Offenes Heizsystem mit Zirkullationspumpe

Es gibt 34 Antworten in diesem Thema, welches 12.330 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von HJH.

  • Guten Tag
    Hoffentlich kann mir jemand meine spezifischen Fragen beantworten. Das lokale ‚Know How‘ hier ist nicht sehr gross.
    Wir bauen in Neu Seeland ein Haus mit Holzherd von La Nordica (wasserfuehrend). Dazu Brauchwasser / Waermespeicher.
    Folgendes ist gegeben:
    Leistung Herd 9Kw (Wasser), Speicher 425L, Waermetauschspirale 10Kw. Distanz horizontal ca. 2m. Anschluesse 25mm wie folgt, Hoehe gemessen vom Boden:
    Herd Eintritt 40,5cm , Austritt 78,5m, ,
    Waermetauschspirale am Speicher Eintritt 54cm, Austritt 39,5cm. Auf 162cm befindet sich ein Entlueftungsanschluss ueber den entlueftet werden muss. (Gesetzt in Neu Seeland, Heitzkreislaeufe in Wassergefuehrten Oefen duerfen nicht geschlossen sein, sprich eine Entlueftungsleitung vom hoechsten Punkt in der Anlage ab durchs Dach nach draussen)


    Der Herd muss mit einer Pumpe und einem Ladeventil 55 grad C betrieben werden.
    Dieser ‚Heizkreislauf‘ wird von einem Druckreduzierventil, das auf 3.6m Wasserhoehe eingestellt ist, mit Wasser versorgt. Der Inhalt ist ungefaehr 20L. So weit alles klar.


    Ich habe bereits einfache Installationen gemacht die durch die Schwerkraft angetrieben werden, also keine Pumpe erfordern. Dann ist auch alles klar mit der Entlueftung, da alle Leitungen kontinuierlich steigen und es nur einen hoechsten Punkt gibt.


    Nun zu den Fragen:
    Entlueftung:
    Da der Austritt (Herd) hoeher liegt als der Eintritt am Speicher muss dieser (Austritt am Herd) ebenfalls entlueftet werden, oder genuegt die Pumpe um die eingeschlossenen Luftblasen weiter zu befoerdern? Wenn ja, wieviel Hoehenunterschied ist zulaessig?
    Wie funnktioniert das in komplizierteren Heitzungssystemen in Europa? Da sind doch auch nicht alle leitungen zwingend steigend angeordnet? Auch sind die ja meist mit Expansiongefaessen versehen, sind nicht offen. Aber entlueftet muss ja trotzdem werden, nicht?


    Welche Pumpe?
    Ich habe eine gebrauchte Grundfos UPS 25-50 180, ist die ok? Wahrscheinlich ist die gross/stark genug, ich muss ja nicht weit und hoch pumpen.
    Wenn man ‚Pumpen Literatur‘ liest wird geschrieben von ‘Kavitation durch unzureichenden Vorlaufdruck’
    Hat jemand Erfahrung mit einem offenen System mit nur 3.6m Wasserhoehe und einer Pumpe? Genuegt mein Vorlaufdruck? Wenn nicht was ist die Abhilfe, abgesehen vom Erhoehen der Wassersaeule.


    Pumpensteuerung:
    Wie kontrolliere ich die Pumpe? Brauche ich einen Temp. Differential Kontroller? Kennt jemand ein gutes und preiswertes Produkt das ich online erwerben kann?


    Ladeventil:
    Ich habe folgendes gefunden: ESBE VTC317, 5100 23 00 ist dieses Ausreichend fuer unsere Beduerfnisse?
    Wuerde gut an meine Pumpe passen.


    Schon im Voraus vielen Dank, fuer alle Reuckmeldungen.
    Beni

  • Hallo Zusammen


    Hat niemand einen Tip fuer mich?
    Sorry, ist halt kein richtiger 'Holzvergaser' mein La Nordica Thermarossa.
    Oder liegt es daran, dass unsere Einrichtung so aussergewoehnlich ist?


