Atmos: Bekomme die Erzeugte Wärme nicht schnell genug in die Puffer

Es gibt 24 Antworten in diesem Thema, welches 10.763 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von HJH.

  • Moin zusammen,


    … Lado ist 21-100, Verrohrung passt - lief ja auch wie gesagt eine Saison.


    Heute morgen Log angesehen und erstmal froh...schaut selbst.
    (K2 aktiv K1 AUS UND alle KH am Laddo K1 zu !, P3 ist außen vor)


    Allerdings läuft der Kessel gedrosselt bei nur x Prozent seiner möglichen Leistung.
    Bin übers WE nicht vor Ort. Werde am Montag mal die Pelletmenge auswiegen um genau zu sehen mit wieviel Leistung er eigentlich wirklich läuft.
    Danach die Taktung auf 80% …. 85% hintrimmen und dann nochmal schauen.


    Die Ladung der Puffer reicht durchschnittlich ???? Schwierige Frage weil die zu abhängig von der Abnahme in der Villa ist. Die schwankt sehr (6 Mietparteien, mal da mal nicht und dann noch Außentemp.)


    4 Wochen nach Inbetriebnahme (Einrichtungs- und Anpassungszeit) musste ich die Puffertemp. und Beladung ganz schön zügig höher nehmen als ich das gedacht hatte (Weihnachten alle da und alle richtig gezogen)
    Danach hat sich das wieder extrem nach unten entwickelt. Nunmehr haben wir halt so einen Stand bei dem ein Kessel zwischen 2 und 3 Start's am Tag für durchschnittlich 2h hat.


    Schaun wir mal weiter.



    @ingo die Solarstrecke brauchte hier immer ne weile bis sie abgekühlt ist, heut morgen stehen da die Außentemp. - aber ich werde es mal mit beobachten bzw. mal im Log schauen ob es da Abweichungen gibt



    Erstmal schönes WE und schon mal danke an alle die mit diskutiert haben.
    Micha

  • Hallo @CHV,


    Hier einmal das Handbuch zum Laddomat 21-100, siehe Seite 3:
    https://kotly.com.pl/download/…0_bedienungsanleitung.pdf


    Ich habe mir die Anlage mal von der Auslegung her betrachtet.
    Meiner Meinung nach liegt der Fehler beim Laddomat bzw. dessen Auslegung.


    Du hat 80kW Leistung.
    Die Bemerkung im 1. Beitrag "Wärme geht nicht in die Puffer" war schon mal nicht so schlecht.


    Du fährst 68°C als Rücklauftemp.vom Laddomat zum Kessel,
    dabei steigt die Kesseltemperatur bis 88°C und danach schaltet der Kessel ab.
    Bei 80kW und einer Temp.-Differenz von (88-68°C) 20°K sollte die Pumpe ca. 3560L/h fördern.
    Die im Laddomat eingebaute Pumpe schafft 4500L bei 0m Förderhöhe.
    Mit Förderhöhe ist der Druckverlust in der Rohrleitung gemeint welcher einer Förderhöhe entspricht.
    Ich kenne aber deinen Druckverlust nicht.
    Deshalb müssen wir ab hier nach dem Spruch verfahren: Also wollen wir mal genau rechnen und nehmen mal an....


    Den Druckverlust mal mit 0,4bar (entspr. 4m) angenommen, fördert die Pumpe noch ca. 1500L/h, das wäre dann viel zu wenig!
    Nehmen wir mal 0,3 bar an, dann sind das ca. 2500L/h, immer noch zu wenig.
    Aber an den 2 Beispielen kannst du sehen in welchem Bereich du liegst.
    Das steht in dem oben genannten Handbuch vom Laddomat auf Seite 3.


    Du siehst was man man alles aus realen Daten herausziehen kann.
    Deshalb hatte ich ja auch nach der Verrohrung gefragt, du sagst "es passt" das wollte ich nicht wissen,
    in deiner Zeichnung steht DN40, oben schreibt jemand 1 1/2".


    Du solltest ja einfach mir nur den Ist-Zustand mitteilen.
    Also nehme ich wieder mal an das sind 1 1/2" das ist innen 41,4mm das wieder ergibt bei 3560L/h etwa 0,721m/s.
    Diese 0,721m/s bewegen sich in dem "Normal"-Bereich von 0,5,,,0,8m/s.
    Wäre also damit OK. Erst einmal.


