Bitte um Tipps: Welchen Scheitholzvergaser könnt ihr Empfehlen?

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 12.042 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von HJH.

  • Hallo zusammen,


    ich interessiere mich für einen Scheitholzvergaser in der Klasse 20 bis 25 KW und wollte euch fragen, welchen Hersteller ihr für gut befindet bzw. wen ihr mir empfehlen könnt?


    Vielleicht könnt ihr mal ca. 3 Stück nennen, auch in Abhängigkeit vom Preis.


    Gibt es hierüber eigentlich so eine Art Test oder etwas Ähnliches, wo man zumindest mal ein paar übersichtliche Infos über die Geräte auf dem Markt bekommt? Wer ist hier eigentlich marktführend?


    Dafür wäre ich euch sehr dankbar!


    Viele Grüße
    Michael


    PS: Mit welchem Pufferspeicher würdet ihr ihn kombinieren?

  • Hallo Michael,
    Vigas 25 kW, 2500 - 3000 Liter Puffer ohne Innereien.


    Ansonsten kannst du hier im Forum viel lesen, da ist alles schon mal beschrieben worden. Tests gibts keine, nur Erfahrungsberichte der jeweiligen Nutzer.


    Die meisten der "billigen" Kessel kannst du so betreiben wie der Händler/Hersteller sie verkauft, mit der Einschränkung eines nicht ganz so tollen Wirkungsgrades und nicht ganz so tollen Abgaswerten.
    Wichtig ist, dass in den Kesseln von Werk ab nur Scheitholz verbrannt wird. Alles andere (Briketts, Hackschnitzel, Kleinstückige Holzabfälle, Palettenholz) führt zu Problemen bei der Verbrennung.


    Wenn du also anderes Material zum heizen hernehmen möchtest, wirst du um einen gewissen Aufwand für ein Kesseltuning nicht herum kommen.


  • Ha, ich kann wieder mal meinen Lieblingslink einfügen:
    Dimensionierungshilfe für Holzvergaseranlagen:
    http://www.holzvergaser-forum.de./index.php?option=com_content&view=article&id=25:dimensionierungshilfe&catid=5:technischer-hintergrund&Itemid=8


    Vigas Holzvergaser und die Verwandten (Orlan Super, Proburner) lassen sich relativ einfach zum besseren modifizieren, für diese Kessel findet man hier im Forum dann auch reichlich Unterstützung.

  • Hallo, Mein Vater hat einen ETA seit 6 Jahren in Betrieb , 30 KW, ist ein sehr guter ausgereifter Kessel aber auch entsprechend teuer.


    Ich habe einen 60 Kw Proburnrer bestellt (Baugleich mit Orlan) aber kann dir leider noch nix darüber sagen, bin selber gespannt was da auf mich zukommt.


    Je nach finanziellen Möglichkeiten musst dich da entscheiden, schau dir vorher ein paar heizungen in betrieb an und unterhalt dich bischen mit den Leuten.


    Der wirkungsgrad ist bei den günstigeren sicher nicht ganz so gut.
    da kommts drauf an was dich das Holz kostet!


    Gruß Andreas

  • Vielen Dank schon mal für die Antworten. Ich werde sicherlich noch hier im Forum lesen.


    Was würdet ihr an Gesamtkosten für z.B. diesen Vigas 25 KW mit entsprechendem Pufferspeicher und gesamten Installations-/ Einbaukosten kalkulieren?


    @ René: Wieso einen Pufferspeicher ohne Innereien? Einen Wärmetauscher für die WW-Bereitung, sei es Tank-in-Tank oder anders, müsste er doch haben. Welches System würdet ihr hier empfehlen? Da gibt es doch diese Kombispeicher einer österreichischen Firma (irgendwas mit Hygiene...) oder das System von Solvis, was aber wohl sehr teuer ist.


