Beiträge von Austro-Diesel

    Meines Wissens spricht nichts gegen solch eine Einbauweise, ich finde das sogar recht schlau, da die zur "Drehscheibe" gehenden Schläuche nicht so weit in den Raum stehen und sich beim Drehen leichter verwinden können und damit nicht so "verknoten".


    Aber mach keine zu engen Radien, du würdest es bei der Montage bereuen. Die Schläuche sind unfassbar steif und ein wenig klebrig, die rutschen nicht leicht nach.



    Und darunter hat mit viel Liebe diese Umschaltbox in normaler Position reingepasst:



    Statt des doppelten Bodens kannst du auch eine nur wenig schiefe Ebene machen um Volumen rauszuschinden. Bei uns hab ich 25° gebaut, da rutschen die Pellets bei nur leichtem "Schubsen" recht schön nach.



    Auf der Gegenüberseite bin ich aufs "Nullniveau" runtergegangen. Insgesamt ein guter Kubikmeter mehr Inhalt.


    Danke für den Zuspruch.


    Und nein, das war doch ein wenig günstiger. Knapp 45.000 Euro abzgl. der österreichischen Förderung in Höhe von ca. 5.800 Euro, also rund 39.000 Euro.


    Wobei man sagen muss, ich hab alles abkassiert, was man nicht haben will. Vom Verlegen der Rauchfangkehrer-Außentreppe auf die andere Seite des Schornsteins bis zur hochwassersicher-wasserdichten Rohrdurchführung der DC-Leitungen in den Keller. Den Aufschlag wegen des "schwierigen Daches". Und der PV-Heini musste ja zwingend zwei DC-Trennboxen mit insgesamt vier Trennschützen direkt neben den Wechselrichtern verbauen, obwohl das völlig sinnlos ist, die DC-Leitungen verlaufen ja in geerdeten Rohren bis dorthin. Auch die Tatsache, dass der zweite Wechselrichter ebenfalls ein Gen24 ist, ist der Inkompetenz dieses Betriebes geschuldet, ein einfacher und etwas günstigerer Symo hätte es auch getan. Auch kostete die Batterie damals um 50% mehr als heute.


    Zum Glück muss ich die Taler nicht einzeln umdrehen, aber günstiger hätt mich trotzdem gefreut.



    Den hirnrissigen Not-Aus-Schalter hab ich noch ins Vorzimmer direkt neben die Eingangstür versetzen lassen, dort ist er zumindest theoretisch zu irgendwas nütze.

    Als Pelletheizungs- und PV-Anlagenbesitzer mit Batterie mit kleineren bis sehr viel größeren Überschüssen von Ende Februar bis Ende Oktober grüble ich auch hin und her, wie man den in Österreich nur gering vergüteten Strom besser selber nutzen könnte.


    Eine Idee ist die Installation von Multisplit-Klimageräten in den Räumen des Hauses. Diese wären im Sommer wie in der Übergangszeit eine spannende Idee zur Verbesserung der Lebenssituation. Bei Tagesaußentemperaturen von 5 bis 10° C ist der COP richtig gut und man kann mit wenig Strom einiges bewirken.


    Daher studiere ich, welche Produkte gut, ästhetisch erträglich, haltbar und leise sind und wie ich die Kältemittel- und Stromleitungen möglichst unsichtbar verlegen könnte. Mit zwei Außengeräten und 5 Innengeräten bewegt man sich halt auch schnell in der 5.000-Euro-Region.


    Nur fürs Heizen ist solch eine Investition natürlich völlig unwirtschaftlich.


    Bei einer Lebenserwartung von 15 Jahren sind das doch rasch über 500 Euro im Jahr, wenn man keine Selbstmontage durchführen will oder kann. Und mehr als eine der gut drei Tonnen Pellets, die wir jährlich verheizen, werden damit nicht einzusparen sein.


    Allerdings gibt es dann auch den Nebennutzen, dass man die tageweise schon recht warmen Räume des Dachausbaus ein wenig angenehmer temperieren könnte.

