Orlan bringt keine Leistung

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  • Logs


    Auf mehrfachen Wunsch habe ich mir mit einer alten Leiter einen Laptoptisch neben dem Kessel aufgebaut. Damit kann ich auch mit dem kurzen USB Kabel den Laptop anschliessen. Zum Raspi reicht das Kabel nicht, der haengt an der Wand.
    Hier also die ersten Logs:


    Bei Log1 habe ich vor dem Anschluss des Laptop angefeuert. Als ich die Datenverbindung zur FT hergestellt habe, hat die FT ploetzlich einen Reboot gemacht. Keine Ahnung warum. Damit fing dann aber gleich mal wieder das Chaos an. Der Ofen wollte danach nicht mehr zuenden.


    Man beachte, dass ich keine Rueckschlagklappen drin habe. Die Duese bekommt immer ein wenig Sekundaerluft auch im Leerlauf des Geblaeses.


    Bei Log2 ist der Ofen ganz ordentlich gelaufen. Mit den AGT-PID Einstellungen von Stefan.


    Was meint ihr zu den Logs? Wo muss ich noch optimieren?


    VG
    Ralf

  • Danke,
    Es laeuft gerade der erste Abbrand mit den Primaerluftverteilern. Log und Bilder werden folgen.


    Schlecht laeuft er damit nicht, ich habe die Luftblenden wieder etwas weiter auf gemacht. Vorher waren beide fast zu. Allerdings scheint er im permanenten Hohlbrand zu laufen. Sekundaer hat er gar nicht gebraucht, bis ich ihm mal einen Schubser gegeben habe. Aber ein ganz neuer Effekt: Das Holz, das oben haengen geblieben war, war noch nicht verkokelt, nicht mal sonderlich verteert. Die Verteiler scheinen zu tun, was sie sollen.
    Ich vermute, dass ich die Hohlbraende nur mit Normholz nach DIN ISO 0815 voellig weg bekommen koennte.


    Stefan: An der AHK habe ich, seit Du hier warst nichts gemacht. Die scheint einigermassen zu funktionieren. Die Regelung habe ich geaendert. Allerdings hat die FT scheinbar die Werte von gestern vergessen. Wie kann denn das passieren?


    VG
    Ralf

  • Eigentlich nur durch Reset, aus versehen habe ich das aber noch nicht mal mit meinem sensiblen Verstellschalter geschafft.
    Selbst bei einem Stromausfall bleiben die zuverlässig erhalten.
    Falls das noch mal vorkommt vielleicht mal Harald fragen.


    Die AHK solltest du genau im Blick behalten, meine war manchmal dicht, manchmal nicht..., das kann einen zur Verzweiflung treiben weil man den Fehler dann natürlich an der letzten Änderung und nicht an der tatsächlichen Quelle sucht.

    Ok, die FT hat die Werte nicht vergessen, ich bin wohl nur auf ein "Feature" gestossen:
    Wenn der Ofen die AGT nicht innerhalb von 30min schafft, geht die FT mit der Primaerluft hoch. Dabei scheint sie sich von nichts aufhalten zu lassen, nicht mal von der Einstellung max. Prim. %. Mir war dieses Feature nicht bewusst und ich bin auch nicht sicher, ob ich es fuer gut befinden kann. Auf alle Faelle hat es mich irritiert, dass der Ofen ploetzlich wieder 98% Prim hatte, obwohl ich ihn auf 40% begrenzt habe. Der Hohlbrand wurde dadurch jedoch auch nicht weggeblasen. Also wohl alles ok mit der FT.


    VG
    Ralf

  • Umbau Primaerluftverteiler


    So sah der Primaelufteinlass meines Orlan 25 aus:



    Die Nase, die wohl die Luft nach unten druecken soll, habe ich abgeflext. Unten habe ich dieses Vierkantrohr aufgeflext, den oberen Breiech habe ich mit Witgert zugestopft, weil ich nich gescheit schweissen kann.



    Dann habe ich das neue Vierkantrohr mit den 3 Bohrungen 12-10-8mm eingesetzt und das neue Rohr am alten angeheftet. Habe ich schon erwaehnt, dass ich nicht gescheit schweissen kann? Aber es haellt. Die verbleibenden Luftspalte habe ich mal vorerst mit Witgert zugeschmiert, weil ich gerade keinen Kesselkit da habe. Soweit haelt es.



