Hallo, autonomes Haus in Frankreich geplant

Es gibt 21 Antworten in diesem Thema, welches 9.748 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von HJH.

  • Ich habe mich gerade hier vorgestellt und möchte jetzt unser Projekt vorstellen.
    Wir sind dabei, ein neues Haus zu kaufen, etwa 300 Jare alt, L-Form, im Moment nicht isoliert und keine Heizung vorhanden. Da ich beruflich alte Häuser restauriere und meine Frau Elektrikerin ist, werden wir alles selbst machen! Ich hatte in Deutschland auch mal Installateur gelernt, allerdings vor fast 30 Jahren. Ich mache hier zwar manchmal neue Bäder, aber das Thema Zentralheizung ist mir etwas fremd! Ich traue mir aber zu, eine Heizung von der handwerklichen Seite her zu installieren, benötige aber Hilfe bei der Planung.
    In unserem jetzigen Haus heizen wir 150m² mit einem Kamineinsatz und Warmluft. Allerdings ist es manchmal schon grenzwertig, vor allem, seit meine Frau auch arbeitet und nicht immer Holz auflegen kann. Warmwasser produzieren wir Elektrisch mit einem 200 Boiler (Der Standard hier).
    In unserer Gegend haben wir auch mal Frost, vieleicht 10-15 Tage unter Null bis zu -6 oder -7 Grad
    Wir möchten in unserem neuen Haus 200m² geheizte Fläche mit möglichst wenig Strom auskommen und so ökologisch wie möglich leben!
    Unsere Idee: Grosser Küchenherd etwa 10kw Leisung (Holzseitig) aber mit einem Gasfeld und einem Elektroofen für den Sommer in der Küche und Esszimmer (ca 50m² zusammen). Holzvergaser in meiner Werkstatt mit etwa 25-30kw der etwa 10-12 Heizkörper befeuern und WW liefern sollte. Das Haus wird für unsere Verhältnisse hier gut isoliert werden! Ich dachte an zwei Kombispeicher 1000 Liter mit integriertem Brauchwassertank von etwa 200 Liter. Wir dachten an Speicher mit Anschlussmöglichkeit von Solarpanelen. Holz gibt es hier zur Genüge, kostet ewa 40 Euro der Ster (Eiche, Buche gemischt)


    Was meint Ihr dazu, nur mal Grob (hatte noch keine Zeit eine Zeichnung zu machen)
    Da wir möglichst Stromunabhängig sein wollen! Gibt es Pumpen und Steuerungen die mit 12 Volt arbeiten? Wir wollen keine Subventionen vom Staat und langfristig einfach das offizielle Stromnetz abschalten. Deswegen Ladestation zentral für Computer, Telefon, Kühlschrank usw die direkt an ein Solarpanel und windmühle angeschlossen werden und direkt geladen werden, wenn Wind oder Sonnenenergie vorhanden ist! Wie hoch ist in etwa der Stromverbrauch der Heizungsanlagen? Was ist reduzierbar und machbar ohne Strom? Das sind im Moment alles Gedanken, die wir haben und wir sind für Vorschlage und Ideen offen! Wir sind auch keine Extremökos und Weltverbesserer, leben aber so Umweltbewusst wie möglich


    Danke schon mal für Eure Hilfe und Ideen


    Grüsse aus Frankreich
    Gerhard


  • Da wir möglichst Stromunabhängig sein wollen! Gibt es Pumpen und Steuerungen die mit 12 Volt arbeiten? Wir wollen keine Subventionen vom Staat und langfristig einfach das offizielle Stromnetz abschalten. Deswegen Ladestation zentral für Computer, Telefon, Kühlschrank usw die direkt an ein Solarpanel und windmühle angeschlossen werden und direkt geladen werden, wenn Wind oder Sonnenenergie vorhanden ist! Wie hoch ist in etwa der Stromverbrauch der Heizungsanlagen? Was ist reduzierbar und machbar ohne Strom? Das sind im Moment alles Gedanken, die wir haben und wir sind für Vorschlage und Ideen offen! Wir sind auch keine Extremökos und Weltverbesserer, leben aber so Umweltbewusst wie möglich


