Naja,
so selten sind Kaminbrände nicht. Ich war mit der Freiwilligen Feuerwehr (ich bin in zwei Wehren, also zwei Orte) in den letzten vier Jahren bei 3 Kaminbränden dabei und insgesamt waren es glaube ich um die 6 Brände bei uns insgesamt.
Das Problem sind weniger die eingefleischten HV-Heizer. Eher die, welche sich ein Haus kaufen wo ein relativ alter HV drin steht und diesen nicht bedienen können oder sich im Baumarkt so nen 500,-€ Schwedenofen-Schrott kaufen und den falsch bedienen.
Die Krone setze z.B. eine Familie auf, welche in Ihren frisch gekauften Haus mit einem relativ alten Holzkessel die Luftzufuhr auf ein Minimum zudrehte mit dem Argument, "dann brennt es nicht so schnell runter". Als wir das Brennmaterial begutachten wollte, haben Sie uns einen halb abgesägten Obstbaum im Garten gezeigt und meinten, dort sägen sie so ab wie sie es gerade brauchen.
Der zweite hatte sein Holz zum trocknen im Heizraum gelagert wo es schön warm ist. Leider war die Belüftung mit einem Kellerfenster von ca. 40x40cm doch recht klein und das Fenster sogar noch angelehnt. Die Bude hatte neu Feuchtigkeit wie in einer finnischen Sauna.
Die dritten haben Ihren Kessel schön eingeheizt und als er heiß war haben se angefangen Müll zu verbrennen. Unter anderem Zementsäcke inkl. der Kunststofffolie drin.
War ein netter Anblick, der Kaminhut hatte lauter schwarze "Eiszapfen" aus geschmolzenem Plastik.
Grundsätzlich würde ich bei einem Kaminbrand immer die Feuerwehr rufen.
Den wenn der Kamin zu heiß wird oder sogar durch den aufblähenden Glanzruß zu macht wird es blöd. Das kann von Rissen im Kamin (wie in Fall1) über einen explodierenden Kamin bis hin zum Hausbrand alles passieren.
Die Feuerwehr hat im Normalfall auch ein Kaminfegerwerkzeug dabei, mit dem kann sie den Kamin zumindest offen halten bis der Kaminfeger da ist.
Ganz wichtig, einen Kaminbrand niemals mit Wasser Löschen.
Weil 1L Wasser ergibt ca. 1700l Wasserdampf. Dieser würde sich im Kamin so schnell bilden, dass euch das Teil auf jedenfall um die Ohren fliegt.