heizungssanierung

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 4.902 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Hans.

  • Hallo Forenteilnehmer


    Ich bin übers Internet auf Euch gestossen hier sind offenbar wirkliche Experten unterwegs.



    Ich möchte meine Heizung (uralter Olkessel mit neuem Blaubrenner erneuern.


    Von einem Kollegen habe ich einen guterhaltenen Komikessel CTC mit 22 KW billigst erhalten. Der hat doppelt bessere Abgaswerte als mein alter Kessel und wurde noch vor kurzem vom gleichen Kaminfeger geprüft der auch meine bestehende Anlage prüft-


    in den CTC kann ich den neuwertigen Blaubrenner verbauen und kann die noch vorhandenen 4000 lt verbrauchen.


    Zu einem späteren Zeitpunkt ( 4-6 Jahre) soll dieser CTC Kessel dann gegen 35 KW HV ersetzt werden. Zu heizen sind 330 qm mit neuen fenstern aber nicht sehr gut isoliert. ich möchte die Anlage so verbauen dass ich später nur noch den CTC rauswerfen kann und den neuen HV anhängen kann.


    Es sollen jetzt auch 12- 16 qm solar aufs dach Ost/ südausrichtung zur heizungseinbindung


    Ich möchte 2x 800 lt Puffer verbauen und und eine Friwa anhangen max 5 Duschen abspülen usw. Könnte auch noch einen grösseren Puffer später anhängen der passt aber nicht in den heizungskeller sondern müsste ca. 10 m weg unter die Terasse , der Raum ist aber isoliert.


    wie verbaue ich solch eine Anlage?
    2 oder 3 Puffer in Reihe?
    braucht jeder Puffer ein solaregister?
    wo hänge ich die Friwa an?
    was für eine Steuerung?
    welche Rücklaufanhebung?


    usw....


    kann mir jemand ratschläge erteilen.


    Die anlage verbaut mit mir mein Nachbar der auch seine Heizung HV und 25qm solaranlage selbst verbaut hat.


    Ich benötige aber Eure Ratschläge ( u.U. hydrauliplan) da ich noch andere fachmeinungen als nur die meines Nachbarn hören möchte.


    kann mir jemand weiterhelfen - vielen Dank
    Korli

  • Hallo,
    mein Tipp --> wenn du eh ersteinmal dein Öl verheizen willst, verheiz die 4000l ersteinmal (reichen die 4-6 Jahre?) und fang mit dem Umbau an wenn es soweit ist.
    330m² Wohnfläche schelcht isoliert und 1600 Puffer inkl. Friwa ist schon mal viel zu wenig. Da machst du im WInter nichts anderes mehr wie im Keller zu stehen und Holz zu schüren.


    Hier erstmal was zum lesen --> klick


    mfg
    Helmut

  • vielen dank für die Anwort
    mein Problem ist
    der CTC steht schon im Keller aber noch nicht angeschlossen


    ist das Projekt machbar wenn ich 2000lt Puffer dazuhänge?


    Reichen denn 22 Kw ,plus u.U solar ,um 3600 lt Puffer heiss zu bringen wenn gleichzeit geheizt wird?


    Wegen der hausgrosse war ein Tippfehler sind 230 qm

  • den maximalen Wärmebedarf (wenns draußen so richtig kalt ist) solltest du ohne Solar kalkulieren. Weil, im Winter scheint die Sonne ziemlich kurz, hat wenig Power und läßt sich mitunter auch mal ein paar Wochen gar nicht blicken. 22 KW kämen mir da etwas knapp vor. Die Puffer werden nur geladen, wenn nicht zu viel Wärme über die Heizung abgenommen wird. Bei 230 m²mäßig isoliert geht da nix in die Puffer, ist also auch egal wie groß die sind. Außer du drehst nachts die Heizung komplett ab und stellst dich in den Keller... dann kannst du nachts den Puffer laden und tagsüber die Heizung füllen (aber so sollte es bestimmt nicht sein?).
    Meine 25 KW heizen 120 m² (isoliert). Hab im letzten Winter 3 Meter Holz verbraucht, davon allerdings 1 m in den 2 kalten Februarwochen, während der Rest vom Winter recht sparsam war. Und in den kalten Wochen hätte ich keinen kleineren HV haben wollen... (bei mir ist nix mehr mit Öl oder sowas, nur noch der HV).
    Wenn du die 22 KW erstmal hinstellen willst (weil schon vorhanden), dann laß den Öler noch dran. Wenn der Öler ganz weg soll, brauchst du sehr wahrscheinlich einen größeren HV.


