Ich hatte vor einigen Wochen in dem Thread, den Randy eröffnet hat, bereits meine ersten Erfahrungen gepostet. Nun ein Update, das mir unter diesem Thema besser aufgehoben scheint.
Wer meinen Post nicht gelesen hat, hier nochmal kurz zusammengefasst:
PE1 25 kW, Puffer 800L, FriWaStation für WW, 2 Heizkreise, FBH + HK. Ich fahre eine Strategie ähnlich wie pellet-heizer: keine Nachtabsenkung, sondern Nachtabschaltung, Puffer morgens leer, dann Kesselstart, heizen und den Puffer aufladen. Da wir mit einem Kachelofen nachmittags / abends den Wohnbereich zuheizen, bin ich bisher mit 1x Pellet-Heizen pro Tag ausgekommen. Meine Parameter sind: Steuerung nach Systemumfeld, Kesselsoll 75°, Kesselstopp bei Puffer unten -5° = 70°. Befüllung des Tagesspeichers nach jedem Durchladen des Puffers.
Ein typischer Tag sieht so aus: Heizkreise (FBH und HK) gehen um 6 Uhr an, Pufferbeladung ebenfalls ab 6 Uhr. Kesselstart je nach Temperatur, die der Puffer noch hergibt, zwischen 6-7 Uhr. Kessel bedient Heizkreise und lädt Puffer, dieser ist nach 2-2,5h durchgeladen, Kessel schaltet ab.
Daher habe ich mich jetzt damit beschäftigt, die Heizzeit zu maximieren, um pro Kesselstart möglichst viele Heizstunden zu haben.
Ich habe in den letzten Tagen mit den Min/Max-Parametern der Pufferladepumpe experimentiert. Sie standen zunächst auf Standard Min 45%, Max 100%. Zum Ende des Heizprozesses lief die Pumpe grundsätzlich auf 100%, dadurch wird die im Puffer eingebrachte Wärme "nach unten gezogen", bis die PufferUnten-Zieltemperatur erreicht ist.
Meine Überlegung war, wenn die Pumpe langsamer läuft, "erschwere" ich dem Puffer, seine Zieltemperatur unten zu erreichen, was die Heizzeit verlängern sollte. Hinzu kommt, dass wir eine gekoppelte Hydraulik haben, d.h. wenn der Kessel heizt, bedienen sich die Heizkreise direkt aus dem Kessel, je später also der Puffer durchgeladen ist, um so länger würde Wärme über die Heizkreise ins Haus gebracht.
Mein erster Test "Pumpe max sehr gering” - also stellte ich sie auf 40% - war aber kontraproduktiv, weil nach Kesselstart die Heizkreise nicht warm wurden und weit unter VorlaufSoll blieben. Ich denke, ich weiß nun, was passiert: die Pufferladepumpe ist gleichzeitig auch die Heizkreisladepumpe, d.h. wenn sie zu langsam läuft, gelangt die vom Kessel produzierte Wärme nicht ausreichend in die Heizkreise, im Gegenteil, die Heizkreispumpen ziehen wahrscheinlich auch das über Nacht ausgekühlte 30° Pufferwasser an.
Ich fahre die Pufferladepumpe nun mit Min 50% und Max 55%: damit ist die Pumpe am Anfang des Heizprozesses “stark” genug, genügend Heizwasser den Heizkreisen zur Verfügung zu stellen, und sie ist am Ende “schwach” genug, um das Durchladen des Puffers unten auf 70° zu verlangsamen. Das Ergebnis sind nun Heizzeiten pro Kesselstart von 5 - 5,5h. Verbrauch ist 25-30kg. Ich bin derzeit zufrieden.
Mich würde interessieren, was ihr davon haltet, ob ähnliche Erfahrungen existieren, oder ob ich irgendetwas übersehe.
Grüße Jochen