ETA: Kombination SH 20 und PC 20

Moin Benedikt,

ich habe es anfänglich auch nicht für möglich gehalten, weil mir die Summe in der Höhe "unplausibel" erschien.

Siehe auch hier:
Diesbezüglich habe ich mich mit der BAFA und der Bezirksregierung Arnsberg kurzgeschlossen, es ist tatsächlich so wie oben beschrieben. Mittlerweile habe ich seit 4 Wochen die Bewilligungsbescheide schwarz auf weiß vorliegen. (progres.NRW muß im Vorfeld der Maßnahme beantragt werden, ebenso wie die 1,2-fache Innovationsförderung bei der BAFA. Die normalen BAFA Anträge werden ja erst nach Abschluss der Maßnahme eingereicht)

Ursache dieser "übernatürlichen Geldausschüttung" ist ein Vertrag in dem Bund und Länder versprochen haben bis Datum X so und soviel Anlagen auf regenerative Alternativen umzustellen.
Da die Preisdifferenz zu einer "normalen Heizungsanlage" nun mal erheblich teurer ist, werden über diese Förderprogramme gezielt Stückzahlen geschaffen. Es geht sogar noch weiter:
Wer die Differenz zwischen Kaufpreis und Förderung nicht aufbringen kann, wird dann noch über KfW 167 mit einen Kredit zu 1,09% gelockt. (Ja, in diesem Fall ist BAFA und KfW sogar kumulierbar - Nein, ich wollte die KfW nicht im Grundbuch stehen haben).
Das Finanzamt hat dann auch noch ein Bonbon parat, die Handwerkerleistungen im Zusammenhang mit der Errichtung dieser Anlage können mit 20% abgesetzt werden.
Um diesen Dschungel zu durchblicken habe ich gute 3 Monate gebraucht und mich gewundert das die meisten Heizungsbauer in diesem Thema so gut wie gar nicht Bescheid wissen.
Nur mal das Beispiel Solarthermie mit knapp über 20 m²: Förderung BAFA und progres.nrw macht 6.060 € Fördermittel - geschenktes Geld! Damit sind die gesamten Kosten für (Flach)-Kollektoren, 2 Puffer, Solarstation, Leitungen und Tüdelkrams abgedeckt. Die Anlage hat sich ersten Tag der Inbetriebnahme bereits amortisiert. Wenn ich nicht so einen klasse Job mit meinen Kaminöfen hätte, würde ich mich mit diesem Kram selbstständig machen und jeden Tag aufs Neue Leute glücklich machen.
Einfacher wie im Moment (so lange es noch diese Förderungen gibt) kann man doch nicht verkaufen.

Zitat von m900

wenn die puffertemperatur oben, wo die friwa fürs duschen dran hängt, 42 grad unterschreitet, dann mach in der küche das rote nachlegen! licht an und wenn dann 2 stunden keiner den sh anmacht, dann lade den pufferspeicher oben (für die friwa) voll, bis das obere drittel des ersten puffers 45 grad hat. kommt dann vier minuten nach dem der pc-teil losgelegt hat der vadder heim und hört den bösen pelletsofen blasen, reist er die tür des sh auf und der sagt damit dem pelletsbrenner automatisch: achtung, jetzt ausmachen und fresse halten - der chef macht den ofen an und will sparen. es ist kein einziger knopfdruck nötig. ehrlich - einfacher gehts nicht!

So gefällt mir das!

Grüße aus dem Sauerland
Michl

Hallo Benedikt,

die BAFA schreibt im Original-Wortlaut hierzu:
"Bei Maßnahmen, die über das BAFA gefördert werden darf die Gesamtförderung höchstens das Doppelte des nach diesen Richtlinien gewährten Förderbetrages betragen (insbesondere bei Inanspruchnahme ergänzender Förderprogramme der Bundesländer)." Quelle
Passt doch... 14.340 BAFA + 4.360 € progres = Gesamtförderung 18.700 €
Das doppelte der BAFA wären 28.680 €
Ich habe aber soeben Deine Anfrage noch einmal an die BAFA gesendet und warte auf die Antwort.

Gruß Michl

Kleines update

das BAFA hat auf meine Anfrage wie folgt geantwortet:

Betreff: Kumulierungsregelung

Sehr geehrter Herr xxxx,
das Programm progress.nrw kann mit der BAFA-Förderung Kumuliert werden. Hier greift die Regelung, dass Sie insgesamt nur das zweifache der BAFA-Förderung erhalten dürfen.
In der Regel liegen die Fördersätze beim progress.nrw unter den Fördersätzen vom BAFA. Das bedeutet im Normalfall, dass Sie beide Förderungen uneingeschränkt erhalten können.

Mit freundlichen Grüßen

Im Auftrag
xxx.xxx.xxx
Referat 512
Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA)
Frankfurter Straße 29 - 35, 65760 Eschborn

Läuft... [icon='fa-spinner',32][/Icon]

Moin aus dem sonnigen Sauerland,

hier ein kleines Update:
wie so oft hat es etwas länger gedauert als geplant...
Mittlerweile ist die Solarthermie installiert und füttert über einen provisorischen Solarregler die Pufferspeicher, FriWa funktioniert.
Die beiden Kessel sind hydraulisch angebunden und befüllt, Elektrik und Schornsteinanschluß fehlt jedoch noch.
Aus den zwei bisherigen Heizkreisen sind mittels Verteilerbalken vier geworden, aus einem mache ich eine solare Holztrocknung / Garagenheizung um evtl. überschüssigen Solarertrag zu nutzen, einen großen Badheizkörper konnten wir separieren und steuern diesen als dritten Heizkreis. (Habe eine alte Einrohrheizung und kann somit nur das Bad beheizen ohne die komplette untere Etage anzusteuern.)

