Provisorische Installation Holzkessel Vießmann Mono

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  • Hallo liebe Mitglieder des Holzvergaser Forums


    Bei meinen Schwiegereltern ging vor einer Woche der 12 Jahre alte Kombikessel Öl/ Holz Hoval Duolyt wegen Kesselschaden (Heizkessel gerissen ) kaputt.
    Der Heizungsbauer installierte eine elektr.Notheizung in den Heizungskreislauf, so das wenigstens die Heitzkörper etwas warm wurden, warmes Trinkwasser steht so aber jetzt nicht zur Verfügung. Der ortsansässige Heizungsbauer unterbreitete ein Angebot von einem Holzvergaserkessel, Ölkessel und Pufferspeicher allles komplett um ca. 25.000€. Wir sind jetzt in dieser Lage natürlich in der Klemme. Auf die schnelle können wir so eine Investion nicht stemmen, und es sollte auch wohl überlegt und geplant werden wie die neue Anlage gebaut werden soll.
    Inzwischen konnte ich einen gebrauchten Holzkessel Vießmann Mono Bj. 77 mit 23,3 KW organisieren. Laut Vorbesitzer funktionierte der Kessel bis zum Ausbau ohne Probleme. Den defekten Kombikessel habe ich demontiert, den Mono von Vießmann schon aufgestellt. Den Vießmann Mono will ich bis zum Sommer als Provisorium verwenden, damit wir für die Planung einer neuen Anlage Zeit gewinnen können.
    Jetzt aber zu meinem eigentlichen Anliegen. Wie kann ich den Holzkessel ohne großen Aufwand an Vor und Rücklauf anschliesen? Am Rücklauf ist das Ausdehnungsgefäß noch montiert. Heizkreispumpe, Baugruppe Überdruckventil, Manometer und Entlüfter sind ebenfals vorhanden. Heizkreisreglung für Vorlauf ist keine vorhanden, ebenso kein Pufferspeicher. Vom handwerklichen Geschick her traue ich mir die Installation zu, aber mir fehlt halt das Fachwissen. Ein Anschlußschema für die provisorische Installation wäre für mich sehr hilfreich.
    Für Eure Unterstützung wäre ich sehr dankbar. Gerhard

  • Ein Anschlußschema deiner momentanen Installation wäre auch sehr hilfreich.
    gibts eine Rücklaufanhebung?
    kannst du nicht die abmontierten Rohre wieder anbinden?
    was ist mit der Heizkreisreglung?
    kein Pufferspeicher vorhanden,? ...dafür ist sie alt geworden


    Gruß Erwin

    Vigas 14,9 Bj 2006; LC von HB; Lufttrennung; Wirbulatoren; gr. BK; 2200l Puffer; FRIWA; Solar 44m² FK 39° Richtung Ost; UVR1611; ca. 300m² beheizt; WDVS seit 2006;
    Es wird täglich schwerer der Dümmste zu sein, die Konkurrenz wird immer größer!

  • Hallo Gerhard,


    ich habe auch einen Viessmann Mono Holzkessel als Dauerbrandofen im Betrieb, auch bei meinen Eltern steht noch so ein Ding und verrichtet seinen Dienst.


    Wenn ich deine Beschreibung richtig verstehe ist bei dir kein Mischer im Vorlauf verbaut, der alte Öler hat das über die Kesselregelung gleitend gesteuert.


    Ich habe auch keinen Regler und fahre den Kessel als Dauerbrand, geht halt nur wenn jemand dauernd da ist zum Nachlegen. So alle 2 Stunden je nach Witterung auch häufiger muss du da ran sonst schafft der Feuerzugregler es nicht die Temperatur zu halten.
    Mit einmal Volllegen und dann mehrere Stunden heizen klappt nicht so richtig, es sei denn du willst über 70 Grad im Vorlauf haben.


    Eine kurze Skizze deiner Installation wäre ganz gut.


    Zusatz: Da ist mir jetzt Erwin zuvorgekommen.
    Meine Holz-Heizung ist jetzt über 20 Jahre alt, bei meinen Eltern über 30 Jahre. Und der Viessmannkessel hält immer noch ( Öl unf Holz )


    Klaus

  • Hallo Erwin


    danke für deine schnelle Antwort
    - eine Rücklaufanhebung ist nicht montiert
    - Heizkreisregelung war ebenso nicht montiert
    - den Vießmann mono habe ich ohne Anbauteile bekommen, kann aber die Teile des defekten Kombi Kessels verwenden.
    - bis jetzt habe ich den Vießmann aufgestellt und das Rauchrohr angeschlossen. Reicht es einfach den Vorlauf und Rücklauf mit Heizkreislaufpumpe (über Schalter ein/aus) wieder anzubinden? Kannst du mir eine grobe Anschlußskizze machen?


