Durchbrandkessel wie hoch Abgastemperatur bei Steinkohle

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 6.639 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von helhof.

  • Hallo,
    Kann mir jemand sagen wie hoch die Abgastemperatur
    bei der Verbrennung von Steinkohle in einen alten Durchbrandkessel mit Gebläse sein sollte.
    Wilhelm

  • Anbei eine Datenreihe. Ich möchte die Drehzahl
    so verändern, dass die Abgastemperatur nicht zu weit
    über den zur Zeit eingestellten Wert von 250° geht.
    Einstellung ist P=41 I=30 D=0

    Zitat

    P die Verstärkung, Zahl groß ---> Reaktion mit großen Schritten
    P die Verstärkung, Zahl klein ---> Reaktion mit kleinen Schritten


    I die Nachstellzeit, Zahl groß ---> Reaktion langsam
    I die Nachstellzeit, Zahl klein ---> Reaktion schnell


    Ist Meine Überlegung richtig wenn ich P so belasse und I verkleinere.
    Grüße Wilhelm [file name=Rauchgastemp_Drehzahl_Geblaese.pdf size=121752]http://www.holzvergaser-forum.…emp_Drehzahl_Geblaese.pdf[/file]

  • Hallo


    kann es sein dass du ohne oder mit wenig Rücklaufanhebung arbeitest und deine Kesselpumpe den Puffer "aufmischt"?


    Generell arbeiten Guß-Durchbrandkessel mit Rauchgastemperaturen bis 300 Grad.


    Den Wirkungsgrad leicht erhöhen kannst du eventuell über einen Abgasrohr-Wärmetauscher, diese werden beispielsweise auf ebay angeboten, ich kann allerdings nichts zu Qualität und Wirtschaftlichkeit sagen.


    Beispiel: http://cgi.ebay.de/Abgaswarmet…en-Rauchgas-/120618314371


    MfG Helhof

    Klimawandel: gibts seit 2.500.000.000 Jahren.
    Industrielle Revolution: gibts seit 250 Jahren.


    "Gut Holz" wünscht HelHof
    Vigas/Solarbayer 40 E

  • Hallo Heilhof,
    Hast du mein Schema gesehen? Da ist die Rücklaufanhebung doch sichtbar. Das Zonenventil öffnet >60°und
    beschickt dann den Puffer. Du fragst weil sich der Puffer gleichmäßig aufläd. Das hängt warscheinlich mit dem Einströmrohr des
    Puffers zusammen. Ich habe damit aber keine Probleme. Somit ist der P voll und die Wärme reicht den kommenden Tag.
    Wenn die Therme den P beschickt dann schichtet sie richtig ein und zerstört nicht die Lagen. Soll ja auch nicht sein, denn
    wenn am Tag die Sonne heizt soll die ja den Puffer laden.
    Übrigens ich stehe seit 17 Uhr am Kessel und versuche den Regler für das Gebläse in den Griff zu bekommen.
    Es sieht ganz gut aus.
    Ich habe den Pauf 0 gestellt und den I auf 100. Bei erreichen der Solltemp. 250° habe ich den P angehoben bis die Drehzahl
    so weit runter war das der Wert annähernd gehalten wurde. Anschließend habe ich den I runtergezogen bis jetzt eine
    Differenz von 1,5° hergestellt war. Die Einstellung ist jetzt P=2 ; I=40 ; D=0.
    Was sagst Du - gut?
    Ich habe übrigens heute in einem Prospekt von VIADRUS zufällig gelesen, das Steinkohle eine Abgastemperatur
    zwischen 250 und 300 haben soll. Da liege ich ja richtig.
    Kannst Dich ja nochmal melden. bin noch bis 19:30 hier am rödeln.
    Gruß Wilhelm

  • Hallo Wilhelm,


    war mein Fehler, hab den Heizkreis nicht mehr näher studiert und war auch schon aus dem Gedächtnis.. Dieser ist aber sehr ausgefeilt, was man ja vom Herzstück, dem Kessel, nicht ganz so behaupten kann.


    Ja die 300 Grad sind bei Gußkesseln üblich, Gußeisen weist ja viel stärkere Wandungen auf, so dass die Oberflächentemperatur der Wärmetauscher höher ist als Beispielsweise von Stahlblech, welches nach 6mm vom Kesselwasser gekühlt wird. Hat auch mit der "inneren Reinigung" und Aufkohlung des Eisens während des Abbrandes zu tun.


    Was tut sich mit der Schlackenbildung? Das kann zum Problem für die Roste werden...

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    Industrielle Revolution: gibts seit 250 Jahren.


