KÖB Kessel aus 1997 - Erreichen von vorgeschriebenen Werten möglich?

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 5.932 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kesselreiniger.

  • Werte Community,


    Ich habe die Gelegenheit, einen gebrauchten KÖB Kessel zu erwerben. Das Gerät ist BJ 1997 - meine Laienfrage: Kann das Ding in einer neuen Anlage verbaut und in Bezug auf Abgaswerte etc. ... genehmigt werden?


    Bin auf KÖB gekommen, da unser Firmengebäude seit ca. 12 Jahren mit einem KÖB Kessel beheizt wird und es nie Probleme gab.


    Habe auch ein Bild des Typenschildes beigefügt. Die Anlage wäre in Tirol, Österreich.


    Danke für eure Rückmeldungen,,


    Bergler59FFA1DA-1B67-44CD-92F2-8DB965D73A98.jpegCF973829-D1AE-4A82-B617-9736968EEC88.jpeg

  • Hallo Bergler,


    das meiste hier im Forum geschriebene bezieht sich auf deutsches Recht, also die BImSchV.
    Da Du die Anlage in Österreich betreiben möchtest, gilt für Dich die B 005-030 - Vereinbarung Art. 15a.
    Die Grenzwerte sind absolut nicht vergleichbar.
    In Deutschland werden die Grenzwerte angegeben in mg/m³ (Bezug auf Abgasvolumen).
    In Österreich in mg/MJ (Bezug auf Energie).
    Deshalb kann ich persönlich nicht einmal vermuten,
    ob der Kessel die Grenzwerte schaffen kann oder nicht.


    Am sichersten wäre es, wenn Du Deinen Schornsteinfeger mit einbeziehst.


    Weiterhin solltest Du beachten:

    • Laut Gesetz musst Du auch einen Mindestwirkungsgrad (unter Voll- und Teillast) einhalten
    • Ggf. schreibt das Gesetz auch ein Mindestpufferspeichervolumen vor???
    • Brauchst Du überhaupt einen Kessel mit so hoher Leistung?
    • Greifen durch die hohe Leistung noch weitere Gesetze/Vorschriften, die Dir später das Leben schwer machen?
    • Wie "günstig" bekommst Du den gebrauchten Kessel?
      Und was müsstest Du für einen neuen Kessel abzüglich Förderung zahlen?
    • Wie ist der Verschleißzustand des Kessels (Düsenelemente, Schamotte, Brennkammer)?
    • Gibt es noch Ersatzteile für den Kessel?

    MfG Hans

  • Hallo Bergler,
    Ich teile die Bedenken von Hans, denn für einen 20 jährigen Kessel würde ich nichts mehr bezahlen,
    nicht mal für meinen, denn stell dir vor, du hast die ganze Arbeit mit installieren des alten Kessels vom Transport zu dir in den Keller mal ganz zu schweigen und dann verliert das Teil ev schon nach einer Saison Wasser, oder du hast Ärger mit der Messung!


    Dann hast du absolut nichts gespart und die teure Installation eines Neugerätes kommt ev. früher als erhofft/ erwartet und reisst dir dann ein Loch in die Kasse!
    Wenn dir diese Art zu heizen aber so sehr zusagt, dann schau dich doch mal bei den modernen Nachfolgern dieses Kessels um... da gibt es einige ...
    zB:
    HDG Euro, Schmid Novatronic oder Hargassner/Heizmann MV 35-49 um nur einige anzusprechen.... da gäbe es auch noch günstigere Alternativen, aber dazu kann ich nicht beitragen, es gibt aber hier im Forum viele Teilnehmer die dir da Kaufberatung geben können.
    Wenn es soweit kommen sollte, brauchen wir aber noch mehr Hinweise zu deiner Liegenschaft, wie : Heizlast, vorhandenes Speichervolumen, etc...
    Mit der Installation eines Neugerätes bist du auch Abgasmesstechnisch auf der sicheren Seite, dazu kommt die Garantie und die Sicherheit der Ersatzteilversorgung,
    PS: ich möchte dich aber keinesfalls zu einem Neugerätekauf überreden,
    Ich für meinen Teil, wäre dann halt ordentlich gefrustet, wenn der Occasionskessel dann nicht mehr solange hält wie ev. versprochen/ erhofft wird!
    Gruess Ruedi

    Schmid Zyklotronic 20kW. 1800 l Speicher, 600 l Solarboiler an 6m2 Solarfläche.

    Offene Anlage mit 180l Expansionsgefäss, keine TAS installiert!

    Traktoren: Meili DM 36 Jg.60, MF 254 Jg.78 Werkzeuge:Geba Brennholzfräse, Vogesenblitz 16t Spalter und El. Spalter 5t, 7 Motorsägen, Biber mit Stihl461 als Antrieb. + Jede Art von Äxten!
    Für Spass und Stromlose Zeiten: Küchenherd TL- Tech Bo 80 mit ca 8kW
    Total 220 m2 beheiztes Chalet, total ca 10-12 Ster pro Saison.

  • Hallo Leute,


    Danke für eure Rückmeldungen!


    Hans: Danke für den Link, der hat mich auf die richtige Spur gebracht. Der von dir angegebene Link betrifft die Regeln für Wien, aber so habe ich gesehen, dass es ein Landesgesetz ist und somit auch die Tiroler Version gefunden.


    Den Kessel würde ich um 1500 Euro bekommen.


    Habe mich in dieser Leistungsklasse umgeschaut , da künftig ein in den 50ern errichtetes Haus ohne nennenswerte Dämmung mit einer Nutzfläche von ca 150 m2 sowie ein Anbau (HWB ca. 35 kWh/a) mit 120 m2 beheizt werden sollen.


