Vorwärmung Holzvergaser

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  • Hallo Harald und Helmunt,


    ich bin ja am planen einer Heizanlage mit 40 kW Holzvergaser Proburner (Aufrüstung durch Flammtronik), Solaranlage (10 m² Bestand) und Pufferspeicher 5000 L.
    Als Regelung der Heizkreise, Solaranlage und Puffermanagement (exergiegerechte Entladung) soll die UVR1611 zum Einsatz kommen. Nun meine Frage: Ich will die Energie im Puffer nutzen, um den Holzvergaser beim Anheizvorgang schneller zu erwärmen (5MG ESBE?) ev. als Regelvorgabe: Vorlauf SOLL 80°C (?). Sobald der HV genügend Wärme produziert, wird der Rücklauf runter (kälter) geregelt. Aber was tun bei komplett kaltem Puffer? Hier wäre dann ein kleiner Kreislauf besser, um nicht etliche 100 L Pufferwasser erwärmen zu müssen. Habt Ihr Tipps für mich, wie ich das regeln kann?
    Was kann hier die Flammtronik und was wird über die UVR1611 geregelt?


    Danke und schöne Grüße


    Harald

  • Hallo Harald


    bei mir sieht das wie folgt aus - ...KLICK...


    Den Holzvergaser regelt die Flammtronik (ein wenig aufgemotzt mittels Siemens Logo)
    den Rest der Anlage regelt die UVR1611


    Ich vermeide ganz bewusst die Vermischung der beiden Systeme.
    Warum?
    Weil es sonst bei einem Defekt in der Elektronik sehr schwierig wird die Anlage überhaupt noch manuell zu fahren...



    Regelstrategie:
    Der Holzvergaser bezieht sein Rücklauf-Wasser über den Heizkreismischer (5MG)
    Grund ist die exergiegerichtete Entladung und LAdung des Puffers
    die Radiatoren sind vom Temperaturniveau verwandt mit der Rücklauftemperatur des Holzvergasers - drum hab ich mir ein drittes 5MG gespart
    Die UVR regelt das 5MG normalerweise auf rund 45...50°C - für die Radiatoren passend -
    Wenn die UVR über den Leistungsmesser des Holzvergasers bemerkt dass der Holzvergaser aktiv ist (Umwälzpumpe läuft - damit Volumenstrom vorhanden)
    dann schaltet die UVR den Sollwert des 5MG-Reglers um auf 80°C und den MEsspunkt auf den Vorlauf des Holzvergasers
    Somit fährt für die Zeit wenn der Holzvergaser läuft das 5MG durch den Holzvergaser geregelt - das tut aber den Radiatoren nicht weh da die ja eh mittels Thermokregelköpfen selbstgeregelt sind...
    Derzeit läuft meine Holzvergaser-Pumpe statisch d.h. ungeregelt - sie wird von der Flammtronik (eigenlich von der nachgelagerten Logo) nur ein und wieder aus geschaltet...


    Beim Anlauf des Holzvergasers saugt die Pumpe das heisseste verfügbare Pufferwasser in den Kessel
    Je mehr Wärme der HV produziert desto weiter fährt die UVR das 5MG runter


    Am Ende des Ausbrandes schaltet die Flammtronik die Pumpe aus, die UVR schaltet wieder auf den Radiatorenvorlauf als Führungsgröße für das 5MG


    Drei Stunden nach Ausbrandende wird der KEssel noch ausgekühlt - das macht die Logo - nimmt der UVR die Kontrolle über das 5MG und fährt auf kaltes Pufferwasser und kühlt damit den HV komplett herunger.
    Das funktioniert aber nur deswengen so einfach da im Puffer ein Schichtrohr mit Thermosiphons verbaut ist - somit wird das kühlere Kesselwasser richtig eingeschichtet und vermischt sich nicht am Pufferkopf mit dem heissen Wasser...