    Kosten für Brennstoff würden wohl so um die 70,- € pro RM liegen, den wollte ich zumindest erst einmal anliefern lassen. Dennoch dürften die Energiekosten deutlich geringer sein, als bei dem mittlerweile über 30 Jahre alten Ölkessel (nicht mal Niedertemperatur!), denn da gehen so 3500 bis 4000 l im Jahr durch - für ein ca. 120 qm großes ungedämmtes Haus aus den 50ern.


    Da man einen Holzvergaser ja eigentlich nicht als einzelne Anlage betreiben kann, hatte ich überlegt, den alten Ölkessel mit anzuschließen. Was haltet ihr davon? Dan müsste der Pufferspeicher doch auch einen zweiten Wärmetauscher haben, oder ist das auch anders möglich?


    Gibt es eigentlich noch eine Förderung von der Bafa?


    Danke schon mal.


    Grüße
    Michael

  • Hallo Michael.


    "normale" Pufferspeicher werden ohne Wärmetauscher betrieben. Das heißt auch dein Ölkessel würde mit dem selben Heizungswasser betrieben wie der Hoilzvergaser.


    Wärmetauscher im Puffer werden in der Regel nur für thermische Solaranlagen, Warmwasserbereitung usw. verwendet. Oder bei sehr großen Puffervolumen auch zur Trennung der Heizkreise vom Kesselkreis, um damit den Puffer ohne Druck betreiben zu können.


    MfG Helhof

    Klimawandel: gibts seit 2.500.000.000 Jahren.
    Industrielle Revolution: gibts seit 250 Jahren.


    "Gut Holz" wünscht HelHof
    Vigas/Solarbayer 40 E

  • Hallo Michael,

    Vielen Dank schon mal für die Antworten. Ich werde sicherlich noch hier im Forum lesen.


    Das wird viel Zeit brauchen ;) aber ist sicherlich sinnvoll um einigermaßen den Überblick zu bekommen.

    Zitat


    Was würdet ihr an Gesamtkosten für z.B. diesen Vigas 25 KW mit entsprechendem Pufferspeicher und gesamten Installations-/ Einbaukosten kalkulieren?


    Reine Materialkosten ca. 6-8.000,- Euro je nach Zeitaufwand um Angebote einzuholen und zu vergleichen. Da ist vor allem das Internet gefragt. Installationsaufwand rechne ich mal bei einem Heizungsbauer mit einer Woche Arbeitszeit für 2 Leute. Wobei der Heizungsbauer dann allerdings gerne sein eigenes Material verkaufen möchte und entsprechend draufschlägt.


    Wie gut sind denn deine handwerklichen Fähigkeiten? Wenn du einigermaßen handwerklich begabt bist kannst du die Anlage auch selbst installieren.

    Zitat


    @ René: Wieso einen Pufferspeicher ohne Innereien?


    Weil günstiger und weniger störanfällig.

    Zitat


    Einen Wärmetauscher für die WW-Bereitung, sei es Tank-in-Tank oder anders, müsste er doch haben. Welches System würdet ihr hier empfehlen? Da gibt es doch diese Kombispeicher einer österreichischen Firma (irgendwas mit Hygiene...) oder das System von Solvis, was aber wohl sehr teuer ist.


    Alles nicht sinnvoll wenn die Anlage sowieso komplett neu gebaut werden soll. Besser ist eine separate Warmwassererzeugung, mit einer Frischwasserstation oder mit einem Warmwasserspeicher. Wobei bei einer Neuinstallation einer Frischwasserstation der Vorzug gegeben werden sollte. Kostenaufwand für Warmwassererzeugung zusätzlich ca. 1000,- Euro.

    Zitat


    Kosten für Brennstoff würden wohl so um die 70,- € pro RM liegen, den wollte ich zumindest erst einmal anliefern lassen.


