Beiträge von Spacy

    Hallo Horst,


    Das Material wurde mir eigens aufgrund seiner Eigenschaften seitens der Firma empfohlen - und auch extra neu angemischt.
    Deswegen wäre es durchaus interessant, zu sehen, wie sich eine Düse aus dieser Gießkeramik macht.


    Das Problem ist eher eines der gleichmäßigen Trockung und der Größe und Massivität des Scherbens.
    Keramik trocknet rein aufgrund von Feuchtigkeitsverlust und bindet nicht hydraulisch ab.
    Dafür ist die luftundurchlässige Aluform vermutlich das falsche Material.
    Keramiker verwenden anscheinend Gipsformen für Gießformen - und haben dann trotzdem noch erheblich Probleme mit der Rißbildung.
    Man könnte die Form auch vertikal in zwei Hälften teilen und dann gießen


    ich warte jetzt erst mal die vollständige Trockung ab und mache dann einen Testbrand zum Üben. Die nächste Düse wird in mind. drei Schichten gegossen.
    Horizontale Risse wäre eher egal als vertikale.
    Eine Form aus saugendem Material wäre auch günstiger.


    Ganze Tonblöcke hab ich auch hier. Vielleicht schnitze ich gelegentlich mal eine Düse aus einem vollen Tonblock. Im Moment fehlt aber die Zeit.

    Vor zwei Tagen habe ich mal die Düsenlochkerne entfernt.
    Dann heute die Bodenplatte und den Düsenkern entfernt zwecks besserer Trockung



    Nun herrscht leichte Depression:



    Die eine Seite der Düsenlöcher sieht gut aus



    Die andere nicht



    :pinch:

    Hallo,


    da die original 6 Lochdüse für die Orlan Super D 40 kw ein recht seltenes Teil mit einer leider einzigartigen Form und Größe ist, habe ich im letzten Herbst bei meinem
    Lieblingsfräser (Vadder) nach einer Gießform für diese Düse gefragt. Herausgekommen ist das hier. Ein paar Feinheiten würden gegenüber einer Endversion noch fehlen, aber mehr war jetzt aufgrund akuten elterlichen Hausneubaus nicht drin.
    Düsenschlitz hat oben 15x 230 mm, unten 25 x240 mm, leicht aus der Mitte versetzt. Wenn man den Schlitz nach vorne setzt, bleibt hinten etwas mehr Holzkohle liegen. Oder man gönnt der Flamme andersrum eingesetzt ein paar cm mehr zum ausbrennen. So jedenfalls die Idee.









    Die hier im Forum bekannten Düsengießereien mit Feuerbeton haben mich ehrlich gesagt eher abgeschreckt. Genauer gesagt die extrem trockene Anmischung und das
    für gute Ergebnisse scheinbar notwendige Rütteln. Rütteln geht schon mal gar nicht, da bekomm ich ja Ausschlag bei. Außerdem überzeugt mich die Dauerhaltbarkeit von
    Feuerbeton seit kurzem nicht wirklich.
    Im Januar 2012 sah meine HW55- 10 Loch Düse noch einwandfrei aus, sehr geringer Verschleiß trotz 1,5 Betriebsjahren im Holzvergaser. Anfang März habe ich den Füllraum oben mal wieder von der Asche befreit und mußte plötzlich extreme Feuerbetonerosion im Einlaufbereich der Düse feststellen. Da hat es binnen ca 45 Tagen mindestens 1 cm Material abgetragen. Anscheinend war es im Laufe der Zeit schon bis zu einer gewissen Tiefe vorgeschädigt, so daß es dann sehr schnell ging. Bild reiche ich mal gelegentlich nach.


    Also... Feuerbeton nur zur Not. Die Tondüse von Hammax war da natürlich ein bestechender neuer Ansatz. Allerdings, jetzt die fast fertige Düsenform entsorgen und neu bauen?
    Geht auch nicht nach all der Arbeit damit. Also, noch einfacher, Gießkeramik verwenden. Einfach reingießen, trocknen lassen, brennen, fertig. So der Plan.


    Ich konnte von einem nicht allzu weit weg gelegegen Hersteller von Ton- und keramischen Massen eine Gießmasse mit folgenden Eckdaten erwerben:


    Trockenschwindung 0,8 %.
    Chemische Stabilität, insbesondere CO-Beständigkeit, sollte gegeben sein.
    Feuerfestigkeit beträgt bei der Masse Nr. 901.7 ~ 1700°C.
    optimale Brenntemperatur 1300°C, unter 1000°C wird die mechanische Festigkeit (d. h. die Härte, auch Biegezugfestigkeit genannt, nicht die Feuerfestigkeit) nicht so hoch sein
    Die Vortrocknung kann relativ zügig geschehen, hier wird es keine Komplikationen geben.
    Beim Brand sind 30 min bei der höchsten Brenntemperatur ausreichend, allerdings sollte das Aufheizen langsam erfolgen, da im Temperaturbereich 420-600°C Kristallwasser ausgetrieben wird und der dadurch entstehende Dampfdruck den Scherben sprengen oder zu Rissen führen könnte. Da Sie dies aber vermutlich nicht exakt steuern können, bleibt nur: ausprobieren. Generell ist die Masse eher unempfindlich.



    Letzte Woche war es dann soweit und ich konnte meine Gießmasse abholen.
    In die Form gefüllt und mit großer Ungeduld abgewartet. Es gehen satte 9 kg Gießmasse in die Form für die Super D40 kw Düse.