    Im voraus vielen Dank Gerhard

  • Theoretisch geht alles,
    aber es ist gefährlich über Schalter...


    schnell vergessen und dann?


    da ich nicht weiß was vorhanden ist...
    darfst du Anschlußskizze nicht erwarten...
    das mußt du schon verstehen
    wenn du wenigstens richtig wüstest was du machst... aber andere müssen ja auch mit klarkommen


    eine Bombe ist auch durch falsche Bedienung schnell gebaut,
    es gab mal Bilder im Forum ... von dem Ferienhaus war kaum noch was übrig


    Gruß Erwin

    Vigas 14,9 Bj 2006; LC von HB; Lufttrennung; Wirbulatoren; gr. BK; 2200l Puffer; FRIWA; Solar 44m² FK 39° Richtung Ost; UVR1611; ca. 300m² beheizt; WDVS seit 2006;
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  • Hallo Erwin


    danke das du dich zu einer solch späten Stunde mit meinen technischen Problemen befasst.
    Vorhanden ist ein Vießmann Mono ohne Anbauteile. Vom vorherigen Kessel habe ich1. die Baugruppe Überdruckventil, Mamometer, Entlüftungsventil. 2. Heizkreislaufpumpe. 3. Außdehnungsgefäß 35 L. 4. Vor- und Rücklauf für Heizkörper. Meine Frage ist: kann ich die Baugruppe direkt am vorlauf anbinden, dann die pumpe, darauf die Anbindung an die Vorlaufleitung. Im Rücklauf dann das Ausdehnungsgefäß, und dann in den kesselrücklauf rein? Die Pumpe bleibt beim Heizbetrieb eingeschaltet, oder wird so angeschlossen, das sie immer durchläuft. Wäre das so machbar?
    Später Gruß Gerhard

  • Also gaaaannnz wichtig ist die TAS! vorhanden?


    @Erwin
    Du hast ganz klar Recht. Aber ein Thermostat(Schalter) kann/könnte auch mal kaputt gehen.


    Grüße Burn

    150m² komplett saniert und gedämmtes Vollziegelhaus
    Hoval Ventolyt 18kW
    1600L Puffer
    12m2 VRK Südost aufgeständert 60°
    SPS S7 3OP´s für Visu

  • Hallo Gerhard,


    Erwin hat natürlich recht. Eine unsachgemäße Installation oder Bedienung und das Ding verwandelt sich in ein fauchendes Ungetüm.


    Trotzdem brauchst du für diesen Winter eine Heizung und da muss das Ding halt durch.


    Ich habe hier mal einen Link mit Unterlagen über den Ofen, da sind auch Schaltungsbeispiele dabei.
    http://www.viessmann-us.com/en/services/historic_doc.html unter solid fuel boilers und dann mono-f (series 13130)
    Einfach Vorlauf und Rücklauf anschließen.Die Pumpe sollte immer laufen wenn der Kessel brennt, daher habe ich noch einen Thermostatschalter zusätzlich der die Pumpe einschaltet ab einer bestimmten Temperatur. Ich habe ein Einrohr-Heizungssystem, d.h. immer einen konstanten Wasserumlauf.
    Wenn bei dir eine 2 Kreisanlage verbaut ist sollte immer ein Heizkörper geöffnet sein damit die Pumpe auch Wasser im Kreislauf durch den Ofen fördern kann. Thermostatventile machen automatisch zu und wenn du eine elektronische Pumpe hast regelt die auch dann die Leistung herunter. Da könnten sich dann Dampfblasen im Kessel bilden.
    Und die thermische Ablaufsicherung sollte angeschlossen sein für alle Fälle. Bei mir ist so ein Sicherheitswärmetauscher eingebaut. Bei älteren Modellen könnte sowas fehlen.


