Hallo, habe überlegt, ob ich im Guntamatic-Forum poste oder hier. Ich denke aber, dass meine Fragen so Basic sind, dass sie besser hier hin passen und ich ggf. Detailfragen später im anderen Forum stelle.
Also, erst mal zur Situation: Wir heizen seit 2 Wochen mit Pellets in einer Guntamatic Biostar 15 (die ich evtl. nächstes oder übernächstes Jahr softwareseitig auf 12 umstellen will). Dazu haben wir ebenfalls von Guntamatic einen PSF Pufferspeicher 600l mit drangesetzter Friwa (wird komplett geliefert). Zirkulationspumpe von Guntamatic wird ebenfalls noch reingesetzt. Eher unwichtig aber nicht unerwähnt bleiben soll hier die Pelletbox 11 von Guntamatic mit >5t Fassungsvermögen (Höhe nur 190cm). Das Hydraulikschema auf S. 35 der Planungs- und Installationsanleitung von Guntamatic wurde eingehalten.
Wir haben ein Einrohrsystem, wobei die Unterteilung nicht sooo schlecht ist. Die zwei Wohnzimmerheizkörper haben einen eigenen Kreis, der einzige Heizkörper im Keller auch. Die beiden weiteren Kreise bedienen zum einen unten den Flur, das Arbeitszimmer und die Küche sowie das gesamte Obergeschoss.
Danfoss QM Rücklauftemperaturbegrenzer / Volumenstrombegrenzer sind eingebaut, es fehlen aber noch die QT-Regelventile (Lieferzeit). Haus über 2 Etagen mit 144qm Wohnfläche, Voll unterkellert, Dach nicht gedämmt aber die Geschoßdecke. Energieberatering hat Heizbedarf von 10kW errechnet, dabei aber Unwägbarkeiten wegen Einrohr-Heizung angemerkt.
Wie stelle ich die Anlage jetzt optimal ein? Die Anleitung von Guntamatic ist diesbezüglich eine Frechheit. Beispiele gefällig?
Heizkurve: beeinflusst die Vorlaiuftemperatur
WW Vorang: beeinflusst die Heizkreise während der Warmwasserbereitung
...
Je ein Satz, ab und an ein zweiter zur Erklärung. In der gesamten Anleitung keine Beispielkonfiguration o.ä. Für mich als Anfänger zu wenig. Die ersten 2 Fragen sind weniger dringend, interessant wird es ab Frage 3.
Jetzt zu meinen Fragen:
- Ist es sinnvoller Tag und Nacht Heizbetrieb zu wählen (Programm HEIZEN) oder z.B. nach Uhrenprogramm von 05.00 Uhr bis 22.00 WW-Aufbereitung und Heizung laufen zu lassen. Also, was ist sparsamer, nachts abkühlen lassen und morgens hochheizen oder durchlaufen? Mir ist klar, dass das tw. eine Glaubensfrage ist aber Meinungen würden mich interessieren.
- Auf wieviel °C würdet hier die Nachtabsenkung ausschalten? Voreingestellt sind 0°C Außentemperatur.
- Auf was würdet ihr die WW-Solltemperatur einstellen. Im Moment habe ich 50°C. Das wird ordentlich heiß. Im Moment dauert es zwar viel zu lange (90s+), die Zirkulationspumpe kommt aber noch. Ich glaube Verbrühschutz gibt es nicht. Ich glaube bei Friwa ist trotz Zirkulationspumpe eher keine Legionellengefahr?
- Welches Pufferladeprogramm ist sinnvoller? TEIL (Puffer wird so lange geladen bis eingestellte Puffertemperatur oben erreicht ist (Das ist ungefähr Mitte Puffer, ganz oben ist WW)) oder VOLL (Puffer wird so lange geladen bis Differenz zwischen Puffer oben und Puffer unten nur noch 10°C beträgt).
Im Moment beobachte ich, dass der Puffer oft voll durchgeladen ist, obwohl ich das Programm TEIL habe. Z.B. ist der Puffer im Moment unten, oben und ganz oben (WW) 59°C warm.- Bei der derzeitigen Außentemperatur von 2.80°C geht also scheinbar die meiste Energie trotzdem in den Puffer. Heißt das, dass 15kW überdimensioniert sind und ich besser früher als später auf 12kW umstellen sollte, damit der Kessel länger auf Volllast läuft? Die Heizkurve ist im Moment auf 1.3 eingestellt. Wir haben nur Radiatoren und keine Flächenheizkörper. Radiatoren sollten von 1.2 bis 1.4 eingestellt werden laut Anleitung.
- Wäre das Ladeprogramm VOLL trotzdem sinnvoller? Schließlich soll ja der Puffer die Energie aufnehmen und dann nach und nach wieder an den HK abgeben?
- Welche Puffer-SOLL und Puffer-MIN Temperatur ist sinnvoll? Im Moment habe ich das 50°C und 30°C stehen. Trotzdem wird an allen drei Messpunkten des Puffers gerade 59°C angezeigt. Was sollen dann die Einstellungen? Warmwasser Solltemperatur ist auch auf 50°C eingestellt. Ich verstehe nicht, wie sich diese Einstellungen überhaupt auswirken.
- Die RLA würde ich gerne auf 40-45°C einstellen, da in der Anleitung steht, dass sie <38°C sein soll. Ist über den Drehthermostatregler aber eher schwierig, zumal die RL-Temperatur meistens eh höher ist, da es unten im Puffer sehr oft über 50°C hat.
- Weitere Werte, die man im Servicemenue (Code vorhanden) verändern könnte: HKP1Freigabe steht im Moment bei 39°C, Vorlauftemperatur max steht im Moment bei 65°C (wie sich das mit der Puffereinstellung max 60°C beißt oder wie das geht ist mir nicht klar. Würde er dann zum Puffermax aus dem Puffer dann aus dem Kessel noch heißeres Wasser beimischen? Sinnvoll? Vorlauftemperatur min ist 40°C, Kesselüberhöhung (was immer das ist: 2°C) u.v.m
Beim Schreiben dieser Fragen wird mir einmal mehr klar, dass es wahrscheinlich gar nicht mit dem beantworten der obigen Fragen getan ist. Ich bräuchte jemanden, der mir die Zusammenhänge zwischen Kessel, Puffer (und Friwa) so erklärt, dass ich verstehe, was da wie sinnvoll eingestellt werden kann. Und auch, wie ich im laufenden Betrieb am besten optimiere (z.B. Heizkurve senken usw.). Gerne auch ein Tutorial (mir ist Text lieber, Video geht aber auch). Hier im Forum und im Netz habe ich noch nix gefunden, werde mich jetzt aber weiter auf die Suche begeben.