Lest euch das mal durch:
"Sinkende Börsen-Strompreise lassen EEG-Umlage-Defizit steigen
Einer dieser Unsicherheitsfaktoren ist der Strompreis an der Börse.
Dieser bestimmt maßgeblich die Höhe der Einnahmen, die durch die
Vermarktung des EEG-Stroms erzielt werden können. Dabei wird der
EEG-Strom gar nicht als „grüner“ Strom vermarktet, sondern als
konventioneller "Graustrom" ohne Grünanteil. Weil der Strompreis an der
Börse seit dem Energiewende-Beschluss in Deutschland entgegen den
Erwartungen nicht steigt, sondern fällt, steigt auch die EEG-Umlage
wegen der höheren Differenzkosten überproportional an. Alleine im ersten
Halbjahr 2013 ist der mittlere Strompreis im sogenannten
day-ahead-Handel der Strombörse, wo der EEG-Strom fast ausschließlich
vermarktet wird, gegenüber dem Vorjahr um 0,54 Cent auf 3,75 Cent je
Kilowattstunde (1. Halbjahr 2012: 4,29 Cent/kWh) gesunken (ungewichtete
mittlere Monatspreise). Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2011 liegt der
Preisverfall sogar bei 1,52 Cent je kWh (1. Halbjahr 2011: 5,27
Cent/kWh). Ursache für diese Entwicklung ist die zunehmende Menge an
erneuerbaren Energien, die das konventionelle Stromangebot an der
Strombörse kräftig steigen lässt und so für sinkende Preise sorgt.
Dieser Preis-Einbruch kommt beim Verbraucher zwar nicht an, hat aber
erhebliche Auswirkungen auf das EEG-Konto."
An der Leipziger Börse ist der Strompreis sogar von 2008 bis heute von 11 cent auf ca. 4 cent pro kwh gefallen. Das sollte normalerweise reichen um die Erhöhungen der EEG-Umlage auszugleichen. Nur macht sich wieder irgendwer die Taschen voll und uns wird vorgegaukelt der Nachbar mit seiner PV-Anlage sei schuld.
Da sinken die Preise, keiner gibts weiter und logischerweise steigt die Umlage (Erklärung unten). Folglich wird der Strom unsinnig teurer.
Dazu noch folgendes (es werden ja nur ca 30% des Stroms in Leipzig verkauft:
"Münster – Das Umlagekonto nach dem Erneuerbare-Energie-Gesetz (EEG) ist
im Juni 2013 deutlich tiefer ins Minus gerutscht. Alleine im
abgelaufenen Monat haben die Ausgaben die Einnahmen um 400 Mio. Euro
übertroffen. Damit erhöht sich das Defizit im EEG-Umlagekonto von etwa
500. Mio. Euro Ende Mai auf 900 Mio. Euro Ende Juni 2013. Im Juni
standen den Einnahmen in Höhe von knapp 1,8 Mrd. Euro Ausgaben von knapp
2,2 Mrd. Euro gegenüber. Normalerweise sollte das EEG-Umlagekonto
zumindest auf Jahressicht ausgeglichen sein. Trotz der Anhebung der
EEG-Umlage 2013 auf 5,3 Cent pro Kilowattstunde und gleichzeitiger
starker Drosselung des Zubaus von erneuerbaren Energieanlagen ist eine
Rückkehr zu schwarzen Zahlen in weite Ferne gerückt. Der Festlegung der
Höhe der EEG-Umlage liegt eine Reihe von Prognosen und Annahmen
zugrunde, die bei Nichteintreten dazu führen, dass das Umlagekonto in
Schieflage gerät."
Bedeutet unterm Strich, dass wenn die Börsenpreise nicht sinken würden, würde sich auch die Umlage nicht erhöhen. Dann würden aber die Unternehmen den kwh-Preis anziehen und wir würden trotzdem mehr bezahlen.
Unterm Strich sind wir immer die Dummen, nur das man so den perfekten Sündenbock hat, nämlich Mr. Ökostrom.
Gruß Manuel