Beiträge von Austro-Diesel

    Wenn du die Nordseite des Dachs auch belegst (also 50 kWp), dann geht sich für ein einigermaßen modernes Einfamilienhaus sogar eine Wärmepumpenheizung de facto ohne großen Strombezug aus, was ich so herumgelesen habe. Außer du lebst in einer Schneelage.


    Abgesehen davon passt dein (sehr erfreuliches) Statement nicht so recht in diesen Faden. :whistling:

    Noch eine Ergänzung. Die durchschnittlichen Tageserträge in jedem Monat liegen bei


    • Jänner ca. 10 kWh
    • Februar ca. 15 kWh
    • März ca. 25 kWh
    • April ca. 30–40 kWh
    • Mai ca. 40–45 kWh
    • (Juni bis August hab ich noch keine vollständigen Werte, wird wohl bei 50 bis 60 kWh liegen)
    • September ca. 30 kWh
    • Oktober ca. 20 kWh
    • November ca. 12 kWh
    • Dezember ca. 8 kWh

    Dabei zeigt sich, dass es immer einzelne Tage gibt, die ertragsmäßig schwach ausfallen. Daher ist eine PV-Batterie mit etwas höherer Kapazität keine schlechte Idee, wenn man die Autarkie hoch halten will.


    Allerdings gilt besonders im Zeitraum November bis Jänner, dass auch zwei bis dreimal in Folge schlechte Erträge kommen und der durchschnittliche Tagesertrag den Tagesbedarf kaum bis wenig überschreitet. Damit wird auch eine größere Batterie nur sehr selten groß geladen, einen schlechten Tag holt man kaum mehr auf. Aus dem wirtschaftlichen Aspekt bringt eine größere Batterie daher nur deutlich höhere Kosten und eher geringen Zuwachs an Autarkie.


    Unser Tages-Stromverbrauch liegt bei rund 10 bis 15 kWh, je nach "Aktivität". Wir kommen also im Großen und Ganzen gut über die Runden, gerade mal im Dezember und Jänner gibt es spürbaren Strombezug.


    Man sieht hier im Strombezugsdiagramm des Netzversorgers schön, dass zB im November nur tageweise, aber eher mehrmals hintereinander, Strom zugekauft wurde:



    Betreibt man die PV-Anlage auch mit der Option der Notstromversorgung ("Full Backup") mit Netztrennbox, dann ist die größere Batterie sowieso gesetzt, da der Ladezustand auf zB 50% als Minimum gesetzt sein sollte um zu garantieren, dass immer Energie für den nötigsten Bedarf vorhanden ist.



    Interessant ist auch die Information, dass die Fronius Gen24-Hybridwechselrichter relativ lange zum Ausregeln von Lastschwankungen brauchen. Im Vergleich zu anderen Produkten, welche in Sekunden den Energiefluss so nachregeln, dass die Netzeinspeisung bzw. -belastung gegen Null sinkt, braucht unser Gen24 10.0 plus hingegen schon immer 5 bis 10 Sekunden, manchmal auch mehr.


    Dies führt dazu, dass es immer eine kleine Einspeisung und einen kleinen Bezug gibt. Je ruhiger der Tag verläuft (zB keiner zuhause) desto kleiner, aber es bleiben immer mindestens grob 5 kWh Bezug übrig.

    Hier noch ein Nachschlag zu meinem Bericht: Das hier ist der Grund, warum ich so ein Verfechter der ungewöhnlichsten PV-Ausrichtungen bin: recht gleichmäßige Stromerzeugung von früh bis spät!


    6 Module nach Ost-Nord-Ost und 16 Module nach Nord-Nord-West, beide Flächen auf einem 45° steilem Dach.



    Die in der Regel ziemlich unnütze Mittagsspitze entfällt hier zugunsten eines sehr frühen Starts und großem Durchhaltevermögen am Abend — davon hat man selber etwas. Und bei schlechtem Wetter ist wegen des diffusen Lichts auch nichts schlechter als auf der Südseite.

    Wenn ich daran denke, dass der Brennraum unseres ePE 13 keine 20 x 20 x 20 cm groß ist, und der schamottierte Brennertopf so klein wie eine Teetasse … und die jährlich einmal fällige Reinigung eine halbe Stunde dauert und man dabei gar nicht schwarz wird … Lambda-Sonde und Sekundärluftregelung wie selbstreinigender Partikelabscheider integriert nebst Pelletsförderung mit automatischer Umschalteinheit — das wäre mir schon den Aufpreis wert.