    Vielen Dank fuer die Bemuehungen und Gruesse nach Deutschland

  • Hallo,


    Hier ein Mischer zur Rücklaufanhebung:
    http://www.oventrop.de/Article…AutoDetectCookieSupport=1


    Datenblatt dazu:
    http://www.oventrop.de/de/products/hbtd/db_1131706_de.pdf


    Dazu benötigt man noch einen Temperaturregler mit Tauchfühler
    http://www.oventrop.de/ArticleInfo.aspx?art=1140563


    Im Anhang einmal eine Skizze wie es sein könnte.


    mfg
    HJH

  • Vielen Dank Stefan


    Wieso besser keine Kupferrohre?
    Kupferrohre sind hier Standard und ich wuesste nicht, ob die Behoerden mich mit etwas anderem Bauen liessen.


    Wie baue ich einen Schlammfang? Kleines T Stueck mit Ablassdeckel in die Leitung?


    Um die Sauerstoffzufuhr so gering wie moeglich zu halten, moechte ich es so anlegen, dass die Entlueftungsrohre die ganze 'Ausdehnung' aufnehmen kann, so wird nach Abkuehlung nur minimal neues Wasser 'aufgefuellt' - so hoffe ich zumindest.


    Gruss
    Beni

  • Hallo HJH


    Wow, Danke fuer den Aufwand!


    - Die 55grad C habe ich aus der Anleitung des Holzherdes. Soll ich besser auf 65grad C anheben?


    - Pumpensteuerung: du meinst eine Differenz Steuerung ist nicht noetig? Ich sehe nur den Nachteil, wenn der Speicher voll ist und das Feuer ausgeht zirkulliet die pumpe weiter weil das Wasser, das aus dem Speicher kommt ueber der Einschalttemperatur liegt. Man koennte dann manuell abschalten.


    - vielen Dank fuer die Foerdermengenberechnung. Gibt es eine so kleine Pumpe ueberheaubt? Muss mal suchen gehen. Dann ist wahrscheinlich die Gefahr mit der ‘Kavitation durch unzureichenden Vorlaufdruck’ auch verringert.


    Gruss
    Beni

  • Hallo,


    Kavitation hast du wegen dem geringen Vordruck.
    Deswegen wäre ein geschlossenes System mit einem ADG besser.
    Auch sollte man bei einem offenem System auch einen Ausgleichsbehälter
    einbauen.
    Zu der Steuerung melde ich mich noch einmal


    MfG
    HJH

  • Hallo,


    Ich hatte eben ein Handy, da geht das Schreiben nicht so leicht.


    Also, ein offenes System ist halt nicht das Gelbe vom Ei.
    Du hast ständige Sauerstoffeinbringungen, dadurch verstärkte Korrosion,
    dann hast du nicht genügend Vordruck, damit die Probleme mit Kavitation.
    Da würde ich mich einmal erkundigen was man da machen kann.


    Nicht nur ein Rohr zur Entlüftung legen, sondern auch an höchster Stelle ein Gefäß welches die Ausdehnung aufnehmen kann ist Pflicht! Hatte ich in meiner Skizze nicht drin.
    Manche bringen dann auf die Wasseroberfläche eine Ölschicht von 5mm auf um den Sauerstoffeinbruch möglichst gering zu halten.
    Dann sollte aber das offene Ausdehnungsgefäß eine bestimmte Größe haben, dazu muss man aber den gesamten Wasserinhalt wissen, dann könnte ich dir die Ausdehnung sagen.


    Zitat

    Pumpensteuerung: du meinst eine Differenz Steuerung ist nicht noetig? Ich sehe nur den Nachteil, wenn der Speicher voll ist und das Feuer ausgeht zirkulliet die pumpe weiter weil das Wasser, das aus dem Speicher kommt ueber der Einschalttemperatur liegt. Man koennte dann manuell abschalten.


    Die Pumpensteuerung habe ich bei mir über eine Steuerung in einer Siemens LOGO! gemacht.
    Das Grundgerät kostete mich vor ein paar Jahren so um die 100€.
    Man benötigt dazu aber eine zusätzlich Software.
    Dann bist du aber frei welche Verriegelungen du noch machen musst um einen automatischen Ablauf zu erreichen.
    Es wird nicht viel nützen wenn ich hier etwas dazu schreibe, da ich die Örtlichkeiten bei dir nicht kenne.
    Deshalb die kurze Antwort von mir.