    Seit Mitte Oktober 2022 ist unsere PV-Anlage in Betrieb. Ich möchte hier meine Erfahrungen mit unserer doch etwas ungewöhnlichen Dachbelegung berichten und anderen, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen, das Ergebnis zeigen.


    Nachdem im Frühsommer 2022 unzählige Anfragen bei PV-Fachbetrieben ungehört verhallten kam doch noch ein Anbieter gnädiger Weise zu uns, trank unseren teuren Espresso, blickte kurz aufs Dach und sagte: "Des Doch is oarsch." Er werde mit seinem Dachdecker-Kollegen sprechen. Das war das letzte was wir von ihm hörten.


    Es zeichnete sich ab, dass die Sache schwierig wird.


    Auf Empfehlung eines Berufskollegen kontaktierte ich dann ohne viel Hoffnung einen weiter entfernten Betrieb, der die beiden Gewerke Elektrotechnik und Dachdeckerei in einer Firma führte. Das klang gut, der jung-dynamische Inhaber legte uns ein Angebot und eine wirklich unfassbare Handwerker-Odyssee begann für uns …



    Das Haus ist juristisch ein Reihenhaus in der Optik einer L-förmigen Doppelhaushälfte, 20 km südlich von Wien gelegen. Das verwinkelte Walmdach des Hauses mit 150 m2 ist durch zwei Dachflächenfenster, zwei Feuchtraumentlüfter und einem Rauchfang mit Außentreppe ziemlich zerklüftet und mit 45° recht steil. Die Deckung des Warmdachs ist in Eternit Rhombus-Schindeln mit Schneehaken ausgeführt, alles 25 Jahre alt. Die Dachuntersicht komplett verkleidet und durch gekoppelte Bauweise sind Sicherheitsabstände einzuhalten.


    Neben den Randproblemen wie veralteter E-Installation, Zähler im Zählerblock vor dem Haus und einem übervollen Sicherungskasten gab es fast keine Einschränkungen — außer den damals üblichen Verknappungsproblemen überall. Wie man an dem Screenshot von Google Maps sieht sind alle Dachflächen klein und schief, nur ausgerechnet die Nordseite ist vergleichsweise üppig groß und wenig gestört.


    Nach dem ersten Vorschlag "… wir machen ungefähr 10 Module auf Süd und West, genaueres sehen wir dann bei der Montage …" grübelte ich, ob das überhaupt den Aufwand wert sei. Aber da ist ja noch diese Ost-Seite. "Kann man machen, bringt halt nicht viel, vielleicht nochmal 5 Module." Aha.


    Wie das mit nur einem Wechselrichter funktioniere? "Das machen wir schon." Wollen Sie mir das erklären, wie? Keine Antwort, dafür hat ein Handwerker nämlich keine Zeit. Spätestens jetzt hatte ich so meine Zweifel an diesem Fachbetrieb. Aber wir hatten keine einzige Alternative.


    Ich begann mich zum Selbstschutz mehr und mehr mit der Materie zu beschäftigen und lernte alles auswendig, was ich an passenden Informationen erhalten konnte. Und stolperte bei meinen Recherchen u.a. über das Thema "PV-Module auf dem Norddach" und die tolle Simulations-Website PVGIS:


    JRC Photovoltaic Geographical Information System (PVGIS) - European Commission


    Und wie ich so hin und her überlege und zu dem Schluss komme, dass es sowieso zwei Wechselrichter für Süd, West und Ost werden würden, erkenne ich, dass da ja ein vierter Stringanschluss vorhanden und damit günstig möglich wäre: die Nordseite, wo im Endeffekt 16 Module hinpassten.


    Nach längerem Hin und Her war der Solateur dann auch einsichtig, ein Montagetermin kam zustande, über die Wirren dieses Vorhabens, seine Ausführungsqualität, die Nachbesserungen und den Streit darum breite ich lieber den Mantel des Schweigens. Wie sich herausstellte waren wir in so mancher Hinsicht seine erste Baustelle mit Fronius-Wechselrichter und BYD-Batterie ("… ach so sieht die aus!") und so ein Dach hatte er — zum Glück — auch noch nie belegen müssen. Sonst hätte er sicher auch gleich abgesagt wie alle anderen Marktbegleiter auch …



    Zurück zum Thema. Ich möchte hier meine Erfahrungen mit dieser etwas ungewöhnlichen Dachbelegung berichten.