    VG Karotte


  • Hallo,
    zum vergleich, wir haben einen 32kw Hv, 2400l puffer und Friwa. Damit wird beheizt: 150m² Wohnfläche schlecht gedämmt (da z.T. noch Baustelle). Bei -20°C musste ich den HV (ein Unical älteren Modells mit ca.135l Füllraum) Morgens und Abends ~2 mal Füllen. Und trotzdem war es Morgens in manchen Zimmern kalt aufgrund fehlender Dämmung. Wenn alles gedämmt ist, hoffe ich, dass ich mit einmal Pufferfüllen für 24 Stunden bei -20° ca. hin komme.
    Solar berechne ich nicht mit, weil wenn keine Sonne scheint ist es am kältesten. Und wenn dann unsere 6m² Solar etwas Wärme dazugeben (es wird noch "aufgerüstet"), freu ich mich über jedes Stück Holz was ich nicht verbrennen muss.
    Und in der letzten Zeit freue ich mich, dass wir immer Warmwasser da die Sonne genügend scheint.
    mfg
    Helmut

  • Hallo Korli,
    sorry, mit 22 KW 330m² das wird nichts! Du heizt dich in den Wahnsinn.
    Ich habe 303 m² und 40 KW damit kann ich nachts schlafen und brauche dann nicht heizen zu gehen.
    Du wirst mit 22 KW nicht einmal dein Haus warm bekommen geschweige denn die Puffer beladen, wenn es kalt wird. Genau dann wird dir Solar nichts bringen.
    Für mein Dafürhalten musst du den HV als grundlast einsetzen und dein Öler muss die Spitzen abdecken können. Solar ist eine Schönwetterheizung und taugt wenig im Winter, wenn man besonders viel braucht.Also den Puffer mit HV beheizen, vom Puffer durch den Öler schleifen lassen, der dann beiheizt, wenn der HV es nicht mehr schafft. So würde ich es angehen um sicher und warm durch durch die Winter zu kommen und den zu kleinen HV nutzen zu können.


    Ralf

    Attack SLX 35 Profi. 3000-Liter Puffer. Buderus Ölkessel 40 KW. [lexicon]Laddomat[/lexicon] 78° Patrone. 310m² beheizte Fläche, freistehendes verwinkeltes Gebäude nach EneV 2009 gedämmt. WW mit Boiler und Zirkulationspumpe.

  • Moin Moin!


    Es ist zwar schon etwas her seit dem letzten Beitrag, aber ich gebe trotzdem meinen Senf mal dazu...


    Ich kann nicht bestätigen, dass man für ein Gebäude mit diesen Parametern einen HV mit mordsmäßig vielen kW braucht.
    Wir heizen ein 230m² großes Haus (36 cm Poroton, ungedämmt, ohne weitere Wäremequellen, 3 Etagen, freistehend, Thüringen, 1000 L Puffer) mit einem CTC-Holzvergaser, dessen Leistung mit 12 bis 14 kW angegeben ist.
    Und es war bis jetzt (seit vielen vielen Jahren) bei jeder Außentemp. warm im Haus.
    Auch bei -20 °C wird der Puffer geladen, langsam aber sicher.


    Der Knackpunkt bei solchen Betrachtungen liegt meiner Meinung nach immer im Brennraumvolumen.
    Unser HV hat 150 Liter, was für die geringe Leistung sehr viel ist.
    Folglich ist die Brenndauer (Betriebsautonomie) sehr hoch.


    Der HV braucht ca. 6 bis 10 Stunden, um die Brennkammer leer zu machen.
    Die Nachlegeintervalle sind noch länger, da sich die Pufferentladezeit ja noch dazu addiert.
    Man kann also schlafen in der Nacht.
    Nicht nur der Pufferspeicher puffert, sondern viel mehr noch eine große Brennkammer in Verbindung mit geringer Leistung.
    Man kann also vor und nach der Verbrennung puffern, daran denken viele nicht.


    Ideal wäre also ein HV, der seine Leistung von theoretisch 0 bis 10 kW modulieren könnte und eine riesige Brennkammer hätte.
    Dann wäre jeglicher Pufferspeicher überflüssig und ein Nachlegen nur alle paar Tage notwendig.
    Aber das ist leider gegenwärtig Phatasie.