    Wenn mich das Holz 70,- Euro je rm kosten würde, würde ich mit Öl heizen. Das darf derzeit maximal bei 55-60,- Euro je fm liegen, das sind dann umgerechnet 38,5 - 42,- Euro je rm. Allerdings dann im Wald und auf dem Polter. Wobei ich schon bemerkt habe, daß unsere Gegend eine der teureren ist. Andere hier aus dem Forum bezahlen grade mal die Hälfte.

    Zitat


    Dennoch dürften die Energiekosten deutlich geringer sein, als bei dem mittlerweile über 30 Jahre alten Ölkessel (nicht mal Niedertemperatur!), denn da gehen so 3500 bis 4000 l im Jahr durch - für ein ca. 120 qm großes ungedämmtes Haus aus den 50ern.


    Wenn du dich da mal nicht täuschst. Erstens benötigst du den Platz um Holz für 2 Jahre Bedarf zu lagern, denn es sollte 2 Jahre getrocknet sein. Der Platz kostet Geld. Dann sollte der Platz entsprechend eingerichtet sein, heißt eben und überdacht damit es nicht immer reinregnet. Kostet auch Geld. Du brauchst Ausrüstung um das Holz zu verarbeiten. Schutzausrüstung, Kettensäge, Holzsäge, Äxte, Spalter usw. Kostet auch wieder Geld. Der Unterhalt, Reparatur dieser Geräte ebenso. Abgesehen von der kompletten Heizanlage. Das musst du alles einrechnen. Weiters die körperliche Arbeit jedes Jahr. Das ganze Holz musst du erst zum Lagern schleppen und danach jeden Tag zum Kessel. Bei 3500 - 4000 Liter Öl ist das schon eine ganze Menge. Das sind bei dir ca. 35 Rm pro Jahr. Kosten bei deinem Preis ca. 2500,- Euro. Plus deine Arbeit und die restlichen Kosten.


    Weiters stimmt was nicht bei dir mit dem Verbrauch. Wir haben 160 m² ungedämmt Baujahr 60 und haben ca. 2800 - 3000 Liter Öl gebraucht. Wieviele Personen leben bei euch, wie hoch ist der Warmwasserbedarf, wie dick sind denn die Aussenmauern?


    Deinen Heizölverbrauch könntest du durch Einbau eines Pufferspeichers ebenfalls um ca. 20-30% senken. Durch den Puffer würde sich die Laufzeit des Kessels erhöhen und dadurch wesentlich geringere Verbräuche einstellen. Warum sowas noch nicht Gesetz ist frage ich mich schon länger. Mit dem Auto fährt man auch nicht immer Vollgas 10m und stellt dann wieder ab. Ein neuer Ölkessel wäre bei dir dann ebenfalls fällig. Niedertemperatur muß nicht unbedingt sein.


    Was hast du denn für eine Wärmeverteilung, sprich Heizkörper, Fussbodenheizung, Wandheizung? Soll das ebenfalls erneuert werden? Falls ja, wären da nochmal 6-8000,- Euro für Material fällig. Dazu noch Montagekosten auch eine Woche mit 2 Leuten wenn man in alle Räume rein kann. Dabei wäre dann einer Wandheizung vorzuziehen. Ist gesünder.

    Zitat


    Da man einen Holzvergaser ja eigentlich nicht als einzelne Anlage betreiben kann, hatte ich überlegt, den alten Ölkessel mit anzuschließen. Was haltet ihr davon? Dan müsste der Pufferspeicher doch auch einen zweiten Wärmetauscher haben, oder ist das auch anders möglich?


    Wer sagt daß man einen HVK nicht alleine betreiben kann? Wir heizen jetzt seit 6 Jahren nur mit dem HVK ohne Ölheizung. Einen elektrischen Heizstab mit 8 kW habe ich zwar als Notlösung in den ersten Puffer eingebaut aber bisher nicht angeschlossen. Kommt allerdings auf eure Lebensgewohnheiten an. Wenn ihr mitten im Winter für 1-2 Wochen in den Urlaub geht, kommt ihr ohne Redundanz (Öl, Gas) nicht aus.

