Zusammenstellung Heizungsanlage

Es gibt 21 Antworten in diesem Thema, welches 10.368 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von HKruse.

    Hallo,


    ich bin absoluter Neuling auf diesem Gebiet. Nach Beratung vor Ort wurde mir ein ETA SH 30 mit 2500 - 3000 Liter Pufferspeicher und Warmwasseraufbereitung 200 liter empfohlen. Mir kommt das zu knapp vor. Gerade der Pufferspeicher.


    Paar Daten:


    - Wohnfläche 350qm (davon 120 qm Wandheizkörper, 230 qm Fußbodenheizung),
    - 4 Bäder ,
    - Ölheizung als Reserve falls Holz alle, Urlaub etc. soll mit gekoppelt werden.



    Da ich die ganze Woche auswärts arbeite, möchte ich meiner Frau wenig arbeit mit der Heizung darlassen. Deshalb die Fragen:


    • Holzvergaserkessel ETA-SH 30 oder 40 (oder anderer Hersteller?)
    • Welche Größe Pufferspeicher (lieber 4000 oder 5000 ?)
    • Welche Größe Warmwasserspeicher

    Hallo,


    Um zu den ersten anstehenden Fragen vor dem Bau einer HV-Anlage etwas sagen zu können wird benötigt:


    1.) Wie groß ist dein bisheriger Jahres-Brennstoffbedarf in Ltr. Öl; m³ Erdgas; rm Holz; oder besser in kWh……?
    2.) Ist dir deine Heizlast bekannt? (siehe auch Erklärung zu „Heizlast“ in GOOGLE/Wikipedia) oder hier
    http://www.haustechnikdialog.d…ist-das-und-wie-geht-das-


    3.) Welche Leistung hat/hatte der installierte Gas.-Ölbrenner?
    4.) Welchen HV hast du geplant einzubauen, Type, Fabrikat, Leistung, Füllraum in Ltr.?
    5.) Wie groß ist deine Wohnfläche in m²?
    6.) Anzahl der Personen welche in der Wohnung leben?
    7.) Mit welcher durchschnittlichen Vorlauf.- und Rücklauftemperatur fährst du in deiner momentanen/zukünftigen Heizungsanlage bei niedrigster Außentemperatur?
    8.) Wohnst du über oder unter 800mtr. Höhe?
    9.) Wie oft bist du bereit, innerhalb von 24h, bei der niedrigsten Außentemperatur Holz aufzulegen? Bedenke bitte dass diese Temperatur nur an wenigen Tagen auftritt. Je weniger auflegen, je größer der Füllraum, der HV, die Pumpe, die Verrohrung usw..
    10.) Welche niedrigste Außentemperatur ist zu erwarten? (In welcher Klimazone wohnst du) INFO über Klimazone : http://www.bosy-online.de/Klimazonen.htm


    Vor den ersten Überlegungen zum weiteren Einlesen: http://www.holzvergaser-forum.…ntergrund/einsteigerhilfe


    Mfg
    HJH

    Zitat von HJH

    1.) Wie groß ist dein bisheriger Jahres-Brennstoffbedarf in Ltr. Öl; m³ Erdgas; rm Holz; oder besser in kWh……?


    Dazu kann ich nichts sagen. Ich baue dort gerade um. Zurzeit bewohne ich die bereits erwähnten 120 qm (Die 230 qm Wohnung baue ich gerade aus). Dort sind zwar Wandheizköper, aber ich heize dort ständig einen der drei Kachelöfen, dort dort noch stehen. Ich schätze, dass ich da aber keine 5 Raummeter Buche verbrenne. Ölverbrauch ist nicht erwähnenswert. Warmwasser geht dort derzeit noch über Durchlauferhitzer



    Zitat von HJH

    2.) Ist dir deine Heizlast bekannt


    Nein, den verlinkten Artikel habe ich gelesen und nicht viel verstanden in der Kürze. Muss ich mich mal genauer mit befassen.



    Zitat von HJH

    3.) Welche Leistung hat/hatte der installierte Ölbrenner?


    35 kw



    Zitat von HJH

    4.) Welchen HV hast du geplant einzubauen, Type, Fabrikat, Leistung, Füllraum in Ltr.?


    ETA – SH 30 oder 40



    Zitat von HJH

    5.) Wie groß ist deine Wohnfläche in m²?


