Da Fröling über einige Jahre ziemlich empfindliche Feuerfest-Elemente verbaut hat, stellten sich bei mir schon nach einem Jahr erste Verschleißerscheinungen ein. Insbesondere der Bereich an der Montagefuge zwischen Ober- und Unterschale wie auch die dünnwandigen Teile unter der Gussplatte sind hoch belastet und bröseln gern weg.
Im zweiten Jahr war es dann so deutlich, dass ich eine Reklamation schrieb, die positiv beschieden ward.
Mit einiger Lehm- und Ofenbauerfahrung reizte mich jedoch der Versuch, die Brennkammer mit Lehmputz zu sanieren. Das habe ich dann 15 Jahre lang betrieben:
Jedes Jahr im Herbst folgte der Grundreinigung die Heilbehandlung mit einer Mischung aus Lehm (Claytec), Sand, Perlitestaub und Strohfaser auf dem genässten Stein. Langsam trocknen lassen und langsam anheizen. (Ich hab auch mal frisch-nass angeheizt - es hielt trotzdem!)
Fazit:
- eine jährliche vorsorgliche Behandlung mit ca. 0,5...1 cm Lehmputz stellt einen zusätzlichen Schutz der Brennkammer dar
- Risse und Abplatzungen können gut ausgefüllt/ergänzt werden.
- selbst eine heftig geschädigte Brennkammer kann schrittweise zur korrekten Form aufgebaut und für eine Saison fitgemacht werden
- Mit günstigeren Bindemitteln (Ton/Lehm) und besseren Zuschlagstoffen (Schamottesand, Perlite...) könnte eine länger haltbare Mischung erreicht werden. Hier sind erfahrenere Ofenbauer gefragt...
Also: lasst Euch nicht schockieren, wenn Eure Brennkammer bröselt und reißt; schnellstens Lehmputz beschaffen und reparieren!
Zum Schluss:
nun habe ich die neue Kammer drin, scheint viel besseres Material zu sein. Dennoch werde ich die auch wieder mit Lehm schützen.