    "Gut Holz" wünscht HelHof
    Vigas/Solarbayer 40 E

  • Hallo Helhof,
    Bin mit dem gestrigen Heiztest sehr zufrieden. Hatte die Einstellung noch etwas verändert.
    P = 3 ; I = 35 ; damit ist der Kessel sehr gut an der 250° Marke geblieben. Die Max Drehzahl habe ich
    aufgrund der aufgetretenen Schlacke von Max 15 auf Max 12 gesenkt. Heute morgen bei der kontrolle
    war zwar Schlacke vorhanden aber weniger wie bei Stellung Max 15. Werde heute die Stellung auf 10 nehmen
    und mal sehen was wird. Ich würde gern etwas mit der Sekundärluft probieren. nur ist mir unklar wie ich die reinbekommen
    soll. An der oberen Tür ist keine Luftrosette vorhanden. Wie und wo sollte die Sekundärluft eingeleitet werden.
    Über dem Brenngut oder im Feuerraum oben.
    Wie gesagt es ist eine reine Spielerei um auzuprobieren bringt es was oder nicht.
    Noch etwas zum Feuerungsraum. Da mir die Rostfläche wo der Abbrand geschieht sehr groß erschien und ich
    die eingeblasene Luft etwas kanalisieren wollte habe ich links und rechts an der Kesselwand auf den Rost Schamottsteine
    gestell. Die Steine stehen auf der schmalen langen Seite. Auf die Steine habe ich Gussroste gestellt. Da die Roste vorn am Stein aufsitzen und oben an der Kesselwand anliegen bilden sie einen Trichter. Das hat den Effekt, dass der Brennstoff nachrutscht und die Kesselwand hinter den Rosten sauber ist. Die Steine haben Ziegelsteingröße und stammen aus einem Kraftwerk. Sind also extrem hochtemperaturfähig. Dadurch habe ich die Brennfläche verkleinert.
    Bis jetzt fahre ich täglich gegen 16.30 den Kessel hoch, 4x Brennstoff nachlegen und dann ist der Puffer komplett auf 85-90°
    aufgetankt. Zur Sicherheit habe ich die voreingestellte Temperatur bei der die Pufferladung gestoppt werden soll
    von 90 auf 95° erhöht. Bis jetzt absolut keine Probleme.
    Gruß Wilhelm

  • Wilhelm schrieb:

    Zitat

    Ich würde gern etwas mit der Sekundärluft probieren. nur ist mir unklar wie ich die reinbekommen
    soll. An der oberen Tür ist keine Luftrosette vorhanden. Wie und wo sollte die Sekundärluft eingeleitet werden.
    Über dem Brenngut oder im Feuerraum oben.
    Wie gesagt es ist eine reine Spielerei um auzuprobieren bringt es was oder nicht.


    Hallo WIlhelm,
    die Sekundärluft sollte möglichst nahe an das Glutbett heran.
    Und da beißt sich die Katze in den Schwanz, denn dein Kessel brennt von unten nach oben durch Also wirst du dabei eher eine ARt "Tertiärluft" erreichen, die beim Nachbrand unverbrannter Gase hilft.
    Du kannst mit zunderfesten Rohrdüsen experimentieren, welche richtung Brennstoff ausblasen. Rückschlagklappe nicht vergessen! Und wenn das Gebläse steht sind die nicht gekühlt!!!


    Rostverkleinerung ist zweischneidig. Damit machst du zwar die Verbrennung kontrollierbarer, konzentrierst sie aber auch euf kleinere Fläche --> höhere lokale Temp., Schlacke konzentriert sich ebenfalls dort.


    Grundsätzlich bin ich der Meinung dass die Stückkohlenfeuerung duch die jahrhundertealte Dampfkesseltechnik absolut erforscht und ausgereizt ist. Die Frage ist nur, wie weit dein kessel baulich noch zu verbessern ist. Und da wäre mir der Nachwärmetauscher eingefallen.


    Viel Erfolg! Stell mal ein Bild von deinem Bollermann mit Umbauten rein!


    MfG Helhof

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    "Gut Holz" wünscht HelHof
    Vigas/Solarbayer 40 E

  • Hallo Heilhof,
    Die Schlacke ist ja gesinterte Asche entstanden durch zu viel Luft und damit zu hohe Temperatur im Glutbett.
    Ist doch richtig. Ich drehe jetzt meinen Propeller so weit zurück bis keine Schlacke mehr entsteht.
    Was ist ein Nachwärmetauscher.
    Wie kann ich mehrere Bilder einstellen.
    Gruß Wilhelm

  • Hallo


    ich meinte einen Rauchrohrwärmetauscher wie oben angeführt. Die heiße Abluft wird um x Grad abgekühlt, die Restwärme genutzt. Wäre speziell für Abgas-Temperaturen eines Kohleofens wohl sinnvoll.


    Dabei wirkt sich natürlich eine möglicht niedrige Mediumtemperatur vorteilhaft aus. Bei Dampfkesseln wird das kalte Speisewasser der Kessel mittels Abgastauscher vorgewärmt.


    Mehrere im Internet abgelegte Bilder kannst du mit (für jedes Bild wiederholen) einfügen.

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