Planung einer neuen Heizungsanlage - Heizungsanlage für Haus Baujahr 1965 mit ca. 200 m² Heizfläche - Caresma

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 5.398 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Hans.

  • Hallo liebe Mitglieder,


    ich plane eine neue Heizungsanlage. Hier die Eckdaten für die neue Anlage:


    Wie wird Dein Haus im Moment beheizt?


    Öl


    Wie groß ist die zu beheizende Wohnfläche m² (Bitte nur Ziffern eingeben)?


    200


    Steht das Haus in kalter hochgelegenen Gegend,oder Flachland?


    Es handelt sich um ein freistehendes Haus in Rheinland Pfalz.


    Einschätzung der Wärmedämmung des Hauses (sehr gut/gut/mittel/schlecht/ oder wird demnächst)(Fenster/Türen/Keller/Boden)?


    Haus ist Baujahr 1965. Wurde im Jahr 2014 von mir gekauft und renoviert. Dabei wurde das bislang ungedämmte Dach gedämmt. Die Fenster sind zweifach verglast. Die Heizkörpernischen wurden zugemauert. Außen wurde bewusst keine Isolierung aufgebracht, ist auch nicht geplant.


    Wie hoch war dein bisherige Energieverbrauch lt/m³/KWh (Öl,Gas,Strom) im Jahr?


    3000 Liter Heizöl


    Stückholz? (Je nach Außentemp und Puffer Volumen 1 max 2 x am Tage heizen und wenn Kessel nach x Stunden leer ist nachfüllen) Holz muß gekauft werden > ins Grundstück transportieren > auf entsprechende Länge gesägt > gespalten > gestapelt > jenach Holzart mind. 2 - 3 Jahre trocknen jedes Jahr für sich
    Pellet? (Die Beschickung des Kessel funktioniert automatisch über Förderschnecke. Man muß trotzdem täglich kontrollieren) Ein Vorratsbunker der trocken sein muß in der Nähe des Kessels - Alternativ gibt es gr. BigBags
    Solar geplant?


    Ich möchte mit Stückholz heizen, ohne Solaranlage.


    Hast Du schon eigene Vorstellungen über welchen Kessel Typ (Stückholz/Holzbrikett, Pellet etc.) und wie viel KW Heizleitung der neue Kessel haben soll?


    Stückholzkessel - KW unbekannt (Bitte um Hilfe)


    Wie soll Die WarmWasser Bereitstellung er folgen, Wärmetauscher im Puffer; Externen WW Puffer;Externer Wärmetauscher oder anders?


    Warmwasser erfolgt bisher mit Durchlauferhitzer. - Zukünftig ggf. über die Heizung. Die Leitungen liegen.


    Man rechnet für das Puffer Volumen ab 55 lt/Kw. Die BAFA verlangt für die Kessel 55 lt/Kw. Der ideale Wert liegt bei 100 lt/Kw. Gedanken gemacht über das Fassungsvermögen (lt.) der dazu benötigten Puffer?


    Über einen Pufferspeicher habe ich mir bisher noch keine Gedanken gemacht.


    Ist die nötige Stellfläche dafür vorhanden einschließlich der Puffer/Ausdehnungsgefäß/Pumpen etc.?


    Ja


    Hast Du schon mit Deinem zuständigen Schornsteinfegermeister darüber gesprochen?


    NEIN


    Hast Du schon bei einem Heizungsbauer ein Angebot machen lassen?


    NEIN


    Hast Du schon "genügend" (abhängig von der Kessel Kw) Holz getrocknet
    auf dem Grundstück zu liegen? Hast Du genügend Fläche im Grundstück zur Lagerung des Holzes?
    Bedenke Holz muß zwischen 2 und 3 Jahre an der Luft (oben abgedeckt) trocknen können. Jede Holzlieferung getrennt lagern (Verwechslungsgefahr)


    Das Grundstück hat eine Größe von 3000 m², sollte damit also groß genug sein. ;)


    Weitere Informationen:


    Hallo liebe Forenmitglieder,


    ich benötige hier bitte einmal Hilfe.