    Hier noch die Original Orlanduese mit Ascheaufbau von der letzten Saison.



    Und so sah es vor dem Anheizen aus.


    VG
    Ralf

  • Erster Abbrand mit Primaerluftverteilern



    Dies war der erste Abbrand mit den Verteilern, zumindest ein Teil davon. Der Ofen hat gut gezuendet und brannte auch ok. Allerdings scheint er die ganze Zeit im Hohlbrand zu laufen. Zwischendrin habe ich mir mal den Fuellraum angesehen. Das Holz gluehte nur im unteren Bereich. Hohlbrand war bestaetigt. Danach habe ich der Glut mal einen Schubs gegeben.


    Ich habe heute mal einen Test gemacht: Ich wollte wissen, was die Leerlaufdrehzahl des Sekundaergeblaeses bewirkt. Deshalb habe ich mal mitten im Abbrand, als das Geblaese laut FT 0% lief, das Geblaese abgebaut. Dabei habe ich drei Erkenntnisse gewonnen:

    • Die Lufttrennung ist dicht
    • Trotz fast gaenzlich geschlossener Luefterblenden kommen aus dem Geblaese auch in Leerlaufdrehzahl durchaus nennenswerte Luftmengen raus
    • Sobald das Geblaese vom Kessel weg ist, geht O2 auf 0%

    Das wirft die Frage auf, ob ich ueberhaupt Rueckschlagklappen einbauen sollte. Offensichtlich zieht der Ofen die Sekundaerluft nicht freiwillig rein. Verpuffungen hatte ich nach dem Einbau der Luftverteiler bisher keine mehr. Der Ofen geht auch ohne Rueckschlagklappen aus und hinterlaesst genug Holzkohle. Was bringen die Rueckschlagklappen?
    Die Andere Frage ist: Wie kann ich die Luefter so weit drosseln, dass sie auch im unteren Bereich noch regelbar sind? Offensichtlich druecken die WPA06 selbst mit fast geschlossenen Blenden im Leerlauf noch signifikante Luftmengen in den Kessel.
    Die Geblaese sind an der FT im Moment so kalibriert, dass 0% der FT 8% Leistung fuer die Geblaese bedeutet. Bei 8% laufen die Geblaese gerade so an. Koennte ich sie so kalibrieren, dass 0%=0% sind? Wuerde der Motor durchbrennen, wenn er unter 8% dahinbrummt und nicht anlaeuft?


    VG
    Ralf

  • Der Kessel ist ein Gasgenerator der erhebliche Mengen Gas erzeugen kann, nicht sicher zu stellen dass das nur durch den Kamin nach außen gelangen kann halte ich für (grob) fahrlässig. Nur für User die anderen schreiben dass sie keine Rücklaufanhebung am Holzkessel brauchen zu empfehlen...


    ...


    Jetzt drücke ich dir noch die Daumen dass der Wittgert auf dem Stahl hält...

    Eine RLA habe ich :D . Aber die die Sache mit dem Gas macht natürlich Sinn. Das könnte man zwar auch mit einem Rauch- und CO-Melder lösen, aber der würde wahrscheinlich ständig Alarm schlagen, weil der Kessel ohnehin nicht 100%ig dicht ist :/
    Meine Bedenken mit der Rückschlagklappe sind:


    Der Kessel läuft die meiste Zeit nur mit 0% Sek. lt. FT. Ich weiß jetzt aber, dass die Leerlaufluft signifikant zum Rest O2-Gehalt beiträgt. D.h. der Ofen braucht über weite Strecken nur ca. 5-10% reale Sekundärgebläseleistung (lt. FT 0-5%). Aber er braucht diese 5-10% weil er sonst zu wenig O2 hat. Wenn ich jetzt eine Rückschlagklappe baue, die erst bei 10% auf geht, hat der Ofen erst mal zu wenig O2 bis dann bei 10% die Klappe auf geht und dann hat er möglicherweise schon zu viel O2. Ich fürchte, das macht den Ofen nicht einfacher. Aber ich werde es probieren, mal sehen was passiert.


    Der Witgert am Stahlrohr hat bisher 3 Abbrände überstanden. Das er nicht ewig hält ist mir klar. Das sollte auch nur ein Provisorium sein um zu sehen, ob der Kessel ´mit dem Verteiler funktioniert.


