Beiträge von Thor

    Habe mal eine lange Rauchrohrbürste aus Kunststoff für 8€ besorgt und die Borsten mit der Schere auf Turbulatorenrohrdurchmesser getrimmt. Danach im Akkuschrauberfutter befestigt und langsam in die Turbulatorröhren eingedreht. Die Turbus wurden dazu nicht ausgebaut. Fazit: Sehr mühsam. Wird wohl nicht weiter verfolgt. Nächster Test: Druckluft.

    Alexander hat keinen Öler in der Hinterhand und größere Dämmungsmaßnahmen oder Tausch der Fenster hat er auch ausgeschlossen. Für einen großen Puffer hat er sich sinnvollerweise bereits entschieden. Bleibt noch die Kesselfrage als Kostenfaktor (500€ Aufpreis 25kw zu 45kw) und genau hier kann man sich komforttechnisch viel verbauen.
    Insofern ist deine durchaus praktikable Herangehensweise hier in diesem einen Fall leider nicht ganz so hilfreich. Ansonsten hast du auch meiner Meinung nach viel Richtiges gesagt schippi.

    Die Steuerung. Der Profi ist soweit ich weiß nicht Lambda-gesteuert. Was das bedeutet mal einfach von der Attack-Steite geklaut:


    "ATTACK SLX LAMBDA TOUCH
    Es ist ein moderner Holzvergaserkessel für die Verbrennung vom Hart- und Weichholz, der mit einer fortschrittlichen Regelung ausgestattet ist. Dank der Regelung erreicht der Kessel einen höheren Wirkungsgrad, niedrigere Emissionswerte und senkt den Holzverbrauch. Die Verbrennung wird aufgrund der genauen Messungen der Sauerstoffmenge im Abgas gesteuert. Die Primär- und Sekundärluftzufuhr und die Lüftergeschwindigkeit sind reguliert, und damit wird die Kesselleistung flüssig moduliert


    Die Elektronische Steuerung ist mit einem Display ausgestattet, auf dem man schnell die notwendigen Informationen und Einstellungen finden kann. Die Software in der Elektronik kann jederzeit einfach über ein USB-Gerät aktualisiert werden. Der Kessel kann über LAN-Kabel ans Internet angeschlossen werden. So kann man den Kessel per Internet oder Smartphone steuern."

    Atmos hat die Evolution entweder verschlafen oder besteht aus anderen Gründen auf ihrem alten System und ist quasi von Attack als Günstig-Aber-Gut-Kessel abgelöst worden. Jedenfalls gibt es keine Lambdaversion von Atmos.
    Attack selbst hat die DPX-Reihe nicht ohne Grund eingestellt. Dem am nächsten käme ein Attack SLX Lambda Touch. Davon gibt es einen kleinen und einen großen. Der große kommt bisher recht gut im Forum an, aber auch vom kleinen SLX hört man bisher nichts schlechtes. Vergleichbare Geräte liegen sonst im doppelten Preisbereich.

    Leistungsstärkere Kessel haben meist den größeren Füllraum. Genau darum geht's. Im Grunde sagen die kw nur, wie schnell und heftig der Kessel die Energie aus dem Holz in den Puffer bringt. Ein 25kw-Kessel mit riesigem Füllraum würde vielleicht (!) auch schon reichen. Ist mir aber keiner bekannt.


    Die vorgeschlagenen Kandidaten haben beide keine sinnvolle Regelung an Bord. Hier im Forum gibt es zig Threads, wo es um Nachrüstungen von Hand zu Fuß geht. Ich rate grundsätzlich nur zu Lambda-gesteuerten Kesseln ab Werk. Klappt aber nicht in der 1.800€ Preisklasse.

    Ich denke auch eine Optimierung der Anlage auf Pufferseite wird bei weitem nicht den positiven Effekt bringen, alleine die Kosten zu neutralisieren. Wenn der Speicher irgendwann mal getauscht werden muss, kann man ja gleich zur Nummer größer greifen.

    Also dein Schornstein ist okay für z.B. einen ETA SH25, aber nicht mehr für einen SH30? Okay, das klingt mir zwar unlogisch, aber dein Bezirksschornsteinfeger hat nunmal das letzte Wort.
    Dann solltest du dir mal die Möglichkeit eines Edelstahlrohres in der Esse anschauen. Das hat nebenbei mehrere positive Effekte und kostet nur ein paar Hunderter im Selbstbau. Sollte dein Schornie aber angesprochen haben, wenn deine Esse schon so lädiert ist, dass man nur noch unter 25kw dran betreiben kann. Für mich ist diese Aussage eh Mumpitz, aber das hilft dir ja nicht weiter. Schau dir mal Edelstahl-Essensanierungen an...

