Sekundärlüfter für VIGAS mit Lambdacheck

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  • HenneS. schrieb:

    Zitat

    Hat schon mal Jemand ein Datenblatt eines Gebläsemotors aus einem PKW angesehen?Ich weiss nicht wo ich da suchen soll.Aber wenn der Druck und das Luftvolumen ausreichen würde wäre das doch echt ne Sekundärlüfter Alternative!Geringe Kosten,12 V also Lambdacheck tauglich,allerdings weiss ich wie gesagt über die Leistungswerte nichts.Also wenn da Jemand einen Link oder paar Datenblätter hätte oder es schon ausprobiert hat, bitte melden!


    Du glaubst aber doch hoffentlich nicht, dass du die 10V aus dem LC direkt zum Betreiben des Lüfters verwenden kannst ? :woohoo:

  • Wenn du so fragst,doch das war mein Gedanke.Warum sollte das nicht gehen? (Im Falle das Gebläse würde den Anforderungen entsprechen)

  • Hallo,


    weil laut Ohmschen Gesetz 100 Watt bei 10 Volt gleich 10 Ampere sind. Und bei der Leistung brennt dir der Ausgang am Controller einfach weg oder er bekommt das gar nicht geregelt, weil das für den Controller wie ein Kurzschluß wirkt.


  • ich glaub der bringt max 20mA


    da grinst der Lüfter nur ... den Rest spar ich mir!


    René du warst schneller


    Gruß Erwin

    Vigas 14,9 Bj 2006; LC von HB; Lufttrennung; Wirbulatoren; gr. BK; 2200l Puffer; FRIWA; Solar 44m² FK 39° Richtung Ost; UVR1611; ca. 300m² beheizt; WDVS seit 2006;
    Es wird täglich schwerer der Dümmste zu sein, die Konkurrenz wird immer größer!

  • Ist denn das wirklich so, dass der Kessel besser läuft, wenn man derart Luft reinknüppelt?
    Ich hab mal gesehen, was ein 100VA-Lüfter in einem Saugzugkessel macht. Schlicht Staubsaugen. Der hat selbst bei zig Umlenkungen in der Brennkammer soviel Kraft an der Düse(die war da waagerecht), dass er dicke Holzkohle und Holzstücken einfach in die Brennkammer saugt.


    Hier ist es ein Drucklüfter, gut. Aber der setzt doch einen enormen Luftstrom mit entsprechenden Mengen und Geschwindigkeiten in Gang. Bringt das was?

  • Hallo Thomas,


    du darfst nicht vergessen, um die Luft mit einem gewissen Druck und Menge durch die enge Düse im Düsenstein zu bringen, brauchts schon etwas Leistung.
    Das kommt auch auf die Konstruktion des Kessels an. Der eine hat viele enge Düsen wie der Vigas. Der andere mischt die Luft durch große Öffnungen in der Sekundärbrennkammer.


    Genaueres könnte dir ein Strömungstechniker sagen, der mal nen Kessel im CAD hat und ne Simulation durchlaufen lässt. Dort lassen sich sehr gut die Luftgeschwindigkeiten, die Durchmischung der Brenngase und die thermischen Verhältnisse feststellen.


  • Hallo Rene
    Beim Einbau meines Sek.lüfters war ich auch der Meinung,die 55 W sind wahrscheinlich für die 10-lochdüse zuwenig.Sind sie nicht.Nur der Druck vom Lüfter sollte schon einiges bringen.Unter 220 PA sollte er nicht haben.Da nützt auch die Luftmenge nicht mehr viel.
    Daß sind Erfahrungswerte aus der Praxis,die für mich mehr zählen als irgendwelche Berechnungen.Besser sind natürlich mehr Druck und damit mehr W.Es wird dann von der Vollmar und Lambda heruntergeregelt.
    Gruß Horst!

  • Das sind sehr viele Dinge die da mitspielen, bzw. berücksichtigt werden müssen. Zweitens, wer hat solch eine Software um das zu simulieren. Ich nicht, bin schon froh das meine beiden Schornsteinfeger so oft zum Co Messen gekommen sind. Das ist dann der Moment der Wahrheit, war es richtig was man gemacht hat oder nur Mist.


    Momentan betreibe ich meinen Vigas mit 100% Primärleistung unter penibler Beachtung der Sicherheitsregeln, will ja kein Auslösen der TAS erwirken. Je nach Holzart liegt die Abgastemperatur zwischen 145° bis 155°, der höherer Wert ist schon mehr eine Seltenheit. Bei dieser Betriebsart sind nachweißlich die Co Werte am niedrigsten.