    PVGIS zeigt, dass die 45° steile Nord-Seite, also eigentlich eine Nord-Nord-West-Dachfläche, gut 50% des Jahresertrages einer perfekten Süd-Fläche bringt. Das klingt ja nicht so übel.


    Vor allem wenn man bedenkt, dass bis auf die Module und deren Montage alle anderen Arbeiten sowieso anfallen. Dann noch die größte Fläche am Stück, also zurückgerechnet pro Modul am günstigsten. Man kann sich alles schönrechnen.


    Bei genauerem Studium der Tageserträge stellt sich dann aber schon eine gewisse Nachdenklichkeit ein: Fast das halbe Jahr lang schafft es die Sonne nicht über den First und die Module der Nordseite bekommen daher nur diffuses Licht ab, was weit geringere Leistung bringt. — Also sinnlos, diese Geldausgabe.


    Oder doch nicht? Was ist die Zielsetzung, frage ich mich?


    Autarkie. Wenig Strom kaufen müssen um nicht mehr die durch die Merit Order "verrückten" Strompreise bezahlen zu müssen. Und vielleicht mit Batterie und Notstrom-Umschalter ("Full Backup") auch durch schwere Krisen mit brennendem Licht hindurchzukommen.


    Okay, wann ist denn Strom Mangelware? Wenn das Wetter schlecht ist.


    Das Wetter ist besonders oft an kurzen Spätherbst- und Wintertagen schlecht. Und wenn das Wetter schlecht ist, dann gibt es auch auf der Südseite keine großen Erträge, die Sonne ist hinter den Wolken, diese streuen das Licht, sodass es keine Schatten gibt.


    Und in diesem Moment ist die so schlecht beleumundete Nordseite genau gleich gut (oder schlecht) wie die ach so tolle Südseite. Es zählt einfach nur die Anzahl der PV-Module, nichts sonst. Sogar der Winkel ist egal, steil hat ja auch Vorteile, bessere Selbstreinigung, Schnee rutscht ab, diese Dinge.


    Und genau so ist die Praxis: An den Regen- und Hochnebeltagen liefert die Nordseite fast denselben Modulertrag wie alle anderen Seiten, der Verzicht auf diese 16 Module von insgesamt 35 Stück wäre schmerzhaft. Und durch die "Rundumbelegung" des Daches gibt es keine extreme Mittags-Leistungsspitze, dafür aber verwertbar viel Strom direkt von Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang.



    Im Zusammenspiel mit der PV-Batterie mit 10 kWh kaufen wir nun von Februar bis November keinen nennenswerten Strom mehr, im Dezember mit dem vielen Backen, Kochen, Wäschewaschen und -trocknen doch rund 180 kWh und im ruhigeren Jänner noch 100 kWh, bei einem Stromverbrauch von insgesamt gut 400 bzw. 350 kWh im Monat. Das ist eine Autarkie von 50 bzw. 70%, der Rest des Jahres liegt bei annähernd 100%.


    Ohne die großflächig belegte Nordseite des Daches würde die Sache an den vielen schwächeren Tagen der Übergangszeit nicht ohne Strombezug funktionieren.


    Blau ist in diesem Diagramm der Ertrag der 6 Module nach Ost-Nord-Ost und der 16 Module nach Nord-Nord-West dargestellt, in Grün sieht man die 6 Module nach Süd-Süd-Ost und die 7 nach West-Süd-West im oft bewölkten April 2024. — Man beachte besonders die schwächeren Tage.



    Und hier das Diagramm des sonnigen Monats Jänner 2024, da sieht das nicht ganz so vorteilhaft aus. Ist aber auch kein Problem, da bei klarem Wetter Süd und West ja relativ viel liefern. Aber bitte die absolute Größenordnung betrachten! Der Tagesverbrauch liegt grob bei 12 bis 16 kWh.