    Nach 3 Tagen sah es oben drauf gar nicht so schlecht aus. Geringe Rißbildung in den 4 Ecken rund um den Düseneinlauf. Für den ersten Versuch sowieso nicht schlimm.
    Masse trocknet nur extrem langsam und bleibt so lange weich, wie sie feucht ist. Trockungsschwund jedoch nicht unerheblich und übersteigt die 0,8 % anscheinend um ein mehrfaches.
    Wobei aufgrund des hohen Gesamtgewichts die weiche Masse in den ersten Tagen offenbar in sich zusammensackt.
    Die Keramikmasse haftet nur auf relativ rauhen Untergründen, sonst fast gar nicht.


    Habe etwas nachgedrückt und nach dem Foto nochmal Masse drauf gegossen. Es zeichnete sich nämlich schon eine vielwöchige Trocknungsphase ab, wenn man die Keramikmasse in einen so großen Block gießt - zukünftig werde ich zumindest mehrere Schichten gießen, da kann ich das hier gleich mal ausprobieren.

    Wieviel qm man beheizt ist ziemlich irrelevant. Relevant ist allein die Heizlast vom Gebäude. Ein zugiger alter 70 qm Schuppen kann genauso viel verbrauchen wie Gutbers top renovierte 300 qm oder ein Neubau. Wenn die "Datenbasis" in Sachen Heizlast unsicher ist, diese lieber vom Energieberater ausrechnen lassen.

    Dicke 50 cm Klötze gehen auch mit der Fiskars gut. Man darf nur nicht in der Mitte durch wollen...
    Außen am Rand Bretter rundherum abspalten, irgendwann ist der Klotz dünn genug um ihn in der Mitte zu teilen
    Das ständige Bücken ist aber total ätzend, deswegen Holzspalter.


    He, kack nich so rum :P
    Das war ein Artikel im Spiegel und meinst du, ich behalte mir den fotografisch im Gedächtnis? Vielleicht hatten die auch Millisekunden geschrieben...
    Essenz aus dem Artikel war, daß die Netzstabilität durch das Abschalten vieler AKW auf einmal verschlechtert wurde und im Winter außerdem vereinzelt Strom
    aus dem Ausland dazugekauft werden mußte.

    Ja, aber das Öl altert und der Sprit auch. Wenn man den Notstromer nicht regelmäßig braucht unnötige Kosten und Umstand.
    Allerdings könnte es jetzt nach dem Atomausstieg in D durchaus "interessanter" werden mit der Stromversorgung.
    Habe da neulich einen Artikel gelesen, daß der Industrie in D seit den AKW Abschaltungen schon Schäden in zigfacher Millionenhöhe entstanden sind, weil durch Ungleichgewichte im Stromnetz gelegentlich Stromausfälle im Mikrosekundenbereich entstehen. Die stören zwar die Geräte in Privathaushalten nicht, Produktionsanlagen aber schon.

    Hallo Ingo,


    Sehr viele heizen ja auch mit den original Proburner und Vigassteuerungen. Das funktioniert bei etwas Holzmehrverbrauch auch - die Hütte wird warm. Nur viele sind dann von kleinen Unzulänglichkeiten früher oder später genervt und basteln deshalb an ihren Kesseln rum. Bei vielen ist aber auch eine gewisse Faszination für das Thema da und besonders diese tummeln sich vermehrt hier im Forum.
    So entsteht vielleicht der etwas einseitige eindruck, man müßte zwingend an seinem Billig HV rumbasteln, damit der überhaupt funktioniert
    Weiterhin muß man sehen, daß nur wenige aus reinem Öko-Wahn heraus mit Holz heizen. Die meisten MÜSSEN einfach Geld sparen, da ist es ziemlich widersinnig, einen elend teuren "MarkenHV" einzubauen.


    Eine Holzvergaser-Heizung ist die wartungsintensivste Variante einer Zentralheizung. Wer sich damit nicht beschäftigen will oder kann, läßt es vielleicht lieber.
    Wer kein funktionierendes Öl oder Gas Backup hat, sollte sich meiner Meinung nach zwingend mit seiner HV-Anlage sehr gut auskennen. Wenn was am HV kaputt geht, hilft einem
    auf die Schnelle niemand, nur sehr wenige HB's haben da Ahnung von und erst recht nicht bekommt man binnen 48 Stunden das nötige Ersatzteil.


    Deine Thema- Überschrift in Verbindung mit deiner Aussage "Antwort von mir: Leider habe ich keine Zeit und auch keine Bastel Nerven."
    paßt überhaupt nicht zusammen. Wie immer im Leben gilt auch hier die Regel: die eigene Zeit und Arbeit spart das Geld ein. Das ist jedem seine Entscheidung.
    Man bekommt, was man bezahlen will und kann.
    Aber gleichzeitig kannst du dir auch sicher sein, daß es beim HV wie bei den Autos ist: Ersatzteile + Reparaturen beim Rolls Royce kosten mehr als bei Ford.


    Mal eine Empfehlung von mir für dich, falls du einen günstigen Druckluftkessel möchtest: Solarbayer HVS-LC, das ist ein solides Teil, die AK3000 Steuerung funktioniert offensichtlich recht zufriedenstellend und der ist lambdageregelt. Zwar ist die verbaute Lambdaregelung für den Aufpreis eher nur mitteltoll :laugh: aber dafür ist alles fix und fertig und anderen Herstellern verwenden durchgängig auch die alten Sprungsonden und nehmen noch viel mehr Geld dafür.


    P.S.:
    Übrigends, das Argument mit hohe Kesselmasse = besser erschließt sich mir nicht, tote Masse, die mit aufgeheizt werden muß
    In der Marktübersicht Scheitholzvergaserkessel habe ich mal rumgeblättert. Ist gar nicht so schlecht, jedoch merke ich an einigen Details, daß die Autoren wohl eher keine HV-Heizer sind :whistle: