Beiträge von Borkenkäfer

    Hallo horchi,


    ich habe gestern die Software unter Stretch neu auf meinem raspberry aufgesetzt. Mit den weiter oben beschriebenen Änderungen, die durch die Verwendung von mariadb statt mysql bedingt sind, ging die Installation auch nach der README glatt vonstatten - bis auf eins: die Charts funktionierten nicht.
    Es fehlt die Funktion utf8_encode, die von pData.php aufgerufen wird.
    Das liegt an dem Fehlen des Pakets php7.0-xml.


    Also, bei der Installation des Webservers muss noch apt install php7.0-xml ausgeführt werden - bitte in der README ergänzen.


    Jetzt läuft die Kiste! Danke horchi und Mitstreiter!

    Hallo Heinrich,


    die Frage ist ja, was sind bei einem konkreten Ofenmodell "100%" Primärluft bzw. Saugzugansteuerung? Vielleicht ist die absolute Luftmenge beim Atmos (immerhin hat Deiner ja 40kW) ja größer als bei Traliens S4 oder meinem S1; der Zug des Schornsteins spielt noch zusätzlich mit rein. Da ist es schwierig, zu verallgemeinern. Aber einen Test ist es natürlich wert.


    Ich habe gestern noch mal getestet, was passiert, wenn ich, wie ich es Tralien empfohlen habe, die Anfahranhebung der AGT auf 0 reduziere - nichts! Der Effekt, den ich glaubte gesehen zu haben, als ich den Parameter von 20°C (Standardeinstellung) auf 10°C reduziert habe, geht wahrscheinlich auf das Konto der Reduzierung der maximalen AGT, die ich gleichzeitig vorgenommen habe. Man soll eben immer nur an einem Parameter drehen! Aber ich weiß jetzt, dass die Fröling-Steuerung beim Anheizen immer versucht, die eingestellte maximale AGT zu erreichen.


    @ Tralien: Was ich interessant finde, ist, dass bei Dir nach Erreichen der maximalen AGT sofort ein Abfall erfolgt, der bis unter den vorgegebenen Arbeitspunkt geht. Bei mir gibt es ein Plateau, bei der die AGT für ca. 90 Minuten auf dem Maximalwert verharrt, bevor sie dann auf die Arbeitspunt-Temperatur abfällt. Mein Tip: verringere die maximale AGT weiter auf 210°C und berichte bitte, wie Dein Ofen darauf reagiert.


    Grüße


    Uli

    Hallo Tralien,



    die Fröling-Steuerung hat einen gesonderten Betriebsmodus für die Anheizphase. Zu Anfang wird, um schnell ein ausreichendes Glutbett zu erhalten, der Ofen mit maximaler Saugzugdrehzahl und maximalem Primärluft-/Sekundärluftverhältnis gefahren. Regelungstechnisch erreicht man das offenbar, indem man eine hohe zu erreichende Abgastemperatur vorgibt.


    Dafür gibt es in der Regelung den Parameter "Anfahrüberhöhung der Abgastemperatur". Der Standardwert, der bei meinem S1 dort eingestellt war, lag bei 20°C. Das entspricht so ziemlich der Höhe des Abfalls Deiner AGT nach der Hochfahrphase. Ich habe an meinem Ofen mittels der Visualisierungssoftware ein ähnliches Verhalten festgestellt und die Anfahrüberhöhung auf 10°C reduziert. Dadurch hat sich dieser Effekt verringert.


    Für das sehr trockene und schnell gasende Kiefernholz, dass Du feuerst, brauchst Du vielleicht gar keine Anfahrüberhöhung. Dann würde der Saugzug wahrscheinlich schon beim Überschreiten Deiner Arbeitspunkttemperatur von 190°C abregeln und die Holzladung hätte mehr Zeit, um ein stabiles Glutbett zu bilden.


    Eine andere Möglichkeit ist, die maximale AGT noch weiter, z.B. auf 210°C zu verringern. Damit begrenzt man die Höhe des initialen Temperaturpeaks, denn diese Temperatur versucht der Regler nicht zu überschreiten.


    Natürlich kann man auch die Maximaldrehzahl des Saugzugs etwas runtersetzen. M. E. begrenzt man damit aber die Möglichkeit der Steuerung, bei eventuell schlechter Gasentwicklung etwas mehr "Wind zu machen". Wenn man Brenngut mit sehr gleichmäßigen Eigenschaften hat, wäre das aber auch ein Weg.


    Ich habe gesehen, dass man auch an die Reglerparameter der einzelnen Reglermodule hernkommt (Sauerstoff, AGT, ...). Bisher habe ich daran aber noch nicht rumgespielt. Hier öffnet sich ein weiteres interessantes, aber auch schwieriger zu beherrschendes Feld für Experimente / Optimierungen. Richtig toll wäre es, über eine Beschreibung des gesamten Regelungsmodells zu verfügen, doch da wird sich Fröling sicherlich bedeckt halten. Da sind die Betreiber von Öfen mit selbst aufgesetzter Regelung im Vorteil...


    Natürlich bewegen wir uns mit diesen (durch die super Visualisierungssoftware ermöglichte) Optimierungen weg von den Einstellungen, die Fröling vorgesehen hatte. Aber diese sollen eben für alle Holzarten, Stückungen und Feuchtegehalte funktionieren, denn Otto-Normal-HeizerIn will / soll sich mit diesen Details gar nicht auseinandersetzen müssen. Das ist wie beim Auto: Hauptsache es fährt.


    Falls im nächsten Winter das Brenngut andere Eigenschaften hat, sind dann eben wieder neue Optimierungen fällig. Das ganze geht dann in die Richtung eines tieferen Verständnisses unserer Anlagen und des Verbrennungsprozesses, dessen Fehlen bei den Besitzern von "Premiumkesseln" die Schrauberfraktion ja immer anmahnt.



    Grüße


    Uli

    Hallo Tralien,


    da ich seit letzter Woche auch den Raspberry am Laufen habe, sehe ich ebenfalls Effekte, die mir zuvor noch nicht so deutlich bewußt waren.


    Wenn die Steuerung die Sekundärluft runter fährt, ist das immer ein Zeichen für eine verringerte Gasentwicklung. Nur wenn pro Zeiteinheit viel Gas entsteht, wird viel (Sekundär-)Verbrennungsluft benötigt. So ein Einbruch kann z.B. von Hohlbrand herrühren. Du beschreibst ja selbst, dass es in Deinem Ofen anfänglich ein Problem mit dem Nachrutschen der Holzladung gibt. Das hängt immer mit der Stückigkeit und der Oberflächenbeschaffenheit des Brennguts zusammen. Ich habe in einem anderen Thread auch schon davon gelesen, dass auch unterschiedliche Holzarten eine unterschiedliche Hohlbrandneigung aufweisen. Was feuerst Du denn gerade?


    Auch ohne ausgeprägten Hohlbrand könnte ich mir so ein Verhalten vorstellen: Wenn man z.B. um ein leichtes Anzünden zu ermöglichen unten eine Lage klein gespaltenes Holz mit schneller Gasentwicklung (z.B. Fichte) einlegt und darüber dann dicke Eichenklötze bzw. gar ungespaltene Rollen legt. Die brauchen dann schon eine Weile, bis die Gasentwicklung in Gang kommt.


    Ich verfeuere zur Zeit einen bunten Mix von Hart- und Weichholz in unterschiedlichen Scheitgrößen. Das Abbrandverhalten ist viel schlechter als bei dem Holz, dass ich letztes Jahr verfeuert hatte. Dieses hatte ich in sehr gleichmäßige Größen gespalten. Jetzt muss ich mir schon genau überlegen, wie ich die Ladung einschichte: Nadelholz unten rein, dann kleinere Hartholzscheite, dann die größeren, obenauf Rollen. Die Ladung für den nächsten Winter liegt bereits wieder in besserer Größenverteilung bereit (habe ich wieder selbst gespalten).


    Wie sieht denn die AGT aus? Zeigt die einen zeitsynchronen Einbruch?


