Volllast vs. Teillast

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 787 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von taxman.

  • Hallo liebes Forum,


    seit geraumer Zeit stelle ich mir die Frage was effizienter und besser für die Haltbarkeit ist.


    Zur Hardware:

    Hargassner Nano PK 15 mit 800l Pufferspeicher wovon ca. 250l Warmwasser ist und die restlichen 550l Puffer für Heizkreislauf.

    Auch bei Teillast läuft das Gerät die ersten 30 Min auf Hochtouren :)


    Ist es sinnvoller der Kessel mit Volllast zu fahren oder eher mit Teillast.


    Meine Gedanken zu Teillast:

    - weniger Zündungen, da längere Laufzeit

    - Niedrigere Abgastemperatur - daher mehr Effizienz? - oder ist dies ein Denkfehler?

    - beim Auto ist dauerhaftes Vollgas fahren nicht sinnvoll.


    Hat Teillast Auswirkungen auf die Haltbarkeit, welche Nachteile hat der Teillastbetrieb?

    bis 85% Pufferladung läuft der Kessel mit 85% seiner Leistung danach sinkt er auf 30% ab (voreingestellt)


    Wäre es besser, wenn der Kessel länger in der unteren Hälfte moduliert, oder sollte er lieber bei 75%-100% seiner Leistung arbeiten?

  • Etaminator

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Ist es sinnvoller der Kessel mit Volllast zu fahren oder eher mit Teillast.

    Na ja, die einen sagen "so" und die anderen sagen "so". Bei jeder Betriebsweise gibt es Vor- und Nachteile. Auch muss man bedenken, dass der Kessel wenigsten mit einer Mindestleistung die die Aufrechterhaltung der Rücklauftemperatur (RLA) + einer Ladeleistung für den Puffer garantiert. Wenn man dazu den Kessel aber weiterhin mit min. 75% Leistung laufenlassen muss, dann kann ich auch Volllast bis Ladungsende fahren. Mein Kessel läuft sein 12 Jahren so. Ist die Puffertemp oben bei 60°C wird bis Puffer unten 65°C geladen. Dann ist der Kessel damit zwischen 2 und 3 Stunden beschäftigt. Hat dann aber wieder stundenlang Pause.

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • seit geraumer Zeit stelle ich mir die Frage was effizienter und besser für die Haltbarkeit ist.


    Meine Gedanken zu Teillast:

    - weniger Zündungen, da längere Laufzeit

    - Niedrigere Abgastemperatur - daher mehr Effizienz? - oder ist dies ein Denkfehler?

    - beim Auto ist dauerhaftes Vollgas fahren nicht sinnvoll.

    Hi,


    ich habe einen Rennergy-HV, der Baugleich mit dem Hargassner Neo 40 ist. Aktuell habe ich knapp 50.000 Betriebsstunden auf dem Tacho und traue mir daher qualifizierte Aussagen zum Thema Haltbarkeit zu:


    Haltbarkeit:

    Unter der Voraussetzung, dass richtig trockenes Holz verwendet wird, gibt es einen einzigen wichtigen Punkt bei der Frage nach der Haltbarkeit. Und das ist beim Putzen immer 2 -3 cm Asche im Brennraum zu belassen. Dadurch wird der Brennraum extrem geschützt.

    Ein zweiter, aber bei weitem nicht so wichtiger Punkt ist, wie weit die Kesseltemperatur bis zum Neustart gesunken ist. Denn der Kessel wird deutlich mehr beansprucht, wenn er jedes mal von 20 Grad Wassertemperatur auf 80 Grad aufheizt, als wenn er nur von 45 Grad auf 80 Grad aufheizt.


    Effizienz:

    Nach meinen Beobachtungen gibt es keinen signifikanten Unterschied bei der Effinzienz, egal ob der Ofen in Teillast oder Volllast läuft.


    Abgastemperatur:

    Hier kann ich keinen wirklichen Unterschied bei den beiden Betriebszuständen feststellen. Einzig in der Anheizphase läuft der HV auf knapp über 200 Grad Abgastemperatur, ansonsten sind es recht konstant um die 180 Grad.

    Bedenke, dass hier das Zusammenspiel von Saugzuggebläse und Pumpenleistung wichtig ist.


    Vergleich mit dem Auto:

    Der bringt Dich hier nicht weiter, ganz im Gegenteil, da kommst Du nur zu komischen Ergebnissen.

    Die automatische Zündung ist hier ein total simples Glühteil, einem Zigarettenanzünder im Auto sehr ähnlich. Und ja, das kann kaputt gehen. Das ist aber auch das einzige Teil, das bei den Zündungen verschleisst.

    Und so lange beim HV die Kessel- und Abgastemperatur im grünen Bereich sind - und das ist sowohl bei Voll- wie auch bei Teilllast der Fall - , ist der Verschleiss des Kessels auch im grünen Bereich.


    Gruß, Uwe

    Holzvergaser in Betrieb seit 2014

    Rennergy 40kw Kessel mit Anzündautomatik etc., baugleich mit Hargassner


    Hier gehts zu meiner Neuvorstellung


    Holzbeschaffung mit, Stihl MS, Fahr D180 und Posch Hydromat 15


    Wärmeerzeugung ca. 40.000 KW/h im Jahr

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