Es ist schön zu sehen wie die Anlage Schritt für Schritt zusammen wächst und langsam aber sicher zu funktionieren beginnt.

Moin,

letzte Woche war die Inbetriebnahme durch den ETA Kundendienst - Anlage läuft!
Am Dienstag habe ich dann das erste Mal mit der Familie den Kessel angeschmissen - natürlich Stolz wie Oskar!

So sieht die Kombination aus, links der PC 20, rechts der SH 20

Die Heizkreisverteilung, FriWa und Solarthermie:
(Ein paar Kabel müssen noch verlegt werden)

Kessel in Betrieb:

Der Winter kann von mir aus jetzt gerne kommen!

Grüße aus dem Sauerland

Michl

Hallo Rolf,

die Frage warum nicht TWIN - bekomme ich öfter gestellt.
Ich wollte gerne zwei unabhängig voneinander funktionierende Systeme - die jedoch über die Steuerung gekoppelt sind. Da mir von allen Anlagen die ich mir im Vorfeld angeschaut habe die ETA-Steuerung am besten gefallen hat, ist es diese Kombination von SH 20 und PC 20 geworden.
Zunächst war ich auch gedanklich auf der TWIN-Schiene unterwegs, habe dieses aber wieder verworfen.
Bei einem möglichen Defekt an dem TWIN-Kessel steht alles (4 Heizkreise, FriWa, Solarthermie) - bei zwei getrennten ETA-Geräten kann ich auf das jeweils andere zurückgreifen.
Kostenseitig war der Unterschied unterm Strich gar nicht mehr soo viel mehr, da durch die Förderungen (BAFA-Innovation und Progres.nrw) beide Kessel gefördert wurden.
Von der Funktionsweise ist meine Anlage wie ein TWIN programmiert, die beiden Kessel sind via BUS miteinander verbunden - jeder hat aber seine eigenen Temperaturfühler, sodass auch ein unabhängiger Betrieb möglich wäre.

Jetzt kann man viel hin und her diskutieren, die hydraulische Anbindung von zwei Kesseln ist natürlich etwas aufwändiger, es müssen zwei Züge gekehrt werden, beide Kessel werden gemessen... Ja - das stimmt und lässt sich nicht wegdiskutieren.

Andererseits habe ich zwei Mädels Zuhause und einen zu befürchtenden Schwiegersohn der 3 linke Hände hat, da ist diese Variante für mich der sicherere Weg für ein warmes Zuhause.

Grüße aus dem Sauerland

Michl

Hi Flo,

sorry für die verspätete Antwort, ich war 8 Wochen out of order...

Der SH20 ist der Hauptkessel und hierüber wird gesteuert.
Aufgrund der meiner Meinung nach vorbildlichen ETA Software ist es jedoch völlig egal welcher Kessel der beiden der Chef im Ring ist, da ja beide dieselbe Software verwenden und ich bequem über Smartphone von unterwegs oder "Tablet über VNC" direkten Zugriff auf alle Komponenten (beide Kessel, Pelletbunker, alle 4 Heizkreise, Puffer und Solarthermie) habe. Da es einfacher war den SH zu verkabeln (Fühlerkabel Puffer, Fühlerkabel Heizkreise sowie Pumpen und Mischerantriebe der Heizkreise und dasselbe von der Solarthermie) haben wir ihn zum "Chef" gemacht - es hätte wie gesagt aber auch alles auf den Pelletter gekonnt da die beiden via Bus-Kabel verbunden sind.

Die FriWa an sich habe ich nicht über Fühlerkabel als FriWa in das System eingebunden, diese läuft autark da es mir nicht sinnvoll erschien warum sie eingebunden werden sollte. Hierfür ist ein "virtueller Warmwasserspeicher" einprogrammiert, der eine Anforderung sendet falls Puffer I oben (=Entnahmestelle der FriWa) zu wenig Temperatur hat. (An der FiWa wird nur einmal die Pumpenleistung eingestellt sowie die gewünschte Wassertemperatur, danach ist keine weitere Einstellung erforderlich)
Ansonsten ist alles wie auf dem Schaltbild installiert, beide Kessel laden Puffer I und entnehmen aus Puffer II. Die Puffer sind parallel verbunden, können jedoch per Schieber getrennt werden, somit wäre Halbierung des Puffervolumens möglich, dann würden die Kessel aus Puffer I entnehmen.
Diese Schaltung auf halbes Puffervolumen hatte ich für Frühjahr und Herbst gedacht, damit die Solarthermie bei geringerem Ertrag (und geringerem Wärmebedarf wie jetzt im Winter) nur einen Puffer beladen muss und das Temperaturniveau hoch gehalten werden kann.

Das System funktioniert echt Super, der SH läuft aktuell alle 1,5 Tage mit einer kompletten Füllung der Pellet nur in Notfällen (Pufferladung unter 30%) oder wenn ich mal schauen will ob er noch funktioniert
Bisher habe ich 150 kg Pellets verbraucht und ~ 6 rm Scheitholz.

Weihnachtliche Grüße aus dem Sauerland

Michl