Hallo Heizer!
Ich habe im Sommer nach der 6. Heizperiode (2007 in Betrieb genommen) zum ersten Mal den Düsenstein unseres DC50GSE erneuert. Natürlich ist der ganze Kessel jetzt auch blitzblank und so war ich gespannt auf die ersten Temepraturkurven. Bisher war ich immer unzufrieden mit zu hoher Abgastemperatur (trotz voll geschlossener Belimo-Klappe), teilweise über 230°C, und zu wenig Leistung. Den Holzverbrauch habe ich auch immer als etwas hoch empfunden, aber nie richtig nachgerechnet. Oft war das [lexicon]Holz[/lexicon] nicht optimal getrocknet.
Der Kessel ist nicht mehr ganz im Originalzustand:
- Rücklaufanhebung mit 3-Wege Mischer und elektronischem Regler (Sollwert 65°C)
- Anheizklappe mit Feder zugezogen
- 8. Turbulator, noch Original Atmos (nicht mehr lange, hoffe ich...)
- Belimo-Klappe auch elektronisch geregelt (aktuell auf 185°C Sollwert)
Weitere Besonderheiten der Anlage:
Großer Pufferspeicher (10.000l), nur Fussbodenheizung, d.h. Puffer wird bis 25°C entladen. Dadurch läuft der Kessel je nach Wetter z.B., nur ein Mal pro Woche, dann aber 1 1/2 Tage bei voller Leistung durch. Zu sehen sind hier 8 Ladungen [lexicon]Holz[/lexicon] (Kiefer) über 2 Tage. Zwei Mal ist der Kessel ausgegangen, das erste Mal wegen "nicht zuhause", das zweite Mal wegen der Nacht.
Die neuen Kurven gefallen mir sehr gut:
Man sieht sehr schön, dass es der Belimo Klappe die ganze Zeit über gelungen ist, die AGT auf 185°C zu halten - das war im letzten Winter nicht so. Wahrscheinlich habe ich beim Einbau des neuen Düsensteins eine wesentliche falsche Nebenluftöffnung verschlossen. Ich werde versuchen den AGT-Sollwert noch etwas zu senken.
Nach etwa 2/3 der Zeit sieht man (da wo in gelb 65°C steht), dass die Rücklauftemperatur nicht mehr auf 65°C bleibt. Das liegt daran, dass der ganze Speicher (auch unten) schon auf 65°C ist - das gelbe Stellsignal für den Mischer ist da auf 0% angekommen. Ab da steigt auch die Vorlauftemperatur, bis ca. 90°C.
Das Gebläse geht übrigens niemals aus, weil (dank einer 5/4" Pumpe) das Wasser über das 35er Rohr die Wärme bis fast zum Schluss noch gut wegbekommt.
(Kesseltemperatur-Knopf steht auf Rechtsanschlag).
Interessant finde ich:
Immer kurz vor dem Nachlegen (mit N gekennzeichnet) ist die Leistung (Abstand Vorlauf/Rücklauftemp) am höchsten. Dann ist nur noch Glut im Kessel. Nach dem Nachlegen ist sie am niedrigsten, und steigt langsam wieder. Ist das normal, oder ist das [lexicon]Holz[/lexicon] zu feucht, und entzieht um so mehr Verdunstungsenergie, je mehr (nicht glühendes) [lexicon]Holz[/lexicon] drin ist?
Ich habe noch einen Wärmemengenzähler, der aber noch nicht am Regler angeschlossen ist, und die Sensoren noch nicht an der richtigen Stelle hat (aussen am Rohr statt im Wasser). Ausserdem zeichnet ein anderer Regler die Speichertemperaturen auf und errechnet den Speicher-Füllstand in kWh. Aber wenn die Heizung im Haus läuft und gelegentlich einer duscht, ist es immer etwas schwierig zu sagen, wie viele kWh der Kessel produziert hat.
Laut WMZ und Speicher-Füllstand hat der Kessel noch nie 50kW produziert, sondern eher 35. Vielleicht wird das jetzt besser, spätestens mit besseren Turbulatoren sollte es so sein!
Wer hat noch Kommentare und Verbesserungsvorschläge?
Paul
P.S.:Übrigens gibt es bei uns eine rote Lampe im Wohnzimmer die angeht, sobald die AGT unter 150°C fällt und der Speicher noch nicht voll ist. Das macht das Nachlegen zum richtigen Zeitpunkt einfach.