    Zitat


    Gibt es eigentlich noch eine Förderung von der Bafa?


    Das musst du bei der Bafa nachfragen. Die geben gerne Auskunft und auf ihrer Internetseite kann man alles gut aufbereitet nachlesen. Für die Kessel, die hauptsächlich in diesem Forum besprochen werden nicht.

    Zitat


    Danke schon mal.


    Grüße
    Michael


    Bitte gerne.


    Weitere Fragen bitte... :)


  • Hallo,


    Zitat

    Bei 3500 - 4000 Liter Öl ist das schon eine ganze Menge. Das sind bei dir ca. 35 Rm pro Jahr. Kosten bei deinem Preis ca. 2500,- Euro. Plus deine Arbeit und die restlichen Kosten.


    Das würde ja ein Fulltime Job werden, 35rm durch den 25er zu jagen;) ich zweifel dran....


    Kleiner Link zum Heizwert von Holz und Ölmenge: http://www.kaminholz-wissen.de/holz-brennwerte.php
    Heizölpreis z.Zt.ca. 0,75€/l


    Bedenken musst Du das die Menge Heizöl mit einer alten Ölheizung mit konstanter betriebsweise erreicht wird, ergo höherer Verbrauch weil mehr Verluste, etc... Sicher ist auch keine Witterungsgeführet Regelung vorhanden die einen Mischer steuert, oder? Wenn diese getauscht werden sollte wird es entweder ein Nieder, Tief oder Brennwertkessel werden...was anderes gibt es doch gar nicht mehr.


    Eine Förderung über die Bafa gibt es leider nicht mehr für HV Anlagen...


    Zu den Preisen kann ich nur sagen...googeln, Angebote einholen und vergleichen.


    Gruß Jörn

    Vigas HVS-E 40
    Flammtronik
    3600L PS
    Friwa Oventrop
    Große Brennkammer/Feuerleichtsteine(noch die erste)
    10 Loch Düsenstein ala HW55(noch die erste)

  • Hi,
    ich habe im November / Dezember einen HV von CHT Sigma eingebaut (http://www.cichewicz.de/produk…67/kotly_co_na_drewno.php).
    Ich habe den kleinen Kessel (14,9-25KW leistung).
    Mit diesem Kessel heize ich das Haus (+eine kleine Werkstatt) und lade 2 1000l Pufferspeicher.


    Für den Kessel habe ich 1800€ bezahlt (normalerweise geht der um ca. 2300-2500 über den Tisch),
    für die Puffer (einer davon ein Hygienespeicher) ca. 1400€.
    Die Puffer sind von der Firma Hellman (http://www.hellmann-behaelterbau.de/).


    Die gesammtkosten der Anlage sind exakt 5864€.
    Außer dem Kessel und den Puffern brauchst du noch Speicherladepumpe, Ausdehnungsgefäß Rohre usw.
    Diese Kosten dürfen nicht vernachlääsigt werden. Da kommt auch noch ganz schön was zusammen.


    Weitere Details zu meiner Anlage (Hydraulik usw.) findest du in der Rubrik Mitgliedervorstellung.


    Mein Schornsteinfeger hat die Anlage (den Kessel) abgenommen.
    Der war von dem Kessel begeistert und hat den Preis auf über 4000€ geschätzt (er hat selbst einen Fröhling Kessel).


    Die Anfangsprobleme (hohe AGT, einstellung Primär und Sekundärluft usw.) werden / sind mit Hilfe des Herstellers (guter telefonischer support) behoben.


    Falls du aus der Nähe kommst kannst du dir meine Anlage gerne anschauen.


    Gruß Thomas

  • Hallo


    Da ich auch so ein CHT Kessel 14.9-25 betreibe, würden mich mal die Abgaswerte von Deinem Kessel interessieren.
    Die Werte von meinem Kessel sind hier im Forum //Thema //Abgasprüfung//.