    Klar muss man bei einem HV hoher kW-Zahl im Verhältnis (bei gleichen Haus-Parametern) seltener nachlegen, das liegt aber meist weniger an der hohen Leistung, als viel mehr an der größeren Brennkammer.
    Der große Nachteil liegt dann aber darin, dass sehr viel Pufferspeichervolumen benötigt wird, um die hohe Leistung (kurze Brenndauer) abzufangen.


    Ein Gedankenexperiment:
    A heizt mit einem 30 kW starken HV mit 150 L Brennraumvolumen und 3000 L Puffer.
    B heizt mit einem 15 kW starken HV mit 150 L Brennraumvolumen und 1000 L Puffer.
    Beide haben exakt die gleiche Betriebsautonomie, denn die zugeführte Energiemenge (=Holzmenge) je Nachlegevorgang ist gleich.
    A hat allerdings mehr Geld und Platz investiert, ohne irgendeinen Vorteil zu haben.
    B hat den Vorteil (neben der Ersparnis), dass er im Winter kaum neu anzünden muss (Nachlegen ins Glutbett, bessere Verbrennung, kein Rauch).


    Sicherlich gibt es auch große alte Gebäude, die wirklich starke HV´s brauchen, die also wirklich bei -20 °C zum Beispiel 20 kW durchschnittlich über den Tag abnehmen.
    Dann braucht man wirklich einen 40 kW starken HV, wenn er nur den halben Tag laufen soll.
    Oder halt einen 20 kW HV, der den ganzen Tag läuft (Nachts brennen, wenn abends nachgelegt wurde, tut er ja alleine).


    Grundsätzlich vertrete ich folgende Axiome:
    Brennraumvolumen - so groß wie möglich (finanziell & bauraumbedingt)
    Puffervolumen - so groß wie möglich (finanziell & bauraumbedingt)
    Heizleistung - so groß wie max. Heizlast des Gebäudes, bei viel Puffer auch entsprechend größer möglich


    HV´s mit großer Brennkammer sind im Kommen, z.B. Windhager hat seinen Modellen in der neuen Ausführung auch endlich eine annehmbare Brennkammer verpasst.


    MfG


    Hans

  • Hallo Hans,


    36cm Poroton ist ja nun auch nicht so schlecht


    du rechnest... aber nicht bis zu Ende
    in die 150L passen etwa 50kg Holz x4,1kWh x0,9 Verbrennungswirkungsgradx0,8 Kesselwirkungsgrad = ~148kwh die erzeugt werden in 6Std
    d. h. dein Kessel leistet im Schnitt 24,6kW
    in einen Puffer von 1000L kannst du ca 70-80kWh speichern
    die sind in 3Std erzeugt,
    den Rest der Zeit kokelt dein Kessel vor sich hin, von der Abnahme deines Hauses mal abgesehen,
    deshalb bis 10Std Brennzeit
    der HV ist ein Vollastkessel, die kann er bei dir 3- 3,5 Std bringen, dann wird er auf Minimum runtergefahren oder zwischendurch ausgeschaltet bis wieder Abnahme da ist und er wieder höher zieht


    mein 14,9kW HV schafft zu Beginn~40kWh und sackt dann auf ca 17kwh ab lt. Wärmemengenzähler
    darunter ist er schon im Ausbrand
    meinen Puffer 2200L und Hausversorgung lade ich in 4 -5 Std mit 35kg Holz im Moment,
    reicht für 24h oder länger


    Erwin

    Vigas 14,9 Bj 2006; LC von HB; Lufttrennung; Wirbulatoren; gr. BK; 2200l Puffer; FRIWA; Solar 44m² FK 39° Richtung Ost; UVR1611; ca. 300m² beheizt; WDVS seit 2006;
    Es wird täglich schwerer der Dümmste zu sein, die Konkurrenz wird immer größer!

  • Hallo Erwin,


    deine Rechnung ist richtig, steht aber nicht im Wiederspruch zu meiner Aussage.


