Hydraulikschema Öl, HV, Solar, 3 Pufferspeicher

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 4.592 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von HJH.

  • Hallo Leute,


    ich plane gerade meinen Ölkessel (Buderus Logano) mit einem ETA Sh 30 touch zu erweitern. Da meine Lehre als Heizungsbauer schon eine gute Zeit her ist und ich mich beruflich weiterorientiert habe, bin ich mir über mein Hydraulikschema etwas unsicher. Leider hat meine Internetrecherche nicht viel gebracht, sodass ich doch meinen Grips mal wieder anstregen musste ;) .


    Bestand: Ölkessel Buderus Logano 27 kW
    Heizkreis 1: Heizkörper
    Heizkreis 2: Fußbodenheizung
    WW: 600 l mit Solartauscher


    Neu:
    ETA Sh 30
    3 x Pufferspeicher a 1000 l


    Hydraulikschema dürfte soweit klar sein. Was meint ihr dazu? Soweit ok?


    Danke scho mal für eure Antworten!

  • Hallo,


    Für ca. 3500 Ltr. Wasserinhalt benötigst du schon so ca. 525 Ltr. ADG.
    Dabei gehe ich von einem Temperaturbereich von 10...95°C aus.


    Dann solltest du alle Wärmeflächen auf niedrigste Heiztemperaturen auslegen.
    Nur dann werden Wärmeerzeuger wie Brennwert, Wärmepumpe oder wie bei dir Solar effektiv nutzbar.


    Warum nimmst du den Solarspeicher mit innen liegendem Wärmetauscher?
    Warum nicht Plattenwärmetauscher?


    Versuche doch einmal die bestehenden Speicher des HV im Sommer für die Wärmespeicherung zu nutzen.


    Warum den Ölbrenner mit Umschaltventil auf den Heizkreisverteiler schalten?
    Gehe auch mit dem Brenner auf die Speicher und lade immer nur so viel in den Speicher,
    das du mit ca. 1 Start des Brenners pro Tag hin kommst.


    Hier ein paar Links mit Plänen dazu:
    Hallo aus der Börde


    mfg
    HJH

  • Mhm, das gröbere Zeug steht schon zum Verrohren bereit. Sprich auch das 400 MAG. Es ist an der Grenze. Müsste aber auch funktionieren. Ich habe leider auch schon kleinere bei der selben Anlagengröße gesehen. Siehst du das trotzdem kritisch?


    Mir geht es hauptsächlich darum kein Öl einzusetzen, da Holz im Überfluss vorhanden ist. Deshalb auch das Umschaltventil auf den Heizkreisverteiler. Ich will die Pufferspeicher nicht mit Öl aufheizen. Der Ölbrenner soll quasi nur benutzt werden, wenn keiner da ist.


    Die Pufferspeicher mit Solar zu heizen macht m. M. nach keinen Sinn. Die Solaranlage war zuerst gedacht um eben Öl zu sparen. Rentiert sich ja eigentlich sowieso nur bei Eigenbau (ohne Arbeitsaufwand von einem selbst). Jetzt soll die Solaranlage ein anheizen des HV im Sommer verhindern.


    So dürfte ja der Hydraulikplan in Ordnung sein? Oder hat sich da ein grober Schnitzer eingeschlichen? Ich war mir nicht sicher ob ich vom HV zu den Pufferspeichern und von den Pufferspeichern zum Heizkreisverteiler mit Tichelmann arbeiten oder einfach nur vom HV zu den Pufferspeichern aber dann nicht separat zum Heizkreisverteiler.

