Energieertrag aus 23 kg Holz

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  • Hallo Holzheizergemeinde
    Vor 4 Jahrenwurde unser alter Holzfresser Rendl mit 52 KW gegen einen gebrauchten Holzvergaser getauscht. (gebraucht deswegen ,da in einigen Jahren eine Hackschitzelanlage inkl Verteilsystem an anderem Standort geplant war )


    - mittlerweile ist die oben angeführte Hackschitzelanlage zu den Akten gelegt - es wird zwar in einigen Jahren eine neue Heizung kommen (wenn das alte System versagt )aber ziemlich sicher ein HV



    Kesseltyp : Fröling FHG Turbo 30
    - Saugzuggebläse
    --kein Lamda
    -lediglich Regelung über Primärluftklappen welche über Kesseltemperatur und Belimo angesteuert werden
    -Sekundärluft wird über Stellschrauben fix eingestellt
    -keinerlei Wirbulatoren etc verbaut



    Nach einer Woche heizen war der Kessel verteert und verklebt ,lief mit max 66-67°C
    der HB meinte : er weiss auch nicht was es hat,vielleicht ist die Steuerung hin und kümmerte sich nicht mehr darum


    Zu dieser Zeit bin ich auf dieses Forum gestoßen. habe viel gelesen um den Kessel ein bisschen zu verstehen.
    (kaputt war beim Kessel gar nichts )



    Dank dieses Forums habe ich den Kessel soweit gebracht daß er heute gut läuft ( habe ich geglaubt) :(


    durch beobachten der erwärmten Wassermenge im Puffer ist gefühlsmäßig aus derselben Menge Holz ca. der doppelte Wärmeertrag gegenüber des Vorgängers zu erwarten.


    ich weiß ,jetzt werden so mancher sagen ohne Wärmemengenzähler sind das nur Schätzungen .



    Kessel brennt mir schöner bläulicher Flamme, die Brennkammer ist glühend Rot ,
    Abgas ist bei mittlerweile bei 160-180 dank der Wirbulatoren -wenn der Kessel frisch gekehrt ist erreicht er die 200 fast nicht )weniger verträgt der Kamin sowieso nicht mehr


    heute habe ich einen Heizversuch mit exakten Puffertemperaturen durchgeführt
    Es waren alle Verbraucher abgeschaltet


    Holzmenge : 23 kg ca 2/3 Buche , 1/3 Fichte , Feuchtigkeit ca 16 % (4 Jahre gelagert)


    Beginn
    Puffer: 1500 Liter
    Temperatur : 30 (genaugenommen 29,9°- Temperatur wird am Puffer mit 5 Fühlern abgenommen und digital angezeigt)Puffer wurde vorher über die Heizung durchgemischt damit alle Anzeigen gleich sind


    Kessleinhalt 100 Liter
    Temperatur Kessel 36°C


    Ende des Abbrandes:
    Puffer 1500 Liter (Kesselkreispumpe solange auf Höchstdrehzahl bis alle Temp am Puffer gleich waren
    Temperatur 69°C
    Kessel 100 Liter ca. 70°C




    also ca 1600 Liter um 39 K erwärmt


    soweit ich hier gelesen habe wäre das folgende Rechnung


    1600(Liter) x 39 (K) x 1,16 (Enggiegehalt Wasser je kg) = 72,38 kw/h


    72,38 kw/h geteilt durch 23 kg Holz = 3,146 kw/h Ertrag je kg Holz


    stimmt diese Rechnung ?


    nachdem was ich da so gelesen habe was Ihr da so herausholt hätte ich eigentlich etwas mehr erwartet
    mir ist klar daß ich zu euren 4,2 kwh auf weites nicht hinkomme ohne Lamda, Lufttrennung anständige
    Steuerrung etc.


    darum wäre nett wenn mir das jemand nachrechnen und antworten würde


    was ist eure meinung wieviel man aus dem HV mit obiger Steuerungsmethode erzielen kann?


    PS:- im Profil stehen 2500 Liter Puffer - 1000 Liter wurden bei obigen Versuch weggeschalten.
    - Habe schon des öfteren wegen WMZ überlegt- aber da müsste der Boiler weg da ich ansonsten
    keine gerade Strecke habe welche dafür angeblich benötigt wird



    Gruß aus Salzburg
    Franz

  • Hallo,


    Das was man grundsätzlich bei dieser Art Rechnung hat sind die Annahmen.
    Das macht das alles so schön ungenau.
    Je genauer du die einzelnen Werte hast je genauer wird deine Rechnung, auch dann nachher auch mit unterschiedlichen Hölzer.(48)


    Fangen wir mal an.


    Leistung wird in Watt [W] oder ein vielfaches davon z.B. Kilowatt [kW] (tausend Watt) angegeben.


    Eine Energie ist Leistung mal der Zeit.
    Eine Leistung von 1 kW eine Stunde lang ist dann 1kWh.
    Eine Leistung von 1 kW 2 Stunden lang sind 2 kWh.
    Eine Leistung von 2 kW 1 Stunde lang sind auch 2 kWh.
    Das heißt, kW x Zeit[Std.]= kWh (Std. wird auch als h geschrieben hora= die Stunde)


    Die Dimension kann daher niemals kW/h sein. Man sagt das manchmal so dahin, ist aber falsch.


    Das muss man sich erst einmal verinnerlichen.