    Gruß Helmut

  • Der Primärluftstrom im Vigas ist nicht soooo groß
    hab mal kräftig gedrosselt und gemessen ... da brennt er auch, aber mit kälterer Flamme


    und wenn die Sekundärluft in der Düse die Gase mischen soll ist etwas Druck nötig aber mein Lüfter hat auch nur 50 Watt
    und das ich am Anfang Sauerstoffmangel hab ist ein Konstruktionsproblem an meiner Klappe


    Gruß Erwin

    Vigas 14,9 Bj 2006; LC von HB; Lufttrennung; Wirbulatoren; gr. BK; 2200l Puffer; FRIWA; Solar 44m² FK 39° Richtung Ost; UVR1611; ca. 300m² beheizt; WDVS seit 2006;
    Es wird täglich schwerer der Dümmste zu sein, die Konkurrenz wird immer größer!

  • Hallo,


    Vollmar schrieb:

    Zitat

    Ist denn das wirklich so, dass der Kessel besser läuft, wenn man derart Luft reinknüppelt?


    es wird keine Luft "reingeknüppelt" sondern soviel, dass der gewünschte Restsauerstoffwert erreicht wird.


    Die elektrische Leistung des Lüfters ist nicht relevant, es kommt auf die richtige Kennlinie an.


    mfg
    Hartmut

  • Hallo Hartmut
    Der O2 wert ist aussagekräftig für die Verbrennung,die aber wird in der Düse gemacht.Je besser die Durchmischung in der Düse ist desto besser ist auch die Verbrennung,aber das brauche ich dir ja nicht zu erklären.Nur es gibt dann die Fragen,welche Leistung wird benötigt.Du wirst mir sicher mit deiner Erfahrung recht geben,der Druck mit dem die Sek.luft eingebracht wird ist ausschlaggebend.


    Gruß Horst! :)

  • Hallo Hartmut,


    tja nun kommt bei mir die Frage auf, was ist denn die richtige Kennlinie? Da es zig verschiedene Lüfter gibt, wie soll man da den richtigen raussuchen?


    Durch Versuch und Irrtum?


    Wie haben das die Konstrukteure bei den Herstellern diverser Holzvergaserkessel gemacht?


    Ich würde gerne mehr darüber erfahren. Mit den richtigen Grundlagen lassen sich auch vernüftige Voraussagen treffen, ob denn ein Umbau hinhaut oder nicht.


    Das was hier im Forum einige betreiben, basiert ja eher auf Erfahrungswerten als auf Messungen. Durch die gute Regelung des LambdaChecks, der UVR 1611 und der Vollmar-Regelung lassen sich die evtl. nicht ganz passenden Kennlinien der Lüfter gut ausgleichen.


    Was wäre möglich, wenn die Kennlinie zur Düse und zum Kessel passt?


    Ich geh schon wieder einen Schritt zu weit - es wäre trotzdem interessant.


  • ... schrieb:

    Zitat

    Hallo Hartmut,


    tja nun kommt bei mir die Frage auf, was ist denn die richtige Kennlinie? Da es zig verschiedene Lüfter gibt, wie soll man da den richtigen raussuchen?

    Man schaut welche Kennlinie der Originallüfter hat. Daraus leitet man ab, dass der Sekundärlüfterlüfter etwas weniger Luftmenge bei ähnlichem Druck (wg. Düse) haben sollte. Dann kauft man sich einen preiswerten Lüfter bei ebay und baut das einfach auf.


    Zitat

    Durch Versuch und Irrtum?


    Wie haben das die Konstrukteure bei den Herstellern diverser Holzvergaserkessel gemacht?

    So ein System kann man nicht nur konstruieren, das muss man zunächst entwickeln, und das geht durch viele Versuche und Irrtümer :) (Ich bin seit 30 Jahren Entwicklungsleiter, ich weiß wovon ich rede).


    Zitat

    Das was hier im Forum einige betreiben, basiert ja eher auf Erfahrungswerten als auf Messungen.

    Was willst Du da messen?

    Zitat

    Durch die gute Regelung des LambdaChecks, der UVR 1611 und der Vollmar-Regelung lassen sich die evtl. nicht ganz passenden Kennlinien der Lüfter gut ausgleichen.

    Lambdacheck braucht man, UVR 1611 und Vollmar-Regelung brauche ich für die Kesselregelung nicht. Mein Kessel läuft nur noch auf Volllast, ohne Primärluftregelung.


    Zitat

    Was wäre möglich, wenn die Kennlinie zur Düse und zum Kessel passt?

    Natürlich muss die Kennlinie zum System passen, sonst geht´s nicht.


    mfg
    Hartmut

  • René schreibt

    Zitat

    Das was hier im Forum einige betreiben, basiert ja eher auf Erfahrungswerten als auf Messungen.


    Hartmut antwortet

    Zitat

    Was willst Du da messen?


    Hallo René


    Ich habe was umgebaut und dann den Co messen lassen. Auf Grund dieser Messergebnisse hab ich mir überlegt was hat diese Verbesserung verursacht und habe das noch mehr verbessert. Hier und da hat es Umbauten gegeben die nichts gebracht haben, also bin ich wieder am vorherigen Punkt angefangen. Das mache ich jetzt schon seit über 2 Jahren, eine sehr lange Zeit aber nebenbei muß ich noch arbeiten. Sehr wichtig war für mich nach entscheidenen Umbauten immer den Co Gehalt im Abgas messen zu lassen, nur damit kann ich den Erfolg belegen und weiß in dieser Richtung kann ich weiter machen.


    Einige Sachen die ich versucht habe sind hier nicht veröffentlicht worden weil es Misserfolge waren. Aber im großen und ganzen kann hier jeder die Sachen nachbauen weil der Erfolg garantiert ist. Hier und da ist es auch schon zu Verbesserungen gekommen, was mich freut. Auch deine Brennkammer Konstruktion finde ich sehr gut durchdacht. Du solltest nach deren Fertigstellung auf jeden Fall eine Co Messung machen lassen. Warum brauche ich ja wohl nicht erklären :)


    Gruß Helmut

  • Hallo Hartmut,


    ich schiesse oft übers Ziel hinaus, weil ich ein 120-prozenter bin. Zwar habe ich schon oft lernen müssen, dass 80% auch reichen, aber mein Ego will immer mehr. Drum diese eigentlich eher theoretische Diskussion von meiner Seite aus. :blush:


    HB53 schrieb:

    Zitat

    ... schrieb:

    Man schaut welche Kennlinie der Originallüfter hat. Daraus leitet man ab, dass der Sekundärlüfterlüfter etwas weniger Luftmenge bei ähnlichem Druck (wg. Düse) haben sollte. Dann kauft man sich einen preiswerten Lüfter bei ebay und baut das einfach auf.

    Das ist die Methode, die mir zu schwammig ist.Dass sie funktioniert ist ausser Frage. Da die meisten Regelsysteme fehlertolerant sind, ist das hier auch kaum ein Problem. Für mich wüsste ich gerne um die "richtigen" Parameter. Vor allem um Rückführbare.

    Zitat

    So ein System kann man nicht nur konstruieren, das muss man zunächst entwickeln, und das geht durch viele Versuche und Irrtümer :) (Ich bin seit 30 Jahren Entwicklungsleiter, ich weiß wovon ich rede).

    Dann kennst du ja die Geschichte in der Entwicklung. Heutzutage kann sich doch kaum noch eine Firma das bauen von vielen Prototypen mehr leisten. Da in den letzten 150 Jahren die ganzen Grundlagen erarbeitet wurden, ist es doch heute sehr gut möglich am Rechner einen Holzvergaserkessel zu entwerfen, der bis auf ein paar feine Justierarbeiten auf Anhieb die besten Werte haben muß.
    Das beste Beispiel ist Helmut mit seinen 2 Jahren Umbauten an seinem Kessel. Warum machen die Hersteller solcher Kessel das nicht schon bevor die ihre Kessel auf den Markt schmeissen? Da gehts wohl auch nur um Gewinnoptimierung. Der Käufer kann dann nachher selber dran rumschrauben um den Kessel richtig zum laufen zu bringen. Wenn ich da nur an meinen Ärger denke, den ich die letzten 3 Jahre hatte.

    Zitat

    Was willst Du da messen?

    Vielleicht etwas unglücklich ausgedrückt. Ich habe gerne handfeste Werte. Z.B. welche Menge an Brenngasen bei welchem Druck Primär durch die Düse soll und welche Menge/Druck Frischluft in der Düse in die Brenngase gemischt werden müssen um eine optimale VErbrennung zu bekommen. Da spielt auch die große Brennkammer ein Rolle. Da gibts solch große Möglichkeiten der Optimierung mit kleinen Änderungen. Siehe auch der Düsenstein von Helmut. Sowas kann man mit entsprechender Ausrüstung vor Herstellung eines Prototypen simulieren.


    Ich kenne einen Entwicklungsingenieur bei MAN. Er arbeitet an der Verbesserung der Verbrennung bei Großmotoren. Dort wird vieles erst am Rechner simuliert, bevor ein neuer Motor aufgebaut wird um die theoretisch ermittelten Werte zu prüfen. Alles andere wäre zu teuer.