    Gesamt 350 qm auf 2 Wohnungen (120, 230)



    Zitat von HJH

    6.) Anzahl der Personen welche in der Wohnung leben?


    Auf den 230 qm wohnen dann drei Personen ( 3 Bäder)
    Auf dem 120 qm wohnen dann zwei Personen (1 Bad, max. am Wochenende oder Urlaub)



    Zitat von HJH

    7.) Mit welcher durchschnittlichen Vorlauf.- und Rücklauftemperatur fährst du in deiner momentanen/zukünftigen Heizungsanlage bei niedrigster Außentemperatur?


    Was ich am Brenner so gesehen habe sind das so 75 Grad.



    Zitat von HJH

    8.) Wohnst du über oder unter 800mtr. Höhe?


    nein



    Zitat von HJH

    9.) Wie oft bist du bereit, innerhalb von 24h, bei der niedrigsten Außentemperatur Holz aufzulegen? Bedenke bitte dass diese Temperatur nur an wenigen Tagen auftritt. Je weniger auflegen, je größer der Füllraum, der HV, die Pumpe, die Verrohrung usw..


    Einmal täglich max.



    Zitat von HJH

    10.) Welche niedrigste Außentemperatur ist zu erwarten?


    Im Norden Deutschland sind es wohl minus 20 Grad. ??

    Hallo,


    Um eine Aussage treffen zu können solltest du die Fragen, besonders die der Heizlast oder des Jahresenergiebedarfes in kWh und der tiefsten Temperatur (Klimazone) genauer beantworten.


    Ohne diese Angaben ist das ein nutzloses Raten.


    mfg
    HJH

    Heizlast kann ich leider in der Kürze nicht beantworten. Ich muss mich da erst einlesen.



    Da ich die 230 qm Wohnung noch nicht bewohne, kann ich leider auch keine Angaben zum bisherigen Verbauch bzw. Jahresenergiebedarf machen. Auch ändert sich die Heizart in der 120 qm Wohnung. Mir wurde aber der ETA SH 30 durch einen Heizungsbauer empfohlen. Vielleicht hilft das weiter. Ich frage mich ja in diesem Zusammenhang, ob ich, weil ich weniger oft heizen will, lieber den ETA SH 40 und mehr Pufferspeicher nehme.


    Klimazone 3 , minus 16 Grad

    Erst einmal ein Link zum Vertändnis:


    Link zum Text:
    http://www.holzvergaser-forum.…d/&postID=75560#post75560


    Noch einmal: Ohne Wissen deiner Heizlast ist das ein Raten ohne Ende.
    Du kommst ohne diese Angaben nicht dahin wo du hin willst.


    Irgend jemand muss dir doch die Heizung auslegen oder machst du da einfach etwas und weist nicht was du machst?
    Die Klimazone hast du ja schon einmal, dann wird das mit dem Rest auch etwas.


    Anzustellende Überlegungen VOR dem Einbau eines Holzvergasers:


    Die Speichergröße ist abhängig von der Heizlast und der Leistung/Brennstoffvolumen des gewählten HV.
    Damit ist die Grundlage der Anlagenauslegung der Energiebedarf in kWh innerhalb von 24h bei tiefster Außentemperatur.
    Nach der 1. BImSchV sind das: 55Ltr./kw Leistung HV, bei Handbeschickung, 30 Ltr./kw bei autom. Beschickung (viel zu wenig!)


    Je schneller der HV die geforderte Energie bereitstellen kann, umso länger ist die Überbrückungszeit in welcher aus dem Speicher die Wärmeenergie entnommen werden muss.
    Dabei wird beim Füllen des Speichers gleichzeitig auch Wärme an die Verbraucher abgegeben.


    Wenn man damit der Forderung einer täglichen Einmalbefüllung bei tiefster Außentemperatur nachkommen will, wird der Speicher zwangsläufig größer.
    Bei einer Auslegung auf mehrmalige Befüllung des HV werden der HV, die Verrohrung und die Pumpe kleiner.
    Die Grenze liegt natürlich in der zur Verfügung stehenden Zeit zur Befüllung des HV innerhalb der 24h eines Tages.
    Die Grenze wird wohl bei max. 3 Befüllungen pro Tag liegen, bei angenommenen 4h Brennzeit pro Befüllung.


    mfg
    HJH


    Bein Interesse, in meinem Profil unter "Info's" hast du noch mehr Hinweise.