    Und baue im Abgasrohr einen Zugbegrenzer ein und kontroliere ob am am Kesselausgang eine Abgasklappe drin ist.
    Wenn der Kamin kalt ist hat der einen niedrigen Zug, dann brennt der Kessel recht sanft. Wenn dann die Abgastemperatur steigt und der Kamin warm ist steigt auch der Zug an. Dies kann der Zugregler vorne am Kessel nur schwer ausregeln. Dann pfeifft die Luft durch jeden Spalt und der Kessel geht ganz gut ab. Besser ist der gleichmäßige Kaminzug durch einen Zugregler. Der läßt sich einfach ins Ofenrohr einbauen. Loch reinflexen und Regler mit Klemmband draufsetzen, Ritze dann mit HT-Silicon abdichten.


    Sieh dir die alten Unterlagen an und schau mal ob das für dich passt.
    Musst natürlich selbst entscheiden was du da machst.
    Besser wäre natürlich ein Puffer, aber es geht auch so.
    Ich habe noch einen Öler der anspringt wenn das Holz ausgeht bzw. damit es morgens warm ist.


    Klaus

  • Bist Du Dir sicher, dass das WW einfach im Durchlaufprinzip durch den Kessel Warm werden soll?


    Was ist mit der TAS?


    Grüße

    150m² komplett saniert und gedämmtes Vollziegelhaus
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    1600L Puffer
    12m2 VRK Südost aufgeständert 60°
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  • Kann ich die Installation so ausführen?





    nein


    bei KW + WW ( da müsste eine " wärmetauscherwendel" drinn sein ) - TAS


    anschliessen - bitte neue verwenden - ca. 100E max


    WW vom KVL weg - extra pumpe - extra SV - zum boiler ( nehm ich jetzt


    einfach mal an das der vorhanden ist )

  • Hallo Gerhard,
    du kannst den Kessel nur so anschließen, ohne Puffer und Mischer gibt es keine andere Lösung.
    Dein "Warmwassertauscher" ist die eingebaute TAS !!
    Da muss das Ventil mit dem Temperatursensor dran, entweder nass angeschlossen (Ventil am Ausgang) oder trocken (Ventil am Eingang Kaltwasser).
    Ich habe auch davon gehört daß die TAS als Wärmetauscher für die Warmwasserzubereitung benutzt wird. Erstens ist eine TAS vorgeschrieben und 2. verkalkt die recht schnell da dort Temperaturen über 60 Grad auftreten wenn kein Wasser abgenommen wird.
    Deshalb überprüfe die Durchgängigkeit der Leitung, eventuell auch noch mal mit Entkalker/Essig/Zitronensäure einweichen und durchspülen und besorge dir ein TAS Ventil.
    Für Warmwasser geht dann nur ein externer Speicher oder wenn es gar nicht anders für Warmwasser geht und der Wärmetauscher frei ist müsstest du eine TAS über T-Stück am Wärmetauscherausgang anschließen.
    Die Heizungspumpe mit Schalter zusätzlich über einen Thermostatschalter anschließen und darauf achten daß immer ein Durchfluss im Heizungskreislauf da ist damit der Kessel durchströmt wird. Dazu eventuell einen Heizungstermostatknopf wieder durch eine einfache Drehkappe ersetzen oder sonstwie dafür sorgen daß Wasser zirkuliert.
    Normalerweise sollte auch das Ausgleichsgefäß nicht absperrbar sein und direkt am Kessel sitzen, geht aber auch wenn du das Ventil in der Offen-Stellung blockierst / Handrad ab oder mit Draht festsetzen.
    Ist alles nur eine Krücke, aber der Aufwand soll ja gering bleiben.
    Damit der Kessel sich über den Feuerungsregler etwas besser kontrollieren läßt, habe ich eine Art Rauchgasbremse eingebaut, oben auf dem Wärmetauscher stehen Eisenwinkel die den freien Gasfluss blockieren. Vorne links und rechts jeweils 1/3 zu und hinten in der Mitte 50% zu. Dadurch muss das Abgas im Zickzack strömen und Funkenflug ins Rauchrohr wird auch etwas gebremst.
    Ach ja Rauchrohr, mindestens alle 4 Wochen Reinigen und öfter auf Glanzruß kontrollieren. Und aus dickem Material, kein normales Ofenrohr!! Wenn da mal der Glanzruß ausbrennt wirst du ein dickeres Blech zu schätzen wissen, wichtig ist die Luftklappe im Rauchrohr am Ofen. Ein Zugregler im Kamin oder ganz in der Nähe des Rohranschlusses wäre auch gut, läßt sich später noch nachrüsten.
    Da keine Blende für die Maximallufteinstellung an den Luftklappen vorhanden ist einfach bei zu starkem Feuer einen Teil der Lufteinlässe mit Glas-/Steinwolle zustopfen, aber Achtung daß nicht alles zugeht. Eventuell ein oder mehrere Rohrstücke mit einlegen.
    Das ist aber Feintuning für später, ist abhängig vom Holz, Kaminzug, Wärmebedarf usw.