    Für die Hohlbrände habe ich im Moment noch keine Lösung. Meine Holzbrocken sind leider nicht so schön klein handlich und rund wie Dein Astholz. Ich habe noch altes Holz aus der Rodungsaktion im Garten. Das ist zum großen Teil Weichholz das schon auf 20-30cm geschnitten ist. Bisher habe ich noch keinen Weg gefunden dieses Zeug so zu schichten, dass es sich nicht verhakt. Leider wird auch die nächste Holzladung nicht viel besser sein. Zwar werden die Stücke auf 50cm geschnitten sein aber das Holz ist überwiegend sehr kantig und verdreht. Da ist zwar ca. 40% Buche und Birke dabei aber der Rest ist auch Nadelholz. Evtl. muss ich mir doch Gedanken über einen HKS machen. Das wollte ich eigentlich vermeiden.


    VG
    Ralf

  • Ich versuche jetzt mal in meinem eigenen Thread zu bleiben, damit es nicht kreuz und quer läuft. Ultimativ hoffe ich, dass die Olan 25 Leute zu einer Lösung kommen, die wir in der Wiki zusammenfassen können.


    Da Nadelholz langfaserig ist, brennt das Holz anders ab. Es hält länger zusammen.


    Laubholz ist kurzfaserig und bricht schneller in kleine Stücke.




    Das wäre nun schon mal eine Erklärung für die Probleme, die ich mit Hohlbrand habe. Diese Aussage deckt sich mit meinen Beobachtungen (seit die neuen Gebläse drin sind). Wenn nach dem Anfeuern die erste Lage Holz nicht rechtzeitig zusammenbricht und die Glut unten drunter weggebrannt ist, habe ich Hohlbrand und die Flamme geht möglicherweise aus. Um das zu verhindern, fallen mir ein paar Möglichkeiten ein:

    • Kleinere Aststücke direkt aufs Glutbett legen und dann größere werdende Stücke oben drauf stapeln
    • Als unterste Lage nur Laubholz verwenden
    • HKS


    Was spricht dagegen:
    Zu 1. Ich habe wahrscheinlich nicht genug kleine Stücke um den ganzen Winter auf die Art anzuheizen. Außerdem habe ich eigentlich keine Lust, Holzscheite nach Größe zu sortieren. Gespalten habe ich dieses Jahr schon genug. Dadurch ist viel andere Arbeit liegen geblieben. Ich befürchte, wenn ich den Spalter anschalte, gibt es eine Ehescheidung.
    Zu 2. Ich habe dieses Jahr Mischholz gemacht. Damit mir das Laubholz nicht stockt, habe ich das zuerst verarbeitet. Dadurch liegt das Laubholz jetzt zum größten Teil hinter dem Nadelholz und ich komme nicht dran ohne das Nadelholz umzuschichten. Dazu habe ich ganz wenig Lust. Abgesehen davon ist es wahrscheinlich noch nicht trocken genug. Das ältere, trockene Holz ist alles nur Nadelholz.
    Zu 3. Eigentlich habe ich keine Lust, den Ofen weiter zu verkomplizieren. Allerdings erscheint mir eine HKS im Moment das geringste Übel zu sein. Wenn sie mal läuft, wird sie von allen 3 Punkten wohl die nachhaltigste Lösung sein.


    Wer noch weitere Möglichkeiten sieht, bitte raus damit. Vorallem, wenn sie mir Arbeit sparen könnten.


    VG
    Ralf

  • Also das mit den Keramikfasermatten stand diesen Sommer auch auf dem Plan... :whistling:


    Dazu gleich Fragen:

    • Wie werden die Teile eingebaut?
    • Welchen Kleber?
    • Wozu Wasserglas?
    • Muss der Teer erstmal komplett runter, also Blech blank machen?
    • Reicht es den Teer abzuschaben?
    • Bezugsquelle?

  • ......Wer noch weitere Möglichkeiten sieht, bitte raus damit. Vorallem, wenn sie mir Arbeit sparen könnten......