    Ich schrieb ja, das mir der o.g. HV von einem Heizungsbauer empfohlen wurde. Vermutlich wird er die Angaben nur aus Erfahrung gemacht haben.




    Zitat von HJH

    Noch einmal: Ohne Wissen deiner Heizlast ist das ein Raten ohne Ende.
    Du kommst ohne diese Angaben nicht dahin wo du hin willst.



    Ich kann diese Angaben leider nicht liefern. Ich komme damit nicht klar.


    Deshalb habe ich mich an das Forum gewandt, um Hilfe zu bekommen. Wenn ich das alles wüsste, dann kämen wahrscheinlich keine Fragen bezüglich der Größe des HV auf.


    Die Größe des HV ist mir egal. Platz für entsprechende Speicher ist vorhanden.

    Was soll ich dir noch sagen ?


    Ich kann hier am PC nicht wissen wie das bei dir aussieht, da nützen auch Fotos nichts,
    ob du 3 oder 4 Bäder hast ist schön für dich, hat aber wenig Aussagekraft über den Energieverbrauch deines Hauses.


    Du solltest schon selbst noch etwas an Arbeit investieren, dann kann ich dir gezielte Angaben machen.
    Das könnte dann so aussehen:
    http://www.holzvergaser-forum.…d/&postID=75567#post75567



    mfg
    HJH

    Die Anzahl der Bäder war für die Berechnung der Größe des Warmwassersspeicher gedacht. Dies war auch ein Teil meiner Fragen.


    Wenn mich hier keiner an diese Berechnung heranführen kann ( das war das Ziel meiner Anmeldung), dann muss ich hier wohl aufgeben und das verbauen lassen, was gesagt wurde. Dies wird dann am Ende nicht die beste Lösung sein, aber was soll man machen, wenn man keine Ahnung davon hat.

    Hallo,


    Wenn man schon Speicher hat, dann macht man sein Warmwasser mit einer FRIWA.
    Das ist dann alles berücksichtigt wenn du den Gesamtenergiebedarf bzw. die Heizlast angeben kannst.


    Stell dir doch einmal vor du hättest 20kW Heizlast.
    Das ist ein Tagesbedarf an Energie von 480kWh
    Dein HV hat 40kW
    Dann muss der HV ca. 12 Stunden laufen bei 3 Befüllungen (1 Befüllung=4 Std. Laufzeit)
    Die restlichen 12 Stunden musst du aus dem Speicher heizen.


    Jetzt stell dir doch einmal vor du hättest 10kW Heizlast.
    Das ist ein Tagesbedarf an Energie von 240kWh
    Dein HV hat auch 40kW
    Dann muss der HV ca. 6 Stunden laufen bei 1,5 Befüllungen
    Die restlichen 18 Stunden musst du aus dem Speicher heizen.


    Einmal musst du 12 Stunden und ein andermal 18 Stunden aus dem Speicher heizen, ist doch schon ein Unterschied.


    Du kannst das jetzt PI mal Daumen machen oder richtig ausrechnen.
    Wobei die Richtigkeit von den Angaben der Heizlast abhängig sind.


    mfg
    HJH

    Ich verstehe deine Bedenken. Ich bin aber auf dem Gebiet ein absoluter Leie und mir sitzt jetzt die Zeit im Nacken. Die Heizung soll bestellt werden. Wenn ich nun deine Fragen lese, denke ich, bei mir wurde nichts berechnet, sondern nur geschätzt. Das macht mir Angst, dass alles schief läuft. Habe mir das eben alles einfacher vorgestellt.


    Bislang war die Funktion einens HV für mich. Ich heize das Teil an und diese heizt solange, bis die Puffer voll sind, dann regelt die Anlage runter. Sollten die Puffer sich entleeren, wird wieder automatisch nachgeheizt, bis der HV leer ist und Holz nachgelegt werden muss. Je nach Leistung des HV und der Puffergröße, mache ich dies eben öfter am Tag. Das will ich nicht und deshalb meldete ich mich nach Recherche im Internet hier an.


    Wie gesagt, kann ich mit Verbrauch der letzten Jahre nicht dienen, da es quasi kaum einen gab. Ich baue ja noch. Das Haus ist von 1930, mit unterschiedlichen Mauerwerken und Steinen. Da werde ich schon Probleme haben, die U-Werte zu bekommen. Einen Energiepass gibt es nicht.