    Vielen Dank und Gruß aus dem Schönbuch


    Eberhard

  • Hallo schischi!


    du kannst eigentlich jeden Kessel kaufen, sie funktionieren alle recht gut.
    habe zig kessel verglichen.


    worauf du achten (meine kesselsuche) solltest für den anfang:
    *modulierende steuerung(passt lüfterdrehzahl der kesseltemp. an)
    *saugzuggebläse (saugt die schweelgase und rauch aus dem füllraum ab)
    *kesselgewicht (wie dick sind die flammenberührten stahlteile)
    *füllraumgröße in [l] und Holzscheit länge
    *nachbrennkammer mit guter schamottauskleidung
    *ersatzteile und preise
    *preis/leistung


    ich habe mich für einen cht sigma entschieden.
    150l füllraum 50cm tiefe,....
    mir hat der kessel zugesagt, bin zufrieden.
    cht baut bzw. hat die alten buderus holzvergaser gebaut.
    momentan bietet cht in der bucht wieder günstige kessel an. top preis!


    http://cgi.ebay.de/Holzvergase…izung&hash=item2eb28b0a58


    meine anlage hat 30kw. :( habe nun auf 1930l puffer aufstocken müssen.
    habe für alles zusammen mit schornstein, ladomat, kessel, puffer, rohren,... nun knappe 6000€ bezahlt. das meiste alles gut gebraucht, musste ein wenig aufs budget schauen. :P
    wollte erst einen fröhling s4 aber bei dem preis von 6500€ habe ich lieber ne ganze anlage damit gebaut.


    besten gruß
    jendirk

  • Hallo CHT Schrauber


    Denke Du hast den größeren von den beiden CHT Sigma


    Wurde Dein Kessel schon geprüft???
    Mich würden die Abgaswerte von Deinem Kessel interessieren.
    Welche Steuerung hast Du die ältere "RK 2001W" oder die neue Eco Max 200


    In machen Prospekten steht dass der Sigma an den flamm berührenden Teilen 8mm Stahl hat.
    Ist das so???


    Ich betreibe den CHT Sigma 14,9 und würde mich über einen Erfahrungaustausch freuen.


    Gruß aus dem Schönbuch
    Eberhard

  • Hallo Vergaserfreunde,


    die Abgasmessung der Holzvergaser ist viel weniger ein Problem der ausgefeilten Steuerung sondern der guten Vorbereitung des Kessels durch den Heizer auf die Prüfung.


    Wer ungeschickt anheizt/Holz auflegt kann mit der ausgefeiltesten Steuerung Probleme bei der Messung bekommen, wer geschickt anfeuert/Holz auflegt wird die billigste Gurke durch die Prüfung bringen.


    MfG Helhof

    Klimawandel: gibts seit 2.500.000.000 Jahren.
    Industrielle Revolution: gibts seit 250 Jahren.


    "Gut Holz" wünscht HelHof
    Vigas/Solarbayer 40 E

  • hallo eberhard!


    ich habe den kessel noch nicht eingemessen bekommen, ein prüfgerät für 20 schornsteinfeger :blink:
    außerdem is das ganze mit feinstaub usw. absoluter quatsch.
    es ist doch noch kein standadisiertes messverfahren herausgebracht worden.


    mein kessel ist der 30er, ist sau schweer knapp 600kg das mit den 8mm muss wohl stimmen, mein kessel hat noch keine rohre als wt wie du und tommyA8.


    bin bisher ganz zufrieden den hohlbrand habe ich auch soweit im griff.
    eberhard, was für einen durchmesser hat deine obere brennkammer?


    stellst du deine messwerte ind die cht rubrik?


    @helfierd
    da hast du recht, für die abnahme dünnes trockenes holz und gutes glutbett, dann klappts auch mit dem schorni :evil:


    bis später!
    j.

  • Zitat

    außerdem is das ganze mit feinstaub usw. absoluter quatsch.
    es ist doch noch kein standadisiertes messverfahren herausgebracht worden.