    Danke schon mal für Eure Hilfe und Ideen


    Grüsse aus Frankreich
    Gerhard


    Hallo, ich habe das (bzw. auch noch in Arbeit) bei mir so gelöst. Wir haben die ganze Elektrik im Haus so ausgelegt, dass jedes kabel in den Sicherungskasten läuft. So kann ich dann am Sicherungskasten jeden Verbraucher meiner Wahl dementsprechend "anfahren". 12V mache ich nicht. Ist zu teuer. Speichern will ich aber in 12V. Danach eben einen Spannungswandler der mir aus den 12V 240V macht.
    In dem Fall wird früher oder später die komplette Heizung über einen Spannungswandler einfach an einer großen "Autobatterie" hängen, die durch den Bach oder eben durch die Sonne geladen wird. Ist zuwenig Leistung da, wird auf das öfentliche Netz umgeschalten.


    Ich bin aber kein Elektriker, nur Bastler und Heimwerker. Habe aber bisher alles hinbekommen, auch ohne mich in den Ökowahn zu Stürtzen. Das kann man sich als Normalsterblicher leider nicht leisten.

  • Hallo Helmi,


    Da würde ich mir aber noch einiges überlegen.


    Bei 12VDC und 1,5kW sind das auf der 12 V Seite mehr als 125A.
    Mehr deswegen, weil dazu noch Wandlungsverluste kommen.
    Benötigst du 3kW sind das schon mehr als 250A.


    Da sollte man aber die Speicherspannung schon auf mindestens 48VDC anheben.


    Bedenke auch, das bei kleiner Spannung die immer vorhandenen Spannungsverluste mit dem Quadrat der Stromstärke zunehmen. Auch die inneren Verluste in der Batterie.


    mfg
    HJH

  • Da hast du sicherlich recht HJH
    Mal anderstherum gefragt, benötigt deine Heizung 1,5kw???
    Was man natürlich auch miteinberechnen muss, ist was will man dafür ausgeben? Wie ist das ganze machbar ohne sich in Schulden zu stürzen?
    Sicherlich ist es nicht optimal genutz wenn man einen Normalen Bleiakku Ladet und diesen dann dafür nutzt. Kostet aber auch um einiges weniger wie irgendwelche Superakku´s die auch nicht ewig halten.
    Evtl. Akku´s für Gabelstapler?


    Aber mal davon abgesehen, bin ich mit meiner Elektrik im Haus so wie ich sie verlegt habe, auch für andere Ideen offen. Die Vorberreitung steht. Auch wenn wir etwas mehr Kabel benötigen wie normalerweise.
    Muss ja nicht alles gleich über Akku´s versorgt werden.

  • Hallo,


    Für mich ist das alles noch nichts.


    Wenn jemand irgendwo her eine Batterie bekommen kann die wenig oder nichts kostet, dazu die Wandlerelektrik in der Hosentasche hat, kann man sich was bauen. Aber nichts für richtig Geld kaufen.


    Das ist was anderes wenn man auf einer einsamen Berghütte lebt und hat nichts anderes.


    Mein Brennwertkessel ist mit 170 W ohne Pumpen angegeben.
    Ich hatte ja auch nur mal 1,5 kW angenommen, bei den 170 W muss man noch ein wenig Reserve für den Anlauf haben.


    mfg
    HJH

  • Mag sein, für mich ist es ein Anfang. Ich bin auch schon zufrieden wenn ich die Küchenbeleuchtung so hinbekomme. Es muss nicht immer alles 100% Perfekt berechnet und umgestetz werden, damit man einen Wirtschaftlichen und Ökologischen nutzen daraus ziehen kann.


    Wenn ich das Geld dafür hätte, würde ich mir sicher keine Gedanken darüber machen, wie es ohne oder mit wenig Geld machbar ist.


    Zumindest habe ich mir dsbzgl. schon bei der verlegung der Hauselektrik Gedanken gemacht und kann so kleinere Verbraucher recht schnell ohne Stromnetzt betreiben.
    Oder mal anderst gefragt, wieviele Steckdosen über 1kw benötigt ein Raum?