    Mir geht das ganze getune echt auf den Sack.... Primärgebläseeingang kleiner machen, Luftführung verändern, AHK muss 100% Dicht sein.....und im Endefekt hat man doch wieder nur Hohlbrände und der Füllraum brennt....nur weil man evtl. nicht das perfekte Holz hat...Das werde ich leider niemals haben, weil ich mir das schlicht und ergreifend nicht leisten kann!....
    Das ist alles viel zu kompliziert und muss einfacher gehen....


    Im Moment läuft der Ofen mit veränderter Luftführung und komplett offenem primärlüfter (max. auf 50% meisten jedoch auf 20% oder darunter... wenns mir nicht wieder einen abbrand komplett abschiest) und ohne irgendwelche Turbo´s etc..... Der Füllraum brennt trotzdem.... und das liegt nicht an zu viel Primärluft! Aber egal, er macht Warm, ich komme auf AGT und er brennt ohne Verpuffungen.....


    Evtl. habe ich bald eine einfache Lösung, aber das zieht sich noch... ich berichte wenns soweit ist....

  • Das steht auch im Datenblatt zu den Türdichtungen aus Keramikfasern. Soll man nur mit Filter vor der Nase bearbeiten.


  • Stefan, du hast es erfasst.... ich geh jetzt mal meinen Esel melken und kauf mir dann das "Gelbe Wunder"..... Naja, mal ehrlich gesagt, wenn ich die Kohle hätte, würde ich es machen.... aber nur inkl. Einbau.... ;) ..... dann würde ich mich auf einen bequemen Stuhl setzen, ein Bierchen aufmachen, und zukucken wie der eine Kessel aus dem Keller herausgewuchtet wird, und der ander hineinbefördert wird..... Nehme jedoch an, alleine damit wären die meisten überfordert bei unserer vor Ort Situation....

    Sorry, aber so ein Kessel ist doch absoluter Schwachsinn (IMHO). Bevor ich so viel Kohle in das gelbe Wunder investieren würde, hätte ich die Ölheizung modernisiert. Dann müsste ich mich gar nicht mehr um die Heizung kümmern und hätte noch gespart. Für mich liegt der Reiz darin, den Polenkessel dahin zu bringen, dass er problemlos läuft und dabei zu lernen. Einen Haufen Geld aus dem Fenster zu werfen und dann damit zu prahlen, wie toll der Händler ist, gibt mir nichts. Warum diese Zunft nicht einfach ein eigenes Forum auf macht um unter sich zu sein, ist mir schleierhaft. Aber vermutlich bekommen die nicht mal das hin.


    VG
    Ralf

  • Holz
    Abgesehen davon, dass ich aus eigener Dummheit die SD Karte des Raspberry zerschossen habe und sich das Backup nicht auf die neue Karte zurückspielen lassen wollte, habe ich dieses Wochenende einige Abbrände probiert. Dabei habe ich genau darauf geachtet, dass beim Anbrennen immer kleine Holzstücke unten liegen und die Stücke nach oben hin größer werden. Außerdem habe ich, wenn möglich, die Rinde immer nach unten eingelegt. Im Prinzip hatte ich wieder genau das gleiche Ergebnis, wie vorher. Der Ofen startet, mit der Holzkohle. Das (Fichten-) Holz oben drauf beginnt sich auch zu zersetzen, jedoch zerfällt es nicht schnell genug, dass es ins Glutbett nachfällt. Ein kurzer Stoß mit dem Haken reicht schon und der Haufen bricht zusammen und der Ofen brennt wieder im optimalen Bereich, aber ohne Schubbs reicht es meistens nicht, dass der Haufen zusammenbricht und es entsteht Hohlbrand.


    Leistung
    Hier im Forum wird gerne geschrieben, dass man mit mehr Primärluft mehr Leistung erreicht. Dieser Aussage stimme ich inzwischen überhaupt nicht mehr zu. Nach meinen Beobachtungen ist die Holzgröße der entscheidende Faktor. Wenn im Füllraum nur dicke Brocken liegen, die wenig Oberfläche haben, kann man so viel Primärluft geben, wie man will. Damit erreicht man dann, dass der O2 Wert ansteigt und das Sekundärgebläse runter regelt. Auch längere Zeit mit mehr Primärluft hat bei mir nicht zur Erhöhung der AGT geführt. Primärluft hat nur einen Einfluss auf die Leistung, wenn genug Holz- und Glutoberfläche im Füllraum sind. Die Leistung geht schlagartig nach oben, wenn ich Kleinzeugs nachlege. In dem Fall geht O2 sofort runter, und das Sekundärgebläse beginnt zu rödeln. Dann geht auch die AGT sehr schnell hoch. D.h. für mehr Leistung ist beides notwendig; genug Holzgas und Primärluft (ist ja auch eigentlich ganz klar). Für die Leistung ist es somit wichtig, dass das Holz klein genug gespalten ist, damit es über eine große Oberfläche ausgasen kann. Zu dicke Holzbrocken führen zu niedrigerer Leistung.