    Die Aussage gilt aber nur für die neue Wiederkehrende Messung die alle 2 Jahre statt findet, für die Erstmessung wird das alte, teurere Meßverfahren angewandt welches natürlich auch den Feinstaub misst....es ist halt zu teuer daher die Suche nach einem anderen, einfacherem Meßverfahren.


    Gruß Jörn

    Vigas HVS-E 40
    Flammtronik
    3600L PS
    Friwa Oventrop
    Große Brennkammer/Feuerleichtsteine(noch die erste)
    10 Loch Düsenstein ala HW55(noch die erste)

  • Hallo,


    Der Entschluss einen Holzvergaser Fabrikat VIGAS von Solarbayer zu kaufen lag schlicht und einfach erst einmal am Preis.
    10 000 € und mehr für einen fertigen HV mit Lambda Regelung war mir einfach zu viel.


    Ein weiterer Grund war das der 14,9 kW und der 25 kW Typ die gleichen Abmessungen hatte und nur vom Gebläse her durch eine Blende gedrosselt war.


    6 mm Stahlblech aus dem der HV gefertigt sein sollte war ein weiterer Grund sowie die zugängliche Luftführung der Primär.- als auch Sekundärluft für evtl. spätere Umbauten.


    Die Art der Verbrennung lag bei dem HV von SB wie auch bei den teureren Typen ähnlich.


    Sollte sich beim Kauf herausstellen, dass der HV nicht optimal brennen sollte, war schon ein Plan bereit den HV von der Feuerung als auch von der Steuerung her zu „optimieren“ da ich beruflich in dieser Branche lange Zeit tätig war und z.T. noch bin.


    Also wurde der kleine HV mit verschiedenen „Ersatzteilen“ bei SB bestellt.


    Folgende Maßnahmen wurden vor dem 1. bzw. nach dem 2./3. Abbrand getätigt:


    1. Alle Verkleidungsbleche wurden entfernt und die Isolierung um das doppelte mit Glas/Steinwolle verstärkt.
    2. Die beiden Türen wurden neu eingestellt bzw. nachgestellt und damit „dicht“ gemacht.
    Zusätzlich wurden beide Türen mit Vermeculite Isolierung ca. 25 mm gedämmt.
    3. Der Schieber für die Direktzugklappe wurde gangbar (leichtgängig) gemacht (klemmte etwas)
    4. Die Klappe für den Direktzug aus der Vergasungskammer wurde so eingestellt, dass bei geschlossener Klappe ein dichtes
    Anliegen gewährleistet ist. (Selbstzentrierung beim Anlegen)
    5. Der Vorlauffühler wurde neu angelötet da ein Wackelkontakt vorhanden war.
    ACHTUNG ! Nicht verwechseln mit dem Kapillarrohr des Sicherheitstemperaturbegrenzers!
    6. Nach dem 2.oder 3. Abbrand wurde die Steuerung bei SB auf Kulanz getauscht.
    7. Der Rauchgasfühler wurde auch von mir getauscht da im Werk jemand die Befestigungsschraube zu stark angezogen hatte
    und den Fühler damit zerstört hatte.
    8. Da die Verbrennung leicht pulsierte, wurde die Düse aus- und wieder eingebaut, hier wurde durch falsche Abdichtung des
    Herstellers ein großer Teil der Sekundärluft nicht über die Düsen sondern direkt in den 1. Teil des Verbrennungsraumes
    geblasen.
    9. Dann habe ich zum vorläufigen Testen die Primärluftrohre mit einer Einstellung wie die an der Sekundärluft versehen. Damit
    kann ich jetzt Primärluft und Sekundärluft getrennt einstellen aber halt nur mit 1 Gebläse.
    10. Eine mechanischer Zugregler für den Kamin war von meiner alten Anlage noch vorhanden.


