fürs Ofenrohr (gibts sowas) und die Frage obs 2 flutig auch erlaubt ist. 2x120 = 240mm ist bei geforderten 200 sicher im Rahmen.
    Alles zuassmen wahrschenlich auf 950-1000 €
    Vorteil ich könnte mit der AGT auf ?160? runter ohne Probleme... und Kondensat kann mir dann auch Wurst sein. Aber zahl sich das aus?

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  • Also man kann den Kamin auch mit normaler Steinwolle einpacken, und zB mit Rigips verkleiden.
    Das ISOVER SAW sieht irgendwie (unnütz) teuer aus.
    Ein Rauchrohr kann man auch mit Steinwolle einpacken.


    Zu den Flexrohren kann ich Dir leider nichts sagen, aber Y-Ofenrohr, das bezweifle ich mal.


    Das was ich bei diesem Rohr lese ist,
    Materialstärke 0,12mm.
    Wie willst Du das innen reinigen, das geht ja sofort kaputt.
    Desweiteren ist dies für Niedertemperaturanlagen, also vermutlich nicht für HV Anlagen.

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  • Auszüge aus der Montageanleitung



    Doppelwandig ist empfehleswert... aber nicht vorgeschrieben? (Kost dann natürlich fast doppel soviel)
    Die Rohre sind bis 600°C Dauerbelastung zugelassen.


    Auf meinem Kessel steht am Typenschild: Stückholz-Niedertemperaturkessel!


    Musste aufgrund meines Schornsteins auf 220°C regeln.


    Wieviel Brennstoffersparnis ergibt sich durch die Reduktion von 220°C auf z.B.: 170-180°C?

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  • Hallo


    2x120 ersetzen nicht 1x200, grobe Rechnung 12x12=144x2=288 20x20=400 , wenns genau werden soll beide Werte noch mit 0,785 multiplizieren


    Abgas 220 Restsauerstoff 5% macht 10,47% Verlust
    Abgas 180 und 5% macht 8,38%
    Abgas 220 und 3% macht 9,51%


    Gruß Willi

  • Stimmt!


    Da kommt das Pi und die Fläche ja ....


    Der Querschnitt ist ausschlaggebend. Der ist bei einem 200mm Rohr = 31.415,927 mm²
    Mindestquerschnitt des Kesselherstellers 180mm Querschnitt = 25446,9 mm²


    Mit 2x 140er Rohre komme ich auf 30.787,608 mm².
    Mit 2x 130er Rohre auf 26.546,458 mm²


    Das sollte sich auf jeden Fall durchziehen lassen.


    Der Restsauerstoff sollte ja ca. um 5% herum liegen. Hab ich auch eingestellt.
    Lässt sich der Abgasverlust zu 100% auf die Brennstoffersparnis umlegen...


    Dann käme ich auf ca. 2-3% Ersparnis. Bei meinen 35fm je Jahr wären das bei 3% dann knapp 1fm Ersparnis. Also 56 € Jährlich. Das dauert lange bis das amortisiert ist. So darf ich also nicht rechnen :)


    Somit rückt die Vermeidung der Versottungsgefahr wieder in den Vordergrund der Überlegung...

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  • Hallo,


    Der Restsauerstoff sollte ja ca. um 5% herum liegen. Hab ich auch eingestellt.

    warum soviel Restsauerstoff? Du musst bedenken, dass die Lambdasonde in feuchtem Abgas misst und damit 1 - 1,5% (je nach Abbrandphase) weniger anzeigt. Die Empfehlungen beziehen sich auf trockenes Abgas, ein "Schornsteinfegergerät" zeigt dann 6 - 6,5% an.

  • Danke dir,


    Werde den Wert heute nach unten korrigieren.


    Schau schon den ganzen Tag durch die verschiedenen Systeme an Flex Einzugsrohre. Die Wandstärken und zugelassenen Temperaturen sind bei allen ungefähr gleich. Die Preise auch.
    Einige Hersteller geben ihre Flexrohre für Holz frei, andere nur Öl- und Gas.


    Der Aufwand wäre natürlich um einiges höher, wobei die Stemmarbeiten nur im Keller anfallen würden.
    Zu den 2x 140er Rohren je 15m kommen noch Kondensatpfannen und neue Reinigungsöffnungen + Mauerfutter dazu...


    Hab ein tolles System entdeckt, jedoch keine Ahnung über Kosten etc... und in Österreich/D gibts keine Handelspartner.


    www.furanflex.com


    Und schaut da mal das Video an:


    VIDEO :blink:


    Das System ist doch genial oder?!?!
    PS: Interessant das innerhalb der EU ein und dasselbe Produkt in einem Land eine Zulassung für Holz hat (Tschechien) und im anderen nicht (AUT) ... ist also hinfällig.

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