    Hat es sich gelohnt? Na ja, Geld kann man damit keines verdienen.


    Aber Unabhängigkeit gewinnen und das zum überschaubaren Aufpreis "wenn man gerade schon dabei ist", das geht sich aus. Extra nur für die Nordseite würde ich keinen Solateur beauftragen oder einen eigenen Wechselrichter kaufen.


    Was man auch an den Balkendiagrammen ablesen kann: Es gibt einzelne Tage, da geht gar nichts. Mit und ohne Norddach-Belegung. So tiefschwarze Regenwolken sind aber ebenso selten und "tragische Einzelfälle" wie schneebedeckte PV-Module in tieferen Lagen, das darf einen nicht abhalten. Unser Minimal-Rekord war 1 kWh am Tag vom ganzen Dach …


    Vielleicht motiviert dieser Bericht den einen oder anderen Dachbesitzer, der an Machbarkeit und Sinnhaftigkeit einer eigenen PV-Installation zweifelt.

    Das ist korrekt, der Heizleistungsbedarf dürfte bei NAT von –12,4° C bei 11 kW liegen.


    Da das Heizgerät schon beim Hauskauf verbaut war, alles über die Jahre passabel gut funktionierte, die Heizkosten absolut im Rahmen waren und ich mich mit der Materie auch aufgrund anderer Herausforderungen einfach nicht weiter beschäftigte blieb das einfach so "unhinterfragt".


    Mit dem Ukraine-Krieg änderte sich vieles, die Töchter sind erwachsen, die Heizung war alt und marode, Budget war frei.


    Ich habe mich relativ intensiv mit verschiedenen Fabrikaten beschäftigt, die Schauräume besucht und das Gespräch mit den Verkäufern und den anbietenden Installateuren detailliert geführt und durch alle denkbaren Foren quergelesen und meine räumlichen Gegebenheiten studiert.


    Nach einem Start mit Ökofen und Windhager ging es über Fröling, KWB und Hoval zu Hargassner und ETA. Auch Wärmepumpen-Hybridsysteme habe ich mir angesichts der angedachten PV-Anlage genauer angesehen und alle denkbaren Aspekte bedacht.


    Und am Ende wollte ich einen Hargassner PK nano und bekam einen ETA ePE mit einem "furchtlosen" wie kooperativen Installateur. — Und bin dem Schicksal richtig dankbar für dieses Ergebnis.


    Die Stärken des ETA ePE und des "ETA-Biotops" sind in meinen Augen:

    • Der Kessel hat eine selbstkalibrierende Lambdasonde und eine geregelte Sekundärluftzufuhr sowie einen Temperaturfühler in der Rauchgas-Wendekammer, damit ist die Verbrennung immer optimal und die Abgaswerte sind sehr gut.
    • Der Kessel ist mit einem integrierten elektrostatischen Partikelabscheider erhältlich (auch nachrüstbar), welcher selbstreinigend ist.
    • Die raumluftunabhängige Luftzufuhr ist an keine Vorgaben gebunden.
    • Die hydraulischen Anschlüsse und das Rauchrohr sind nach hinten oder links konfigurierbar, hinten und rechts bedarf es keines besonderen Freiraumes für die Wartung und Reparatur.
    • Die Rücklaufanhebung ist beim Heizwertkessel ebenso wie die Regelung in den Kessel integriert.
    • Zwei Mischerkreise oder ein Mischerkreis und eine Ladepumpe fürs Warmwasser können in den Kessel integriert werden.
    • Der Wenderost wird bei der Entaschung komplett "durchgekämmt" und es kann daher keine Verschlackungsprobleme geben.
    • Die noch handliche Aschebox mit zwei Abteilen ist groß genug, um nur einmal mitten in der Heizsaison entleert werden zu müssen, die zweite Entleerung bei der Kesselreinigung (Jahresverbrauch von gut 3 t).
    • Die Rauchgaszüge werden gemeinsam mit dem Partikelabscheider gereinigt.
    • Denselben Kessel gibt es als Heizwert-Kessel aus Kesselstahl und Brennwert-Kessel mit einteiligem Edelstahl-Kesselkörper, zusätzlich gibt es beim Brennwertkessel eine Spülvorrichtung für hinteren, absteigenden Wärmetauscherbereich.
    • Kleinreparaturen wie zB den Tausch des elektrischen Zündstiftes kann man selber machen, ETA ist hier kooperativ.
    • Die jährliche Wartung kann man selbst durchführen, der Kundendienst muss nur alle 3 Jahre für tiefergreifende Arbeiten kommen. Das spart Geld (alle 3 Jahre 300 € mit Wartungsvertrag), ansonsten 360 € jährlich inkl. Reinigung. Die ETA Steuerung leitet einen mit bebilderten Texten durch alle Arbeitsschritte, der Zeitaufwand liegt bei ca. 1/2 bis 3/4 Stunde, eine erstaunlich saubere Sache.
    • Die ETA Regelung und Steuerung ist gut durchdacht, modular aufgebaut, von Solarthermie bis Wärmepumpenintegration alles in den Kessel integriert dabei. Mit den beiden Modi "bildlich" und "textlich" erreicht man viele Daten ohne die Übersichtlichkeit zu opfern. Zu den vielfältig abrufbaren Informationen gibt es Erläuterungen, die die Optimierung der Einstellungen erleichtern.
    • Das externe Touch-Bedienteil fürs Wohnzimmer ist ein schicker wie funktionaler Luxus.
    • Über den ETA Webdienst kann man die Anlage fernsteuern, auf Wunsch auch "read only" ausschließlich beobachten, ebenso über einen integrierten VNC-Server. KNX-Bus wird auch unterstützt, ebenso kann eine Webcam angeschlossen werden oder ein GSM-Modem.
    • Die Verbrauchsanzeige des Pelletkessels stimmt auf wenige Prozent genau.
    • Durch die luftdichte Zellradschleuse kann der Kessel ohne Unterbrechung der Feuerung Pellets ansaugen.
    • Der Kessel kann in seiner Maximalleistung begrenzt werden und ist durch den Austausch der Brennraumschamottierung in seiner Nennleistung veränderbar.
    • Die 4fach-Umschalteinheit für die Saugsonden wird direkt vom Kessel gesteuert, einzelne Sonden können gesperrt werden. Bei einer hypothetischen Blockade wird die Saug/Blas-Richtung umgekehrt um die Pellets aufzulockern.

    Wir betreiben unseren Heizwert-Kessel ePE 13 EP an zwei nach Tichelmann verrohrten Schichtpufferspeichern ETA SP 600 (von denen zwei Heizkreise abgehen) und in Verbindung mit einem Brauchwasser-Wärmepumpenspeicher EHT-270 Revolution von Austria-Email für den Sommerbetrieb, auch wegen der vorhandenen PV-Anlage.


    Das Regelverhalten des Systems ist ruhig-gleitend. Der Kessel zündet in wenigen Minuten verlässlich, erreicht nach einer halben Stunde seine Nennleistung die er so lange beibehält, bis die höchste Temperaturanforderung im Puffer erreicht wird, und mindestens eine halbe Stunde. Diese Maximalleistung kann man auch einschränken.


    In der Folge wird die Leistung langsam so weit wie möglich auf die Leistungsanforderung heruntergeregelt, wobei die Abgastemperatur in der Rauchgaswendekammer einen eingestellten Wert nicht unterschreiten darf. In der Praxis stellt sich bei uns nach einer Stunde ein stationärer Betrieb mit knapp 50% der Nennleistung ein, die im Prospekt erwähnten 30% sah ich noch nie.


    In diesem Zustand feuert der Kessel bei uns je nach Wärmeabnahme rund 8 bis 20 Stunden, bis der Puffer durchgeladen ist oder nach einer Pelletsmenge von 25 kg ein zwangsweiser Stopp erfolgt, um die Wärmetauscher, den Rost und den Partikelfilter zu reinigen. Dann folgt eine Pause für 8 bis 24 Stunden, wo das Haus aus den Puffern versorgt wird. — In der Praxis kommen wir so mit einer Zündung alle ein bis zwei Tage aus.