    Problemstellung ist folgende:


    Eigentlich sollte das Haus, was ich im Jahr 2014 erworben habe zwischenzeitlich durch Nahwärme (Hackschnitzel, zusätzlich unterstützend Heizöl) geheizt werden. Dieses Nahwärmenetz versorgt ca. 135 Haushalte. Diese Anlage wurde uns allen vor dem Bau sehr schmackhaft gemacht. Nachdem es während der Bauphase extreme Verzögerungen gegeben hat, ging die Anlage etwa ein Jahr später als geplant ans Netz. - Die Kosten pro kw liegen bei derzeit 10 Cent, der Betreiber (die Verbandsgemeinde) behält sich aber vor, die Preise ab dem 01.01.2019 anzuheben. Zu den genannten Kosten, kommen nochmals monatlich 33 Euro für den Wärmetauscher, der im eigenen Keller durch die VG bereitgestellt wurde.


    Nachdem jetzt einige Haushalte am Netz sind, kommt es in verschiedenen Haushalten zu enormen Problemen. Diese Probleme reichen von: Heizung fällt aus, bis hin zu absolut übertrieben Verbräuchen.


    Ich wurde bisher zum Glück noch nicht angeschlossen und werde wohl auch von dem Vertrag zurücktreten. - Das sollte eigentlich gut funktionieren, da hier Fehler durch den Betreiber gemacht wurden. Habe schon mit einem Rechtsanwalt gesprochen.



    Welche Heizungsanlage würdet ihr empfehlen?


    Ich denke über einen Holzvergaser nach (Stückholz). Beheizt werden müssen etwa 200 m², die sich auf 3 Etagen, aber zwei Wohnungen verteilen. Das Haus ist Baujahr 1965 und nicht isoliert (ist auch nicht geplant). Die Fenster sind doppelt verglast. Im Rahmen der Renovierung habe ich auch alle Heizungsleitungen erneuert. Das Dach wurde gedämmt. - In der Vergangenheit lag der Ölverbrauch bei etwa 3.000 - 3.500 Liter, je nach Winter. Das Wasser wird derzeit noch über Durchlauferhitzer beheizt, wobei auch neue Leitungen liegen, die Warmwasser über die Heizung zulassen.


    Kosten sollen sich im Rahmen halten.


    Dadurch, dass kein Geld für eine neue Heizung eingeplant war, müssen sich die Kosten im Rahmen halten. Ich kann derzeit keine 10.000 - 15.000 Euro dafür in die Hand nehmen. Der Einbau der Heizung kann auch durch einen Freund von mir erfolgen, der Heizungsbauer ist, muss es aber nicht.


    Vielen Dank im Voraus. :)


    Vielen Dank

  • Hallo Dominik!


    Ich finde die 10 europäischen Pfennige pro kWh und dann noch mal extra 400 Euro Grundgebühr pro Jahr sehr sehr teuer.
    So ein Nahwärmenetz soll doch eigentlich eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten schaffen.
    Das ist in diesem Fall nicht gegeben.
    Mit Erdgas z.B. würdest Du günstiger fahren.
    Schau mal hier was andere Energieträger so ca. kosten:
    Planung einer neuen Heizungsanlage - Pelletheizung für EFH mit Warmwasser - Jomsviking
    Für 400 Euro pro Jahr kannst Du locker eine Therme finanzieren und warten.


    Ich hab Deine Werte mal in die Excel-Tabelle eingegeben:
    Schweizer Formel und Speicherberechnung Caresma 2017.03.24.pdf
    Hier nochmal zum Spielen mit den Werten:
    Schweizer Formel und Speicherberechnung Caresma 2017.03.24.zip


    Hier hatten wir einen ähnlichen Fall:
    Planung einer neuen Heizungsanlage - umbau heizungsanlage von öl holz auf holzvergaser - timo


    MfG Hans

  • Fragen wir mal anders:
    Wie viel Geld hättest Du denn zur Verfügung?


    Ist der Betrag zu gering für eine anständige Holzvergaseranlage,
    wird es besser sein, erstmal weiter mit Öl zu heizen und zu sparen.
    Oder ist der Ölkessel schon weg?


    Noch was:
    Bei der Berechnung bin ich von alten Radiatoren ausgegangen.
    Hast Du jetzt z.B. Fußbodenheizung, ist die Rücklauftemperatur geringer anzusetzen.
    Dadurch wird das erforderliche Puffervolumen kleiner.

