Edelstahlschornstein Innenrohr 1.4404

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 3.816 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Feuerteufel2000.

  • Hallo,


    folgende Frage zum Schornstein:
    Sollte das Innenrohr aus Edelstahl 1.4404 (V4A) sein oder reicht auch 1.4301 (V2A im Volksmund).


    Ich könnte mir vorstellen, dass auch bei der Holzverbrennung die Brennwerttechnik beliebter wird und dafür bracht man 1.4404 oder?


    Aktuell wird keine Brennwerttechnik installiert, es geht um einen Hargassner Neo-HV 20 & Nano-PK (Also 25 kW Scheitholzvergaser und Pellet Kombi)


    Vielen Dank für Eure Meinungen im Voraus
    rp-s

  • hallo



    Es sollte eine W3G Zulassung haben:



    Welche Eigenschaften braucht ein heutiger Schornstein?
    Die Eigenschaften eines Schornsteines kann man am sogenannten Klassifizierungsschlüssel auf der unteren Putztüre ablesen.
    Ein Schornstein für feste Brennstoffe (einschl. Pellets) zeichnet sich neben der Temperaturklasse T400 (max. Abgastemperatur 400 °C) vor allem durch die Rußbrandbeständigkeit G aus.
    Weiterhin unterscheidet man zwischen trocken betriebene Schornsteine (gekennzeichnet mit D) und feucht betriebenen Schornsteinen (gekennzeichnet mit W). Bei Trockenbetrieb muss die Abgastemperatur so hoch sein, dass es in keinem Bereich des Schornsteines zu einer Taupunktunterschreitung des im Abgas befindlichen Wasserdampfes kommt. Dies wird in der Regel bei einer Abgastemperatur größer 160 °C (gilt auch für Teillastbetrieb) der Fall sein.
    In der Bundes-Immissions-Schutzverordnung (BImSchV) ist für Festbrennstoff-Feuerstätten ein Mindestwirkungsgrad vorgesehen. Aus diesem Grunde sinken bei diesen modernen Öfen die Abgastemperaturen.
    Der Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks (Zentralinnungsverband ZIV) hat daher in seinen Kriterien für die Beurteilung der Tauglichkeit von Feuerungsanlagen klar geregelt:
    „Moderne Holzfeuerstätten (z.B. Pelletfeuerstätten) benötigen häufig eine Abgasanlage, die gleichzeitig rußbrandbeständig und für feuchte Betriebsweise geeignet ist. Solche Abgasanlagen müssen mindestens folgende Kennzeichnung aufweisen: T400 …. W 3 G……“
    Zu diesen modernen Feuerstätten gehören neben Pelletfeuerstätten z.B. auch Holzvergaser- Kessel, Kaminöfen mit geringer Wärmeleistung oder einem zusätzlichen Wärmetauscher (Wassertasche).
    Um eine Abnahme durch den zuständigen Bezirkskaminkehrermeister zu erhalten, ist bei Einsatz dieser Feuerstätten auf eine W 3 G Klassifizierung des Schornsteines zu achten. Diese Forderungen finden Sie auch in den Technischen Unterlagen der Feuerstättenhersteller.
    Bitte bedenken Sie bei der heutigen Auswahl Ihres Schornsteinsystemes auch einen zukünftigen Wechsel der Feuerstätte. Die Lebensdauer eines Keramikschornsteines liegt bedeutend höher als die einer Festbrennstoff-Feuerstätte.

  • Hallo danke für diesen sehr guten Beitrag. Er bringt mein ganzes Schornsteinweltbild durcheinander. Habe dazu auch eine Frage? Möchte ein 2stöckiges Heizhaus aus Holz bauen. Der Kamin steht mittig im Raum. Habe L90 nicht bedacht. Welchen Kamin soll ich nehmen, einen DW Edelstahlkamin einen Keramikedelstahlkamin oder einen Leichtbaukamin.

  • Hallo



    W3G Sanierungsystem = Ja



    Zsp. Erlus und Tona usw.....



    Bei Edelstahl sind mir nur die VA aussen Schornsteine ,mit einer W3G Zulassung bekannt.


    Edelstahl Sanierung = nur trockene Betriebsweise.


    Oder diese Aussage:



    ETA empfiehlt in der Planungsmappe auch W3G (gibt es seit 2005), sagt aber auch:


    "Schornsteinsanierung mit Edelstahlrohr
    Es kann sein, dass der Schornstein für Öl oder Gasbereits mit einem Edelstahlinnenrohr saniert wurde und es soll jetzt auf Holz bzw. Pellets umgestelltwerden. Oder der Schornstein ist zu eng, um ein Keramikrohr zuverlässig dicht einbauen zu können.Wenn ein feuchteunempfindliches Innenrohr in einenausreichend feuerbeständigen Mantelstein eingebautist, hat der deutsche Bundesverband des Schornstein-fegerhandwerkes folgenden Ausweg aus demNormen- und Vorschriftsdilemma gefunden: „in der Bescheinigung der Tauglichkeit und sicheren Benutzbarkeit von Feuerungsanlagen sollte darauf hingewiesenwerden, dass nach einem Rußbrand die Dauerhaltbar-keit nicht sichergestellt oder eine Durchfeuchtung desSchornsteines nicht ausgeschlossen werden kann unddann ggf. das Innenrohr ausgetauscht werden muss“(Kriterien für die Beurteilung der Tauglichkeit undsicheren Benutzbarkeit von Feuerungsanlagen -29.10.2008 Seite 12)."



    Quelle: forum



    Lg

  • ....Bei Edelstahl sind mir nur die VA aussen Schornsteine ,mit einer W3G Zulassung bekannt.


    Genau es gibt momentan kein Hersteller / Anbieter der ein Kaminsanierungspaket als W3G anbietet...demnach wären alle Kaminsanierungen in Edelstahl mit EW Sanierungsrohr unzulässig



    :D:D:D:D:D:D:D:D:D:D

  • Hallo


    Dawegen habe ich Edelkeramik rein gesteckt :) .


    Nee Quatsch,nur weil VA nicht mit Chlor klar kommt.


    Edelstahl wäre 3x billiger und ist auch robuster als Keramik.


    Aber bei der Aufnahme vom Heizkessel, durch den Bezirksschornsteinfeger ,wollte er explizit die W3G Zulassung sehen.


    Ansonsten wäre die Geschichte gleich vorbei gewesen.
    Keine Ahnung wie das andere so sehen.


    Lg

  • Moinsen


    meiner sieht das entspannt der Kamin ist auch nur für den trockenen Betrieb geeignet , er wollte auch nen 180 bzw. 200 Rohr sehen , ist dann aber mitgegangen wenn die Berechnung sagt das nen 150 iger auch reicht.


    Also lieber einmal mehr mit dem Schornsteinfeger reden als zuwenig .

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