    Zitat

    Lambdacheck braucht man, UVR 1611 und Vollmar-Regelung brauche ich für die Kesselregelung nicht. Mein Kessel läuft nur noch auf Volllast, ohne Primärluftregelung

    Interessant. Wie regelst du deine Brauchwassererwärmung, deine Heizkreise und deine Pufferladung?

    Zitat

    Natürlich muss die Kennlinie zum System passen, sonst geht´s nicht.


    mfg
    Hartmut

    Und wer sagt mir, dass es so ist? Wenn der Schorni zum messen kommt, dann weiß ich anhand der Messergebnisse, dass ich richtig gelegen habe. Wenn die Werte gut sind ist das zwar toll, aber dann fehlen immer noch die Grundlagen. Ich möchte vor der Messung sicher sein, daß die Werte gut sind und wissen warum sie gut sind.


    Den Schluß, den ich für mich mangels Möglichkeiten ziehe, ist der, dass ich meinen Kessel nach Vorgaben von Erfahrungen aus dem Forum hier umbaue und mich dann freue wenn die Ergebnisse stimmen.


    Trotz allem wäre es mir lieber, wenn sich die Hersteller diverser Holzvergaserkessel mal Gedanken zu einer Optimierung machen würden, bevor sie ihre Kessel mit großem Tamtam vermarkten und hinterher die Verbraucher feststellen müssen, dass sie mal wieder nur über den Tisch gezogen wurden. Was ich besonders bei den Lopper-Kesseln lesen musste. 15 - 20.000 Euro für eine Kesselanlage die automatisch laufen soll und dann nur schwarzer Qualm ist schon der Hammer.


  • Ich muss jetzt nochmal auf meine Gebläsefrage zurückkommen.Ich dachte ich hatte irgendwo gelesen das es 12V Gebläse gibt die am Vigas funktionieren mit Lambdacheck oder hatte ich da was missverstanden? So mit Elektrik/Elektronik hab ich nicht so den Durchblick (bin KFZ-Mechaniker und mach ich am Auto plus und minus an einen Verbraucher dann läuft das ;) ) Deswegen dachte ich der KFZ-Gebläsemotor bekommt ja auch nur 12V DC und da brennt nix durch.Oder hat der Lambdacheck 10V AC Ausgang? Wenn das so ist dann entschuldige ich mich für meine Unwissenheit!Hab da nämlich nicht dran gedacht.Also ich bin von Gleichstrom ausgegangen was vom LC kommt.

  • Hallo,


    Vereinfacht ausgedrückt um einen Lüfter mit 10 oder 12 V zu betreiben brauchst du einen Leistungsteil um die hohen Ströme schalten zu können. Der Lambdacheck hat keinen Leistungsteil. Er hat einen 0-10V Gleichspannungsausgang um einen Leistungsteil anzusteuern.
    Du brauchst also noch was dazwischen.


    Wenn du den Lüfter direkt anschliest passiert gar nichts. Es wird nur der Ausgang der Steuerung kurzgeschlossen. Evtl. brennt der Ausgang an der Steureung durch wenn er die Last nicht verträgt.


  • HenneS. schrieb:

    Zitat

    Ich muss jetzt nochmal auf meine Gebläsefrage zurückkommen.Ich dachte ich hatte irgendwo gelesen das es 12V Gebläse gibt die am Vigas funktionieren mit Lambdacheck oder hatte ich da was missverstanden? So mit Elektrik/Elektronik hab ich nicht so den Durchblick (bin KFZ-Mechaniker und mach ich am Auto plus und minus an einen Verbraucher dann läuft das ;) ) Deswegen dachte ich der KFZ-Gebläsemotor bekommt ja auch nur 12V DC und da brennt nix durch.Oder hat der Lambdacheck 10V AC Ausgang? Wenn das so ist dann entschuldige ich mich für meine Unwissenheit!Hab da nämlich nicht dran gedacht.Also ich bin von Gleichstrom ausgegangen was vom LC kommt.


    Was du brauchst wäre ein Lüfter (ob 12, 24 oder 240 V ist erstmal egal) mit einem 10-Volt-Steuereingang. Der Steuereingang wird mit dem LC verbunden und der LC regelt dann den Lüfter. Wenn du einen 12 oder 24 V Lüfter hast, brauchst du natürlich noch einen leistungsstarken Trafo bzw. ein passendes Netzteil. Also am besten 220-V-Lüfter mit 10-V-Steuereingang (kostet halt etwas).
    Gruss Winfried

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