    Wie viel kw ein HV haben sollte, ist hier im Forum ein wenig philosophisch diskutiert.
    Die einen gehen nach professionellen Berechnungen analog zu z.b. der Berechnung von Gasanlagen vor. Also der Heizbedarf wird da mathematisch korrekt ermittelt und die Anlage entsprechend dimensioniert. Das ist die Vorgehensweise eines Heizungsbauerprofis, dafür gibt es Formeln und Normen. Er steht auch mit seiner Arbeit in der Gewährleistung und muss Nachweise dazu erbringen können. Daran ist erst mal nix auszusetzen.
    Die zweite Fraktion (dazu zähle ich mich) geht davon aus, dass es einen zu großen Unterschied gibt zwischen dauerhaften Wärmeerzeugern (Gas, Öl, WP, Pellets,...), die genau z.b. 25kw beständig liefern, wenn 25kw benötigt werden und Festbrennstoffheizungen, die eine Füllung vollständig abbrennen, sobald sie gezündet ist. Deshalb benötigt man hier auch dringend einen Puffer. Man kann nun auch sagen, der Puffer ist das Gerät, welches die Heizleistung bringen muss, nicht der Kessel. Der muss nur so dimensioniert sein, dass er den Puffer immer ausreichend geladen hält. Aus diesem Gedanken heraus ergibt sich der Unterschied in der Herangehensweise zwischen Gas- und Holzheizung. Hab ich einen Holzkessel, der eine täglich benötigte Pufferladung mit einem Abbrand voll bekommt, geh ich ein mal am Tag heizen. Reicht er nur für eine halbe Pufferladung, gehe ich zwei mal am Tag. Ist der Puffer ausreichend groß, das Haus 2 Tage lang mit einer Ladung warm zu halten und der HV dahinter in der Lage, den Puffer mit einer Holzfüllung zu bedienen, geh ich eben nur alle 2 Tage heizen. Das steckt der Gedanke des Komforts dahinter, ebenso der Gedanke an Leistungsreserven.
    Deswegen habe ich mich FÜR MICH gegen mathematische Berechnungen entschieden. Mal ist das Holz auch feuchter, mal hat man Fichte, mal nur Eiche, mal ist der Kessel frisch grundgereinigt, mal eher verdreckt.... zu viele unberechenbare Parameter. Gasthermen stellt man auf 25kw ein - fertig. Ein ganz anderes System, das man großartig berechnen kann. Aber auch der Energiebedarf eines Gebäudes ist nur sehr theoretisch zu berechnen. Mal wohnt jemand drin, der stoßlüftet, mal jemand mit dauergekippten Fenstern. Mal ist das Mauerwerk trocken, mal feucht. Wenn das massive Ziegelmauerwerk nach Süden steht, gibt es eine ganz andere Realität als an der Nordseite. Alles schlecht zu berechnen.
    Daher sage ich: Mehr Puffervolumen und mehr Füllraum am Kessel ergibt im schlechtesten Fall zu viel Komfort. Es gibt einige berechnete Heizungen die nach Jahren und mit Erfahrung sagen: beim nächsten mal mehr Puffer.
    Ich habe mit dem langen Text mal versucht, MEINEN Eindruck zu vermitteln, respektiere aber auch jede andere Meinung. Wie gesagt es ist etwas philosophisch das Thema.

    Ich dämme auch nur bedingt wo es sinnvoll ist. Mein Vorschlag zur Heizung: Erst mal mit deinem verantwortlichen Schorni vernünftig sprechen und Fragen, was du tun kannst, um einen Holzvergaser größer als 25kw einzusetzen. Also eher so in 45-50kw-Bereich. Dann kann man ganz anders über eine Lösung sprechen. Große Puffer hattest du ja eh vor Wenn ich dich richtig verstanden habe.
    Wenn du dann im 2. Schritt was optimieren willst, würde ich mit sämtlichen obersten Geschossdecken beginnen.
    Aber erst mal ein Grundkonzept für die Heizung erstellen. Dafür bist du hier genau richtig :)

    Der Grund der Begrenzung auf 25kw ist zunächst mal zu klären. Wäre das mit entsprechend kleinem Aufwand (Brandschutz) abzuwehren? Wenn nicht, würde ich alternativ eine Scheitholz/Pellet-Kombi andenken. Bei 25kw und 250qm ungedämmt wirst du ja Sklave deiner Holzheizung, irgend ein Automatismus muss dann her...


    Ach so und Kohle würde ich keine mehr anfassen. Ja ist billig, ja auch gut vorhanden. Aber bei der aktuellen politischen Lage hätte ich kein Vertrauen in den Brennstoff. Vom ökologischen Beigeschmack mal ganz abgesehen.

    Mein Verbrauch hat heute morgen geschwankt zwischen 19W und 20W mit sowie 17W und 18W ohne Display. Allerdings mit billigem Messgerät und NUR der SLX an eigenem Stecker gemessen.


    18W im Standby kommt dann mit den Herstellerangaben fast hin, so ein Billigmessgerät ist ja auch nur ein Schätzeisen.