    So etwas kann ich nimmer selber richten …



    OM642 neue Steuerkette bei 250.000 km … vorbeugend. War ordentlich gelängt. Verkauft mit 330.000 km und lief wie neu.


    Ölkühler unter der Ansaugbrücke auch mal neu, wird gern undicht … dazu muss das ganze Gekröse weg:



    Er hatte kein leichtes Leben bei mir … Papier ist schwer.



    Aber dank Niveauregulierung ging es nach dem Motorstart wieder zügig nach oben!



    Ich mochte ihn und er war mir sehr treu.


    Ja, nimm eine ETA ePE Heizwertkessel mit eingebautem (und damit selbstreinigendem) Partikelabscheider. Die gibts von 7 bis 32 kW Nennleistung:


    ETA ePE


    Wir haben einen mit 13 kW mit 1.200 l Pufferspeicher. Einfamilienhaus mit 150 m2 aus ca. 1998, alles mit Heizkörpern. Ca. 90 m2 Grundfläche, Dachausbau, 6 cm Styropor/20 cm Steinwolle, einfachere 2-fach verglaste Kunststofffenster, eher viel Gebäudeoberfläche, eher geschütztere Lage, NAT –12,4° C.


    Wegen der damals auch angedachten PV-Anlage mit Brauchwasser-Wärmepumpenspeicher für den Sommerbetrieb. Selbstbau-Pelletlager mit 4 Saugsonden und aus Schaltafeln mit gut 6 t Kapazität. Nachfüllstation, Edelstahl-Kaminsanierung, raumluftunabhängige Verbrennungsluftzufuhr, Wohnzimmer-Touchbedienteil.


    Der Kessel ist läuft absolut unkompliziert, baut sehr kompakt, ist einfach selber zu warten, den Kundendienst verlangt ETA nur alle 3 Jahre (mit Wartungsvertrag 2022 abgeschlossen um 300 € alle 3 Jahre). Die Regelung ist auch leicht zu verstehen und lief auf Anhieb unaufgeregt wie sinnvoll.


    Den Kessel hab ich dann noch auf 10 kW "eingebremst", da wir die berechnete volle Leistung durch den Klimawandel nicht annähernd gebraucht haben. Der Kessel läuft 8 bis 20 Stunden am Stück auf kleiner Flamme vor sich hin, damit kommen wir auf rund eine Zündung am Tag. Das spart Strom und schont die Technik.


    Da wir sehr hartes Wasser haben wurde uns von einer Frischwasserstation abgeraten. Trotz der Ionenaustauscher-Enthärtungsanlage. Im nachhinein bin ich froh, die gewählte Brauchwasser-Wärmepumpe ist auch eine Erfolgsgeschichte.


    Wenn ich da lese, was andere mit anderen Fabrikaten mitmachen (ganz übel Ökofen und Solarfocus), wo nichtmal die Verbauchsanzeige annähernd wie gedacht funktioniert oder zwischendurch der Kessel regelmäßig gereinigt werden muss, um sicheren Betrieb zu gewährleisten, da kann man sich nur an die Stirn greifen.


    Hargassner wär mit den "nano PK" mein zweiter Tipp. ETA hat aber in meinen Augen das etwas rundere Paket.



    Falls es dich interessiert, hier mein Realisierungs-Tagebuch. Ab Seite 7 kommt die Sache vom Philosophieren ins Tun:


    DigitalFotoNetz.de :: Thema anzeigen - Pelletheizung & PV-Anlage


    Die Wartung kannst du hier ansehen:


    Anlagensanierung: Pelletheizung, Brennwert, Wärmepumpe, Photovoltaik
    Die Zukunft wird es weisen, die Weichen sind gestellt, angekommen am Ziel ist in dieser Angelegenheit leider noch niemand. Es wird -- egal wie -- Europa gut…
    www.heizungsforum.de

    Ja, das ist alles zu bedenken. Betriebsgeräusch (besonders außen!), Optik, "Lebensgefühl" mit einer Warmluftheizung.


    In meinem Unternehmen betreibe ich insgesamt 7 Klimageräte: von Toshiba (ganz klein) über Daikin (2x klein), Samsung (4x größer). Alles keine Billiggeräte, Inverter-Geräte, eher die bessere Mittelklasse, keine überteuerten Design-Teile.