    Zitat

    Gibt es eine so kleine Pumpe ueberheaubt?


    Nein glaube nicht, trotzdem würde ich diese Pumpe nehmen, oder nimm eine Energiesparpumpe, die geht auch und du kannst die sogar einstellen. Wie du aus einer großen Fördermenge eine kleine machen kannst hatte ich ja schon geschrieben.


    mfg
    HJH

  • Hallo HJH


    Da der Wasserspeicher ueber eine Waermetauschspirale beheizt wird, ist der Inhalt des Heitzkreises relativ klein; meine Ueberschlagsrechnung ergab 20L. Das wuerde etwa einen halben Liter 'Ausdehnung' ergeben. So viel ich weiss ist 4,4m D20 Kupfer = 1L Inhalt. So versuche ich mit der richtigen laenge Entlueftungsrohr (oder wahrscheinlich 2) alle Ausdehnung darin aufzunehmen - so zu sagen mein Ausdehnugsgefaess.


    Die Flaeche die dem Sauerstoff ausgesetzt ist, ist relativ klein (D20).


    Bei den Kiwis hier muss eben eine 'unkontrollierte' Heitzung (Faktor Mensch) eine 'offene' Verrohrung haben.


    Dank und Gruss
    Beni

  • Hallo Stefan


    Das ist ja ganz technisch..... vielen Dank. Macht Sinn!


    Ich habe: Stahl im Waermetauscher des Kochherdes/Oven, Kupfer in den Leitungen und Rostfreier Stahl im Waermetauscher des Brauchtwasserspeichers. Das Ganze beinhaltet ca. 20L Wasser.
    Normalerweise wuerde man eine Opferanode im Tank/Speicher anbringen so viel ich weiss.
    Was denkst du wo sollte ich eine anbringen? Durch einen 90grad bogen einbringen, dann stroemt das Wasser daran vorbei...?
    Was fuer eine Anode muesste ich verwenden?


    Aha, Entschlammung ist mehr HiTech als ich dachte...


    Gruss
    Beni

  • Hallo,


    Da solltest du einmal aufzeichnen wie du das verschalten willst.


    Da hatte ich aber etwas anderes im Sinn.


    Die Spirale sitzt oben im Speicher, oder?


    gib bitte einmal Auskunft.


    mfg
    HJH

  • Hallo


    Hab mal versucht das Ganze zu skizzieren. Einfachheitshalber habe die elektrischen Elemente und die Solar Waermetauschspirale im Speicher weggelassen.


    Pumpe (ev. drosseln) Ladeventil
    Heitzkreislauf: Inhalt ca. 20L, Druck 3.6m Hoehe ueber dem
    Druckreduzierventil das den Heitzkreislauf , falls noetig, mit Frischwasser versorgt .
    Die Waermetauschspirale sitzt unten im Speicher, reicht aber bis etwas ueber die Haelfte.


    - Wo und wie soll eich eine Opferanode anbringen?
    - Soll ich am Ofen auch entlueften ? Da dieser ja 25cm hoeher liegt als der Eintritt am Speicher kann sich dort Luft ansammeln - oder ist das wegen der Pumpe kein Problem?




    Hoffentlich bringt das etwas Licht ins Dunkel.


    gruesse
    Beni

  • Hallo,


    Du hast einen Wärmetauscher im Ofen.


    Dann hast du einen Speicher.
    Wie viele Ltr. gehen da rein?


    Dann hast du einen Wärmetauscher im Speicher.
    Wo sitzt der Wärmetauscher?
    Oben oder unten oder in der Mitte des Speichers?


    Beantworte doch erst einmal nur die Fragen.


    Was sagt denn der Hersteller zu der Verschaltung, gibt es da einen Plan?
    Wenn ja, stell den doch bitte einmal hier rein.


    Bau dir da keine Bombe!
    Das muss man besser abklären!


    mfg
    HJH

  • Nichts fuer ungut. Ich glaube ich habe diese Fragen bereits beantwortet.