  • Hallo Hans,


    das sind in der Tat sehr heftige Preise. Leider hatte ich mich bei Unterzeichnung des Vorvertrags auch etwas überrumpeln gelassen. Damals hat man uns noch vorgegaukelt, dass etwa 20 % weniger kw/h als bei Öl anfallen würden, weil wir mit dem Wärmeverlust, der durch den Schornstein geht, ja nichts mehr zu tun hätten. Denn wir würden quasi nur das bezahlen, was direkt am Haus abgenommen wird. - Jetzt weiss ich auch, dass es eine absolute Milchmädchenrechnung war.


    Natürlich könnte ich auch eine Heizung finanzieren, die teurer als 10.000 Euro wäre, aber das spricht gegen meine Grundsätze. Ich finanziere sehr ungerne und stämme soweit möglich alles aus meinem Eigenkapital heraus. ;)


    Außerdem sehe ich bei einem Holzvergaser noch den Vorteil, dass ich wirklich unabhängig bin. Ja und von der Arbeit her, mache ich mir auch keine Gedanken. Einen Raummeter Buche bekomme ich hier fix und fertig für 70 - 80 Euro, wenn ich es machen lasse und nicht selbst machen möchte. - Bei 20 Raummeter wären das im Mittel 1.500 Euro. Somit würde ich noch immer weitaus günstiger heizen, als über das Nahwärmenetz.


    Würde ich das Holz selbst machen, wäre ich ohne die eigene Arbeitszeit einzurechnen bei ca. 500 Euro. - Geräte wären sogar allesamt vorhanden, was ich nicht habe, haben Freunde von mir. ;)


    Du hast jetzt einen 30 kw Kessel veranschlagt. Der sollte definitiv ausreichen und mir auch noch etwas Luft nach oben lassen?


    Dankeschön vorab. :)

  • Hallo Hans,


    nein, ich habe keine Fußbodenheizung, aber ganz neue Profilheizkörper. Buderus VK


    Nein, der Ölkessel steht noch im Keller, der Öltank ist derzeit auch noch verbaut. - Was muss ich denn investieren,
    wenn keine großen Kosten für die Installation anfallen würden, sondern eher nur die Kosten für die "Hardware"?

  • Die 30 kW habe ich nur veranschlagt,
    weil die gängigen Hersteller erst ab dieser Kesselgröße Füllraumvolumina von über 200 L realisieren.
    Mit 220 L Hartholz würdest Du mit 1x anheizen über einen durchschnittlichen Januartag kommen.
    An Leistung würden auch 20 kW reichen.
    Aber schau Dir bei diesen Kesseln mal die Füllräume an....


    Mit 10.000 Euro plus ggf. 2.000 Euro BAFA kann man schon was vernünftiges machen.
    Vorhanden und zur Weiternutzung bereit wären ja schon: Heizkreise komplett, Warmwasserspeicher, Steuerung für Heizkreise und WW.
    Du brauchst also "nur" Holzvergaser, Pufferspeicher und Kleinteile (Rücklaufanhebung, Ladepumpe, Zonenventil, Verrohrung etc.).
    Ich nehme an, der Ölkessel soll als Rückfallebene und zur WW-Bereitung im Sommer bestehen bleiben.

  • Hier haben wir eine ähnliches Thema:
    Planung einer neuen Heizungsanlage - Holzvergaser mit allem was dazu gehört für 10000 möglich? - Philipp_Br


    Und hier mal eine schöne Kostenaufstellung:
    verschiedene: Pelletkessel als Backup für HV - Erfahrungen und ggf. Kaufempfehlung


    Korrektur:
    Bei der Kostenaufstellung geht es um einen Pelletkesssel und Solar.
    Trotzdem interessant :)

  • Okay, ich verstehe....


    Welche 2-3 Kesselhersteller würdest du denn empfehlen? Von welchen würdest du gänzlich abraten?


    Ob ich nun den Ölkessel noch behalten werde, kann ich nicht genau sagen. Wahrscheinlich eher nicht,
    denn der Heizöltank im Keller ist ein geschweißter 7.200 Liter Tank. Den würde ich vermutlich entsorgen.


    WW dann entweder ebenfalls über Holz, oder aber über Durchlauferhitzer.