    In meiner 25-jährigen Selbstständigkeit sind insgesamt schon 2 LG und 2 Samsung (alle mittelgroß) auf verschiedene Arten kaputtgegangen, trotz im Gewerbe vorgeschriebener jährlicher Wartung. Auch einen Motorschaden an einem relativ jungen Innengebläse hatten wir schon.


    Teilweise verwenden wir die auch zum Heizen, wenn wieder mal die Fernwärme zickt oder am Wochenende die Bude ungeheizt ist, aber gearbeitet werden muss. Das funktioniert rein technisch erstaunlich gut, das "Geknurre" des Außengeräts, das sich ein wenig auf die Wand überträgt, ist aber überall tatsächlich nicht zu unterschätzen.


    Jährliche Wartung würde ich mir sparen, wenn es im Privatbereich nicht nötig ist. Das Reinigen der Wärmetauscher kann ich selber und das Kältemittel ist entweder drin (alles okay) oder eben nicht (das Gerät ist eh in kürzester Zeit kaputt). — Wenn ich sehe, wofür ich im Untenehmen jedes Jahr einen Tausender bleche, dann blutet mein Dagobert-Duck-Herz.

    Man kann auch teuer Probleme kaufen. Siehe zB Ökofen im Heizungsforum, dort trifft sich alles zum Jammern. Da passt vorn und hinten nichts.


    Von unserem ETA ePE kann ich nach zwei Haizsaisonen nur das Beste berichten, sogar die Reinigung ist easy. Mit etwas Übung eine halbe Stunde, man wird nichtmal richtig schmutzig.


    Ich würde jedem Interessenten raten, solch ein Produkt zu kaufen und kein anderes. Auch ist die korrekte Dimensionierung der Kesselleistung Voraussetzung für eine gut und effizient laufenden Heizungsanlage. Wenn ich hier 32 kW lese frage ich, ob ein ganzes Hotel beheizt werden soll.

    Lob auch von mir zu Foren-Software wie zum zwischenmenschlichen Umgang hier!


    Bin da aus einem anderen Heizungsforum "Kernigeres" bis fast schon Unerträgliches gewöhnt.

    Unsere Brauchwasser-Wärmepumpe (Austria-Email EHT-270 Revolution) läuft tagsüber ab 10.30 Uhr mit Außenluftansaugung von der Nordseite des Hauses. Für unseren inzwischen 2-Personen-Haushalt konsumiert sie zwischen 55 und 45 kWh im Monat (Frühjahr/Herbst und Sommer) und läuft von Anfang März bis Ende Oktober, also 8 Monate im Jahr.


    Bei einem einfachen Heizstab wäre das ca. die 4- bis 5-fache Energiemenge, also grob 225 kWh im Monat. Also spart und das Gerät grob 175 kWh im Monat.


    Mit gekauftem Strom um 0,30 €/kWh wären das knapp 60 €, der verminderte Einspeiseerlös bei inzwischen 0,05 €/kWh liegt bei knapp 9 €. Damit ist die kaufmännische Realität irgendwo zwischen 72 und 480 € im Jahr.


    Bei einer Lebenserwartung von zugegeben etwas optimistisch angenommenen 20 Jahren ergeben sich Einsparungren gegenüber einem einfachen Heizstab in Höhe von 1.440 bis 9.600 €.


    Die Anschaffung des Wunderdings hat uns 2.250 € gekostet, ein neuer Warmwasserspeicher wäre sowieso nötig gewesen, also kann man da locker 250 € gegenrechnen. Dafür zusätzlich zwei Kernlochbohrungen und vier RDS-Dichtungungspackungen nebst ein paar 160er-Rohren, kommen wieder 500 € dazu, also hat das Teil 2.500 € gekostet.


    Da keiner in die Zukunft blicken kann ist eine abschließende Bewertung nicht möglich. Ich sag mal "grob unentschieden", kann man machen, muss man aber nicht. — Sollte man aber auch nur 50% des Stroms kaufen müssen, dann eine klare Empfehlung. In einem Familienhaushalt mit mehr als zwei Personen und/oder hohem Warmwasserbedarf schaut die Sache auch ein wenig erfreulicher aus.


    Wir haben die Brauchwasser-Wärmepumpe vor allem realisiert, um der Pelletheizung den materialmordenden Sommerbetrieb zu ersparen und auch, weil die PV-Anlage am Plan war.