  • Hallo,


    Jede Antwort auf diese Frage ist falsch.


    Davon mal abgesehen sind wir halt schon recht "stromhungrig".


    Bei 26 Cent/kwh kostet 1 Watt 1 Jahr ununterbrochen betrieben (8,736kWh) bei diesem Preis 2,27€.
    Man sollte deshalb auch an die kleinen Stromfresser (Netzteile) denken.


    Ich habe das mal gemessen :
    Ein Switch für LAN hatte 12V und 1 A, das sind ca. 12W.
    Das Netzteil dazu hatte eine ständige Leistungsaufnahme von ca. 40 Watt


    mfg
    HJH

  • Hallo,
    ja, eine Notstromversorgung oder gar Inselbetrieb.... B)
    Wie Helmi schon schreibt, brauchts viel Leitungslänge um alles zentral anzuschließen. :sick:
    Für Beleuchtungszwecke ein 12V-Netz, da hier bei LED die größte Auswahl
    Wenns um größere Verbraucher geht wie Lüfter, Pumpen etc. ist 24V (ausm Nutzfahrzeugbereich) brauchbar.
    Die Lösung von Gust hat was.
    Bei größeren USVen gibts dann 2x 12V Akkus (z.B. 1000VA). Bei LKW werden einfach 2x 12V Akkus in Reihe geschaltet.
    Und die Waschmaschinengröße 10kVA tut nich not für Heimanwendungen, da der Akkuschrank für längere Laufzeiten über 10 -20 min nochmal Waschmaschinengröße hat.
    Das wichtigste ist vorher den Verbrauch minimieren, :huh:
    festlegen welche Beleuchtungen und Geräte immer (im Notbetrieb) gehen müssen
    und was einfach nur nice-to-have (Komfort, wünschenswert) ist und bei Bedarf abgeschaltet werden kann.


    Wenn dann die Notstromversorgung eingerichtet ist, fällt der Strom nicht mehr aus. :silly:
    Aber trotzdem immer wieder auch mal testen obs noch geht wie es soll.


    Gruß
    Wolfgang


    Und ganz wichtig: DOKUMENTIEREN :whistle: mit Fotos, aufschreiben auch eigentlich gaaanz logischer Punkte.
    Wenn was nicht mehr geht kommt sonst der Moment: Ach Sch....., wie war das nochmal :sick: :sick: :sick:

  • Hallo,


    Ich habe das mal gemessen :
    Ein Switch für LAN hatte 12V und 1 A, das sind ca. 12W.
    Das Netzteil dazu hatte eine ständige Leistungsaufnahme von ca. 40 Watt.


    Was lernen wir : Stecker raus!


    mfg
    HJH


  • Stimmt... das sind die besten Negativbeispiele.
    Aus diesem Grund hab ich ein Schaltnetzteil auf Hutschiene im Verteilerschrank, an dem der ganze 12V-15V Quatsch hängt, von denen sonst jedes Gerät ein eigenes (völlig uneffizientes) Steckernetzteil hat.


    Gruß Yves

  • Danke für die Antworten, das hilft schon mal enorm weiter und gibt neue Impulse. Da wir hier heute enormen Schneefall haben (eine Seltenheit) lege ich heute einen Infotag ein und bin seit Stunden am Infos über Heizkessel am vergleichen! Die Flut erschlägt mich fast :ohmy:
    Der Preis spielt jetzt nicht sooo die Rolle, sollte aber im normalen Rahmen bleiben. NoNameteile, für die man in ein paar Jahren keine Ersatzteile mehr bekommt oder am Ende sind kommen nicht in Frage (Wegwerfmentalität hasse ich) Es sollte ein guter Kompromiss aus Einfachheit und Effizienz sein, aber Grundsolide! Habt Ihr ein paar Ideen Meine erste Idee war Buderus Logano, aber mein Freund Heizungsbauer schlug die Hände überm Kopf zusammen und erzählte mir von tausen Problemen :huh: und empfahl mir sein meistverkauftes Modell (ähnliche Daten und Gewichte, sieht ähnlich aus und die Marke kenne ich nicht, allerdings dreimal so teuer! Ob der wohl ne gute Verkaufsspanne hat :whistle: )? Was sind Eure Erfahrungen und Empfehlungen?