    Grüße


    Uli

    Hallo moserr,


    Deine Zahlen bringen mich ins Grübeln. Bei 250° Abgastemperatur sollte Dein Kessel doch kochen und nicht bei 71°C rumhängen. Was läuft da bloß falsch? :S


    Rachermannl hat sich ja auch schon gemeldet. Der hatte mir den Tipp mit dem Neustart gegeben. Bei mit hatt es funktioniert. Glück?


    Grüße


    Uli

    Hallo moserr,


    was Du beschreibst, scheint eine Macke der Fröling-Steuerung zu sein. Mein S1 zeigte diese Symptome auch. Dadurch, dass die Ladepumpe nur auf so geringer Leistung läuft, wird viel zu wenig von der erzeugten Wärme aus dem Kessel abgeführt, bis schließlich dessen Leistung gedrosselt wird, da er zu warm wird.


    Versuch mal folgendes: Schalte die Steuerung Deines Kessels (bzw. den gesamten Kessel) aus und wieder ein, so dass der Steuerrechner neu hochfahren muss (sollte man natürlich nur machen, wenn gerade kein Abbrand läuft). Irgendwie scheint sich der Regelkreis für die Pufferladepumpe nach einer gewissen Betriebsdauer zu verschlucken und arbeitet dann, als wäre die Abgastemperatur viel höher, als sie tatsächlich ist. Die Steuerrung lässt den Kessel dann auf Teillast köcheln.


    Nach dem Neustart der Steuerung läuft meine Pufferladepumpe wieder bei 90%, wo sie im gleichen Betriebszustand des Kessels vorher nur auf 45% lief.


    Melde Dich mal, ob die beschriebene Maßnahme bei Dir eine Änderung gebracht hat.


    Grüße


    Uli

    Hallo Gerrit,


    die Besitzer der Tschechenkessel wissen sicherlich auch, dass ein Flash-ROM eine spezielle Variante eines EEPROM ist, bei der die Löschoperation nicht Byte-weise, sondern in Blöcken erfolgt. ;) Was in den Kesselsteuerungen tatsächlich eingesetzt wird - ob traditioneller EEPROM oder Flasch-(EEP)ROM - entzieht sich meiner Kenntnis.


    Grüße


    Uli

    Hallo Rachermannl,


    danke für die Info zur S1-Steuerung.


    Ich habe in unbedarfter Weise angenommen, geändete Parametereinstellungen würden direkt in den Flash-ROM geschrieben und von dort ausgelesen, wenn das Programm sie braucht. Wenn die Werte zur ständigen Verwendung noch zusätzlich in einem Cache gehalten werden, bekommt man natürlich schnell Inkonsistenzen, wenn das nicht sauber programmiert ist. Jetzt wo ich das weiß, kann ich damit umgehen, nur sollte man sowas auch vom Werkskundendienst erfahren können.


    Und ja - ich habe ausgiebig an den Einstellungen rumgespielt. Wozu kauft man sich sonst so einen Ofen? :laugh:



    Wie ich lese, hast Du einen Guntamatic. Diesen Kessel hatte ich auch in der engeren Wahl. Wie bist Du mit ihm zufrieden?



    Ich wohne übrigens in Chemnitz.


    Grüße von Uli

    Hallo,


    hier ein Update zu meinem Regelungsproblem am S1:


    Das Problem mit dem frühen Abregeln der Kesselleistung hat sich durch die Einstellmaßnahmen des Fröhling-Serviecetechnikers nicht dauerhaft beseitigen lassen. Ich habe die Soll-Abgastemperatur weiter, erst auf 230°C, dann auf 240°C erhöht, um überhaupt noch einen vernünftigen Abbrand erreichen zu können. Letztes Wochenende habe ich dann das Abgasthermoelement ausgebaut und die Thermospannung gemessen, während ich das Thermoelement in kochendes Wasser getaucht habe. Die Thermospannung war innerhalb des Toleranzbereiches der DIN-Norm für den hier verwendeten Typ L. Also stimmte meine Vermutung nicht, dass das Thermoelement den Abflug macht.