    Wie sollte man jetzt so eine Anlage einstellen?
    Ach ja, kennst du deine reale Heizlast?




    bislang hatten wir noch nicht so kalt das beide Kessel gleichzeitig laufen musten



    Im letzten Winter hatten wir im Durchschnitt 2 - 2,5h Kessellaufzeit


    Die Antwort hast du aber schon gegeben.
    Bei 2,5h Lz pro Tage (war das im Winter bei niedrigster AT?) ist der Kessel nicht nur groß sondern viel zu groß!
    Auch da kannst du wieder sehen, will man eine Aussage machen, benötigt man Daten.


    Jetzt hast du aber die Anlage, ist ja auch schön gezeichnet.
    Die Abschaltung, nicht Not Aus, würde ich so bei etwa 86°C einstellen.
    Die Abschaltung des Sicherheits-Temperaturbegrenzers (Not-Aus) liegt bei etwa 94°C.
    Die anderen Einstellungen sind ähnlich eines HV, siehe dazu Anhang.


    Jetzt muss man die Temperatur festlegen welche der Kessel geregelt in den Speicher fahren soll.
    Nehmen wir mal 80°C an, damit hast du ein wenig Luft nach oben für Überschwingungen.
    Deine Rücklauftemperatur belassen wir mal bei 65°C (nicht mehr tiefer gehen wegen Kondensat)
    Das wäre damit die Grenzeinstellungen welche du bei der RLT nicht unterschreiten
    und bei der VLT nicht überschreiten solltest.


    Dann hast du 80°C - 65°C = 15°K als Differenz.
    Bei 80kW muss die Pumpe damit 4746L/h fördern, Verrohrung 1 1/2" würde sich eine Fließgeschwindigkeit von 0,961m/s einstellen.


    Dazu:


    Leistung Umwälzpumpen:


    Doppelter Durchfluss bei gleichem Durchmesser bedeutet4-fachen Widerstand und 16-fache Stromaufnahme der Pumpe!


    Je höher du mit der Fließgeschwindigkeit gehst, je größer der Druckverlust, je größer die Pumpe.


    Ich würde aber die Auslegung VLT 75°C RLT 65°C damit 10°K Differenz anstreben.
    Bei 80kW muss die Pumpe damit 7119L/h fördern, Verrohrung 1 1/2" würde sich eine Fließgeschwindigkeit von 1,441m/s einstellen.
    Damit könnte man dann Ladetemperaturen zwischen 75°C und 80°C einstellen.


    Was tun sprach Zeuss, die Götter sind (der HB war) besoffen!



    Laddomat ausbauen und übers Bett hängen.


    Einen Dreiwege-Mischer mit Stellantrieb und elektr. Regler einbauen.
    Dazu ein Rückschlagventil zwischen Pumpe und Kessel im RL des Kessels.
    Und, natürlich eine Pumpe welche das alles auch fördern kann.


    Aber zuerst stelle mal deine Heizlast fest.
    Vielleicht solltest du dann auch deine Kessel anders verwerten.


    mfg
    HJH


    Einen richtige Mischergröße mit dem entsprechenden Kvs-Wert kann ich dir aussuchen wenn du mir die tatsächlich Fördermenge nennst.

  • ...vielen Dank an HJH,


    der sich viel Zeit für meine Problematik genommen hat.


    Nun haben wir ja WMZ an den Kesseln...da kann man doch ablesen...hab ich nun gemacht...es kann so einfach sein.


    Also: 35kWh mit 2,5m³ - damit ist es so wie vermutet die Pumpe bekommt die Leistung von 80kW nicht weg, bei 35kW funktioniert es in soweit man halt mit der gedrosselten Kesselleistung lebt.
    Anbei mal die Nachrechnung (hat nie jemand gemacht) der Verrohrung - läuft bei einer neuen Pumpe mit Mischer auf eine Förderhöhe von mind. 3m raus.