    RLA Pumpe
    Ich hatte es bisher eigentlich nicht geglaubt. Aber ich habe den Eindruck, dass die RLA-Pumpenleistung einen signifikanten Einfluss auf die AGT hat. Ich hatte den Effekt, dass nach Erreichen der AGT, die Primärluft nur noch im unteren %-Bereich rumgedümpelt ist. Ich wollte schon wieder Svens Turbos einbauen als mir die Idee kam, doch mal die RLA-Pumpe höher zu stellen. Ich bilde mir ein, dass es dadurch viel länger dauert, bis AGT erreicht ist und auch nach Erreichen der AGT die FT mehr Luft gibt um die AGT zu halten. Natürlich könnte meine Beobachtung wiederum mit der Größe der Holzscheite (s.o.) zusammenhängen. Aber ich habe das jetzt über mehrere Abbrände verfolgt. Somit würde ich den Leuten, die Probleme haben eine gewisse AGT (für den Kamin) zu erreichen, mal raten, die RLA-Pumpenleistung zu drosseln. Natürlich dürfte dadurch der Wärmeübergang ins Wasser geringer werden.


    Fazit
    Die Versuche dieses Wochenende haben mir bestätigt, dass mein Holz für meinen HV nicht geeignet ist. Ich habe wahrscheinlich die ganze Ladung viel zu grob gespalten. Abgesehen davon vermute ich auch, dass man Nadelholz in meinem HV wohl besser meidet (die Versuche mit Birke und Buche stehen noch aus). Für mich ist dieses Ergebnis überhaupt nicht zufriedenstellend. Selbst, wenn der Ofen mit Buche optimal laufen sollte, hilft mir das nicht weiter, weil der größte Teil meines Holzes nun mal Fichte ist und es immer schwieriger wird, Buche zu bekommen. Da es jedoch meisten auch bei meinem Holz nur einen kleinen Schubbs braucht, um das ausgegaste Holz in ein schönes Glutbett zu zerlegen, habe ich Hoffnung, dass ich mit einer HKS auch für mein Holz eine brauchbare Lösung basteln kann. Eine andere, vor allem nachhaltige, Lösung sehe ich im Moment nicht. Es gibt wahrscheinlich andere Maßnahmen, die Neigung zu Hohlbrand auch vermindern können. Jedoch fürchte ich, dass bei meinen Gegebenheiten diese Maßnahmen nicht immer ausreichen und dann doch wieder Nachhilfe angesagt ist. Die HKS erscheint mir dann doch als die sinnvollste Maßnahme. Offensichtlich sind viele, die sich die HKS eingebaut haben sehr zufrieden damit. Von denen Leuten hört man nämlich hier nicht mehr viel und das ist in Foren typischerweise ein Zeichen dafür, dass die Probleme behoben sind (hoffe ich mal).


    VG
    Ralf

  • Hallo Stefan,
    Ok, wenn man die RLA Pumpe nicht drosseln soll, könnte man die RLA Temperatur vielleicht etwas anheben. Ich selbst brauche keine so hohe AGT. Ich erreiche meine 150°C ohne große Probleme, wenn nicht mal wieder Hohlbrand entstanden ist.
    Wegen der Isolierung. Ehrlich gesagt schrecke ich vorm Säubern der Füllraumwände zurück. Da habe ich recht wenig Bock drauf. Außerdem reichts mir langsam mit rumprobieren. Ich sehe die HKS als die ultimative Lösung. Wenn es damit nicht funktioniert, stelle ich auf Öl um. Den 60er kann ich nicht gleich installieren. Da müssen erst noch zwei Puffer Tanks rein. Solche Arbeiten gehen aber schneller, wenn ich nicht permanent mit dem HV kämpfe. Ich sehe es auch als Übung. Wenn die HKS im 25er funktioniert, sollte sie auch im 60er funktionieren. Das Gestell zu bauen dürfte das kleinste Problem sein.
    Wenn meine HKS Konzeption so funktioniert, wie ich sie mir vorstelle, kann ich den größten Teil der Arbeit außerhalb des Ofens machen. Das finde ich angenehmer. Die Teile sind schon bestellt. Pneumatikzylinder liegen auch schon rum. Steuerung wird über den Raspy gemacht, weil es mich doch etwas nervt, dass ich in die Regelung der FT nicht eingreifen kann.