    Es ging hier um die Beheizung eines größeren Altbauobjekts.
    Das ist was anderes als bei Dir.
    Klar wäre es in Deinem Falle, wo Du mit 35 kg über den Tag (oder mehrere Tage) kommst, nicht sinnvoll, die Verbrennung über diesen Zeitraum "hinauszuzögern".
    Rechne mal Deinen durchschnittlichen Wärmebedarf über den Tag aus - einen HV mit so geringer Leistung kann es nicht geben.
    Du bist also gezwungen, hauptsächlich nach der Verbrennung zu puffern.
    Hättest Du vielleicht den 4-fachen Wärmebedarf, würdest Du Dich auch über eine große Brennkammer freuen.


    Macht man die Leistungsberechnung für meinen Fall mit 10 statt der 6 Stunden kommt man übrigens auf 14,8 kW.


    Das Problem mit dem Kokeln habe ich nicht.
    Auch wenn der Lüfter abschaltet (bei 90 °C Kesseltemp.), brennt der HV mit blauer Flamme weiter.
    Das liegt an dem sehr hohen Schornstein sowie am fehlenden Zugregler und fehlenden Luftklappen, die durch die Steuerung geschlossen werden können (sowas hat der HV Baujahr 1995 noch nicht).
    Schlecht wird die Verbrennung nur, wenn man den Lüfter während der ersten 1 bis 2 Stunden abstellt.
    Ab 110 °C kommt dann die Ablaufsicherung.
    Wenn ich also an einem warmen Tag oder im Sommer doch mal zu viel angelegt habe, dann geht halt die Puffertemp. hoch bis auf 105 °C.
    Alles schon getestet...
    Aber das muss man ja nicht machen.
    Dass der Kesselwirkungsgrad bei solchen Spielchen mit steigender Kesseltemp. abfällt, ist mir bekannt.
    Deshalb wird im Sommer die Brennkammer nur bis zur Hälfte gefüllt, um den Puffer zu laden.
    Da wäre wieder ein größerer Puffer im Sinne der Betriebsautonomie.
    Leider fehlt dazu der Platz.


    Ich bleibe bei den Axiomen:
    Brennraumvolumen - so groß wie möglich (finanziell & bauraumbedingt)
    Puffervolumen - so groß wie möglich (finanziell & bauraumbedingt)
    Heizleistung - so groß wie max. Heizlast des Gebäudes, bei viel Puffer auch entsprechend größer möglich


    MfG


    Hans

  • Zitat

    und fehlenden Luftklappen, die durch die Steuerung geschlossen werden können (sowas hat der HV Baujahr 1995 noch nicht).


    das kann ich mir schlecht vorstellen
    die sind immer geschlossen, werden durch den Luftstrom des Lüfters geöffnet
    ich kann mir besser vorstellen das die Lagerung so eingestaubt ist das sie festhängen also immer offen sind


    Zitat

    Ab 110 °C kommt dann die Ablaufsicherung.
    Wenn ich also an einem warmen Tag oder im Sommer doch mal zu viel angelegt habe, dann geht halt die Puffertemp. hoch bis auf 105 °C.


    da hast du ja eine Bombenstimmung im Keller
    vermutlich ist dein Thermometer defekt...
    die TAS löst bei 95-97° aus, erst Tropfen dann immer mehr Durchfluss
    vielleicht solltest du auch mal die TAS tauschen, die Thermoflüssigkeit altert habe ich gelesen
    oder liebst du das Risiko?


    Erwin

    Vigas 14,9 Bj 2006; LC von HB; Lufttrennung; Wirbulatoren; gr. BK; 2200l Puffer; FRIWA; Solar 44m² FK 39° Richtung Ost; UVR1611; ca. 300m² beheizt; WDVS seit 2006;
    Es wird täglich schwerer der Dümmste zu sein, die Konkurrenz wird immer größer!

  • Hallo Erwin!


    Der HV hat wirklich keine Luftklappen, kannst Du mir glauben.
    Das ist ein ganz einfach aufgebauter Apparat.


    Thermometer ist nicht defekt, denn die beiden Thermometer am Puffer sagen dasselbe.


    Risiko wegen den 110 °C?
    Ich sehe kein Problem darin.
    Der Dampfdruck von Wasser mit 110 °C liegt bei lediglich 1,5 bar.
    Also weit unter dem Systemdruck.
    Folglich ist die mechanische Belastung für den Kessel nicht höher, als bei z.B. 60 °C.
    Die thermische Belastung ist etwas höher, aber noch lange nicht in dem Bereich wo der Stahl weich wird.
    Soll natürlich nicht heißen, dass ich den Kessel ständig in diesem Temperaturbereich betreibe.


    MfG


    Hans

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