Planung einer neuen Heizungsanlage - Pelletkessel - welcher Hersteller? - Hardy

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 2.569 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von pellet-heizer.

  • Hallo liebe Mitglieder,


    ich plane eine neue Heizungsanlage. Hier die Eckdaten für die neue Anlage:


    Wie wird Dein Haus im Moment beheizt?


    Ölkessel


    Wie groß ist die zu beheizende Wohnfläche in m² (Bitte nur Ziffern eingeben)?


    180


    Steht das Haus in kalter hochgelegenen Gegend, oder Flachland?


    260m üNN / freistehend / bei Wind sehr zugig


    Einschätzung der Wärmedämmung des Hauses (sehr gut/gut/mittel/schlecht/ oder wird demnächst gedämmt)(Fenster/Türen/Keller/Boden)?


    Außenwände 35cm dick aber ungedämmt, obere Geschossdecke "gedämmt" mit Glaswolle lose verlegt, Fenster 3-fach Verglast


    Wie hoch war der bisherige Energieverbrauch lt/m³/kWh (Öl/Gas/Strom) im Jahr?


    ca. 2200l - 2500l Öl pa


    Stückholz? Je nach Außentemperstur und Puffervolumen 1 max. 2 x am Tage heizen und wenn Kessel nach x Stunden leer ist, nachfüllen. Holz muss gekauft werden > ins Grundstück transportieren > auf entsprechende Länge gesägt > gespalten > gestapelt > je nach Holzart mind. 2 - 3 Jahre trocknen. Jedes Jahr für sich.
    Pellets? Die Beschickung des Kessels funktioniert automatisch über eine Förderschnecke. Man sollte trotzdem täglich kontrollieren. Ein Vorratsbunker der trocken sein muss in der Nähe des Kessels. Alternativ gibt es grosse BigBags.
    Solar geplant?


    Pellets möglichst "wartungsarm", da Weibchen auch damit klar kommen sollte.


    Solar als Option.


    Hast Du schon eigene Vorstellungen über welchen Kessel Typ (Stückholz/Holzbrikett, Pellets etc.) und wie viel kW Heizleistung der neue Kessel haben soll?


    Pelletkessel


    Wie soll die Warmwasser-Bereitstellung erfolgen? Wärmetauscher im Puffer (Hygienespeicher); Externer WW-Puffer (Boiler); Externer Wärmetauscher (Frischwasserstation) oder anders?


    WT im Puffer


    Die BAFA verlangt als Puffervolumen mindestens 55 lt/kW. Der ideale Wert liegt bei ca. 100 lt/kW. Gedanken gemacht über das Fassungsvermögen (lt.) der dazu benötigten Puffer?


    Ja, bin allerdings noch nicht sicher, wie der Kessel von der Leistung ausgelegt werden muss.


    Ist die nötige Stellfläche dafür vorhanden, einschließlich der Puffer/Ausdehnungsgefäß/Pumpen etc.?


    Jein. Kleiner Puffer bis 1000l wird ohne Probleme zu realisieren sein. Sollte mehr Volumen gebraucht werden, muss das Pelletlager kleiner werden.


    Hast Du schon mit Deinem zuständigen Schornsteinfegermeister darüber gesprochen?


    Ja, er hält nix von Biomassekesseln.


    Hast Du schon ein Angebot von einem Heizungsbauer machen lassen?


    Angebot ist gerade in Arbeit...


    Hast Du schon genügend (abhängig von der Kessel- Kw) Holz getrocknet
    auf dem Grundstück zu liegen? Hast Du genügend Fläche im Grundstück zur Lagerung des Holzes?
    Bedenke, Holz muss zwischen 2 und 3 Jahre an der Luft (oben abgedeckt) trocknen können. Jede Holzlieferung getrennt lagern (Verwechslungsgefahr)


    Ist bei Pellets ja nicht nötig...


    Weitere Informationen:


    Servus zusammen!


    Wir planen im Moment den Austausch unseres Ölkessels (30 Jahre, DeDietrich, mit allen Vor- und Nachteilen).



    Wir hatten in unserem alten Haus einen Fröling P4 einbauen lassen, mit dem ich über Jahre glücklich und zufrieden war. Nun musste ich aber feststellen, dass der P4 wohl nur noch in 48-105 kW zu bekommen ist, wenn man der Fröling Internetseite glauben darf. Den PE1, der von der Leistung her passen würde, finde ich allerdings nicht in der BaFa Liste.