    Zum Thema FT habe ich noch eine Frage:
    Ich habe im Moment eine Anbrennphase von 10min bei 10%. Danach gehe ich auf 25% hoch. Das hat sich bei mir bisher am besten bewährt. Wenn ich zu viel Luft in der Anbrennphase gebe, bekomme ich ganz sicher Hohlbrand. 25% brauche ich um die 150°C AGT zu erreichen. Danach ist die Primärluft bei 40% abgeriegelt. Ich habe jetzt beobachtet, dass die FT von 10% schlagartig auf 25% springt. Wenn dann 150°C AGT erreicht sind, geht die FT fast direkt auf 40% hoch und bleibt dort sehr lange und die AGT geht entsprechend auf 165°C. Den I Anteil habe ich schon auf 0.1 zurück genommen. Ich fürchte, den muss ich ganz wegnehmen um dieses Verhalten zu bändigen. Mache ich da was falsch oder ist das normal? Ich habe den Eindruck, dass die PID Regelung schon in der gesamten Aufheizphase mit läuft und sich dementsprechend ein riesiger I-Anteil aufbaut. Schön wäre auch, wenn der Übergang von 10% zu 25% etwas langsamer ablaufen würd. Aber eine Wunschliste mit Verbesserungen an der FT gibt es ja schon länger…


    VG
    Ralf

  • Flammtronik


    Irgendwie macht die FT nicht was ich will. Ich habe jetzt eine Anzündprozedur, die eigentlich ganz gut funktioniert. Kleinholz gleich auf die Glut und Anheizen mit 10% für 10min. Damit hatte ich keine Probleme mit ausgehender Flamme mehr (Hohlbrand gibt es immer noch). Sogar meine Frau hat gestern ohne Probleme angeheizt Aber jetzt habe ich das Problem, dass wenn die FT von 10% auf 25% Primärluft schaltet, plötzlich ziemlich viel Holzgas gebildet wird. O2 geht dann runter aber sekundär regelt nur ganz langsam hoch. Dadurch bin ich dann für eine Weile im 1% O2 Bereich <X Ich hätte gerne, dass Sekundär in dem Fall schneller hoch regelt. Ich habe aber den Eindruck, dass die FT so ihr eigenes Ding macht. Selbst mit max. P Wert geht Sekundär nur kaum über 30% hinaus. Gibt es da eine Begrenzung in der Anheizphase? Im Menü habe ich nichts gefunden. Sekundär habe ich nicht begrenzt nur Primär ist bei 40% abgeriegelt.


    Als Zukunftsprojekt, wenn der HV man stabil laufen sollte, überlege ich, ob ich die FT nur noch zum liefern der Messwerte benutzen und die Lüfter über den CAN Bus mit dem Raspberry steuere. Das müsste gehen. Meine eigene Steuerung hat eigentlich ganz gut funktioniert, mein Problem war die Hardware. Ich musste die Knödler Schaltung verwenden um die Lambdasonde anzusteuern. Leider hat die zum Schluss aber gewaltig Zicken gemacht. Ich bin kein Elektroniker und ich weiß nicht, warum es da plötzlich Probleme gab. Allerdings vermute ich, dass genau die von Dir angesprochene Sondensteuerung bei der Knödler Schaltung noch nicht ganz so optimal gelöst ist. Das andere Problem war, dass ich die PWM vom Arduino verwendet habe um die Drehzahl der Gebläse zu steuern. Das funktioniert so auch nur mit den Axialgebläsen die ich drin hatte. Außerdem war der Arduino gar nicht stabil. Ich konnte die Uhr danach Stellen, dass der Arduino nach ca. 2 1/2 Tagen Lauftzeit hängen geblieben ist. Vermutlich ist irgendwo ein Speicher übergelaufen. Aber ich hatte wenig Lust den Arduino und die verwendeten Libraries zu debuggen.
    Eigentlich wäre die Kombination Lambdacheck/CAN-Bus Modul optimal als externe Hardware für die Raspberry Steuerung. Der Lambdacheck liefert die O2-Werte und die AGT, der Raspberry überträgt die Befehle an den CAN Bus und fertig. Allerdings habe ich in der Dokumentation des Lambdacheck keine Kommunikationsmöglichkeit mit dem Gerät gefunden. Die FT ist eigentlich Overkill, wenn man die Regelung nicht nutzt.