    Die Brauchwasser-Wärmepumpe läuft bei uns je nach Außentemperaturen von Anfang März bis November, solange die PV-Strom-Überschüsse für einen Betrieb ausreichen.


    Möglichst alle Stromüberschüsse unserer PV-Anlage werden mit zwei 4,5-kW-Heizpatronen in den Pufferspeichern verwertet, was den Pelletverbrauch in der Praxis gerade spürbar um ca. 10 bis 15% senkt.



    Die ursprünglich angedachte Hybridheizung mit einer Wärmepumpe stellt sich bei der Analyse der realen PV-Strom-Überschüsse als kaufmännisch völlig uninteressant heraus. Eine Pelleteinsparung von rund einer Tonne wäre denkbar, dem stehen aber Investitionen in bedeutender Höhe und weitere laufende Instandhaltungskosten entgegen.


    Eine Luft-Luft-Wärmepumpe, im Allgemeinen als Split-Klimagerät bezeichnet, wäre eine ähnlich teure, aber wahrscheinlich bessere Idee und hätte auch im Sommer einen angenehmen Nebennutzen. Das sind aber einstweilen nur Überlegungen. Zwei Außengeräte mit vier Innengeräten bedeuten auch wieder einen gewissen Installationswand.

    Der Aufwand dieser nach Leistungsüberschuss geregelten E-Heizungen steht in Wirklichkeit in keinem guten Verhältnis zum Bezugsrisiko bei einfacher Zeitschaltung.


    Je nach PV-Anlagengröße und Orientierung kann man getrost eine kleine Heizstableistung (zB 1 kW) über lange Zeit ganz simpel per Zeitsteuerung freigeben, soviel Überschuss gibt es fast immer. In z.B. 8 Stunden von 9 bis 17 Uhr bekommt man damit jeden Einfamilien-Speicher wieder ausreichend voll:


    1,16 kWh/Km3 x 0,25 m3 x 30K = 8,7 kWh

    8 h x 1 kW = 8,0 kWh


    Die noch bessere, aber teurere und aufwändigere Idee ist ein Brauchwasser-Wärmepumpenspeicher, der mit rund einem Viertel dieses Strombedarfs auskommt.


    Und wer eine PV-Batterie verwendet braucht sich überhaupt keinen Kopf zu machen.

    Auch wir verheizen den Überschuss unserer PV-Anlage mit 14,5 kWp nach Möglichkeit wie im Eröffnungsbeitrag dieses Threads angedacht mittels E-Heizpatronen in unseren Pufferspeichern.


    Das bringt in der Übergangszeit, wo der PV-Ertrag den Strombedarf des Hauses schon deutlich übersteigt, zwar keine große, aber doch eine spürbare Einsparung an Pellets — es wird wohl in Richtung 0,5 t/a gehen. In Geld ist der Betrag also eher klein, daher lohnt sich nur ein überschaubarer Aufwand, die ursprünglich angedachte kleine Wärmepumpe habe ich auch deshalb wieder ad acta gelegt. Auch wegen des Geräuschs, der Optik, den zusätzlichen Wartungskosten.


    Eine PV-betriebene E-Heizung reduziert den CO2-Ausstoß und sowie den Kesselverschleiß, ist völlig geräuschlos und wir kommen damit nun auch mit nur einer Lieferung Pellets (gut 6 t) schön über zwei Heizsaisonen. Der Einspeiseerlös liegt knapp gleichauf mit den Pelletkosten und wird in Zukunft eher sinken, der Wirkungsgrad der E-Heizung ist dabei etwas höher. Weiters erlaubt es uns ohne große Skrupel den großteils genutzten, aber — weil tief im Erdreich gelegenen — immer kalten Keller auch im Sommer zu temperieren.