    'Die Waermetauschspirale sitzt unten im Speicher, reicht aber bis etwas ueber die Haelfte.'
    Speicher Inhalt 425L
    Details in der Zeichnung des Speichers.


    Der Holzherd ist nur fuer ein offenes system ausgelegt (Rueckfrage an La Nordica hat das bestaetigt) Trotzdem beschreibt unser 'Usermanual' die offene und geschlossene Option.
    Hier ein Auszug davon.


    Bombe? Nein lieber nicht, aber wenn man ein par einfache Dinge beruecksichtigt, dann kommts nicht so weit.
    Ich versteh nicht ganz, wo siehts du die Gefahr?


    Mir geht es hier alleine um den bessten Waermetransver von der Waermequelle zum Speicher.


    Zur Beruhigung kann ich sagen, dass die ganze Klemptnerei von einem Klemptner vorgenommen wird der dann nochmals von einem Inspektor kontrolliert wird. (in Europa habe nur ein Ausdehungsventil auf der Kaltwasserseite gesehen, hier aber wird oben im Brauchwasserspeicher zusaetzlich ein Ueberdruck-/Uebertemperatur -Ablass eingebaut)
    Die sind ok wenn es um 0815 Verschlauchung von einer Dusche etc geht.
    Wenn ich aber jetzt mit einer Pumpe und Ruecklaufanhebung komme dann stehen die Kopf.
    Nach langem erklaeren verstehen sie es dann schon, aber das Know How fuer solch ein 'Heitzsystem' ist hier nicht gegeben.
    Darum frag ich hier in diesem Forum nach, wo das Know how und Erfahrung sitzt!
    Vielen Dank fuer die Bemuehungen!


    Gruss
    Beni

  • Hallo,


    Zitat

    Nichts fuer ungut. Ich glaube ich habe diese Fragen bereits beantwortet.


    Werde nicht ungeduldig.
    Ich will nur sicher sein was du letzendlich hast.
    Die Fragen waren mehr eine Zusammenfassung von dem bisher gesagtem.



    Zitat

    Die Waermetauschspirale sitzt unten im Speicher, reicht aber bis etwas ueber die Haelfte.'



    Das war das was als Information noch fehlte.
    Ich war von einer anderen Installation ausgegangen. Deshalb auch die Anmerkung mit der "Bombe".
    Deshalb auch die Anfrage wegen dem Hersteller.
    Du hast die Teile vor dir liegen, ich sitze nur vor einem Bildschirm und versuche von dem zu leben was du mir reichst.


    Zitat

    Mir geht es hier alleine um den bessten Waermetransver von der Waermequelle zum Speicher.


    Da hattest du doch 25 er CU das passt für 9 kW Leistung.


    Meine Meinung zu der ganzen Anlage ist das du eine Wasservorlage bauen solltest


    Ich hatte angenommen und auch skizziert, das der Wärmetauscher oben im Speicher sitzt.
    Dann wäre der gesamte Wasserinhalt des Speichers im Kreislauf des Heizwassers gewesen.


    Jetzt hast du nur den Wasserinhalt des Wärmetauschers im Ofen, den Inhalt in den Rohren und der Inhalt des Wärmetauschers.
    Das ist, wie du schon bemerkt hast, recht wenig.


    Zudem macht der Hersteller ausdrücklich darauf aufmerksam das der WT im Herd nicht trocken gefahren werden darf.
    Aus dem Grund würde ich da noch einen Wasservorlagebehälter einbauen.


    Ich melde mich aber dann morgen noch einmal.


    mfg
    HJH

  • Hallo Allerseits


    Entschuldigung, ich wollte nicht ungeduldig rueberkommen, die Dinge wurden nur bereits benannt, aber wie gesagt entschuldige ich mich wenn ich ungeduldig angekommen bin. Schwamm drueber...