    Welchen Hersteller oder Kessel kann man denn empfehlen? Ich habe schon Stunden das Netz durchforstet aber nirgends eine einigermaßen brauchbare Aussage gefunden, was man sich ruhigen Gewissens in der Keller stellen könnte.


    Habe nun 4 Heizungsbauer an der Hand und alle empfehlen mir einen anderen Kessel: Fröling, ÖköFEN, Buderus, Guntamatic.


    Vielen Dank

  • Hallo Hardy,


    ich empfehle Dir im Vorfeld auf jeden Fall eine Heizlastberechnung pro Raum zu machen/machen zu lassen, da Du diese für den hydraulischen Abgleich brauchst und darüber auch die Kesselleistung bestimmt wird. Selber rechnen geht entweder von Hand, per Officeanwendung oder komfortabler mit einem Tool wie DanBasic 6 von Danfoss.
    Bei Deinem Heizölverbrauch gehe ich überschlägig von einer Kesselleistung von 10-15 kW aus, mehr nicht. Der größere Kessel kann manchmal aufgrund des größeren Tagesspeichers nützlich sein, damit nicht so oft Pellets aus dem Lager zum Kessel gefördert werden müssen.


    Was den Pufferspeicher angeht, so muß man nach Heizungssystem unterscheiden:


    • Scheitholzkessel bzw. Scheitholz-/Pellet-Kombikessel benötigen mindestens 55l Puffervolumen pro kW Kesselleistung für die BAFA Förderung.
    • Hackgutkessel benötigen mindestens 30l pro kW Leistung.
    • Pelletkessel benötigen keinen Puffer für die BAFA Förderung, ich würde es aber dringend empfehlen, denn der Komfort steigt deutlich und der Kessel muß seltener laufen.

    Diese Information findest Du in den technischen Mindestanforderungen zum BEG Programm.


    Wenn Du gerne einen Fröling Kessel haben möchtest, weil Du mit ihm zufrieden warst, dann kannst Du ihn nehmen. In der Liste der förderfähigen automatisch beschickten Biomasseanlagen findest Du eine riesige Menge verschiedener Kessel, auch den PE1 oder PE1c (falls Du Brennwertnutzung in Betracht ziehst).

  • Servus Frank,


    Heizlastberechnung wird in jedem Fall gemacht.


    Hab nun auch bereits 2 Heizungsbauer, die mir ein Angebot machen wollen. Beim Preis hab ich mich allerdings fast auf der A... gesetzt. Pi mal Daumen 35.000,-€... Bei beiden... Ich glaub die haben sich abgesprochen ;)
    Warum ist das so teuer? Ich hätte mit um die 20-25 gerechnet. Aber 35 hat mir dann doch den Boden aus dem Fass geschlagen.



    HB 2 meinte nun, ein Puffer wäre ab 1.1.2021 Pflicht, sonst könnte man nicht mehr die komplette Förderungssumme in Anspruch nehmen.

  • Beim Preis hab ich mich allerdings fast auf der A... gesetzt. Pi mal Daumen 35.000,-€... Bei beiden... Ich glaub die haben sich abgesprochen ;)


    Warum ist das so teuer? Ich hätte mit um die 20-25 gerechnet. Aber 35 hat mir dann doch den Boden aus dem Fass geschlagen.


    Durch die prozentuale Förderung.

  • Die Frage ist, was in den Angeboten enthalten ist. Der Eurobetrag alleine sagt nichts aus. Alleine für Kessel + Puffer + Installationsmaterial und Arbeitszeit fände ich 35k extrem übertrieben.


    Der Heizungsbauer hat übrigens Recht, was den Puffer angeht. In den neuen Anforderungen steht:


    MindestPuffer.png


    Das war letztes Jahr noch anders. Daher empfiehlt es sich immer, alle Dokumente zur geplanten Fördermaßnahme auf der BAFA Seite durchzulesen. Unabhängig von der Förderung empfehle ich unbedingt einen Pufferspeicher. Du wirst ohne nicht glücklich, wenn der Kessel ständig ein- und ausschaltet.

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