    Ein Fronius Gen24-Wechselrichter 10.0 plus mit BYD-Batterie HVS mit 10.2 kWh, an dem die kurzen Süd- und der West-Strings hängen und ein Gen24 4.0 an dem der kurze Ost- und der "normalgroße" Nord-String angeschlossen sind stellen die PV-Anlage dar. Mehr ging auf unserem verwinkelten Dach nicht, insgesamt wurden es 6+7+6+16 Module mit 415 Wp. Der kleine Wechselrichter lädt über AC-Koppelung auch die PV-Batterie.


    Die beiden Heizpatronen in den beiden Pufferspeichern mit je 600 l mit Thermostatschalter, Nullleiter-Anschluss und je 3x 1,5 kW wurden parallelgeschaltet und an den Fronius Ohmpilot angeklemmt, welcher lt. Handbuch 9 kW stemmen kann.


    Das funktionierte prima für 5 Stunden, dann kam Rauch aus dem Gerät.


    Die Analyse zeigte, dass der Ohmpilot fast 10 kW abbekam, was wohl der hohen Netzspannung von manchmal 237 V geschuldet ist. Allerdings sollte das in den zu berücksichtigenden Toleranzen berücksichtigt sein. Bei 230 V leisten die Heizpatronen gemessen genau je 4,5 kW.


    Fronius stellt im Handbuch jedoch auch klar, dass nur ein Heizstab angeschlossen werden darf. Offenbar gibt es da auch schaltreglerbedingte Rückwirkungen durch den hochfrequent arbeitenden PWM-Regler, dessen Entstörglied schlussendlich ganz famos abrauchte …



    Nach dem Austausch des zerstörten Ohmpiloten haben wir zur Sicherheit nur mehr einen Heizstab angeschlossen. Das funktioniert nun stabil, allerdings ist der Wärmeeintrag in die beiden Schichtpuffer mit je 600 l nun auch unsymmetrisch und der PV-Überschuss in der Mittagsspitze manchmal höher als die maximale Leistungsabnahme durch die Heizpatrone.


    Daher habe ich den zweiten Heizstab provisorisch einphasig (also mit 1,5 kW) an eine fernsteuerbare Steckdose mit Zeitschaltfunktion (Fritz!DECT 200) angeschlossen, welche nur bei recht schlechtem Wetter manuell deaktiviert wird. Damit können wir nun so gut wie alles "abschöpfen" was vom Dach kommt, die real beobachtete Spitzenleistung der PV-Anlage liegt Ende Juni bei gut 8 kW. Auch die "Schiefladung" an den Pufferspeichern reduziert sich dadurch recht deutlich.



    Die beiden Puffer sind oben und unten verbunden und nach Tichelmann ins Heizungssystem eingebunden. Eine einseitige Ladung gleich sich dabei ohne Pumpenunterstützung nur schlecht von selber aus, musste ich beobachten.


    Der Fronius Ohmpilot kann zwar auch zwei Heizpatronen mit je 9 kW ansteuern, jedoch nur abwechselnd — es werden einfach alle drei Ausgänge mit einem Relais auf die anderen Anschlüsse umgeschaltet.



    Allerdings gibt es noch einen weiteren Haken an der Sache, nämlich dass die Heizpatronen — wie bei so vielen Puffertanks — mittig eingebaut sind, d.h. die untere Pufferhälfte liegt durch die Schichtbildung brach. Was bei täglicher Nachladung im Sommer keine Rolle spielt ist im wechselhaften Frühjahr lästig, da der Wärmevorrat dann in unserem Fall nicht für mehr als einen Tag ausreicht.


    Um die Puffer durchladen zu können kann man einen externen "Durchlauferhitzer" einbauen oder eine Umwälzpumpe installieren, die die Schichtung der Puffer "gewaltsam" zerstört indem mit relativ kleiner Fördermenge von oben nach unten gepumpt wird.


    Das habe ich mit einer kleinen Wilo pico und einem motorischen Absperrventil realisiert und das funktioniert überraschend überzeugend: Die Pumpe wird mit einer zweiten Fritz!DECT 200 Funksteckdose zeitgesteuert aktiviert und sorgt in einer viertel bis halben Stunde für einen gleichmäßig durchgemischten Pufferinhalt.


