Atmos DC 60 GSX

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 18.027 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von HJH.

    Hallo an alle Experten,


    ich bin seit 6 Wochen unglücklicher Besitzer eines Atmos 60 DC GSX. Es befinden sich 3000 Liter Puffer dahinter und der Ofen brennt rund um die Uhr. Unglücklich deshalb, weil der Kessel keine Leistung bringt. Von Tuning also weit entfernt :(


    Mir fehlen die Grundlagen:
    1. Wie soll die Primärluft eingestellt werden?
    2. Wie soll die Sekundärluft eingestellt werden?
    3. Muss die Luftzuführung ( Belimo) welche mit der Klappe am hinteren Teil der Heizung die
    Luftzuführung regelt) auf "0" gleich "zu" oder auf "1" gleich "auf" stehen?


    Ich meine also die notwendigen Grundeinstellungen um dann optimieren zu können. Die entsprechenden Klappen und Hebel habe ich gefunden und auch schon Varianten ausprobiert. Der Abbrand ist sauber, Asche nur minimal vorhanden ( zumindest im Ascheraum, in der Luft ist schon einiges) und ich habe sogar probeweise den Schornstein- Durchmesser 20 cm, Höhe 6 Meter- um drei Meter verlängert. Trotzdem liegt die Leistung unter 20KW. Der Kessel brennt innnerhalb von 4 Stunden komplett herunter und hat eine saubere Flamme. Die Abgastemperatur liegt, an der Aussenseite des Rohres gemessen, bei 150 Grad.Wer kann mir Tips geben. Vorab herzlichen Dank.


    Dieter

    Hallo,


    Das kann eigentlich vieles sein.



    Vigas gibt so allgemein für einen Abbrand um die 5 Stunden an, wird bei Atmos ja ähnlich liegen.


    Prüfe einmal nach ob Deine Pumpenfördermenge stimmt.




    mfg
    HJH

    Guten morgen und erstmal herzlichen Dank für das interessante Rechenblatt. Ich habe mal die sofort erkennbaren Werte eingegeben und war recht erstaunt. Kann aber auch daran liegen, dass ein Ladomat verbaut ist. Dort ist eine Wilo Pumpe verbaut die wohl ca. 4000 Liter pro Stiunde pumt. Allerdings gehe ich davon aus, dass bei einer zu niedrigen Pumpenleistung der Kessel dauernd abregeln müsste??? Tut er aber nicht. Ich brauche mehr als 8 Stunden um meine Puffer von 45 Grad auf 85 Grad zu bekommen.Natürlich ohne jede Entnahme während dieser Zeit. Erst kurz vor Ablauf dieser Zeit geht die Kesseltemperatur über 80 Grad und dann auch bis 92 Grad. Dann schliesst sich die Klappe und das Gebläse geht aus.
    Die Leistung des Kessels liegt also bei deutlich unter 20 KW. Für einen GSX 60 sicher recht wenig.


    Durch den Ladomat habe ich die Temperaturen im Vorlauf bei konstant 80 und im Rücklauf bei 75 Grad denn dieser verhindert ja durch die Kurzschlussstrecke das kaltes Wasser in den Kessel fliest.


    Also sind die Werte die ich in Deine schöne Tabelle eingeben kann wohl eigentlich nicht zu gebrauchen???


    Dazu habe ich noch bemerkt, dass die innere Klappe am Belimo ( Luftzuführung) welche ich gestern durch umschalten von "0" auf "1" geöffnet hatte, heute morgen wieder geschlossen war. Habe den Ofen heute nicht um halb 6 sondern erst halb 8 aufgesucht. Da war er aus und unter 40 Grad. Die Luftzufuhr ist laut den Werksangaben auf maxilmale Leistung eingestellt.


    Hast Du noch Ideen ?


    Nochmals danke für dein Interesse an meinem Problem.


    Gruss Dieter

    Hallo,


    Ich habe noch einmal das Rechenblatt auf Auslegung des benötigten Ausdehnungsgefäßes ergänzt.


    Natürlich kann auch ein Fehler im Rechenblatt sein.
    Wenn Du einen findest sag Bescheid, kann natürlich auch selbst geändert werden da das Rechenblatt offen ist.


    Ich gehe erst einmal davon aus das die Rechnung stimmt.