    Mir ging es jetzt erst einmal darum Informationen zu sammeln. Ich werde mir in den nächsten Tagen
    Gedanken machen und nächste, oder übernächste Woche das Gespräch mit dem Anbieter des
    Nahwärmenetzes führen. Ich hoffe, dass sie mich problemlos und ohne Diskussionen aus dem Vorvertrag
    herauslassen. Denn ich bin nicht zwangsläufig gewillt einen Rechtsstreit zu führen, scheue mich im Notfall
    hiervor aber auch nicht.


    Anschließend werde ich dann eine Entscheidung treffen, wobei ich schon davon ausgehe, dass es auf einen
    Holzvergaserkessel hinauslaufen wird.

  • In diesem Beitrag ist eine PDF, in der ab Seite 31 viele Kessel (nicht alle verfügbaren!!) mit Listenpreisen aufgelistet sind:
    Datenbank mit allen auf dem europäischen Markt verfügbaren Holzkesseln


    In dem 2. Link, den ich Dir in meinem ersten Beitrag geschickt habe, ist eine Auflistung von Kesseln, die in Frage kommen.
    Wobei diese auch nach Füllrauminhalt ausgewählt sind.
    Also über 200 L.


    Durch Dein beschränktes Budget fallen schon mal die ganz teuren Exemplare heraus.


    Es kommt jetzt drauf an, ob Du mit Hart- oder Weichholz heizen möchtest und wie oft Du bereit bist, den Kessel zu füttern.
    Danach richtet sich das erforderliche Füllraumvolumen.


    Der Fröling S3 Turbo 40 wäre der günstigste Premiumkessel mit großem Füllraum, allerdings ohne Lambdaregelung.
    Der Attack SLX40 Lambda Touch ist kein Premiumgerät, aber hätte Lambdaregelung und wäre natürlich noch viel preiswerter.


    Bist Du bereit, den Kessel öfters zu füttern, bzw. einen kleineren Füllraum zu haben von z.B. ~150 L kommen auch in Frage:
    Strebel turbotec 25 (mit Lambdaregelung)
    Fröling S4 Turbo 22 (mit Lambdaregelung)
    NMT HVG III 30 (mit Lambdaregelung, kein "Premiumhersteller" daher preiswert)
    HDG F 20 (mit Lambdaregelung)
    Thermoflux PID Logic 25 Lambda (mit Lambdaregelung, kein "Premiumhersteller" daher sehr preiswert)
    Thermoflux PID Logic 40 (ohne Lambdaregelung, kein "Premiumhersteller" daher sehr sehr preiswert)
    Verschiedene weitere Kesseltypen von Attack


    Alle genannten Kessel sind BAFA-förderfähig.


    Die genannten Kessel unterscheiden sich in vielen Parametern, da muss man sehen, was einem wichtig ist.


    Mein Favorit wäre in Deinem Fall der S3 Turbo 40, sofern dieser ins Budget passt.


    MfG Hans

  • Hallo Hans,


    was hältst Du vom Herz Firestar 40 Lambda? Der hat doch auch alles, was ein moderner Kessel braucht, wenn man nur die Puffer voll machen möchte, oder? Und ist preiswerter als der Fröling S 3 Turbo 40 mit Lambdasteuerung.


    Gruß Ronny

  • Hallo Ronny!


    Du hast Recht, der Herz Firestar muss unbedingt mit in Betracht gezogen werden.
    Das Preisleistungsverhältnis ist top.
    Lambdaregelung, Anzündtür, Vorhangbleche, Schwehlgasabsaugung, Premiumhersteller..... alles dabei für unter 6000 Euro incl. MwSt und abzüglich 2000 Euro BAFA.
    Es gibt nur ein kleines Manko:
    Das mit 170 L im Vergleich zum Fröling S3 Turbo 40 (210 L) geringere Füllraumvolumen.


    Der Firestar mit 20, 30 und 40 kW ist immer derselbe Kessel mit 170 L Füllraum.
    Von daher würde ich, wenn man mit dem geringeren Füllraumvolumen leben kann, den 20 kW-Kessel nehmen.


    Dann gibts ja auch noch die Eco-Variante des Firestars :)
    Da scheint gegenüber der "Vollversion" nur die Isolationstür zu fehlen.
    Also auch sehr interessant, wenn das Budget knapp wird.


    MfG Hans

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