    So bekomme ich die Puffer an zwei bis vier aufeinanderfolgenden stärkeren PV-Tagen von oben bis unten auf 85° C vollgeladen, was dann für zwei, drei Tage Heizbetrieb bei milden Außentemperaturen ausreicht und damit eine kurze Schlechtwetterphase komplett überbrückt. Auch wird die ungleichmäßige — weil einseitige Ladung — der beiden Puffer dadurch etwas schneller nivelliert.



    Die fernsteuerbaren Steckdosen kann ich per Fritz!App von überall aktivieren und deaktivieren. Die manuell zugeschaltete Heizung ist klein genug, dass auch durchziehende Wolken und momentan hoher Eigenbedarf aus dem Haus die PV-Batterie nicht spürbar strapazieren. Und der Fronius Ohmpilot regelt das alles mit wenigen Sekunden Verzögerung stufenlos aus.


    Mit dieser einfachen "Bastellösung" konnten wir unsere Einspeisung auf wenige kWh pro Monat auf sinnvolle Weise reduzieren. Nun ab Mai werden Tage kommen wo es trotzdem zu unvermeidbaren Einspeisungen kommt, weil die Wärmeabnahme des Hauses sinkt (aber zumindest der Heizkreis für den Keller läuft bei uns auch im Sommer) und die Erträge mehr und mehr steigen.


    Immerhin erfolgt die Einspeisung zumeist recht netzdienlich erst nach der Mittagsspitze.

    Seit Herbst 2022 verwenden wir einen ETA ePE 13 mit Partikelabscheider. Dazu eine Brauchwasser-Wärmepumpe Austria-Email EHT-270 Revolution. Selbstbaulager für gut 6 t Pellets mit vier Saugsonden und automatischer ETA Umschalteinheit.


    Nach längerer Recherche haben wir uns "vom Installateur unseres geringsten Misstrauens" ETA verkaufen lassen und es keine Sekunde bereut.


    Der Kessel ist technisch topaktuell, läuft seit Inbetriebnahme störungsfrei, ist einfach zu warten und nicht zu teuer.


    Das Haus mit 150 m2 hatte beim Erstbezug eine atmosphärische Vaillant Gastherme mit 20 kW mit 120-l-Speicher, war alles fast 25 Jahre alt und ein Sanierungsfall. Wegen der mittelprächtigen Energiekennzahlen mit ausschließlich Heizkörpern und dem Wunsch nach Autarkie kam eine Wärmepumpe nicht in Betracht.


    Unser Gasverbrauch lag über die Jahre bei 21.000 bis 22.000 kWh, nun kommen wir mit knapp 3.000 bis 3.500 kg Pellets durch (reiner Winterbetrieb, dann aber auch mit Warmwasser). Der Kessel wurde von mir auf 10 kW "eingebremst".


    Hier gibt's Bilder von der Realisierung, ins Tun kommt der Thread ab Seite 7, davor geht es mehr um die Entscheidungsfindung was – wie – wo:


    DigitalFotoNetz.de :: Thema anzeigen - Pelletheizung & PV-Anlage


    Wer unseren Weg (und auch die Irrwege) genauer verfolgen will kann auch hier nachlesen, inbesondere die Wartung habe ich ab Seite 12 des Threads dokumentiert:


    Anlagensanierung: Pelletheizung, Brennwert, Wärmepumpe, Photovoltaik
    Nachdem ich hier schon einiges Lesenswertes gefunden habe und ich kein dezidiert österreichisches Forum für meine Anliegen aufstöbern konnte habe ich mich nun…
    www.heizungsforum.de


    Ich hab viel dabei gelernt und versucht das irgendwie festzuhalten.


    Nebenbei haben wir auch eine PV-Anlage mit Batterie realisiert, auch dies wird beschrieben. PV-Stromüberschuss wird zur Heizungsunterstützung verwendet.


    Alles in allem ein richtig teurer Spaß, der auch richtig Freude macht!