    Zur Wasservorlage:
    Ich habe gelesen:
    'Die Wasservorlage soll die systembedingten Wasserverluste einer Anlage ausgleichen'
    Hier in NZ sind 2 Varianten zugelassen. Die eine ist ein Behaelter mit Schwimmerventil uber das die Verluste ausgeglichen werden. Dessen Hoehe im Haus bestimmt den Druck in der Anlage.
    Die andere ist was ich gezeichnet habe: Ein Druckreduzierventil das den Leitungsdruck auf ein gewuenschtes Nivau reduziert. Hier gibt es Voreigestellte auf 3.6m Wasserhoehe. Die 3.6m Wasser pendeln sich dann oberhalb dem Ventil ein.


    Fuer mich noch nicht ganz klar ist wo im System ich mit dieser 'Wasservorlage' ins System eintreten soll.
    1. Zwischen Pumpe und Feuerung. Aber da wollen wir kein Kaltwassereintritt. Andererseits ist ja im Betrieb der Druck eh hoeher, wegen der Ausdehnung, so wird also kein Wasser ins System eintreten.
    2. Zwischen Speicher und Pumpe. Da habe ich nur Bedenken, dass der geringe Vordruck wenn die Pumpe laueft, (Vakuum/Kavitation etc) sich unter 3.6m bewegt und so frisches Wasser unoetigerweise in die Anlage fliessen koennte und diese so ueberfuellt wird. (Verlust durch das Entlueftungsrohr.)


    Oder sind meine Bedenken unbegruendet?
    Wo ist der besste Eintritt?


    Zur Opferanode:
    Auch da scheint mein Fall etwas ungewoehnliches zu sein. Ich habe gesehen da gibt es 600 - 900mm lange im Durchmessr 20-33mm etc. Fuer mich alles etwas zu gross. Sollte wenn moeglich kuerzer sein, weil sie in meiner leitung nicht vertikal haengen wuerde sondern horizontal in der Leitung sein. Auch vom Durchmesser waere eine kleinere von Vorteil, das ich mit d25mm Rohr arbeiten werde.
    Weil die Wassermenge relativ klein ist wuerde eine 'Kleine' wahrscheinlich genuegen.
    Da ich relativ wenig Wasser in dem Kreislauf habe, wuerde eine 'Kleine' genuegen? Doch woher kriege eine solch Kleine? Hhhm Vielleicht eine lange duenne kaufen und zersaegen und nur Teilstuecke reinhaengen...
    Habt ihr eine andere Idee?


    Danke und Gruss
    Beni

  • Hallo,


    Zuerst einmal, vergiss die Skizze welche ich gemacht habe.


    In der Bedienungsanleitung des Herdes welche du hier , leider auch wieder nur zum Teil, eingestellt hast, steht eigentlich alles drin.
    Leider aber so, das du dazu einen Hydraulikplan benötigst.
    Diesen Hydraulikplan hat mit Sicherheit auch der Hersteller des Ofens.


    Bitte wende dich an den Hersteller des Ofens und verlange einmal einen Hydraulikplan.


    Weil, da steht auch etwas von einer thermischen Ablaufsicherung, einer Druckabsicherung und einer Wasserstandabsicherung. Du solltest einen Frostschutz einbauen.


    So eine Konstruktion wird dann tatsächlich zu einer Bombe wenn du etwas falsch machst.
    Aus 1 Ltr. Wasser werden so um die 1600...1700 Ltr. Dampf
    Das ist sehr unangenehm, hat auch nichts damit zu tun das du nur 9 kW Leistung hast.
    Im günstigsten Fall musst du neu bauen, im ungünstigsten Fall brauchen dein Nachkommen für dich nichts mehr zu bauen.


    Auch steht bei dem Hersteller das ein offenes Gefäß mindestens 10 % vom Gesamtwasserinhalt haben sollte.
    Das würde ich aber in deinem Fall mindestens 20...30 Ltr. groß machen.


    Bei 20 Ltr. Wasserinhalt ist die Ausdehnung 3,93 Ltr. bei Erwärmung von 10 auf 95°C.


    Hier einmal eine Informationsseite von Bosy über offene Systeme:
    http://www.bosy-online.de/Ausd…3%9Fe%20%28VG%20-%20ZG%29



    Zitat

    Die Wasservorlage soll die systembedingten Wasserverluste einer Anlage ausgleichen'
    Hier in NZ sind 2 Varianten zugelassen. Die eine ist ein Behaelter mit Schwimmerventil uber das die Verluste ausgeglichen werden. Dessen Hoehe im Haus bestimmt den Druck in der Anlage.
    Die andere ist was ich gezeichnet habe: Ein Druckreduzierventil das den Leitungsdruck auf ein gewuenschtes Nivau reduziert. Hier gibt es Voreigestellte auf 3.6m Wasserhoehe. Die 3.6m Wasser pendeln sich dann oberhalb dem Ventil ein.


    Nimm beide, wenn dir das zu teuer ist nimm das System mit dem Behälter.



    Zitat

    Fuer mich noch nicht ganz klar ist wo im System ich mit dieser 'Wasservorlage' ins System eintreten soll.


    Wende dich an den Hersteller des Ofens. Der macht doch dazu schon Angaben in der Beschreibung von dir.




    Zitat

    Zur Opferanode:


    Ob dir eine Opferanode bei einem offenem System viel hilft kann ich nicht sagen.
    In den Speicher solltest du eine rein machen.


    Ach ja, dein Heizkreislauf ist die eine Seite der Medaille, die andere ist der Wasserinhalt im Speicher, der dehnt sich auch aus. Willst du da auch ein offenes System machen?
    Normal kann man da rechnen das für 100 Ltr Gesamt-Wasserinhalt mindestens ca. 15 Ltr. Ausdehnungsgefäß benötigt werden



    mfg
    HJH

  • Hallo HJH


    "Leider aber so, das du dazu einen Hydraulikplan benötigst.
    Diesen Hydraulikplan hat mit Sicherheit auch der Hersteller des Ofens."
    Was ist ein Hydraulikplan? Welche Informationen enthaelt er die wir noch nicht haben?


    Die Anleitung ist 4Sprachig, ich verstehe 3 davon, genau gelesen, gibt es verwirrende Unterschiede zwischen den Sprachversionen, die hoffentlich die italienische Version bereinigen wuerde - nur verstehe ich diese nicht.
    Bei der direkten Kommunikation mit dem Hersteller ist es fast noch schlimmer.
    Was ich bereits von ihm habe:
    - Unser Modell ist nur fuer offene Systeme gebaut, daher fehlen auch die Anschluesse fuer eine Ubertemp. und Druck-Ablassung.


    Was meist du mit "Frostschutz einbauen"? Vor Frost schuetzten, oder mit Frostschutzmittel versehen? Alles ist genuegend vor Frost geschuetzt!


    Zur Wasservorlage/Ausdehnungsgefaess: Meine baulichen Bedingungen machen eine 'schoen anzusehende' Version eines oben liegendes Ausdehnungsgefaess unmoeglich. Unser Haus ist einstoeckig, einen Dachstock gibt es nicht.
    Daher ist die Loesung mit dem Reduzierventil die Elegantere. Ein weiterer Vorteil sehe ich darin, dass es da keine grosse Wasserflaeche gibt die der Luft ausgesetzt ist und so Sauerstoff aufnehmen kann.


    Zum Eintritt der Wasservorlage in den Heitzkreislauf:
    In der Anleitung steht nur geschrieben: 'Rücklaufrohr der Anlage' Wo genau, ob vor oder nach der Ruecklaufanhebung, ist nicht geschrieben.
    Wo wuerdest du den Eintritt anbgringen?



    Zur Ausdehnung:
    Im Heitzkreislauf mit 20L inhalt komme ich auf 0.78L (10-95degC) Dein Wert liegt 5mal hoeher, was mach ich falsch?
    Brauchwasserseitig: Die Kiwis kennen das nicht (ein Ausdehnungsgefaess). Standart ist ein Ueberdruckventil auf der Kaltwasserseite und eines das bei etwas hoeherem Druck ansprechen wuerde auf der Heisswasserseite. Dieses ist zusaetlich ein Uebertemp. Ablass.
    Wahrscheinlich koennte ich ein Ausdehnungsgefaess 'freiwillig' einbauen. Wenn aber der Klemptner nicht will, gehts nicht.


    Ich komme nochmals zur Ruecklaufanhebung zurueck. Die Anleitung spricht von 55deg C, du hast erwaehnt das sei zu wenig, 65 sei besser. Was soll ich befolgen?


    Hab nochmals beim Hersteller nachgefragt und werde darueber schreiben.


    Danke und Gruss

  • Hab noch was vergessen.


    Bitte erklaer mir was hier eine Gefahr beherbergt die zu einer Bombe auch nur fuehren koennte?
    Mein System ist 'offen'. Da wird am hoechsten Punkt am Entlueftungsstutzten des Speichers ein Rohr vertikal nach oben fuehren. Das geht schnurgerade durchs Dach und ist oben offen.
    Zusaetzlich denke ich daran eine selbe Entlueftung am hoechsten Punkt des Holzherdes anzubringen. Weil der Austritt am Herd (Vorlauf) 250mm hoeher liegt als der Eintritt in den Speicher. Es gibt also keine Punkte wo sich Luft ansammeln koennte.
    Fuer mich ist das das Narrensicherste was man bauen kann, es kann erst gar kein Druck entstehen. Druck wuerde sofort entweichen. Keine mechanischen Bauteile die versagen koennten.
    Aber bitte, wenn ich eine Bombe verhindern kann, mit mehr Infos, dann werde ich das sicher tun.


    Danke nochmals

  • Hallo,


    Hier so etwas habe ich als Hydraulik gemeint (unten auf der Seite):


    http://www.pumpen-hv.de/kochlenherde_retro.php



    Zitat

    Fuer mich ist das das Narrensicherste was man bauen kann


    Was für dich narrensicher, ist aus einer sicherheitstechnischen Betrachtung nicht unbedingt auch wirklich narrensicher.


    Deshalb sollst du dir ja auch einen Hydraulikplan vom Hersteller besorgen.
    In dem Ausschnitt der Bedienungsanleitung habe ich ja auch gelesen und dabei für mich Ungereimtheiten festgestellt.



    Zitat

    Was meist du mit "Frostschutz einbauen"?


    Bei euch wird es doch auch einmal kalt?
    Steht auch in der Bedienungsanleitung so drin.


    Zitat

    Meine baulichen Bedingungen machen eine 'schoen anzusehende' Version eines oben liegendes Ausdehnungsgefaess unmoeglich. Unser Haus ist einstoeckig, einen Dachstock gibt es nicht.


    Ich kenne deine Örtlichkeit nicht, das musst du wissen wie du den Sicherheitsforderungen gerecht wirst.
    Zudem kenne ich die Vorschriften in Neuseeland nicht.
    Auch wenn du eigene Vorgaben machst, ich kann dir nicht sagen ob das stimmt.


    Zitat

    Zur Ausdehnung:
    Im Heitzkreislauf mit 20L inhalt komme ich auf 0.78L (10-95degC) Dein Wert liegt 5mal hoeher, was mach ich falsch?


    Du hast recht, hatte mich verlesen auf dem Rechenblatt.
    Im Anhang eine Excel Datei zum selbst ausrechnen



    Zitat

    Ich komme nochmals zur Ruecklaufanhebung zurueck. Die Anleitung spricht von 55deg C, du hast erwaehnt das sei zu wenig, 65 sei besser. Was soll ich befolgen?



    Der Grund für eine hohe Rücklauftemperatur ist der Taupunkt der Rauchgase.
    Wenn die Gastemperatur kleiner wird wie die Taupunkttemperatur dann hast du Wasser und damit Teer im Kamin.
    Das brennt dann irgend wann.
    Der Taupunkt ist dabei kein fester Wert, sondern vom Wassergehalt des Brennstoffes und vom Restsauerstoff im Rauchgas abhängig.
    Wenn du dann ein wenig höher mit der Rücklauftemperatur gehst, hast du etwas mehr Sicherheit vor Kaminbrand.


    Hier ein Link zum Nachlesen von Bosy:
    http://www.bosy-online.de/Holzvergaserkessel.htm


    mfg
    HJH

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