    mfg


    Klaus

  • Guten abend an Klaus und alle die mitlesen


    vielen dank für die ausführliche beschreibung. Vom Heizkreislauf her ist mir jetzt alles klar. Ich werde die Heizkreispumpe direkt anschliesen, so das sie immer läuft. An einem Heizkörper das Thermostatventil abbauen, so das immer eine Umwälzung vorhanden ist. Den TAS schliese ich am Ausgang der Warmwasserwendel an. Frischwasser am Zulauf, so kann der TAS bei Übertemperatur abblasen, und es wird Frischwasser zur Abkühlung nachgespeist. Ich werde mich morgen gleich ans Werk machen. Ich hoffe das es so hinhaut, und wir bis zum Frühjahr so über die Runden kommen. Über die Planung der neuen Anlage mache ich mir jetzt keine großen Gedanken, zuerst muß einmal das Provisorium laufen.
    Nocheinmal vielen Dank an alle für die wertvollen Tips.


    Gerhard

  • Ich werde die Heizkreispumpe direkt anschliesen, so das sie immer läuft.


    Vielleicht kannst Du nicht anders, aber: Das ist wirklich großer Murks.


    Wenn die HK kalt sind, dürfte es ewig dauern, bis der Kessel auf Temperatur kommt. Damit versottet der Kessel.


    Wenn der Kessel auf Temperatur ist, können bis 80-90°C durch Deine Heizkörper gehen. Das belastet zum einen das Material, zum anderen ist das nicht mehr angenehm, wenn man drankommt. Hast Du kleine Kinder?


    Wenn es Dir irgendwie möglich ist: Schaffe einen Kesselumlauf mit einem Ladomat oder ähnlicher Regelung, der bringt den Kessel schnell auf die erforderliche Rücklauftemp. Baue eine Pumpengruppe mit Mischer für die Heizung ein, um den Heizungsvorlauf zu begrenzen. Beides wirst Du später eh brauchen, dazwischen kommt dann quasi Dein Speicher.


    Und ganz wichtig: Eine Überdruckarmatur mit Druckmesser und Überdruckventil, möglichst nah am Kessel, wenn nicht schon im Kessel vorhanden. Dazwischen darf kein Absperrventil sein.


    Den TAS schliese ich am Ausgang der Warmwasserwendel an. Frischwasser am Zulauf, so kann der TAS bei Übertemperatur abblasen, und es wird Frischwasser zur Abkühlung nachgespeist.


    Auch wenn man da trefflich drüber streiten kann, halte ich das für falsch: Die TAS gehört an den Eingang. Schließlich hängt die am Trinkwasser, und wenn sie am Ausgang ist, drückt beim Anheizen das Wasser aus dem Wärmetauscher zurück in die Trinkwasserleitung. Nach der Brühe, die aus meinem Überlauf der TAS kommt, möchte ich das nicht im Trinkwasser haben. Grundsätzlich gilt für Trinkwasserleitungen: Volumen für mögliche Stagnation gering halten, also kurze Zuleitung zur TAS und TAS vor Wärmetauscher.


    Einziger Nachteil: Der Wärmetauscher kann mit der Zeit über die Abflussleitung trocken werden. Kommt dann beim Auslösen der TAS kaltes Wasser in den WT, kann das zu Spannungen und zum Verdampfen (beim Auslösen der TAS kann der WT schon 105°C haben) des Wassers kommen. Abhilfe schafft gelegentliches Auslösen der TAS von Hand, bis Wasser aus dem Überlauf kommt.

  • Hallo,

    Auch wenn man da trefflich drüber streiten kann, halte ich das für falsch: Die TAS gehört an den Eingang.

    eigentlich gibt es da nichts zu diskutieren, den Einbauort schreibt die Norm DIN EN 303-5 vor:


    "die thermische Ablaufsicherung muß bei Sicherheitswärmetauschern,
    die ausschließlich der Wärmeabfuhr im Störfall dienen,
    im Kühlwasserzufluß vor dem Wärmetauscher eingebaut sein."

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