    Grus Gerhard


  • Der Preis spielt jetzt nicht sooo die Rolle, sollte aber im normalen Rahmen bleiben.


    Der Satz ist gut.


    Wenn der Preis nicht soooo die Rolle spielt, was verstehst du dann unter "im normalem Rahmen bleiben"?


    HV fängte je nach größe bei ca. 2000 Euro an und hört bei ich weiß nicht wo???? 15000 Euro auf?

  • Hallo
    Die billigsten die ich im Netz gefunden habe liegen bei so 1000.-, hier im Forum haben viele Modelle zwischen 2-3000.-!
    Meine Schmerzgrenze wäre so bei 5000.- da ich ja auch die komplette Anlage noch kaufen muss!
    Gruss Gerhard

  • Hallo
    Die billigsten die ich im Netz gefunden habe liegen bei so 1000.-,


    Damit beheizt du aber nicht deine 200m²


    hier im Forum haben viele Modelle zwischen 2-3000.-!
    Meine Schmerzgrenze wäre so bei 5000.- da ich ja auch die komplette Anlage noch kaufen muss!
    Gruss Gerhard


    Das ganze ist immer anbhängig von der Größe des HV´s. 40KW sollte er bei deiner Wohnfläche dann schon haben

  • Hallo @gerhardwagner66,


    Zitat von gerhardwagner66


    Hallo HJH


    Meintest Du diesen Link??? Habe keinen anderen gefunden!
    Danke im vorraus
    Gruss Gerhard


    Genau.
    Unter diesem Beitrag in der Signatur-Zeile unter „Info’s“ befindet sich ein Link mit ein paar Rechenblättern zur Auslegung/Auswahl und Erfahrungsbericht über den Kauf eines HV.
    (Zip-Dateien müssen entpackt werden, Excel 2010-Datei, Microsoft hat dazu Umsetzungsprogramme zu älteren Excel Versionen)


    1.) „Heizlast….zip“ Bestimmung der Heizlast nach dem bisherigen Ölverbrauch nach der neuen Schweizer Formel, damit Bestimmung der Leistung des Holzvergasers mit Anzahl der Auflegeintervalle.
    2.) „Fördermenge….zip“ Ausrechnung der benötigten Rohrquerschnitte in Abhängigkeit der Leistung des Holzvergasers.
    3.) „Holzvergaserkauf….pdf“ Eigene Erfahrungen beim Kauf eines Holzvergasers
    4.) „Solare Wärmeerzeugung….pdf“ Eigene Ansichten über thermische Solaranlagen
    5.) „SO_HZ_HV_DSP_BI“ Hydraulikschema mit Solar, normalen Heizkessel, Holzvergaser, dezentralen Speicher, bivalenten Mischer, optimiert auf solares Heizen.
    6.) „SO_BW_HV_DSP_BI“ Hydraulikschema mit Solar, Brennwertkessel, Holzvergaser, dezentralen Speicher, bivalenten Mischer, optimiert auf solares Heizen
    7.) „Link“ zur Seite von @Spacy


    mfg
    HJH

  • Bedenke auch, das bei kleiner Spannung die immer vorhandenen Spannungsverluste mit dem Quadrat der Stromstärke zunehmen.

    Falsch, nach Ohmschem Gesetz ist U=R*I, d.h. der Spannungsabfall ist linear zum Strom.

  • Hast recht!


    Ich war da schon 2 Jahre in Rente und hatte da was verwechselt.
    Verzeihe mir!
    Man vergisst halt schnell.


    Das mit dem Quadrat der Stromstärke ist bei P=I²*R


    Vielleicht hatte ich das im Kopf.
    Es ist aber immer gut wenn man auf Fehler aufmerksam gemacht wird.
    Vielen Dank.


    mfg
    HJH

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