    Das alles sollte sich jemand durch den Kopf gehen lassen bevor er sich zu einem Kauf eines „günstigen“ HV entschließt. Ob ich wieder kaufen würde :
    Bis jetzt für mich ein klares JA!


    Man brauch dazu etwas handwerkliches Geschick, wer das nicht hat sollte ein Selbstumbau sein lassen.


    Nach den ersten Abbränden stand eigentlich für mich fest, dass ich den HV auf getrennte Luftführung der Sekundär.-und Primärluft sowie auf ein 2. Gebläse mit einer neuen abgeänderten Steuerung und zusätzlicher Isolierung des Feuerraumes (heißer) umrüsten werde.
    Bei der 1. Schornsteinfeger-messung lag ich so bei 1500…2000mg CO/Nm3 (Grenzwert 4000mg).
    Eigentlich alles OK,  trotzdem Umbau!


    Warum Umbau?
    Hersteller werden ihre Anlagen immer optimal nach den gültigen Vorschriften bauen.
    Da ist auch nichts gegen zu sagen.
    Das waren bei meinem Kessel max. 4000mg CO.
    Der Grund der Umrüstung lag, so muss ich ehrlich sagen, vorrangig nicht im Umweltbewusstsein sondern in der Möglichkeit der Brennstoffeinsparung.
    Umweltbewusstsein gibt es gratis dazu.
    Wie viel das in kg ausgedrückt ist kann ich nicht sagen. Einige Beiträge hier im Forum beschäftigen sich ja im Moment damit.


    Weitere Umbauten:
    Der Entschluss für den Umbau lag also nicht bei einer durchgefallenen Abgasmessung sondern bei ständigem „händigen“ Nachregeln und immer einer leichten Rauchwolke.
    Das für ein Wohngebiet war mir nicht gut genug. Zusätzlich habe ich mir einen besseren Wirkungsgrad versprochen (man wird ja auch älter wegen "Holz machen"!).
    Für die Eigenbau Steuerung (Grundgerät von Hartmann & Braun, Protronic 500) wurde dann von mir noch eine Lambdasonde gekauft.
    Der ursprüngliche Gedanke nur über die Feuerraumtemperatur zu fahren wurde damit fallen gelassen.
    Jetzt wird der Kessel wie folgt über 4 einzelne, aber verkettete PID Regelungen gefahren (fast fertig):
    1. Die Regelung der Primärluft erfolgt über die Abgastemperatur und die Vorlauftemperatur. Durch die Veränderung des Primärluftdurchsatzes wird die Leistung des HV verändert.
    (Regelung als Override-Regelung -Abgas-Vorlauftemperatur-)
    Der Sollwert der Abgastemperatur wird nach jedem Start selbsttätig über die Anfahrkurve ermittelt, damit werden steigende Verschmutzungen ausgeglichen.
    2. Die Regelung der Sekundärluft erfolgt über den O2 Gehalt im Rauchgas und der Feuerraumtemperatur als Begrenzung.
    (Regelung als Override-Regelung und Split-Range mit der Primärluft)
    Zusätzlich wird beim Schluss-Abbrand die Primärluft über den O2-Gehalt mit geregelt.
    3. Alle Regelungsfunktionen sind zusätzlich über Handbetrieb ohne Regelungseingriff fahrbar. (Notbetrieb)
    4. Die Verstellung der Primär.- als auch Sekundärluft erfolgt über Belimo Stellantriebe mit 2…10V Ansteuerung. In beiden Luftkanälen ist eine Rückschlagklappe verbaut.
    5. Der Düsenstein wurde auf einen 10-Loch Stein ausgetauscht


    Der Sicherheitstemperaturbegrenzer ist jetzt das einzige Teil was von der Original Vigas Regelung noch verwendet wird.


    Die VIGAS Elektrik ist meiner Meinung nach eigentlich vom Wort her eine Steuerung und keine Regelung!
    Hier werden, in Stufen wie mit einer schwarz/weiß Schaltung, die Funktionen geschaltet.


    mfg
    HJH

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