  • Muss da mal drübertrampeln

    • keine Mikroblasenabscheider
    • keine Schlammabscheider
    • zu kleines Ausdehnungsgefäß (ADG)
    • kein eigenes kleines ADG für den Holzvergaser
    • bei der Solaranlage sollte das ADG samt Überdruckventil im Rücklauf zwischen der oberen Pumpenabsperrung und dem Kollektor sitzen, damit bei Stagnation ein Rückdrücken in das ADG nicht über den Warmwasserspeicherwärmetauscher erfolgt
    • warmer Rücklauf der Heizkörper wird schlecht genutzt (bivalenter Mischer zur FBH)
    • ich würde die Wärmeerzeuger über die Puffer von den Wärmeverbrauchern entkoppeln, der Öler kann sich ja trotzdem auf den oberen Bereich der Puffer beschränken (Vorlauf ganz oben, Rücklauf z.B. im oberen Drittel) -> Taktungsreduzierung
    • ich würde Solar auch immer zur Beheizung mitbenutzen. In der Übergangszeit mag nicht genug für Warmwasser zusammenkommen, aber für die Fußbodenheizung kann die erzeugte Wärme ausreichen (mittels multivalenten Mischer könnte dies "direkt" in die FBH eingespeist werden, gehe da aber von einer Entkopplung aus)
    • Solar mit multivalenten Mischer im Vorlauf und zB. Dreiwege- Kugelhahn/Mischer im Rücklauf zum Pufferspeicher einbinden, bei externem Wärmetauscher oder direkt mit Heizungswasser betrieben. Ist ein gewisser Verrohrungsaufwand. Man könnte im oberen Bereich eine "Schnellaufheizzone" festlegen und den Rest temperaturgerecht (Blick auf die notwendige HK und FBH Vorlauftemperatur) eher "auf Masse" einschichten.

    Bei dem gezeichneten Schema wird es warm im Haus und warmes Wasser steht auch zur Verfügung, aber sonst ... (mir fällt da handwerkliche Standardkost ein).




    Gruß
    Oli

    Heizkessel: Kombikessel Schuster DuoluxTurbo D-St 27-32
    -- Brenner 1: Holzvergaser ungeregelt (an/aus)
    -- Brenner 2: Öl- Gebläseblaubrenner Intercal BNR 20
    Puffer: Kombispeicher Schuster GPS-B 1000/200
    -- 800 Liter Pufferwasser, 200 Liter Warmwasser
    Solar: Vakuumröhrenkollektor Mazdon 20/30 insg. 70 Röhren
    sonstiges: 2 x UVR 16x2S, TA C.M.I., TA CAN-Touch, TA O2-DL

  • Hallo


    Mhm, das gröbere Zeug steht schon zum Verrohren bereit. Sprich auch das 400 MAG. Es ist an der Grenze. Müsste aber auch funktionieren. Ich habe leider auch schon kleinere bei der selben Anlagengröße gesehen. Siehst du das trotzdem kritisch?




    Ich bin da der Meinung Technik ist nicht Politik.
    In der Politik kann man (sollte man aber auch da nicht) Kompromisse machen.


    Soll es richtig funktionieren dann ist das was du vor hast etwas wenig.
    Auch solltest du am Ölkessel auch ein ADG anbringen.


    Bringst du das Füllwasser erst auf 30...40°C und stellst das dann ein, dann wird das gehen.
    Ist aber nicht Sinn der Sache.
    Ich habe doch geschrieben in welchem Bereich gerechnet wurde. Wird der Temperaturbereich kleiner,
    wird auch das ADG kleiner.
    Je größer das ADG je kleiner wird der Druckunterschied von kalt zu warm.


    Ich habe dir doch einen Link gegeben, da ist eine Excel Datei auf Seite 8, da kannst du selbst rechnen.


    Auch die Zusatzpunkte von @Olli solltest du beachten, wenn da auch Bastler auf dem Schild steht.




    Mir geht es hauptsächlich darum kein Öl einzusetzen, da Holz im Überfluss vorhanden ist. Deshalb auch das Umschaltventil auf den Heizkreisverteiler. Ich will die Pufferspeicher nicht mit Öl aufheizen. Der Ölbrenner soll quasi nur benutzt werden, wenn keiner da ist.


    Genau das habe ich auch gedacht und habe eine Umschaltung bei mir eingebaut mit der ich direkt oder über Puffer fahren kann.
    Dadurch das nur 1 x am Tag der Brenner startet habe ich wesentlich weniger Spülverluste und damit weniger Ölverbrauch.
    Ich fahre jetzt nur noch über Speicher, mache den aber nicht voll!




    Die Pufferspeicher mit Solar zu heizen macht m. M. nach keinen Sinn. Die Solaranlage war zuerst gedacht um eben Öl zu sparen. Rentiert sich ja eigentlich sowieso nur bei Eigenbau (ohne Arbeitsaufwand von einem selbst). Jetzt soll die Solaranlage ein anheizen des HV im Sommer verhindern.



    Ich würde die Verschaltung(Hydraulik) so auslegen das ich im Sommer jeden Sonnenstrahl nutzen kann ohne das die Solaranlage in Stagnation geht.
    Dazu benötigst du Speicher.
    Aber das hängt natürlich auch von der Größe der Anlage ab über die du ja nichts verraten hast.


    mfg
    HJH

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