    In der Realität passierte es mir bisher genau ein mal dass der Puffer komplett auskühlte. Das kam daher dass ich meine Flammtronik zu HArald Buss geschickt hatte aber eben die Post von Deutschland nach Österreich doch ganz schön lange braucht...
    Als die Flammtronik eintraf war der Puffer schon ziemlich weit entladen. Am Puffer-Kopf gab es nur noch 40°C warmes Wasser. HAbe die Flammtronik wieder eingebaut und eingeheizt. Somit musste in diesem Fall der Hoilzvergaser mit 40° warmen Wasser am Rücklauf vorlieb nehmen. Das ist aber auch kein wirkliches Problem - denn alle Holzvergaser mit Rücklaufanhebung starten TÄGLICH mit 15...20° warmen Kesselwasser und müssen sich selbst in die höhe heizen. In meinem Fall war der Start bei 40°C und bis 50°C war es nicht mehr weit... Zudem ist auch das relativ unkritisch denn mein Puffer schichtet schön. Somit wird das heisse HV-Vorlauf-Wasser immer oben eingelagert und das 5MG saugt wieder von ganz oben. Sprich der HV muss nur die oberste Schicht im Puffer aufheizen - ist somit ein etwas weiterer "kleiner Kreis" als bei Standard-Holzvergasern mit Rücklaufanhebung aber dennoch kein echtes Problem - denn wie oft wird es bei Dir passieren dass der 5000er völlig auskühlt?? Das ist recht selten der Fall. Wäre es oft der Fall und wird der Puffer oben im Kopf oft tief entladen würde ich eine 20kW Heizpatrone für den HV-Rücklauf vorschlagen


    Die Flammtronik kann obiges nicht regeln - dazu ist sie nicht gedacht


    Da Du ja aus Salzburg kommst kannst Du gerne mal bei mir vorbeischaun und das alles live sehen...
    Wohne 35km Luftlinie nördlich Salzburg
    melde Dich einfach per PN oder eMail
    bist herzlich eingeladen


    Bernhard

  • Hallo Bernhard,


    vielen Dank für Deine Antwort und Einladung.


    Die Idee der exergiegerechten Pufferentladung kam auf Grund der Berichte über Deine Anlage.
    Du hast aber selbst mal etwas gepostet wie in etwa: "Für den Fall, dass der Puffer komplett leergelutscht ist, würd ich einen kleineren Kreislauf vorsehen ...!"
    Wenn das nicht notwendig erscheint, lass ich es eben weg ;)


    Ich will alle Energielieferanten und -verbraucher nach dem Motto einbinden:
    Eine Seite des Kreislaufs (fixe Temperatur) in fixer Höhe des Puffers;
    Die andere Seite mittels 5MG, wo sinnvoll.


    In etwa:
    HV-Vorlauf ganz oben in den Puffer, Rücklauf über Mischer um die Soll-Vorlauftemperatur von 80°C zu erreichen;
    Solar-Rücklauf ganz unten aus dem Puffer, Vorlauf (Spreizung Aussentemperaturabhängig) über 5MG in die richtige Schicht;


    Fussboden- und Radiatoren-Vorläufe getrennt über 5MG; Rückläufe in 2 Höhen ziemlich weit unten im Puffer (Radiatoren-Rücklauf nutzbar für Fussboden-Vorlauf)
    FRIWA-Vorlauf über 5MG (macht das hier Sinn?), Rücklauf ganz unten;


    Wenn ich recht überlege, gehört das hier doch eher in "Mein Heizungsprojekt" :laugh:


    Was ist PN? Ich werd Dir mal ein Email schreiben, Deine Anlage würd mich sehr interessieren!


    schöne Grüße, Harald

  • Hallo Harald,
    willst du das machen um deinen Kessel zu schonen,
    oder um schneller heizen zu können?


    Im ersteren Fall bezweifle ich den gewünschten Effekt.
    Und im zweiten Fall sehe ich kaum einen Unterschied ob du in 5 - 10 min oder "erst nach" 25 min auf Temperatur bist.


    KISS -> keep it simply simply
    mfG Max

    HVS25LC / 3100l Puffer / 300l WW / 10m²SolarFK
    UVR1611 / Fubo ca. 180m² / Wahei 16m²
    Eigenbau Keramikventuridüse mit SekLuft-Spalt
    als Kesselsteuerung anstatt AK3000:
    UVR1611E NM/DE + CMI + MTX-Lambdamodul + LSU4.2

  • Servus Max,


    ich denke, den besten Wirkungsgrad, die besten Abgaswerte und keine Probleme mit Kondensatbildung hat ein HV im heißen Volllastbereich.
    Die Anheiz- und Ausbrandphase wirken sich da eher negativ aus.


    Ich will mit der Vorwärmung:


    - Kessel schonen
    - Umwelt schonen
    - Brennstoff bestmöglich ausnützen


    Da ich nicht davon ausgehe, dass die Vorwärmung nicht mit Mehrkosten verbunden ist, bin ich über ein paar % Verbesserung in jedem bereich froh ;)


    Täusch ich mich wo?


    warme Grüße
    Harald

  • FRIWA-Vorlauf über 5MG (macht das hier Sinn?)


    Hallo Harald


    das funktioniert nicht


    Warum?