    Ich werde mir die Berechnung am Donnerstag mal vornehmen.

    Hallo,


    In einen von meinen Beiträgen ist auch ein Link wie man die Heizlast selbst berechnen kann.
    Man sollte es dann aber auch können.


    MfG
    HJH


    Du bekommst das Haus mit 40 oder 50 kW schon warm, das ist aber nicht das Problem.
    Das muss mit dem Speicher auch zusammen passen.

    Noch ein Hinweis :


    Wenn du rechnest oder rechnen lässt dann mit niedrigsten Vorlauf/Rücklauftemperaturen.


    Je niedriger du die Rücklauftemperatur hast je mehr Energie lässt sich in der gleichen Speichergröße speichern.


    Sollte man aber heute immer machen, egal ob du einen Brennwertkessel oder eine solare Wärmeerzeugung baust.


    Auch sollten alle Speicheranlagen zusätzlich isoliert werden, die üblichen 100mm reichen nicht.
    Ich habe bei mir >300mm insgesamt.


    mfg
    HJH

    hallo bielo,


    wenn du am Donnerstag zwischen dem 30er eta mit dem kleineren Füllraum
    und dem 220liter Füllraum des 40er wählen willst,
    rate ich zum 40er.
    Bei der Pufferauswahl hat mir die "schwedische Formel" (Füllraum-Liter x 17 = Puffermindestvolumen) geholfen.


    Wir heizen südl. von Bremen ca 240m2 (Alleinlage, ca 15kw/h, Bj:1986) mit 4100 Litern
    (Puffersammlung in Reihe).
    Unser gse40 hat ca 160-170 L Füllraum,
    mit unserem Holz sind das dann 40-45 kg.
    Der Kessel braucht 5-6kg pro Stunde, bei etwa 120°C AGT.


    Ich wäre 2009 mit dem 30gse auch gut klar gekommen,
    würde aber heute die 210 Liter Füllraum mit dem GSX Atmos einbauen,
    und den GSX wie unsern 40er mit ca 20kw laufen lassen.
    Unser Atmos brennt im "Winter" mehr als drei Füllungen ohne Stillstand.


    Puffervolumen und lange Abbrandzeit(pro Füllung) sind komfortabel.


    Gruß Heinrich

    gse40atmos
    LC.>Gust-Tronik>.BR-Temp.Regler
    3100L Puffer

    Hallo,


    danke für den sehr interessanten Hinweis. Dieser hat mir sehr geholfen.


    Wie bist du mit der Firma Atmos zufrieden? Hättest du da ein vergleichbares Gerät wie der ETA SH40?


    Gruß bielo

    Hallo HKruse,


    Wenn diese Formel passt, dann ist das Zufall.
    Man kann doch nicht das Speichervolumen nach dem Füllraum des HV auswählen!


    mfg
    HJH

    Hallo Bielo


    Bei uns im Ort sind viele Eta SH40 in ähnlichen Gebäuden eingebaut wie du beschrieben hast
    Der Kessel funktioniert gut. Kleiner würde ich den Kessel nicht nehmen
    Wichtig ist genug Puffer zu nehmen (min.4000l)Besser5-6000 und zusätzlich isolieren
    Der Komfort wird halt umso besser je mehr Puffer
    Was HJH geschrieben hat ist halt auch sehr wichtig. Damit wird die ganze geschichte berechenbar


    Grüsse Jürgen

    Hallo Jürgen,


    danke für deinen Beitrag.


    Ich bin HJH auch sehr dankbar für seine Ausführungen. Sie haben mich zum Nachdenken gebracht.


    Mein Problem ist, dass ich etwas in Zeitdruck bin und deshalb habe ich mich an das Forum gewandt.


    Deine Antwort hilft mir deshalb sehr.


    Gruß

    Hallo


    Ob das für dich genau passt , kann ich nicht sagen , doch ein Richtwert ist das schon
    Ich beheize knapp 850 m² 10 Personen mit einem 60kw
    7000l Puffer


    Das geht jetzt mit alle 3-4 Tage heizen(kein Solar) und im Winter bei -15C° 2-2,5 mal Heizen am Tag


    Zeitdruck hin oder her rechne noch ein wenig


    Grüsse Jürgen

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!

Benutzerkonto erstellen Anmelden