Ich möchte hier kurz mal was einwerfen...
Je höher die Luftfeuchtigkeit ist desto wärmer fühlt sich die Luft für die Bewohner an. Das ist auch ganz leicht erklährt: Wir kühlen unseren Körper mit Schweiß und je niedriger die Luftfeuchte ist desto effektiver kann dieser verdunsten und damit kühlen. Desshalb ist es in den Tropen bei 35° unerträglich heiss und in der Sahara erst bei 60° etwa gleich "gefühlt" heiss.
Es ist richtig das feuchtere Luft mehr Wärme transportieren kann, also auch mehr Energie zum aufheizen benötigt, unter Betrachtung des obigen Absatzes jedoch nur relativ zum Empfinden. Einfach gesagt: Wer eine hohe Luftfeuchte hat kommt mit weniger Raumtemperatur aus, hält er sich daran ist ein aufgewendete Energie zur Raumlufterwärmung ident mit jener bei niedrigerer Feuchte bei höherer Tempertur.
Aus Ökonomischer sicht ist es unsinn eine Hauswand zu isolieren weil eine Amortisation auszuschließen ist wenn man die Inststandsetzungskosten einbezieht. Oft besteht auch die Gefahr von derart schweren Gebäudeschäden durch Feuchte das eine Sanierung oft garnicht mehr rentabel ist (Fertigteilhäuser sind oft nach 20-30 Jahren nurnoch als Sondermüll anzusehen).
Zum reinen Energiesparen ist ein WDVS an den Wänden sicherlich als eine der letzten passiven Maßnahmen zu sehen da der Effekt sehr gering ist. Ein dämmen der Südseite ist z.B. kompletter Unsinn und kann oft Energie kosten als sparen. Wenn man aktive Maßnahmen mit einbezieht (PV, Sonnenkollektoren usw.) ist ein WDVS an den Wänden wohl so weit hinten das es eigendlich garkeinen Sinn mehr macht. Man stelle sich alleine mal vor anstatt des WDVS eine PV Anlage zu montieren, nicht nur das die Energieeinsparung durch Eigenverbrauch stark gesenkt wird, kann auch noch Geld generiert werden.
Aus der Sicht des Hauses ist es jedenfalls besser keinen dichten Wärmeschutz anzubringen um vorprogrammierte Schäden an der Hülle zu vermeiden.
Auch wenns derzeit genau anders vorgemacht wird:
Ein Haus sollte:
- Massive dicke Wände haben, auch die Innenwände sollten Massiv sein.
- So optimal wie möglich ausgerichtet sein (Himmelsrichtung)
- Eine sinnvolle Raumaufteilung haben (kalte Räume nach Norden usw.)
- NICHT Dicht sein sondern "atmen" können.
- Solare Energie passiv UND aktiv nutzen.
- Wenn möglich ausschließlich mit Strahlungswärmequellen beheitz werden. (also nicht die Raumluft sondern die Personen erwärmen)
- Schattenseitig kann, wenn es raumtechnisch nicht anders möglich ist hinterlüftet gedämmt werden, keinesfalls jedoch dicht.