    Frischwasser wird nur in ganz ganz kurzen Zeiträumen gebraucht
    wenn man das über der Zeit aufträgt sind das lauter ganz kurze Nadeln
    Wie willst Du dann das 5MG regeln???
    Um einen Mischer regeln zu können brauchst Du Durchsatz
    Ohne Durchsatz hilft Dir der schönste Mischer nichts...


    Was Du machen könntest ist die FriWa mit auf den Radiatoren-Kreis zu hängen
    Würd ich aber nicht tun
    Sinnvoll ist aber das Kaltwasser etwas vorzuwärmen - mittels Ripprohr im Puffer


    Steht der 5000er schon?
    Wenn nein würd ich die Solare nicht über 5MG sondern über eine Ripprohr-Wendel einbinden und einen Edelstahl-Frischwassertank in Form eines 150mm Edelstahl-Rohres ins Puffer Zentrum bauen.


    Den Rücklauf der Radiatoren wenn möglich in den Fussboden Vorlauf einbinden (geht nur wenn die Fussbodenheizung die HAuptheizung d.h. mehr LEistung als die Radiatoren)
    oder (wie bei mir realisiert) über Schichtrohr an der passenden Stelle einschichten


    Bernhard

  • Ich will mit der Vorwärmung:
    - Kessel schonen
    - Umwelt schonen
    - Brennstoff bestmöglich ausnützen


    Dann bau es einfach wie bei mir mit dem Radiatoren 5MG als Holzvergaser-Rücklauf
    Hat sich bewährt
    funktioniert bestens und ist billiger und besser als ein Laddomat (Voraussetzung - Puffer groß genug)


    Bernhard

  • Du hast aber selbst mal etwas gepostet wie in etwa: "Für den Fall, dass der Puffer komplett leergelutscht ist, würd ich einen kleineren Kreislauf vorsehen ...!"


    mag sein - damals war das nur eine Theorie
    mittlerweile hatt ich den Fall in der Praxis (15.11.2012)
    ist unproblematisch
    dann fährt der Kessel eben mal eine Stunde mit niedrigerer Kesseltemperatur
    hatte keinerlei Nebenwirkungen die mir negativ aufgefallen wären
    und es ist eh nur eine gaaaanz seltene Ausnahme


    Bernhard

  • ich denke, den besten Wirkungsgrad, die besten Abgaswerte und keine Probleme mit Kondensatbildung hat ein HV im heißen Volllastbereich.
    Die Anheiz- und Ausbrandphase wirken sich da eher negativ aus.


    Mein Holzvergaser hat die besten Abgaswerte und auch den besten Wirkungsgrad kurz nach dem Umschalten von Vollast auf Gluterhaltung.
    Dann wenn das Holzkohlebett schön dick ist und der Lüfter nur mehr langsam läuft
    dann ist bei mir das CO zeitweise unter 10ppm
    Diesen Betrieb kann aber die Flammtronik nicht
    Das hab ich mir mittels Siemens Logo umgestrickt
    Wenn dann später aber das Glutbett dünner wird und der Restsauerstoffgehalt immer weiter steigt wirds immer uneffektiver - bis zur Abschaltung...


    Bernhard

  • Habe bei meinem HV sowohl eine Vorwärmung als auch eine Restwärmenutzung eingebaut.


    Da mein HV in einem unbeheizten Raum außerhalb der thermischen Hülle eingebaut ist, ist dieser beim Anheizen meist „eiskalt“ (ca. 10°C).
    (Heize nur „zur Hälfte“ mit Holz, Rest über Gas-Brennwert-Therme).


    Mit der Vorwärmung kann ich den Kessel aus dem Puffer vor- erwärmen und bringe den Kessel dadurch ca. von +10°C auf ca. +40°C – 50°C (je nachdem, wie viel Temperatur noch im Puffer ist).
    Dadurch fährt der Kessel viel schneller aus dem Taupunkt und sollte daher hoffentlich auch länger halten.


    Die Restwärmenutzung (die ich bezüglich der Ausnutzung des Brennstoffes als sehr wichtig erachte) erfolgt bei mir so:
    Nach dem Ausbrand wird über einen Umschaltkontakt des Rauchgasthermostates ein Temperaturdifferenzschalter mit Strom versorgt, welcher dann eine Pumpe angesteuert. Diese Pumpe zieht aus dem Vorlauf vom HV die Wärme heraus und führt diese direkt zum Heizkreisvorlauf (nach der Heizkreispumpe und deren Rückschlagventil).
    Der Temperaturdifferenzschalter schaltet diese Pumpe anhand der Differenz zwischen Vorlauf vom HV und Vorlauf vom Heizkreis ein und aus.