    Blende mit Loch
    Ich verstehe nicht ganz, wofür ich eine Blende mit Loch brauche. Am WPA06 ist eine Blende dran. aber die hat halt eben kein Loch. Was bewirkt das Loch?


    VG
    Ralf

  • Hier im Forum wird gerne geschrieben, dass man mit mehr Primärluft mehr Leistung erreicht. Dieser Aussage stimme ich inzwischen überhaupt nicht mehr zu. Nach meinen Beobachtungen ist die Holzgröße der entscheidende Faktor. Wenn im Füllraum nur dicke Brocken liegen, die wenig Oberfläche haben, kann man so viel Primärluft geben, wie man will.

    Glückwunsch, Du hast es erkannt und auch noch sehr gut und verständlich beschrieben.
    Mit einem HKS wirds besser. - auf jeden Fall...
    Aber:
    Wenn nicht genug Holzgas erzeugt wird, dann kann auch das HKS nichts machen. (vor allem in der Startphase)


    Wenn jedoch die Verbrennung am Laufen ist, dann arbeitet das HKS optimal.


    Heize nur mit Kiefernholz... ist ähnlich wie Fichte.



    mfg friedrich

  • Sorry, aber so ein Kessel ist doch absoluter Schwachsinn (IMHO). Bevor ich so viel Kohle in das gelbe Wunder investieren würde, hätte ich die Ölheizung modernisiert. Dann müsste ich mich gar nicht mehr um die Heizung kümmern und hätte noch gespart. Für mich liegt der Reiz darin, den Polenkessel dahin zu bringen, dass er problemlos läuft und dabei zu lernen. Einen Haufen Geld aus dem Fenster zu werfen und dann damit zu prahlen, wie toll der Händler ist, gibt mir nichts. Warum diese Zunft nicht einfach ein eigenes Forum auf macht um unter sich zu sein, ist mir schleierhaft. Aber vermutlich bekommen die nicht mal das hin.
    VG
    Ralf

    Einfach nett, ich schäme mich dafür einen ETA gekauft zu haben.
    Aber solch ein Posting spricht eben auch Bände...


    Habe die Ehre!


    Edit
    Für mich liegt der Reiz darin, NICHT basteln zu müssen. Bei mir lautet die Devise noch "Zeit ist Geld", und das gehe ich eben verdienen wenn du "Bastelstunde" hast.


    Im Zweifelsfall mach ich es wie der Spaltmaxe immer schreibt...
    Ich verbringe die wenige freie Zeit mit meiner Frau oder Familie..


    Er geht ja tanzen ;)

    ETA SH 20 Touch
    2 * 1000 L Puffer
    400 L Brauchwasser
    Buderus Raketenbrenner :D

  • Für mich liegt der Reiz darin, NICHT basteln zu müssen. Bei mir lautet die Devise noch "Zeit ist Geld", und das gehe ich eben verdienen wenn du "Bastelstunde" hast.

    Eben, sag ich doch. Wenn man nicht basteln will, warum dann die Arbeit mit dem ganzen Holz? Dann wäre Gas, Öl und sogar Wärmepumpe sicherlich die günstigere Lösung, sogar mit noch weniger Arbeit und noch mehr Freizeit. Bitte sag jetzt nicht, dass Du CO2-neutral sein willst...
    Ist auch egal. für mich macht ein ETA keinen Sinn. Wenn es Dir was gibt, ist das schön für Dich. Du wirst Deine Meinung nicht ändern, ich meine auch nicht, somit können wir uns darauf einigen, dass wir unterschiedlicher Meinung sind.


    VG
    Ralf

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