    Dann ist die Frage was du mit 16% meinst, ist das die Feuchte in atro oder der Wassergehalt in %.
    Nehmen wir einmal an das ist der Wassergehalt.
    Hier eine Erklärung dazu: (Da ist auch die Formel zum Umrechnen)
    http://www.waldwissen.net/wald…hte_wassergehalt/index_DE


    Dann holt man sich den Heizwert des absolut trockenen Holzes aus Tabellen oder lässt das, weil es ja genauer werden soll in einem Labor feststellen.
    Machst du das in einem Labor, musst du mehrere Proben nehmen und den Schnitt dann rechnen, bleib aber lieber bei der Tabelle. (siehst du schon wieder eine Annahme)


    Das sind dann für Laubholz 5 kWh und Nadelholz 5,2 kWh.


    Aus den Werten ergibt sich mit 16% Wassergehalt ein Heizwert von 4,1837 kWh/kg
    4,1837 x 23kg = 96 kWh
    Das ist die Bruttoenergie im Holz. Die gilt es möglichst gut zu verwerten.


    Das mit deiner Speicherfüllung hat im Prinzip die gleichen Fehler, da gilt es die Wassermengen zu zählen und die Temperatur zu messen.
    Das Schätzen bringt dich, mit der Ungenauigkeit der Temperaturmessung in Bereiche von mehr als 20% Fehlmessung.


    Natürlich kann man aber Vergleiche anstellen, der Vergleiche untereinander an der gleichen Anlage sind dann genauer (etwas besser) nur absolut stimmen die natürlich nicht.


    Wie Anfangs gesagt auch beim "genau" rechnen muss man Annahmen machen.


    mfg
    HJH


    In meinem Profil ist ein Link zu einer .zip Datei dar drunter verbirgt sich ist ein Excel Rechenblatt, da kannst du sehen wie ich so etwas rechne.

  • Hallo HJH
    vilen Dank für die Erläuterungen bzgl. Leistungsmessung in kWh
    Ich habe es zwar verstanden aber unbewußt falsch bezeichnet.


    Ich bin zur Einsicht gekommen das meine herkömmliche Art (Wassermenge x Spreizung in °K) viele Annahmen beinhaltet und somit entsprechend ungenau ist.


    ich hatte schon mal die Idee mit WMZ , jedoch hab ich irgendwo gelesen daß da eine Beruhigungsstrecke von 30 cm vor- und nachher sein muss . Ich sah keine gute Möglichkeit das auszuführen da genau da wo es möglich wäre der WW-Boiler steht und dieser abgebaut werden müsste ( 30Jahre alt ,Anschlüsse stark verrostet ).


    Jezt sehe ich jedoch eventuell eine Möglichkeit einen WMZ zu verbauen .
    auf was muss ich beim Einbau eines WMZ achten?


    Leistung Kessel ca 20-22 KW (30KW Kessel jedoch durch nachträgliche Wirbulatoren etwas gebremst )
    Spreizung ca 35°K : 550 Liter/Std. x 35°K x 1,16 ergibt 22,33 KWh
    event. 2.ter Durchgang Spreizung ca 8°K : 2450 Liter/Std. x 35°K ergibt 22,73 KWh
    Verrohrung: 1 1/4 Stahl


    wäre sowas verwendbar
    Qn 1,5 SIEMENS QUNDIS QVEDIS WFM-407 WÄRMEMENGENZÄHLER
    siehe:
    http://www.zaehlershop.com/epa…3/Products/WFM407_15_2007


    oder wäre ein Qn 2,5 besser eher geeignet - Ich habe gelesen daß je größeer , im unterne Bereich die Ungenauigkeit wieder zunimmt


    was haltet Ihr von der Premium Version mit Ultraschal l?


    NEU - TECHEM ultra S3 Qn 2,5 HYDROMETER SHARKY HEAT Ultraschall-Wärmemengenzähler EICHUNG 2012
    seihe:
    http://www.zaehlershop.com/NEU…engenzaehler-EICHUNG-2012
    was sind Eure Meinungen dazu ?


    die Links sind nur zur Information - bin für alle Lieferanten offen
    wäre Nett wenn mir dazu jemand helfen könnte - damit ich das Richtige Bestelle


    Gruß
    Franz

  • Hallo,


    Zitat

    Ich habe gelesen daß je größeer , im unterne Bereich die Ungenauigkeit wieder zunimmt



    Das stimmt so. Die Genauigkeit wird in % vom Endwert (nicht momentaner Messwert) angegeben.


    Da kommt aber noch etwas dazu.
    Je kleiner der WMZ gewählt wir , je größer ist der Druckverlust.
    Die benötigte freie Messstrecke musst du beim Hersteller erfragen.
    Ein Ultraschallzähler ist besser wie die mech Ovalradzähler, aber auch teurer.


    mfg
    HJH

  • Hallo,


    zu dem was HJH anführt, ist die Angewohnheit der HVs nie exakt die gleiche Wärmemenge zu Produzieren als zusätzliche Unsicherheit anzuführen
    10% nach oben oder unten wären vermutlich normal wenn du den Vergleich 10 mal durchführen würdest
    diese Annahme ist aber genauso genau wie deine Rechnung :unsure:


    Erwin

    Vigas 14,9 Bj 2006; LC von HB; Lufttrennung; Wirbulatoren; gr. BK; 2200l Puffer; FRIWA; Solar 44m² FK 39° Richtung Ost; UVR1611; ca. 300m² beheizt; WDVS seit 2006;
    Es wird täglich schwerer der Dümmste zu sein, die Konkurrenz wird immer größer!

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