    So kann unabhängig von der Puffertemperatur die Wärme aus dem HV in den Heizkreis geschickt werden. So können ca. 7 – 9 kWh pro Abbrand „gerettet“ werden.


    Gruß
    Gust

  • Zitat

    So können ca. 7 – 9 kWh pro Abbrand „gerettet“ werden.


    Wieso gerettet ?
    die hast du gerade dem Puffer entnommen und mußt sie zusätzlich wieder erzeugen
    für meinen Fall bedeutet das:
    35° im Puffer, 35° im HV = nicht möglich


    außerdem ist in 8-12 Minuten der HV auf 66° und der Mischer wird zur Einspeisung geöffnet
    bevor der richtig auf ist, hat der HV bis zu 84° und wird wieder runtergewürgt


    Gruß Erwin

    Vigas 14,9 Bj 2006; LC von HB; Lufttrennung; Wirbulatoren; gr. BK; 2200l Puffer; FRIWA; Solar 44m² FK 39° Richtung Ost; UVR1611; ca. 300m² beheizt; WDVS seit 2006;
    Es wird täglich schwerer der Dümmste zu sein, die Konkurrenz wird immer größer!


  • Hallo Erwin,


    für die Restwärmenutzung nehme ich die Wärmemenge, welche noch im Kessel nach dem Ausbrand steckt.
    Diese würde ohne Restwärmenutzung an den Aufstellraum bzw. an den Kamin abgegeben werden.
    Da sich der Aufstellraum des Kessels nicht in der beheizten thermischen Hülle befindet, wäre diese Wärme verloren. Diese wird dann sozusagen „gerettet“.
    Da die Puffer nach dem Ausbrand meist „voll geladen“ sind (also Puffer über 80°C von oben bis unten), könnte ich die Restwärme vom Kessel auch nicht nutzbringend im Puffer „abspeichern“.

    Durch die RWN kann diese Wärme nutzbringend an das Heizungssystem abgegeben werden und zwar bis zur notwendigen Vorlauftemperatur der witterungsgeführten Regelungr der Heizkreise, so dass nach Abgabe der Restwärme an die Heizkreise nur mehr eine Kesseltemperatur von ca. 40 – 45°C vorhanden ist. Ohne RWN würde sich der Kessel langsam von ca. 85°C auf Raumtemperatur abkühlen.


    Durch die Vorwärmung wird Wärmeenergie vom Puffer an den Kessel abgegeben. Da auch mein Puffer meist nur mehr ca. 40°C – 50°C vor dem Anheizen des Kessels hat, kann ich damit den Kessel auch nur auf Temperaturen kleiner als die Puffertemperatur vorwärmen.
    Gemessen sind dies ca. 1,5 – 2,0 kWh. Diese müsste man dann natürlich von der „geretteten“ Wärmemengen abziehen, damit die Energiebilanz wieder stimmt.


    Gruß
    Gust

  • Hallo Gust,


    mit dem Kessel außer Haus ist das natürlich sinnvoller wie bei mir...
    mich ärgert es auch wenn ich den Puffer aus versehen voll geladen habe und er bei 80° bleibt,
    so kühle ich wenigsten auf ca 60° bis 55° runter,
    jetzt deswegen die Hydraulik zu ändern ist aufwändig


    Gruß Erwin

    Vigas 14,9 Bj 2006; LC von HB; Lufttrennung; Wirbulatoren; gr. BK; 2200l Puffer; FRIWA; Solar 44m² FK 39° Richtung Ost; UVR1611; ca. 300m² beheizt; WDVS seit 2006;
    Es wird täglich schwerer der Dümmste zu sein, die Konkurrenz wird immer größer!

  • Hallo beisammen
    ich hab einen Schieber vor dem Prim. Gebläse und die Scheibe vor dem Sekund.Gebläse, beides zu nach abschalten, dann läuft der Regler auch noch am nächsten Tag und speist das Warme Wasser in den Puffer ein. Kühlt ganz langsam
    ab. Hab schon nach zwei Tagen noch Glut gebabt. Ich kann aber auch den Stecker
    von der Pumpe einfach umstecken und sie läuft und Pumpt alles in die Heitzung oder Puffer.
    Grüße Martin

    Soli 25 E 2000 l Puffer Solar 8,9m2 Röhren
    Plattentaush. Friwa eigenbau
    Flamtronik 2Gebl. Konr. Dimmer.
    HKS u. EigenDüse Gr. Brennk. Eigenbau
    CO Messung

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