    Da ich aber für meine Messerei den Ofen vom Netz getrennt hatte, musste anschließend natürlich der Steuerrechner neu hochfahren. Und Wunder über Wunder - jetzt läuft alles wieder so, wie es soll. Ich habe die Abgassolltemperatur wieder auf den Standardwert von 190°C abgesenkt. Obwohl die Regelung natürlich weiterhin über die Saugzugdrehzahl auf die Kesselleistung Einfluß nimmt, läuft die Pufferladepumpe wieder im hohen Drehzahlbereich und führt entsprechend viel Wärme ab.


    Es ist also kein Fehler, bei ähnlichen Problemen mit unklarer Ursache erstmal die Regelung neu hochzufahren. Ganz fehlerfrei scheint die Fröling-Software nicht zu sein....


    Grüße vom Fuße des Erzgebirges

    Hallo alibaba,


    ja, die Saugzugansteuerung zeigt Dir, ob die Kesselleistung abgeregelt wird. Der Parameter, aus dem die Saugzugansteuerung abgeleitet wird, ist die Kesselstellgröße. Die siehst Du neben vielen anderen Parametern nur, wenn Du Dich in der Bedienebene "Service" befindest (Passwort "-7"). Für einen 15kW-Kessel mit 2/3 Füllung klingt eine Brenndauer von 3-4h gut. Da mein Kessel 20kW Leistung hat, brennt er bei kompletter Füllung mit Nadelholz in etwa der gleichen Zeit durch.
    Hier mal eine Überschlagsrechnung: Eine komplette Füllung (Nadelholz) wiegt bei mir 15 - 17 kg. Bei einem Brennwert von 4.4kWh/kg beträgt der Energieinhalt ca. 70kW. Bei 4h Brenndauer ergibt das eine durchschnittliche Leistung von 17kW - das passt also.
    Ich denke, dass Dein 15kW-Kessel mit meiner 20kW-Ausführung baugleich ist und die reduzierte Leistung rein regelungstechnisch erreicht wird. Deshalb wundert es mich erstmal nicht, dass Dein Kessel, wie Du beschrieben hast, relativ stark abregelt. Bei meinem Kessel sollte das nicht so stark ausgeprägt sein.
    Meiner hat übrigens auch die Touch-Bedieneinheit - man gönnt sich ja sonst nichts.


    Grüße vom Fuße des Erzgebirges

    Hallo alibaba,


    in meinem Keller steht seit Juni dieses Jahres ein S1 mit 20kW Leistung. Als Puffer kommt ein 2000l Wärmehamster zum Einsatz.


    Die Entscheidung für den Fröling-Kessel fiel aufgrund der baulichen Gegebenheiten. Ich hätte zwar gern einen Kessel mit größerem Füllraum gehabt (ETA SH20 oder Fröling S4), aber diese hätten sich nicht in den Keller einbringen lassen (deshalb auch der GFK-Puffer).


    Insgesamt bin ich mit dem Kessel zufrieden. Das beim S1 erstmalig von Fröling umgesetzte Prinzip der Regelung von Primär- und Sekundärluft über nur einen Stellmotor (und natürlich über die Saugzugleistung) funktioniert bestens.


    Ein kleines Problem ist bei mir nach 2 Monaten Heizbetrieb aufgetreten: Der Kessel regelte seine Leistung relativ früh herunter (auf bis zu 50%), wenn die Kesselsolltemperatur erreicht war, ohne dass die Pufferladepumpe entsprechend hochgefahren wurde, um die produzierte Wärme abzuführen. Dieser Befund hat sich über mehrere Wochen schleichend entwickelt. Ich tippe darauf, dass das Abgas-Thermoelement fälschlich eine zu hohe Temperatur mitteilt. Ein Hochsetzen der Abgas-Solltemperatur auf 220°C durch den Service-Techniker hat geholfen, das Regelverhalten wieder in geordnete Bahnen zu bringen. Das sehe ich aber nur als Notlösung. Ich werde die Abgastemperatur und das Regelverhalten weiter beobachen. Eventuell muss ich das Thermoelement tauschen lassen.
    Es wäre mein Tip für Dich, das auch sorgfältig im Auge zu behalten.


    Grüße vom Fuße des Erzgebirges