    Derzeit wird der Bestand mit einem wirklich sehr alten 40 kw Kessel beheizt, jedoch ist der Puffer sehr klein, genaue Angaben kann ich hier aber nicht machen. Das Fabrikat des Kessels ist leider auch nicht definierbar. Aber durch die Leistungsangaben auf dem kessel hab ich mal nach Gefühl do etwas gesucht, kann natürlich Unsinn sein, über Input freue ich mich hier, da noch kein Installateur oÄ beauftragt wurde und entsprechende Vorinformation im Gespräch sicher nicht schadet. Das Platzangebot ist in dem neu entstehenden Heizkeller ok, vleibt die Frage, wieviel Puffer Sinn macht.


    Ich hätte sonst durch Gespräche mit dem Verkäufer ein ganz gutes Gefühl und wenn die Sache nicht funktioniert, würde ich einen neuen vitoligno 250-s reinstellen - Position der Anschlüsse etc. ist da ja nicht vollkommen anders, Kamindurchmesser würde mit 200 mm auch passen.


    Als Backup würde ich eine Gastherme dazuhängen, mit dieser Kombi habe ich in einem anderen Objekt (allerdings mit Hackschnitzelheizung) gute Erfahrungen gemacht.


    Habe bei Viessmann selbst nicht nachgefragt, aber ein lokaler Installateur, der oft Viessmann Anlagen verbaut, meinte, dass dies kein Problem sei.


    Ein Risiko ist es aber in jedem Fall, zumindest wäre Hin und Abtransport einfach, da ebenerdig mit großer Türe (so ist es halt mal geplant).


    Danke für euren Input,


    Gruß


    Bergler

  • Hallo Bergler,
    Ich hab einfach so das Gefühl,dass du da zu viel bezahlst für einen Kessel mit undefinierter Restlebensdauer!
    Für einen 20 jährigen Heizkessel der gemäss österr. Bundeskanzleramt auf 15 Jahre hin abgeschrieben ist, heisst also, dass der Kessel seit 5 Jahren!!! Abgeschrieben ist, sind 1500€ sogar für mich als Schweizer Hochpreis Mensch zu viel...
    Glaub mir, Geschenkt könnte es grad noch so gehen, aber jeder investierte Euro ist verheiztes Geld!
    Rede doch einmal mit deinem Feger oder Schornie über diese Investition, bevor du dich in ein Abenteuer stürzt.


    Siehe: https://www.ris.bka.gv.at/Doku…COO_2026_100_2_670807.pdf


    Da werden 15 Jahre Abschreiber genannt...
    Wenn du s doch wagen willst, nach Rücksprache mit Heizungsbauer und Feger, dann nutze doch dieses Dokument um etwas Druck auf den Preis zu machen... was du schliesslich zu zahlen gewillt bist, ist ganz dir überlassen... aber der von dir genannte Preis ist jenseits von gut und böse.
    Gruess Ruedi

    Schmid Zyklotronic 20kW. 1800 l Speicher, 600 l Solarboiler an 6m2 Solarfläche.

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  • Ergänzugen:
    In der Schweiz sind Kessel und Speicher auf 20 Jahre hin abzuschreiben...
    Also wäre der Kesselauch dann nur noch zum Schrottpreis zu verkaufen!
    Ich in deinem Falle, würde diese 1500€ jetzt schon in den Neukauf des Vitoligno 250 - s stecken... damit wirst du die nächsten Jahre hoffentlich heizen können, ohne Arger zu haben
    ... Und... dieser von dir vavorisierte Kessel ist eigentlich der Nachfolger des alten Köb!


    Gruess, Ruedi...
    und, halt uns auf dem laufenden, danke

    Schmid Zyklotronic 20kW. 1800 l Speicher, 600 l Solarboiler an 6m2 Solarfläche.

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    Für Spass und Stromlose Zeiten: Küchenherd TL- Tech Bo 80 mit ca 8kW
    Total 220 m2 beheiztes Chalet, total ca 10-12 Ster pro Saison.

  • Hallo Leute,


    kurzum: habe es nach einiger weiterer Suche gewagt (Gebrauchtmarkt für KÖB ist sehr überschaubar) und das Ding läuft seit nunmehr einem Jahr ohne Probleme. Abgase etc. ... waren ken Problem, hat alles entsprechend hingehauen.


    Allgemein nicht so toll finde ich den Viessmann Service, die Leute sind überlastet (aber trotzdem freundlich) und was da teilweise mit den Reisekostenpauschalen abgeht, ist nicht in Ordnung (jedem Besuchten mit einer zu wartenden Anlage wird die volle Anfahrt verrechnet, zumindest wird das versucht).


    Mittelfristig soll nun noch die Pufferkapazität deutlich erweitert werden, da diese sehr klein ist. Wollte hier aber nicht zuviel investieren, da ja nicht ganz klar war, ob das alles so hinhauen wird.


    Der Techniker, der die Inbetriebnahme gemacht hat, tut das wohl schon seit einigen Jahren und hat auf meine Frage, was denn da kaputt werden wird nur mit den Schultern gezuckt und gemeint, dass das Schamott mal zu tauschen sein wird.


    Hoffe also, dass das alles so bleibt und ich weiter fest heizen kann - die Zeit wirds zeigen.


    Beste Grüße,


    Bergler

  • moin, schön das die alte kiste immer noch läuft.
    wenn du vom werkskundendienst inbetrieb nehmen/warten lässt brauchst du dich aber über die preise nicht wundern :!:
    mit einem 20 jahre alten mercedes wirst du bei mercedes auch nicht den preis einer freien werkstatt erwarten können ;)


    gruß jens

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