    Da wir auf die nächsten 3 bis 4 Jahre in der Scheune noch keine nennenswerte Wärme brauchen könnte ich mit einer Einstellung auf 35kWh an beiden Kesseln leben. In der Villa haben sich zudem auch noch kleine Öfen etabliert (blöd).
    Ich denke mal bei Umbaukosten von um die 600,- € / Kessel ist es sinnvoller die Laddos vorerst drinnen zu lassen. Wie wären die gebraucht zu verkaufen ? Gibt es da eine Nachfrage für?
    Allerdings müsste ich mir immernoch was einfallen lassen was das mitzirkulieren des jeweils anderen Kessels verhindert.
    Im Übergangsbereich kann man ja von Hand absperren. Ist halt nur blöd, wenn man mal schnell aus der Ferne den Kessel wegen einer Störung tauschen möchte und keiner vor Ort ist.
    Da bin ich jetzt am Überlegen.


    An die die eine Mischerlösung haben - wie sind die Erfahrungen und wie habt Ihr diese Realisiert?


    Grüße an alle Mitstreiter

  • Moin zusammen,


    das letzte Log ist mal wieder nicht mehr so erbaulich. Kessel wegen Anschlag am Kesselthermostat neu gestartet. Dann müsste ich den Kessel mit der Leistung noch weiter nach unten "schrauben". In gewissen Grenzen hätte ich damit ja gar kein Problem - schont das Material... aber ist nicht die Lösung.


    Hat eigentlich schon mal jemand darüber nachgedacht die Pelletzufuhr mit über eine UVR zu steuern ? Wenn man dann doch sowieso eine Pumpe-/Mischerlösung verbauen muss könnte man den Kessel damit wesentlich besser an die Witterung / Bedarf anpassen und Temperaturschwankungen am Ausgang sollten eigentlich ausbleiben. Dazu muss man wissen, dass wir ohnehin keine Atmos-Schnecke sondern Steiner-Schnecken betreiben.
    Die laufen eh schon über ein Zusatzrelais.


    Grüße an alle Holzfans

  • Hallo,


    Kennst du das noch nicht:
    Planung einer neuen Heizungsanlage - Holzvergaser für Alt - und Neubau - Tscharlson


    Da ist eine zip Datei enthalten (HV_Speicher Größe_06.33 (3)) womit du das was du machen willst ausrechnen kannst.


    Du benötigst dazu Excel 2016 oder neuer.


    Natürlich könnte man die Leistung des Kessels runter setzen, damit erreicht man das Gleiche.


    Ob das die Erfinder des Atmos Kessels das vorgesehen haben kann ich nicht sagen.




    nachgedacht die Pelletzufuhr mit über eine UVR zu steuern

    Du hast in dem Atmos Brenner ein zugelassenes Steuergerät.
    Damit erklärt sich deine Frage von allein.
    Dieses Gerät darf man nicht durch ein nicht zugelassenes Gerät ersetzen.



    wesentlich besser an die Witterung / Bedarf anpassen und Temperaturschwankungen am Ausgang sollten eigentlich ausbleiben

    Warum will die Welt immer wieder was neues erfinden.
    Die Art der Heizungsregelung von TA mit der UVR ist meiner Meinung nach schon OK.
    Die ist aber immer nur so gut wie der welcher daraus sein eigenes Programm zimmert.


    Ich selbst habe mir bei EBAY eine Honeywell/Centra MCR 200 ersteigert und fahre damit meine Heizungsmischer.
    Das Ding ist OK.
    ABER, da sind so viele Einsteller, das man erst einmal darüber ein Studium abschließen muss.
    Zudem kommt man erst über ein paar Umwege an die umfangreiche Bedienungsanleitung.
    Ist also nichts für Jedermann.
    Auch eine UVR zu programmieren, ist aber eigentlich nur ein "Zusammensetzen" von vorgefertigten Programmteilen,
    wird viele überfordern.


    Ich würde erst einmal die (deine) Anlage zum Laufen bringen.


    Zu all dem was hier besprochen wird, in der Regel nur Hydraulik, fehlt immer noch eine passende Elektrik.





    Die laufen eh schon über ein Zusatzrelais.

    Genau für diese "Zusatzaufgaben" habe ich bei mir eine Siemens LOGO! eingebaut.
    Muss man aber auch wieder programmieren.
    Ist aber ein Industriegerät und läuft.


    mfg
    HJH

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