    Wenn Du deine Werte von Vor.- und Rücklauf sowie die Fördermenge der Pumpe eingibst,
    dann hast Du erst einmal eine Übersicht ob das auf deine Kesselleistung passt.
    (Deine Pumpenfördermenge ist immer geringer wie auf der Pumpe angegeben ist da Widerstände in den Rohrleitungen
    vorhanden sind)


    Wenn Du Deinen Kessel mit den Werkseinstellungen fährst, dann wäre es Zufall wenn diese Werte stimmen.
    Genau wie beim Ölbrenner auch muss das Luftverhältnis zum Brennstoff eingestellt werden.
    Das geht nur mit Messung des O2 Gehaltes im Rauchgas.


    Der Brennstoff Holz ist nur kein Brennstoff wie Öl, welches nach DIN hergestellt wird, sondern Holz ist immer anders und damit wird eine ständige Messung mit ständiger Korrektur der Luft benötigt um einen einigermaßen vernünftigen Wirkungsgrad zu erreichen.


    Zum Verständnis:
    Holz verbrennt nach Masse (kg) und nicht nach Volumen (m³).
    Unterschiedliches Gewicht pro Füllung ergibt unterschiedliche Leistung.
    Scheitholz vergast langsamer wie z.B. Palettenholz bzw. Bretter.
    Damit verändern sich zwangsläufig auch die benötigten Luftmengen.


    Wie will ein Belimo welcher 2 Stellungen anfährt das bewerkstelligen?


    Nicht umsonst werden hier im Forum entsprechend Steuerungen angeboten.


    mfg
    HJH

    Hallo HJH,
    ich habe mal meine Werte in deine Tabelle eingegeben. Sieht ganz passabel aus. Obwohl damals, als ich die Anlage eingebaut habe, nicht alles durchgerechnet wurde, passt soweit die Größe und die Erfahrungen mit den Ergebnissen überein.


    2400 Liter Puffer, 480Liter MAG, die Druckdifferenz kalt -> warm, eine Füllung um von 45 auf 85°C hochzuheizen und die Leistung am Kessel die ich nach dem Umbau errechnet habe sieht auch gut aus.


    …

    Zitat von AnuschkavomWaeldchen

    Durch den Ladomat habe ich die Temperaturen im Vorlauf bei konstant 80 und im Rücklauf bei 75 Grad denn dieser verhindert ja durch die Kurzschlussstrecke das kaltes Wasser in den Kessel fliest.
    Gruss Dieter


    Hallo Dieter,


    Jeder Kessel mit einer Rücklaufanhebung/Laddomat hat zwei Kreisläufe:
    Ein kleiner vom Kessel VL zweigt ab zum Laddomat, die andere Leitung geht ja in die Puffer.
    VL - Laddomat - Thermoventil - Pumpe - Kessel RL. Dieser Kresilauf läuft ständig bis Dein Thermoventil die erforderliche VL Temp bekommt und öffnet. In diesem Augenblick des öffnens fließt der Puffer RL durch dieses geöffnete Thermoventil gemischt mit Kessel VL in den Kessel RL.


    Wasser sucht sich immer den geringsten Widerstand, das heißt es wird immer in diesem kleinen Kreislauf fließen.


    Deshalb ist es ganz wichtig, dass der Zulauf vom Kessel VL zum Laddomat mittels dem Ventil gedrosselt wird. Diesen Verengung bewirkt das nur noch soviel heißes Wasser in den Laddomat strömt, wie es braucht um das Thermoventil auf zu halten. Das ist abhängig welche Thermopatrone eingebaut ist 61-78° gibt es diese.


    Dieses einstellen dauert ein wenig. Bei einem Ventil kann schon eine viertel bis halbe Umdrehung genügen und man merkt nach ca 5 min. die Veränderung. Dabei ganz wichtig die Temperatur am Laddomat Eingang also die obere beobachten. Dabei rund 5° mehr zulassen.
    Je weniger Wasser durch den Laddomaten strömt umso mehr heißes Wasser strömt in den Puffer!


    So einfach ist dies.
    MfG Jürgen

    Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Der eine ist Gestern, der andere Morgen. Dies bedeutet, dass heute der richtige Tag zum Lieben, Glauben und in erster Linie zum Leben ist. Dalai Lama

    https://zitatezumnachdenken.com/dalai-lama


    Mit freundlichem Gruß Jürgen


    Ekomet mini Plus

    2 x 1000 lt Puffer

    Propangas GK De Dietrich

    WW Boiler 300 lt

    UVR 1611

    Hallo HJH


    Habe eben mal in der Tabelle meine Daten für die MAG- Berechnung eingegeben und bin doch etwas erschrocken.
    Mein W- Inhalt Anlage beträgt ca 3000 Ltr., demnach sollte mein MAG > 900 Ltr. sein.
    Sollte ich mir jetzt mit meinen 400 Ltr. gedanken machen?


    Gruß


    Heinz

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